Hr. Peeble vom nannt worden ſind, um die nordöoͤſtliche Grenzlime der Re⸗

Praͤſidenten der Vereinigten Staaten er⸗

publik zu beſtimmen und ſo die Streitigkeiten mit Großbri⸗ tanien baldigſt zu beendigen.

Im verfloſſenen Jaͤhre ſind aus Ober⸗ nach Unter⸗ Canada ungefaͤhr 100,000 Fäͤſſer Mehl ausgefuͤhrt worden. Der in Ober⸗Canada noch gebliebene und fuͤr die Conſum⸗ tion genuͤgende Reſt dieſes Artikels, ſo wie deſſen ſtarker Abgang in der Provinz ſelbſt, zeigen, daß dieſelbe hierin in einem ſo bluͤhenden Zuſtande iſt, als man nur erwarten konnte. Waͤhrend der letzten Sitzung der geſetzgebenden Verſammlung Ober ⸗Canada's wurde ein Antrag zu einer Incorporations⸗Acte, Behufs der Schifffahrt auf dem gro⸗ ßen Fluſſe gemacht. Obgleich dies von bedeutendem Nutzen geweſen ſein wuͤrde, ſo ward doch der Plan wegen des Dranges der Geſchaͤfte noch aufgeſchoben.

Laut Berichten aus Montreal war daſelbſt das Wetter bis jetzt ſo ungewoͤhnlich kalt geweſen, daß es, mit wenigen Ausnahmen, den Feldfruͤchten ſehr ſchaͤdlich geworden iſt.

Auf der Prinz Eduard’'s Inſel iſt zwiſchen der geſetz⸗ gebenden Verſammlung und dem Rathe ein ernſtlicher Streit entſtanden. Letzterer hatte naͤmlich ſeine Zuſtimmung zu einer im andern Hauſe durchgegangenen Bill nicht gegeben, die bewilligten Benzuſchuſſe vorenthalten, den Druck der Ap⸗ propriations⸗Vill verweigert und die Regierung beläaͤſtigt und in manchen Stuͤcken gehindert. Wegen der Verweigerung der ſchon zugeſtandenen Geldzahlungen hatte das Verſamm⸗ lungs⸗Haus einen ſcharfen Artikel gegen den Rath drucken laſſen. Dieſer verlangte deſſen Ausloͤſchung. Waͤhrend noch hieruͤber geſtritten wurde, loͤſ'te ploͤtzlich am 5ten Mai der Statthalter die Verſammlung auf. Das Regiſter der In⸗ ſel ſagt, ohne eine weſentliche Veraͤnderung im Rathe wuͤrde man ſchwerlich auf eine Beruhigung des Landes hoffen koͤnnen.

Niederlande.

Aus dem Haag, 24. Jun. Se. K. Hoh. der Prinz von Oranien iſt am 19ten d. M. uͤber Arnheim und Loo im beſten Wohlſein hier angekommen.

Aus dem Departement des Innern, Adminiſtration fuͤr National⸗Gewerbfleiß, iſt unterm 17ten d. M. Folgendes bekannt gemacht worden: „Nach Anleitung der Eroͤffnun⸗ en, die der Niederlaͤndiſchen Regierung von wegen des

uſſ. Kaiſerl. Hofes gegeben worden, in Hinſicht der Grund⸗ ſätze, welche derſelbe in dem Kriege gegen die Turkei befol⸗ gen wird, ſoweit es die neutrale Fahrt betrifft, wird den Handelnden und ſonſtigen Betreffenden hier zu Lande Kennt⸗ niß davon gegeben, daß ſie in Anſehung der verbotenen oder Contrebande⸗Guͤter ſich nach Art. 3, §. 3 der Uebereinkunft, welche am 5. (17.) Jun. 1801 zwiſchen Rußland und Groß⸗ britanien abgeſchloſſen worden, zu benehmen haben werden; durch welchen 9. folgende Gegenſtaͤnde, mit Ausſchluß aller andern als verboten anerkannt werden: Kanonen, Moͤrſer, Feuerwaffen, Piſtolen, Bomben, Granaten, Kanonen⸗Kugeln, Gewehr⸗Kugeln, Gewehre, Feuerſtelne, Lunten, Pulver, Salpeter, Schwefel, Cuͤraſſe, Piken, Degen, Tragbänder, Patronen⸗Taſchen, Saͤttel und Zaͤume, mit Ausnahme in jedem Falle ſolcher Quantitaͤt von allen dieſen Gegenſtän⸗ den, als zur Vertheidigung des Schiffs und der Mannſchaft deſſelben noͤthig ſein moͤchten.“

Schweden und Norwegen.

Chriſtiania, 14. Juni. Am 12ten nahm der Stor⸗ thing den Ausſchuß⸗Bericht uͤber Abhelfung des Geldman⸗ gels in Erwaͤgung. Es war darin, wie ſchon gemeldet, eine auswoͤrtige Anleihe von 300,000 Silber⸗Spectes zum Aus⸗ borgen an die Beduͤrftigen vorgeſchlagen worden. Herr

Steenbuch ſah es als zweifelhaft an, ob die Storthings⸗

Glieder ſich mit dieſer Sache befaſſen koͤnnten; ſein Antrag aber, daß eine Commiſſion zur naͤhern Unterſuchung des Landes⸗Nothſtandes errichtet werden moͤchte, gewann ſich nur 3 Stimmen. Hr. Holſt empfahl eine Anleihe von 1 Million, Hr. Bukjer eine von 500,000 Silber⸗Species. Die Herren

Grholm, Henſchien, Svanze und Borchſenius ſtellten eine

auswärtige Anleihe als nutzloſes Palliativ vor; letzterer ſtellte dar, daß die vorigen Anleihen großen Nachtheil zu Wege gebracht, und deutete auf die gruͤndliche Beſſerung, welche durch Erleichterung des Ausgangs⸗ und Erhoͤhung des Ein⸗ fuhr⸗Zolls, beſonders von Luxus⸗ und Colonial⸗Waaren, Er⸗ richtung von Handels⸗Kammern u. ſ. w. als die ſicherſten Mittel zur Aufnahme des Landes, bewirkt werden wuͤrde. Da er von dem Praͤſidenten und Herrn Orholm belehrt wurde, daß die Staats⸗Kaſſe keinen Ueberſchuß habe, ſchlug er, von Herrn Svanoͤe unterſtuͤtzt, eine freiwillige patrio⸗ tiſche Unterzeichnung vor. Es ward beſchloſſen, dieſen Vor⸗ ſchlag und einen andern des Herrn M vorlaͤufig an den Ausſchuß zuruͤck zu verweiſen. E“

Im Odelsthinge ward der Bericht uͤber das Verant⸗ wortlichkeits⸗Geſetz zum zweiten Male verleſen.

Wie man vermnimmt, iſt der Wahlgeſetz⸗Entwurf mit unbedeutenden Aenderungen angenommen, und ſcheint dar⸗ nach unſerer Geſetzgebung Ehre zu machen; wird auch die Koͤnigliche Sanction erhalten. .

Danemark.

Kopenhagen, 24. Juni. Geſtern iſt das K. Dampf⸗ ſchif Kiel nach Kiel abgegangen, um Se. Maj. den Koͤnig wieder hinuͤber zu fuͤhren.

Der Commandeur Hr. v. Morzes Sarmento, K. Por⸗ tugieſiſcher Chargé d'Affalres an unſerm Hofe, iſt geſtern von hier nach London, üͤber Luͤbeck und Hamburg abgereiſt. Der Zweck ſeiner Reiſe iſt zwar nicht bekannt; man ver⸗ nimmt indeß, daß er bald auf ſeinen hieſigen Poſten zu⸗ ruͤckkehren wird, indem ſich dieſer Diplomat unausgeſetzt als den Geſchaͤftstraͤger Dom Pedro's betrachtet und ſolches auch unſerer Regierung in einer Note vom 6ten d. M. er⸗ klaͤrt hat. Vermittelſt dieſes Schrittes zeigte er ſich unter den Portugieſiſchen diplomatiſchen Agenten als einen der erſten in der Nachfolge des, von dem Marquis v. Palmella in London beabſichtigten Verfahrens, indem er ſich, wie die⸗ ſer, unter öö und jeder Verbindung und Cor⸗ reſpondenz mit der Regierung zu Liſſabon, als deren Ge⸗ ſchaͤftstraͤger er ſich ſortan nicht betrachtet, entſchieden fuͤr die Sache Dom Pedro'’s erklaͤrte; und zwar das, bevor man hier von den in Porto am 16. Mai und folgenden Ta⸗ gen ſtattgefundenen Ereigniſſen die mindeſte Kunde hatte.

Deutſchland. .

Bremen, 24. Jun. Ehegeſtern richtete ein heftiges Gewitter hier in Bremen vielen Schaden an. In dem be⸗ nachbarten Dorfe Haſtedt zuͤndete es ein Bauer⸗Haus, und die Feldmarken einiger anderer Doͤrfer, unter andern Rock⸗ windel, wurden von Hagelſchlag getroffen.

F. ortugal. Das Journal des Debats berichtet Folgendes: Die Nach⸗ richten aus Liſfabon vom 7. Juni. laſſen keinen Zweifel mehr uͤbrig, daß die Kriſe ſich ihrem Ende naͤhert. Gezwun⸗ gene Anleihen, außerordentliche Requlſitionen, ein Aufruf an alle Royaliſten, oder vielmehr an alle Partheigaͤnger Dom Miguels, Einkerkerungen und Proſecriptionen, dies al. les bezeichnet die, letzten Anſtrengungen einer verſchei Faktion. Das erſte Zuſammentreffen zwiſchen dem konſtitu⸗ tion ellen und Dom Miguel'ſchen Heere hat in Amarante Statt gefunden. Letzteres von den Generalen Teireira und. Mezquitela befehligt, iſt zerſprengt worden. Der General Taraybia fuͤhrte die Koͤniglichen koaſtitutionellen Truppen an. Inmitten dieſer ſchwierigen Umſtaͤnde wurde Dom Mi⸗ guel's Abreiſe vorbereitet, aber ſchon bezeichnete man Elvas als ſeinen Zufluchtsort, und dieſer feſte Platz, der nächſte an den Graͤnzen Spaniens, ſollte in wenig Tagen das Hauptquartier des Infanten werden. Unſer Torreſpondent b

en

meldet uns, daß wir wahrſcheinlich zu gleich er Zeit mit ſei⸗ nem Schreiben, die Nachricht von der Flucht Dom Miguel's nach Spanien erhalten werden. Mangel an Raum noͤthigt uns, das Detail auf Morgen zu verſchieben. (Die bis zum 10. d. M. gehenden, von uUns bereits gelieferten Nachrichten aus Engliſchen Blättern, enthalten hieruͤber eben ſo wenig etwas Naͤheres als die in Nr. 168 unſers Blattes befindli⸗ chen ebenfalls bis zum 7ten reichenden Meldungen.) Spanien.

Bilbao, 17. Jun. J. J. M. M. der Koͤnig und die Koͤnigin von Spanien ſind geſtern hier eingetroffen. Die nach Frankreich emigrirten Herzoͤge von Onate und S. Fer⸗ nando hatten zu Ean Sebaſtian die Ehre, die Hand des Koͤnigs zu kuͤſſen. Vermuthlich werden ſie von Sr. Maj. wieder in die Wuͤrden, die ſie vor der Cortes⸗Regierung be⸗ ſeſſen, eingeſetzt werden.

Die Staͤnde der Provinz Guipuscoa haben daruͤber 4 berathſchlagt, ob ſie dem Koͤnige den Titel: Sire und Ma⸗ jeſtät, oder nur „Herr“ ſollten, weil die Könige von Spanien nur⸗ von Biscaya ſind. Man hat hier ſogar auf der Fahne einer Deputation das Wort „Re⸗ publik“ geleſen, weil die Guipuscoaner ſich von alten Zeiten

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er noch fuͤr Republicauer halten. 8 b endrid, 12. Juni. (Aus dem Journal du Com-⸗ merce.) Der Staats⸗Rath iſt vom Knige aufgeſordert worden, ihm ſeine Meinung uͤber die Angelegenheiten Por⸗⸗ tugal's abzugeben, worauf er antwortete, man muͤſſe alle moͤgliche Maaßregeln ergreiſen, um ſich vor der Anſteckung zu bewahren. Der General⸗Capitain von Gallzien ſchickt Couriere uͤber Couriere, um die Regterung von den Ere⸗ 24 niſſen in Portugal zu benachrichtigen. Der General⸗Su *

delegat der Polizei hat die Subdelegaten der Provinzen auf⸗