und Plunkett in der Debatte das Wort nahmen. Im Ver⸗ ee der Stimmencheilung im Jahre 1221 über dieſelbe age, hat die Majeoritt zu Gunſten der Conſtitution ſehr zugenommen. Da diejenigen, mit denen wir es uns zum Stolz machen, gleich zu denken, und in unſerer untergeordne⸗ ten Sphaͤre gleich zu handeln, es nicht an der Gewohnheit haben, in lauter Triumphgeſchrei auszubrechen, ſo wuͤrden wir uns damit begnuͤgen, dem Lande Gluͤck zu wuͤnſchen, daß die Conſtitution noch unangetaſtet iſt, und daß eine auf⸗ reizende und nachtheilbringende Frage ein Jahr Ruhe hat, wenn nicht Lord Goderich und ein oder zwei andere edle Lords es für gut gefunden hätten, davon zu ſprechen, daß das Heilmittel, welches ſie in Schutz nehmen, das Wohl der Nation bezwecke, und das ſie uͤberzeugt ſeien, daß es ſpaͤter oder fruͤher angenommen werden muüſſe. Wir tadeln den edlen Vicomte nicht, daß er eine Taͤuſchung ausſpricht, der er ſich gewiß recht aufrichtig hingiebt, aber wir nehmen uns die Freiheit ihn zu verſichern, daß dieſe Taͤuſchung eben ſo groß iſt, als die durch den Traum einer eingebildeten Kennt⸗ niß der Staatsangelegenheiten hervorgebracht war, welche Sr. Herrlichkeit den Gedanken etngab, daß Sie im Stande waren, den Platz eines Pitt und Perceval auszufuͤllen! Wenn die Ruhe, mit der die Frage ſowohl im Parlament, ais außerhald deſſelben deſprochen iſt, eins von den Symp⸗ tomen ſein ſoll, auf welche Lord Goderich ſeine Vorausſetzun⸗ gen grüͤndet, ſo iſt er im größten Irrthum. Dieſe Ruhe, welche er bemerkt hat, iſt die Ruhe einer vollkommenen Si⸗ cherheit, einer Sicherheit, welche ſich auf die Macht, Weis⸗ heit, Rechrlichkeit und beſonders auf die Offenherzigkeit des Miniſters gruͤndet, den Sr. Majeſtat an die Spitze der Regierung geſtellt hat. Kein Proteſtant in England zweifelt weder an der Geſchicklichkeit noch an den guten Willen des Herzogs von Wellington, die Conſtitution zu vertheidigen, warum alſo ſollte man ihn mit Antragen be⸗ läſtigen, welche ſeine Feſtigkeit, oder ihn durch Ermahnungen beleidigen, welche ſeine Aufrichtigkeit in Zweifel ſtellten? Hierdurch erklärt ſich die Ruhe im Lande, von welcher Lord Goderich wahrſcheinlich nicht Gelegenheit gehabt haben wuͤrde zu argumentiren, wenn es ihm zum Ungluͤck fuͤr England erlaubt worden ware, im Amte zu bleiben, um ſeine Nava⸗ riner Großthat abzuwickeln, und heimlich diejenigen paͤbſti⸗ ſchen Projekte zu unterſtützen, welche aufzugeben er bei Ein⸗ nahme der erſten Stelle im Gouvernement ſich verpflichtet hatte. Wenn noch andere Gruͤnde auſgeſucht werden ſollen, warum die Gefuüͤhle des Landes ſich weniger kraͤftig und laut uͤber die Frage ausſprechen, ſo findet man ſie darin, daß deren wahrer Weeth mehr und mehr eutwickelt worden iſt Die ſich immer wiederholende Unterſuchung der quae⸗ tio vexatu ſowohl im Parlament als in den Schrif⸗ ten, ſetzt immer klarer die Grundſäͤtze des Pabſtthums und die Grundſötze der Konſtitution auseinander, und zeigt, ſo weit dies bei einer moraliſchen Umrerſuchung möglich iſt, die abſolute Unverträglichkeit dieſer Grundſätze. Alle Sicherhei⸗ ten für die beſtehende Kirche, welche man den Anhaͤngern der katholiſchen Sache vorgeſchlagen hat, ſind veraͤchtlich von ihnen verworſen, und wir haben dadurch den unum⸗ ſtoͤßlichen Beweis erhalten, daß man gar keine Sicherheiten geben will; und da wir nun uͤberzeugt ſind, daß kein Staats⸗
man es wagen darf, die Conſtitution ohne irgend eine ge⸗
Sicherheit anzutaſten, ſo finden wir in der unvernuͤnf⸗
— Lw Katholtken ſelbſt, einen ,— Irund der Beruhigung. Sollte noch Jemand eine Unruhe uͤber dieſen Gegenſtand empfinden, der leſe des Herzogs von Wellington unvergleichliche Rede in den Debatten des geſtri⸗ en Abends; ein: Rede, welche, im hoͤchſten Schmuck der teredſamkeit, Umſicht, Wuͤrde und Kraft nie uͤbertroffen, ja vielleicht nie erreicht iſt — wird man noch ſagen, daß Se⸗ Gnaden nicht im Stande ſind, das Haus anzureden 7 Jeder⸗ mann, ſagen wir, der noch irgend eine Furcht hegt, leſe dieſe Rede, und er wird daraus ſehen, daß es vollkommen un⸗ möglich iſt, daß je die Anerkennung polltiſcher Rechte fuͤr die Katholiken, wenn dieſe wirklich ſo ſind, wie wir wiſſen, daß ſie ſind, vom Parlamente genehmigt werden wird. Da uns glückncherweiſe der Siun ünſerer Geſetze nicht noͤthigt, bei Verwaltung unſerer Regierung die Huͤlfe des Papſtes in Anſpruch zu nehmen, ſo muͤſſen wir andere Buͤrgſchaften 24. und nur erſt, wenn wir durch die Erfahrung dewie⸗ en haben, daß die,e Buürzſchaften genüͤgea 111“ 18 B 82
ſind, koͤnnen
wir es wagen, den Roͤmiſchen Katholiken Rechte einzuraͤu⸗ men? — das iſt ad Graecas Kalendas. Wir zweifeln nicht, daß Jedermann in England zufrieden ſein wuͤrde, die Frage auf dieſer Baſis geordnet zu ſehen, aber Jedermann weiß auch, daß eben dies unmöoͤglich iſt. Diejenigen, welche die öffentliche Ruhe ſtoͤren, ſo oft dieſer Gegenſtand in Anre⸗ gung koͤmmt, weit davon entfernt, irgend eine Buͤrgſchaft vorzuſchlagen, koͤnnen ſich kaum die Moͤglichkeit denken, daß man welche verlangen kann! Was ſomit auch Lord Goderich, Herr Wilmot Horton und die anderen Weiſen unſerer er⸗ leuchteten Zeit uͤber dieſen Gegenſtand ſagen moͤgen — es wird nie in Erfuͤllung gehen, nie! niemals! Noch einmal wiederholen wir es: Leſer, lies des Herzogs von Wellington Rede! Wer ſelbſt richtige Anſichten hat, wird dieſelben darin auf eine Weiſe, die keine Erniederung zuläßt, beſtätigt finden — und in allen unſern Hoffnungen werden wir durch den Be⸗ weis, daß keine Gefahr moͤglich iſt, beſtarkt.
Der Courier beleuchtet endlich dieſelbe Angelegenheit und zwar mit dem Bemerken: daß die Motion des Mar⸗ quis von Landsdowne durch eine Majorität von 45 Stim⸗ men (nicht 44 wie die Morgen⸗Zeltungen ſagen) verworſen worden ſei, in folgender Art: Wir hoſſen aufrichtig, daß ein weſentlicher Vortheil aus dieſer Discuſſion erwachſen wird — nemlich der: daß der Ton und Geiſt, welcher in derſelben vorherrſchend war, die Aufruͤhreriſcheſten und Heftigſten unter den Irrlaͤndiſchen Katholiken uͤberzeugen moͤge, daß Aufruhr und Heftigkeit keine Unterſtuͤtzung in der Legislatur finden. So lange wie ſie darauf dringen, die Frage ſo beſtehen zu laſſen, wie ſie ſteht, und ſeit den letzten 15 Jahren geſtanden hat; ſo lange wie ſie jeden Antrag, der nicht unbedingte Conceſſion in ſich begreift, hoͤhniſch zuruͤckweiſen, iſt ihre Zulaſſung zur politiſchen Ge⸗ walt ſo entfernt als jemals. Ihr eigenes ungeduldiges Weſen hat ihrer Sache das Gewicht des großen Mannes kntzogen, der dieſelbe einſtmals unterſtuͤtzte und vorwärts rachte. ning, ſo beſorgt ſie fuͤr die katholiſche Sache waren, wuͤrden die Sache der katholiſchen Aſſociation unter⸗ ſtuͤtzt haben; und wenn irgend Wahrheit und Aufrichtigkeit in den Bekenntniſſen ihrer beſten jetzt lebenden Vertheidi⸗ ger iſt, wenn dieſelben das Gepräge eines Holland oder eines Plunkett tragen, ſo werden, ſo koͤnnen ſie ohne Buͤrgſchaften fuͤr die Proteſtanten den Katholiken keine Conceſſionen bewilligen. Die Aſſoclation möͤge dies wohl uͤberlegen. Nicht einer von den 137 Pairs, welche fuͤr das in Betracht ziehen der katholiſchen Forderungen ſtimm⸗ ten, wuͤrde zugeben, wie der Marquis von Landsdowne ſelbſt ausdruͤckte, daß man uͤber die Anſpruͤche einer Par⸗ thei unterhandle. Die Rede des edlen Premier⸗Miniſters läßt den Punkt der Conceſſion grade da, wo er im Jahre 1812 ſtand. Nach der Erfahrung der letzten 16 Jahre ſoll⸗ ten die Katholiken es ſich ſelbſt uͤberlegen, ob eine Wieder⸗ holung in dieſer Art wuͤnſchenswerth iſt, und ob es ange⸗ meſſen iſt, der ausartenden ihrer Prieſterſchaft zum zweitenmale ihr Intereſſe anzuvertrauen.
Dr. Croker hat neulich Dublin beſucht. Dies hing je⸗
doch keinesweges, wie man irrig vermuthete, mit den neuen
politiſchen Veraͤnderungen zuſammen, da ſeine Ankunft ſchon jange vor den Verhandlungen wegen Eaſt⸗Retford angemel⸗ det war.
Der Leeds Mereury enthaͤlt folgende Angaben üͤber die zu erwartenden Folgen der vorgeſchlagenen Erhöhung der auf fremde Wolle gelegten Abgabe: Man hat derechnet, daß eine ſolche Abgabe die zu Leeds verarbeiteten Waaren um ein Viertel, und den Lohnn der Arbeiter fuͤr die übrigen drei Viertel, um 15 pCt. verringern wüͤrde. Jetzt bezahlt man den, in den Woll, Manufacturen dleſer Stadt Arbeitenden woͤchentlich 12,000 Pfd., wilche Summe bis auf 7,650 Pfd. herabgeſetzt werden würde, indem 4,350 Pfd. wegfallen, von welchen zwel Drittel oder 2,900 Pfd. fuͤr die Producenten des Getreides und anderer Lebensmittel verloren gehen wür⸗ den. Eine hohe Abgabe auf fremde Wolle wuͤrde die Ma⸗ nufacturiſten von Leeds zwingen, wöchentlich 4000 Pfund Engliſche Wolle zu gebrauchen und vorausgeſetzt, daß die er⸗ hoͤhete Abgabe die Engliſche Wolle um 3 Den. pr. Pfund verbeſſere, ſo wuͤrden die Woll⸗Producenten einen Vortheil
Weder Pitt, noch Fox, noch Grattan, noch Can⸗