8* werks⸗Burſchen, welche entweder das Eine oder das
b) nicht wenigſtens ein fuͤr einige Wochen hinreichendes Reifegeld bei ſich fuͤhren, deſſen Betrag hierdurch auf: Fuͤnk Thaler feſtgeſetzt wird.
Die Koͤntgliche Regierung mag daher fremden
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and⸗ ndere nachzuweiſen außer Stande ſind, den Eintritt in das dies⸗ ſeitige Gebiet verſagen, und zu dem Ende Ihre Unterbehoͤr⸗ den und Gendarmen mit Inſtruction verſehen.
Wenn uͤbrigens ein fremder Handwerks⸗Burſche einen der obigen Nachweiſe gefuͤhrt hat; ſo iſt von der Polizei⸗ Behoͤrde, vor welcher der Nachweis geſchehen, dieſer auf ſei⸗ nem Paſſe zu vermerken.
In ſofern oͤrtliche oder temporaire Verhaͤltniſſe eine Ausnahme von obiger Vorſchrift machen; ſo mag dies von der Königl. Regierung angezeigt, und, wenn Gefahr im Ver⸗ zuge iſt, auch die Ausnahme vorlaͤufig verfuͤgt, jedoch muß denn jedenfalls darüͤber berichtet werden.
Köoͤnigsberg, 16. Jun. Nach dem, in unſerer heu⸗ gen Zeitung enthaltenen Monats⸗Berichte, ſind im Mai in Pillau 85 Schiffe eingelaufen und deren 124 von da ausge⸗ gangen. In Memel ſind angekommen 137 Schiffe und ausgelaufen 215. Aus Rußland ſind nach Koͤnigsberg ſtrom⸗ waͤrts 33 Wittinnen und Strußen, und 81 Kähne, gröͤßten⸗ theils mit Getreide beladen, gekommen. Auf die hieſigen Handlungs⸗Speicher ſind aufgemeſſen: vom inlaͤndiſchen Ge⸗ treide, 22t Laſten 42 Schfl. Weizen, 182 Laſten 40 Schfl. Roggen, 19 Laſten 23 Schfl. Gerſte, 68 L. 1 Schfl. Hafer, 7 L. 57 Schfl. weiße und 1 L. 9 Schfl. graue Erbſen; vom auslaͤndiſchen Getreide, 13 L. 46 Schfl. Weizen, 1562 L. 46 Schfl. Roggen, 8 L. 51 Schfl. weiße und 6 L. 11 Schfl. graue Erbſen; abgemeſſen ſind nach dem Auslande, 1176 L. 52 Schfl. Wetzen, 1664 L. 51¾ Schfl. Roggen, 12 L. 30 Schfl. Gerſte, 1 L. Hafer, und 1 L. weiße Erbſen.
Aus einem Schreiben uͤber den diesjaͤhrigen Stettiner Wollmarkt.
Der am 12ten bis laten d. M. abgehaltene vierte Stet⸗
tiner Wollmarkt hat die guͤnſtige Lage dieſes Orts fuͤr den
Wollverkehr, beſonders zur Verſendung uͤber See, noch mehr
ins Licht geſtellt, und nach den bisherigen Erfahrungen liegt es außer Zweifel, daß dieſer Markt ſich immer mehr heben und in ſeinen natuͤrlichen Vorzuͤgen darſtellen wird.
Die Zahl der Woll⸗Einkaͤäufer — Wollhändler und Fa⸗ brikanten — aus England, den Niederlanden, Sachſen, Hamburg, Braunſchweig, Berlin, den Rhein⸗ Provinzen, Preußen, Schleſien und betrug faſt 150 und hatte ſich alſo gegen das verfloſſene Jahr ſehr vermehrt. Die meiſten Kaͤufer waren ſchon am Ulten eingetroffen und kauf⸗ ten ſo raſch, daß am 13ten Vormittags faſt alle, von bei⸗ nahe 200 Verkäufern zu Markt gebrachte Wolle aufgeräumt war und der 3te Markttag wenig Veranlaſſung zum Ver⸗ kehr darbot. Sorgfaͤltige Behandlung und gute Waͤſche wurden beruͤckſichtigt und verhältnißmäßig bezahlt. Auch ließen die Kaͤufer der Feinheit der Wolle Gerechtigkeit wie⸗ derfahren und würden mehr gekauft und noch beſſere Preiſe als bereits geſchehen, bezahlt haben, wenn eines Theils meh⸗ rere der Verkaͤufer durch die jetzt in Stettin einheimiſchen Wollſortirer haͤtten ſortiren laſſen, und die gröberen Woll⸗ vließe nicht mit den feineren vermengt zu Markt gebracht, an⸗ dern Theils wenn nicht andere Verkäufer in der Meinung, daß —N’ in Stettin nicht gut verkaͤuflich ſei, dieſelbe nach
rlin geſandt hätten. Daher kam es auch, daß manche Kaͤufer kaum die Hlfte der vorbereiteten Geldmittel anwen⸗ den konnten.
Wenn indeſſen auch Zuſuhren von Wolle, deren Heer⸗ den durchweg ganz fein ſind, hier mangelten, ſo iſt doch mit Gewißheit anzunehmen, daß, nachdem die obig? Mei⸗ nung durch die Erfahrung widerlegt worden, dergleichen Wolle auf den naͤchſten Markten nicht fehlen werde, zumal feinſte edle Wolle nicht weniger wie ſonſt am Platze war. Die groͤßte Zufuhr beſtand in Mittelgatrungen; gauz ordi⸗ naire Wolle wurde dagegen wenig ausgeboten.
Unverkauft iſt nur wenig und wuͤrde gar nichts geblie⸗
ben ſein, wenn ſich der ganze Verkehe nicht auf die kurz⸗
S.
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Zeit von 1 ⅞ Tagen beſchränkt haͤtte. In dem hieſigen Woll⸗ Magazin ſind zwar nur 305 Tentner und einige Pfunde von allen Gattungen zum Verkauf aufgelegt; dies Lager wird aber, da noch mehrere Stämme von entfernten Gegenden zu Schiffe unterweges ſind, bedeutend vergroͤßert und ſo den Käaͤufern Gelegenheit dargeboten werden, ſich auch nach dem Wollmarkte mit Wolle aller Art zu verſehen.
Von der verkauften Wolle laden 3 bis 4 Schiffe nach Hull und mehrere andere nach London, deren Expedition ſehr beſchleunigt wird. Die Englaͤnder und Niederlaͤnder laſſen der natuͤrlichen Lage Stettins zum Wollmarkt und den ge⸗ troffenen Anſtalten alle Gerechtigkeit angedeihen und die Er⸗ ſteren behaupten, in Stettin einen beſſern Preis zahlen zu köͤnnen als auf den uͤbrigen Maͤrkten des Feſtlaͤndes, weil ſie von Stettin aus in jetziger Jahreszeit und bei guͤnſtigem Winde in 8 bis 12 Tagen, mit ihren unmittelbar am Markte in Seeſchiffen verladenen Einkaͤufen, mit geringeren Trans⸗ port⸗ und Aſſecuranz⸗Koſten und viel fruͤher als die gleich⸗ jaͤhrige Wolle aller Ibengen Maͤrkte des Feſtlandes in Eng⸗ land eintreffen, loͤſchen und verkaufen koͤnnen.
Koͤnigliche Schaufpiele.
Sonnabend, 21. Juni. Im Opernhauſe, auf Begeh⸗ ren: Alcidor, Zauber⸗Oper in 3 Abtheilungen, von G. Spon⸗ tini; nach dem Franzöſtſchen des Théaulon, von C. Herklots. Ballets vom Koͤnigl. Balletmeiſter Titus; der Tanz in der dritten Abtheilung iſt von Hoguet.
Zu dieſer Vorſtellung werden Opernhaus⸗Billets ver⸗ kauft, welche mit Sonntag bezeichnet ſind.
Sonntag, 22. Juni. Im Opernhaufe: Die Dame auf Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen. (Herr Breiting, vom Hoftheater zu Mannheim: Georg Brown, als Gaſt⸗ rolle. Pl⸗. Lina Roſer, vom K. K. Hoftheater zu Wien: Anna, als letzte Gaſtrolle.)
Die zu dieſer Oper bereits gekauften, mit Freitag be⸗ zeichneten Billets, bleiben fuͤr Sonntag guͤttig; auch werden die noch zu verkaufenden Billets mit Freitag bezeichnet ſein.
Im Schauſpielhauſe: 1) Le faux Roi de Vologpe, co- mécdie en 3 actes et en prose. 2) Le Rendez-vous bour- geois, opéra bouffon en i acle,.
In Charlottenburg: Die Muͤndel, Schau piel in 5 Ab⸗
A von Iffland. Koͤnlgsſtaͤdtiſches Theater. 2
Sonnabend, 21. Juni. Zum Beneſiz der Familie He⸗ rold: Drel Tage aus dem Leben eines Spielers. Vorher: Gruß an die Sweiz. Muſikaliſche Scene von Carl Blum,
geſungen von Dlle. Nanei F . er Maurer. Komiſche Oper
in 3 Akten; Muſik von Auber.
Sonntag, 22. Juni. 3 Hierauf: Das Feſt der Handwerker. 2
v. er liner Börse. 88 Den 20. Juni 1828. Amil. Fonds und Geld-Cours-Zeltel. (Preufs. Cour.)
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Gedruckt bei Hapn.
§r. Schuld-Sch. 4 190 ¼ 99 2 Ponun. Plandbr.] 4 124½ ₰ Pr. Engl. Anl. 18 5 [102 ½ 1012 [Kursu. Neum. do. 4 103 ½ 103 Pr. Engl. Anl. 22 5 101 ½ 101 [Schicsische do. 4 [103½ ,— D0.0 ½ inel. Litt. I2 — 99 [bpamm. Dom. do. 5 1061 — Kurm.Ob.m 1. C.] 4 88 ½ 88 ½ Rlark, do. do. 5 1061 — Neum. Ian. Sc do:. 4 — 88 ½ Oupr. do. do 5 l04 ½¶ — Derlig. S124⸗04. 5 103 — nckan. C. 4Rmk— 48 — 872 — — 2 Konigabg. da. 4 — do. do. d. Nank. 48 ½ Fübiager Jo. 5 99. 983 [2ee- 8-1. 4 Kmt.— 464 P,ne.40,2197717388qSebeeeeee. Weanpe. 14b 3,4 921 g. gen. whe, da⸗—„ H,nas., ve 3,4[r brſbeeeeen =n. n. Onpr. P 1 1. 4 8 — imscoantöo — — — E