beweiſen, daß daſſelbe nicht von der Art 8., bo daß die

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zur Allgemeine

n Preußiſchen Staats⸗Zeitu

ſtanden ſeyn, daß das Bank⸗Syſtem 8 einen ſichern und dem Publicum Vertrauen, einflößenden Fuß geſtellt wuͤrde. Es ſel durchaus nothwendig, einen entſcheidenden Schritt zu thun; jetzt koͤnne man und Schutzmittel mit großer Leichtigkeit anwenden, während ihre ſpaͤtere 13 viel⸗ leicht mit großen Schwierigkeiten zu kaͤmpfen haben wuͤrde und dann das Land moͤglicherweiſe zu jenen Verlegenheiten zuruͤckkehren koͤnnte, welche es im Jahre 1825 an den Rand des Verderbens gefuͤhrt haͤtten. Der Kanzler der Schatzkammer meinte, es ſei allerdings nuͤtzlich, Mittel in Händen zu haben, um den Betrag der Circulation zu kennen (hört, hoͤrt, hoͤrt!). Indeſſen ſei jetzt nicht die Pe⸗ riode, eine ſolche Frage naͤher zu eroͤrtern (hoͤrt, hoͤrt!).

r. D. W. Harvey unterſtuͤtzte die Motion aus dem runde, weil die Bekanntmachung der ausgegebenen Noten immer ein Zeichen von der Zahlungsfaͤhigkeit der Banquiers abgeben koͤnnte. Hr. Hume nahm darauf ſeinen Antrag zuruͤck. Auf den Antrag des Kanzlers der Schatzkam⸗ mer wurde der Bericht des Ausſchuſſes wegen der Geldbewil⸗ ligungen vorgetragen, und die verſchiedenen bis jetzt vorge⸗ ſchlagenen Reſolutionen angenommen. Sir J. Wrot⸗ tesley fragte: wann das Budget zur Sprache kommen wuürde? worauf der Kanzler der Schatzkammer erwiderte, dies werde geſchehen, ſobald man mit den Verhandlungen uͤber die Veranſchlagungen zu Ende ſeyn wuͤrde.

London, 27. Junl. Vorgeſtern kam Prinz Georg von Cumberland von dem Landſitze ſeines Vaters nach der Stadt, und, nachdem er den Beſuch der Prinzeſſinnen So⸗ phie und Auguſte und der Herzogin von Glouceſter empfan⸗ gen hatte, kehrte er nach Kew zuruͤck.

An demſelben Tage hielt der Herzog von Cumberland eine Revue uͤber mehrere Garde⸗Regimenter.

Der Oeſterreichiſche Botſchafter und Herr Stratford⸗ Canning hatten vorgeſtern eine Zuſammenkunft mit dem Gra⸗ fen v. im auswärtigen Amte, wo auch der Preu⸗ biſche Geſandte an demſelben Tage Geſchaͤfte hatte.

Der Bau des Schloſſes zu Windſor wird mit dem gro⸗ Pracht⸗Aufwande fortgeſetzt und naht ſich ſeiner Voll⸗

9.

Der Herzog von Clarence beſuchte am 24. d. in Ports⸗ mouth den Wellesley von 74 Flaggſchiff 8 Ad⸗ mirals Malcolm, ſo wie den Challenger voͤn 28, Capltain Fitzelarence, die am 25. abſegeln wollten. Der Wellesley üüte den Warſpite ablöſen, mit welchem Admiral Codring⸗ ton zuruͤckkommt, falls nicht die Verſtarkung der Geſchwa⸗ der Rußlands und Frankreichs einen andern Entſchluß be⸗ wirkt. ,

Ueber Guernſey und Liverpool haben wir Nachrichten aus Rio Janeiro bis zum 30. April, allein zum 8 daß an einen nahen Frieden noch nicht geglaubt wurde, mag dienen, daß der auf England noch nicht uͤber 32 ¾ gegangen war. Dem Vernehmen nach, war der Friedens⸗Tractat zwiſchen Braſilien und Buenos, Ayres von letzterem bereits ratificirt, durch das Engliſche Schiff Emulons in Rio angekommen, der Kaiſer hatte aber mit der Ratification Anſtand genommen; ſeitdem er erfahren daß Fructuoſo Ribeira mit 700 bis 800 Guerilleros zu ſei⸗ ner Fahne wieder uͤbergegangen iſt.

Die Times bemerkt uͤber die Verwendung der gegen Frankreich liguddirten Gelder zur Erbauung des Buckingham Palaſtes, dieſe ohne Anfrage beim Parlamente, auf das bloße Fiat dee Premier. Miniſters geſchehen, Berfügung verglichen mit dem Reſultate der Motion des Herrn Taylor, ſei ein neuer Beweis dafüͤr, daß fuͤr ein ſolches Verfa 97 Niemand verantwortlich —2 werde. Das Schlimmſte deli der Sache ſei, daß, 5 889 die Prunkſucht geſät⸗ tigt habe, Viele, welche gere 88 nſpruͤche auf jene Gelder

tten, darben me n 5 welche ÜUngerechtig⸗ keiten bei dieſer Gelegenheit vorgekommen ſeien, führt das erwaͤhnte Blatt die dem Parlamente vorgelegte Petition des Baron Bode an. ¹

Der Courier ſucht das Minlſterium gegen die Anklage, welche Hr. Taylor in Betreff der Verwendung der vor⸗ erwaͤhnten Gelder racht hat, zu vertheldigen und geweſen ſei Parlament die Aufſicht daruͤber zugeſtanden 384

88 gerade zu dem vom Par⸗ Zwecke verwendet, ihm alſo dadurch eine

er

Lamente beſtimmten

Dem Miguels als Infanten⸗Regenten zu

conſtitutionnelle Tendenz gegeben haͤtten, wozu ſie ei

mag verpflichtet geweſen waͤren; daß ſie 1ngnc geſetzmaͤßig, ſondern auch verfaſſungsmaͤßig und oͤkonomiſch damſt umgegangen ſeien. Die Morning⸗Chronicle da gegen tadelt die Art, mit welcher man jene Gelder zur Erbauung des Buckingham⸗Pallaſtes verwendet habe, aufs Bitterſte. Beſonders ſcharf greift ſie Herrn Herries an, weil er in den Verhandlungen des Unterhauſes das miniſterielle Ver⸗ fahren aufrichtig, geſetzmäßig und der Verfaſſung angemeſſen genannt, und nichts deſtoweniger, nach der Bemerkung des Herrn Baring, im Finanz⸗Ausſchuſſe gezußert habe: „er wuͤnſche, es waͤre anders geweſen!“ Der Globe nennt die Verwendung dieſes Geldes eine der mißlichſten finanziel⸗

len Unregelmaͤßigkeiten, welche ſeit langer Zeit bekannt ge⸗

macht worden ſeien. 2

Es hat ſich hier das Geruͤcht verbreitet, daß Dom Mi⸗ guel die Spaniſchen Fluͤchtlinge von Liſſabon zu Schiffe habe nach Spanien bringen laſſen.

Die Times meint, ſowohl Dom Miguel als auch ſeine Mutter und ſelbſt die niederen Perſonen unter ſeinen An⸗ haͤngern, ſchienen, wegen der Correſpondenz des Lord Beres⸗ ford, auf Unterſtuͤtzung von Seiten der Britiſchen Regle⸗ rung zu hoffen, der edle Lord ſei indeß gewiß ſchaͤndlich ver⸗ laͤumdet worden, da er ſicherlich keine ſolche Hoffnungen durch ſeine Briefe erregt habe.

Der Courier ſpricht ſich uͤber die bevorſtehende Zuſam⸗ menkunft der drel alten Stände des Portugieſiſchen Reichs in folgender Weiſe aus:

Es ſcheint aus den kuͤrzlich von Liſſabon erhaltenen Nachrichten hervorzugehen, daß das Splel die alten „drei Staͤnde“ zu verſammeln, bald nach dem Abgange des letzten Paketbootes Statt haben ſollte; daß der Biſchof von Vizeu die Sache Dom Miguels vertheidigen wollte; der General⸗ Anwalt dagegen die des Dom Pedro (welche die Sache der Legitimität iſt); und die „drei Stäaͤnde“ ſollten das Urtheil (ʒnatuͤrlich ſ Gunſten der Uſurpation), ausſprechen. Um ein ſo anſtoͤßiges Verfahren zu vollenden, ſollte ihre Ent⸗ ſcheidung, mit der gehoͤrigen officiellen Feierlichkeit, den ver⸗ ſchiedenen Hoͤfen Europas uͤberbracht werden, nebſt einer Aufforderung an dieſelben, Dom Miguel fuͤr den rechtmaͤßi⸗ gen und geſetzlichen Koͤnig von Portugal anzuerkennen. Die Aufforderung zu einer ſolchen Anerkennung iſt eben ſo viel, als das Verlangen, nicht nur eine Erklaͤrung, daß ſie im Irrthum geweſen waͤren, als ſie die legitime Thronfolge des Dom Pedro anerkannt, ſondern auch die Anerkennung der Nothwendig⸗ keit eines ſo ungeſetzlichen, unzulaͤnglichen und aufras⸗ reriſchen Weſens, als das der „drei Staände.“ Die Ge⸗ ſetze der Thronfolge durch alle Monarchieen Europa's ſind kein Geheimniß, wovon man nur in den betreffenden Laͤn⸗ dern Kunde haͤtte, ſondern im Gegentheil, ſie ſind wechſel⸗ ſeitig allen Regierungen bekannt, und nur durch dieſe all⸗

emeine Kenntniß derſelben kann das Recht geſichert und ſetgeſtell werden, ſobald der Fall einer Thronfolge in irgend einem Staate eintritt, und dieſes iſt der Fall Dom Pedro's, der im Jahre 1827 von allen Maͤchten Europa's als Erbe der Krone Portugals anerkannt wurde. Da wir wiſſen, daß die vorzulegende Frage der wieder hervorgerufenen „drei Staͤnde“ folgende iſt: ob, in Folge des Trartats vom 29. Auguſt 1825, in welchem Dom Johann VI. das Reich mit ſeinem alteſten Sohne theilte, der Letztere (Dom Pedro) ſeine Rechte in der Eigenſchaft des Thronfolgers von Portu⸗ gal zu behaupten fortfuhr? ſo wollen wir unfern Leſern ein laubhaftes officlelles Document geben eine wichtige Ur⸗ unde in welcher dieſe Frage ſchon durch ſeine Maj. den Köͤnig Johann VI. ſelbſt eneſchleden iſt; und dieſes beſteht, wie man ſehen wird, in einem Briefe, den der Marquis v.

almella am 7. Dez. 1825 auf Befehl des Koͤnigs an das Hritiſche Miniſterium geſchrieben hat, worin Dom Pedro als Thronfolger ernannt, und der Koͤnig von England auf⸗ gefordert wird, dieſe Thronfolge zu unterſtüͤtzen. (Der Cou⸗ rier theilt demnaͤchſt noch dieſes Schreiben ausfüͤhrlich mit.)

Daſſelbe Blatt ergießt ſich in Lobeserhebungen über die Anerkennung der Blokade von Porto von Seiten der Mi⸗ niſter, da dieſe nicht nur den alten Grundſaͤtzen der Briti⸗ ſchen Fesn bei dieſer Gelegenheit gefolgt waͤren, ſondern auch kein Bedenken getragen hätten, einer .gnn welche:

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