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8 Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Der bisherige Kammergerichts⸗Referendarius Sabarth zum Juſtiz⸗Commiſſarius bei den Unter⸗Gerichten des Oſt⸗ und Weſt⸗Havellaͤndiſchen Kreiſes mit Ausnahme des Land⸗ und Stadtgerichts zu Brandenburg, und mit Anweiſung ſei⸗ nes Wohnorts in Rathenow beſtellt worden.

In Nr. 146 der Haude, und Spenerſchen Zeitung vom 25ſten v. M. ſetzt der Gerichts⸗Schoͤppe r. zu Erzleben an der Unſtruth eine Belohnung von 25 Rthlr. denjenigen aus, der ihm den Frevler entdeckt, welcher n der Nacht 28. . zum 18ten v. 824 . Obſtbäͤume und r ſchon 139 Pflaumenbaͤume abgehauen, und theils liegen gelaſſen, theils in die Unſtruth gewor⸗

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. Da die Sorge für die Sicherheit des Eigenthums es ſehr wuͤnſchenswerth macht, daß dergleichen boshafte Frev⸗ jer entdeckt und zur gebührenden Strafe gezogen werden; ſo wird auch von Staats wegen noch demjenigen, welcher den Thäter ausmittelt, und ihn der betreffenden Behoͤrde anzeigt, eine Belohnung von Einhundert Thalern verheißen.

Angekommen: Der Koͤnigl. Niederlaͤndiſche außer⸗ ordentliche Geſandte und bevollmäͤchtigte Miniſter am Kai⸗ ſerlich Ruſſiſchen Hofe, Freiherr von Hekeeren, von St.

Pete gtar⸗,

Der Kaiſerlich Ruſſiſche General⸗Conſul im Koͤnigreich

Sachſen, Staatsrath von Fe. 4en von Dresden. Abgereiſt: Excellenz der General⸗Feldmarſchall

und Gouverneur von Berlin, Graf von Gneiſemau, nach dem Masdeburgſchen⸗

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A ab

Ausland. 8*

Frankrei

Deputirten,Kammer. In der Sitzung vom 26. 82 ſtattete 84,8 von la 8Seaway⸗ den ſſions⸗Vericht 5. Einnahme⸗Budget ab. Der⸗

deae aßerte Cch n. Peleehen qn, lgender Arr. „Mein College, der erichterſta er das Ausgabe⸗Budget (Hr. Gauthier) hat Sie, n erren, ſchon von den 8. niſſen in Keuntnaß geſeht, deren die Ausgaben fuͤr das naͤchſte Jahr, ohne des Di es, fähig ſeyn wer⸗ den. Mein Auftrag 8.,ennebe, Ihnen die Mittel und Wege zur Beſtreitung eünr eg nsgaben anzugeben. Bevor ich ſolches indeſſen thue, ſe Fian erlaubt, einen fluͤchtigen

ſerer Finan ick auf den Zuſtand unt zen zu werfen, und Sie 6 Urſachen des ſteten 8 unſerer

ſo wie an den Urſprung des Deficlts zu

1ee.a.Sbnn. N. 88 Erſtenmale zwi⸗ e zediene mich abſichtlich des und Ausgabe ge⸗

8

nnah

ortes gewoͤhn⸗

ſerxem ge zahlreichen Heere 82

e, die wir 8 verſchledenen Meeren

nicht ſch 2 daß aüſere gewoͤhnliche

eitung eranlaßten außerge⸗

hinreichen 8e2e- auch würde es nicht

ſich g dergleichen unvorhergefehenen Aus⸗ Erhoͤhun F. uflagen einen Fonds zu

indem dadurch dem Ackerbau, dem Handel und dem

wuͤrden, die oft⸗

Preußiſche Staats⸗Zeitung. No 75 Berlin, 1 sten Juli.

mals in dem Staatsſchatze unbenutzt liegen bleiben. Wir wollen unſeren Vorfahren ihre langſam aufgehaͤuften Schaͤtze, die einzige Finanz⸗Auelle wenig aufgeklaͤrter Regierungen, nicht beneiden; der wahre erſparte Schatz der neueren Völ⸗ ker beſteht in der oͤffentlichen Wohlfahrt und in der Wohl⸗ habenheit der Buͤrger. Aus dieſem Grunde unterſcheiden wir in unſern Budgets auch die gewoͤhnlichen Ausgaben und Einnahmen von den außergewoͤhnlichen, und berechnen die Auflagen nur nach den taͤglichen Beduͤrfniſſen der Verwal⸗ tung, indem wir fuͤr den Pal eines Krieges oder nothwen⸗ diger Verbeſſerungen zu unſerem Credite unſere Zuflucht neh⸗ men. Eben dadurch aber, daß die vorige Verwaltung alle Beduͤrfniſſe mit der gewoͤhnlichen Staats⸗Einnahme decken wollte und zu dieſem Behufe auf einen ſtets wachſenden Ertrag der indirecten Steuern rechnete, hat dieſelbe dem Gedeihen des Schatzes, worauf ſie ſo ſtolz war, geſchadet. Fern von uns ſey es indeſſen, die Be⸗ ſchuldigung, daß jene Verwaltung ein Deficit von 200 Millio⸗ nen hinterlaſſen habe, zu theilen. In der Finanz⸗Sprache verſteht man unter Deficit die Summe, um welche die all⸗ jaͤhrlichen gewoͤhnlichen Sraats⸗Ausgaben die Einnahme uͤber⸗ ſchreiten, und in dieſer Bedeutung wuͤrde ein Defſcit von 200 Millionen uns allerdings in hohem Grade beſorgt machen muͤſſen, indem man daſſelbe nur dadurch würde aus⸗ gleichen koͤnnen, daß man, was unmoͤglich wäre, auf die Ausgaben fuͤr den Staats⸗Dienſt jährlich 200 Millionen erſparte, oder daß man, was hoͤchſt druͤckend waͤre, die Auf⸗ lagen um 200 Millionen vermehrte. Dahin iſt es indeſſen mit uns noch nicht gekommen; die Schuld der 200 Millio⸗ nen iſt nicht das Werk eines Jahres, ihr Urſprung ſchrelbt ſich ſchon vor der Reſtauration her; unter dem Namen der fliegenden Schuld hat ſie nie weniger als 67 Millionen be⸗ tragen, und iſt ſeit den letzten 14 Jahren durch die Erſtat⸗ tung von Cautionen, durch die Kriegskoſten und die Beſez⸗ zung Spantens, ſo wie durch einen Ausfall von 35 Millio⸗ nen in der Einnahme des vorigen Jahres auf 167 Millio⸗ nen angewachſen. Die Höhe von 200 Millionen wuͤrde ſie nur erreichen, wenn der Ertrag der indirecten Steuern im laufenden Jahre eben ſo gering ausſiele, als im vorigen,

welches indeſſen allem Anſcheine nach nicht der Fall ſeyn

wird. Unſer eigentliches und unbeſtreitbares Deficit belaͤuft ch nur auf die eben erwähnten 35 Millionen; rechnet man udeſſen davon, wie ſolches nicht mehr als billig iſt, die außerordentlichen Ausgaben fuͤr die Beſetzung Spaniens, die Blokade von Algier und die Zuruͤſtungen fuͤr Griechen⸗ land ab, welche zuſammen etwa 12 Millionen betragen, ſo ermaͤßigt ſich incr Deficit auf 23 Millionen, wovon man noch Million fuͤr, von dem Kriegs⸗Miniſter bezahlte Ruͤckſtände in Abzug bringen muß, ſo daß das anze Defielt ſich alsdann nur auf 21 ½ Mill. ſtellt. Mit dieſer Summe, ſo wie mit einer fllegenden Schuld von 167 Millionen be⸗ ginnen nunmehr unſere Berathungen uͤber das Etats⸗Jahr 1829. Wie betruͤbend dieſer Zuſtand auch ſein mag, ſo wird unſere Zukunft dadurch doch in keiner Art gefaͤhrdet; nicht weil es uns an Huͤlfsquellen fehlt, ſondern weil wir dleſelben ge⸗ mißbraucht haben, iſt das Gleichgewicht geſtoͤrt worden; und um daſſelbe wiederherzuſtellen, bedarf es nichts weiter, als daß wir wieder in eine beſſere Bahn einlenken.“ Der Reduer erinnerte hierauf an die ungeheuren Opfer, dle Frankreich nach 25jährigen Krlegen gebracht habe, ohne daß dadurch ſein Credit erſchuͤtrert worden ſey; er bemerkte, wie das Land in wenigen Jahren 3300 Millionen bezahlt habe, ohne daß die Creirung von 140 Millionen Renten die oͤffent⸗ lichen Fonds gehindert habe, ſich von 55 auf 106 pCt. zu heben; er warf einen Blick auf den Ertrag der Einregiſtri⸗ rungen, der Zölle, der indirecten Steuern, der Poſten, der Lotterien und der Waͤlder in den letzten zehn 822 es ergiebt ſich daraus, daß, waͤhrend dieſe ver ehehen Zweige