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zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeikung Rr⸗ 165.

ſon reichte demnäͤchſt eine Petition von den nach Canada handelnden Kaufleuten ein, welche das Haus baten, die be⸗ unruhigenden Streitigkeiten in Canada in Erwaͤgung zu zie⸗ hen. Die Bittſchrift wurde an den fuͤr Canada niederge⸗ ſetzten Ausſchuß uͤberwieſen. Auf den Antrag des Kanz⸗ lers der Schatzkammer, das Haus ſolle ſich wegen der kleinen Noten in einen Ausſchuß verwandeln, erhob ſich r. Hume, um ſich der Motion zu widerſetzen. Die dem den vorliegende Bill, ſagte er, 52 dem Lande mehr achtheil als Vortheil. Wenn der ſehr ehrenwerthe Herr bei ſeiner Abſicht beharrte, die Circulation der kleinen Noten in England zu verhindern, ſo wuͤrde er zum großen Schaden aller Handels⸗Geſchaͤfte das umlaufende Geldmittel dieſes Landes verringern. Er ſtelle als Amendment auf, daß die Bill heut uͤber drei Monate von Neuem in Betracht gezo⸗ gen werde. Lord Nowick unterſtuͤtzte das Amendment. Hr. Alderman Thompſon widerſetzte ſich der, dem Hauſe vorliegenden Bill, weil man bald genug, wenn ſie zur Aus⸗ uͤbung käͤme, von einer unbeſchäftigten Bevoͤlkerung und von andern Uebeln hoͤren wuͤrde. Hr. Gurney nannte die Bill eine der abgeſchmackteſten Erfindungen, welche je dem Hauſe zur Bera⸗ thung vorgelegt worden ſeien. Sie gebe Schottlandein großes Geſchenk und bewirke fuͤr England einen großen Nachtheil. Es ſei ſchon jetzt ſchwierig genug vom andern Ufer des Tweed Geld zu bekommen, hierdurch wuͤrde die Schwierigkeit noch vermehrt werden. In ihrer gegenwaärtigen Geſtalt koͤnne die Bill un⸗ möglich durchgehen; welches auch ihr Schickſal ſei, ſie muͤſſe modificirt werden. Herr Baring bemerkte, wenn das Haus beſchloͤſſe, ſich nicht in einen Ausſchuß zu verwandeln, ſo müſſe man wieder zu der unbegraͤnzten Austheilung der kleinen Noten von Seiten der Banquiers dieſes Landes zu⸗ ruͤckkehren. Sir Henry Parnell meinte, die Circulation der Schottiſchen Noten beſchraͤnke ſich nothwendig auf die nördlichen Grafſchaften von England, da die Banquiers der ſuͤdlichen Grafſchaften mit den Schottiſchen Banken nicht in Verbindung ſtänden. Die Bill ſei daher fuͤr einen gro⸗ 68 Theil des Landes unnüuͤtz und fuͤr einen eben ſo großen ſcchaͤdlich, ſie ſei deshalb zu verwerfen. Herr Bankes ſagte, er ſei zwar kein Freund des Papiergeldes; dies ſei je⸗ doch in vielen Fällen, zu denen auch der gegenwaͤrtige ge⸗ hoͤrte, nothwendig, und das ſei der weshalb er ich der Bill widerſetze. Herr Peel vertheidigte die in ede ſtehende Maaßregel. Eine laͤngere Duldung der Pa⸗ pier⸗Circulation, aͤußerte er, wird das Kapital des Landes verringern. Die Annahme eines Gold⸗Umlaufs kann jetzt mit weniger Schaden, als zu irgend einer andern Zeit erfol⸗ gen. (Hoͤrt, hoͤrt!) Meine Hoffnung, dies ins Werk geſetzt zu ſehen, muß ſich noch mehr erhoͤhen, da in der jetzigen Pe⸗ riode die Papier⸗Circulation nicht drei Millionen uͤberſteigt. (Hoͤrt, hoͤrt!) Hr. P. Thomſon bemerkte, er wuͤrde ſich der Bill nicht widerſetzt haben, wenn man beweiſen koͤnnte, Schottland nach Northamp⸗ ton, von hier nach London verbreiteten, ſo aber kaͤmen ſie ja kaum üͤber die Graͤnze. Nachdem noch Hr. W. Whitmore zu Gunſten des Amendments geſprochen hatte, kam es uͤber daſſelbe zur Abſtimmung, in welcher es mit 115 Stimmen gegen 24 ver⸗ worfen ward. Das Haus verwandelte ſich demnaͤchſt in einen Ausſchuß. Mehrere vom Kanzler der Schatztammer in Vorſchlag gebrachte Punkte wurden angenommen, der Be⸗ richt des Comités dem Hauſe vorgelegt und die britte Le⸗ Jung der Bill auf den naͤchſten Mittwoch feſtgeſetzt. London, 18. Juni. Am 17ten wurde im Oberhauſe von Lord Belhaven auf die zweite Leſung der Vill ange⸗ tragen, durch welche die repraͤſentirenden Pairs von Schott⸗ land den uͤbrigen im Hauſe Sitzenden gleichgeſtellt werden. Der Graf von Roſeberrp ſprach dafuͤr, Graf Mansfield und Lord Redesdale dagegen. Der Letztere meinte, dieſe Maaßregel ſei geradezu eine Verletzung der Unions⸗Acte; das Parlament habe zwar die Macht aber nicht das Recht dieſe zu verändern. Auf den Antrag des Her ogs von ellington wurde die dritte Leſung der Kornbill auf den näͤchſten Montag feſtgeſetzt. Im Unterhauſe wurden meh⸗ tere ſehr dringende Bitrſchriften, die Abſchaffung der Neger⸗ ſclaverei betreffend, eingereicht. Es entſtand eine inte⸗ reſſante Discuſſion uͤber den jetzigen Zuſtand von Indien, an welcher Hr. Mackintoſh, Hr. Wynn, Hr. Hume und Hr. Robert Grant Theil nahmen. Hierauf folgte eine weitlaͤuftige Verhandlung uͤber die Verhaͤlt S.

Schifffahrt. General Gascogne, Hr. Courtena Hr. Robinſon, Hr. C. Grant, Hr. Liddell und eeen. kiſſon ſprachen uͤber dieſen Gegenſtand. (Das Naͤhere be⸗ halten wir uns morgen vor.)

Am Montage war bei Sr. Maj. Cour. Hr. Caleraft war als Kriegs⸗Zahlmeiſter zum Handkuſſe zugelaſſen. Er leiſtete darauf den Eid als Mitglied des Geheimen Rathes. Daſſelbe that Hr. Croker, der jedoch ſein Amt nicht aͤnderte.

Am Sonntag kam Prinz Georg von Cumberland mit ſeinem Hofmeiſter, Hrn. Jelf, aus Kew in London an.

Prinz Leopold gab am Montage eine große, durch ein glaͤnzendes Conzert verherrlichtes Abendfeſt.

ſoll Secretair fuͤr Irland werden; dies iſt jedoch noch nicht ganz feſt beſtimmt. 3

Lan 15. hatten der Herzog von Wellington, Sir Sa⸗ muel Hulſe und der Oberrichter, Sir John Becket, Au⸗ dienzen bei Sr. Maj.

Der Herzog von Clarence gab am Sonnabende den fremden Geſandten ein glaͤnzendes Mittagsmahl.

Die Herzogin von Clarence und die Prinzeſſin Auguſte beüincheen an demſelben Tage Prinz Georg von Cumberland zu Kew.

Am 15. langten Depeſchen von Sir F. Adams, dem Ober⸗Commiſſair der Joniſchen Inſeln und von Sir E. Co⸗ drington an. Der Ueberbringer derſelben, Hr. Marqueſa, welcher erſt am 8. dieſes Ancona verlaſſen hat, brachte auch fuͤr Hrn. Stratfort Canning Depeſchen mit. Bald nach Empfang dieſer Depeſchen hatte Fuͤrſt Polignac, der Fran⸗ zoͤſiſche Geſandte, eine lange Conferenz mit dem Grafen von Aberdeen.

Um 3 Uhr deſſelben Tages kam im auswaͤrtigen Amte ein Cabinetsrath zuſammen, welcher bis auf ein Viertel auf Sechs dauerte.

Die Lords des Geheimen Nathes verſammelten ſich am Sonnabend morgen 11 Uhr.

Herr Calcraft der das Amt eines Kriegs⸗Zahlmeiſters angenommen hat, iſt (ſagt der Globe) wie man weiß, ein Whig. Es verlautet jetzt ebenfalls, daß Lord F. Gower, der mit Herrn Huskiſſon reſignirt hat, zum Secretair von Irland ernannt werden wird. Aus dieſen Umſtaͤnden und aus der Thatſache, daß ein guter Theil von denen, die zu den wichtigſten Aemtern ernannt, der katholiſchen Eman⸗ cipation guͤnſtig ſind, hat man vortheilhafte Schluͤſſe fuͤr die Politik des Herzogs von Wellington gezogen. Man behauptet: daß Herr Calcraft nicht der letzte Whig ſein werde, welcher ein Amt annimmt. Der Eintritt des Hrn. Calcraft und anderer, die ihm etwa folgen ſollten, kann indeß auf doppelte Art ausgelegt werden: es mag entweder ein Beweis ſein, daß der Herzog von Wellington den Wunſch hat, ein Syſtem zu befolgen, welches den Freiſinni⸗ gen nicht geradezu entgegenlaͤuft; oder aber man kann es auch fuͤr einen Beweis anſehen, daß die in Rede ſtehende Parthei geneigt iſt, Aemter an⸗ und nicht ſonderlich auf die daraus entſtehenden Folgen Ruͤckſicht zu nehmen. Wir hoffen gewiß recht ſehr, daß die erſte dieſer Auslegungen als die richtige befunden werden moͤge.

Es muß (faͤhrt jenes Blatt fort) zugegeben werden, daß die praktiſchen Reſultate der Adminiſtration des Her⸗ zogs von Wellington der Art ſind, daß das Land dieſelbe nicht zu bereuen braucht. Eine große, freiſinnige und fried⸗ liche Maaßregel Triumph's genug fuͤr eine Sitzung die Aufhebung der Teſt, und TCorporations⸗Acte iſt in's Werk geſetzt. Es ſind Nachforſchungen und Unterſuchun⸗ gen in Betreff der Geſetze und der Finanzen angeſtellt, und die kathollſche Angelegenheit iſt wenigſtens nicht wei⸗ ter zuruͤck gedraͤngt als ſie es fruͤher ſchon war. Alle dieſe Reſultate oder auch nur eins von ihnen, duͤrfen indeß nicht dem Herzoge von Wellington perſoͤnlich zugeſchrieben werden, ſondern einer Macht die groͤßer iſt als die ſeinige nämlich der Willensſtaͤrke und der Einſicht des unaufgeklaͤrteren Theils der Nation wobel der Premier⸗Miniſter jedoch das Verdienſt hat, daß er eben dleſer Stärke keinen erheblichen Widerſtand in der Teſt und Corportations⸗Angelegenheit entgegen ſetzte. Was die auswaͤrtige Politik anbetrifft, ſo haben ſich die eifrigſten Anhaͤnger des Herzogs von Wel⸗ lington emſig bemuͤht zu erklären, daß er in dem Cannin ſchen Syſtem weder eine Aenderung gemacht habe, no

en Göltsem;

E hachen Fnhhis vS auch Auige Anzeichen in Be ug

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