ur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zei

ſichtlich war, die daſſelbe überall in der gewerbtreibenden Klaſſe gefunden hatte. 2 Das Stethoſkop, Laennee's Erfindung zur Unterſuchung von Krankheiten der Lunge mittelſt des Gehoͤrs und genaue⸗ rer Beobachtung der von Avenbrugger angewendeten Per⸗ cuſſton, iſt hier in einer verbeſſerten eſtalt erſchienen. Seit dem Forbes das beruͤhmte Werk von Laennec (de l'auscul- kation mediate) ins Engliſche überſetzte, kam das Stethoſ⸗ kop immer allgemeiner in Gebrauch. Es wird hier jetzt be⸗ fonders von Dr. Latham im St. Barthoiomäͤus, Hodpltal und von Ur. Davies im London⸗Hospital angewendet. Se eben erſcheint hier eine Engliſche Ueberſetzung der iten Auflage von Niebuhr’s Roͤmiſchen Geſchichte. Die hberſeter ſind die Herren J. C. Hare und C. Thirwell, vom Trinity⸗College in Opford. Der Gebrauch des transportirbaren Gaſes zur Erleuch⸗ tung wird immer allgemeiner. Das Dampfboot Duke of Vork bediente ſich deſſelben ſchon im vorigen Jahre bei ſei⸗ nen Fahrten nach Liſſabon und Mallaga. Dieſes Jahr wird auch das Schiff Willlam Jollffe auf ſeinen Fahrten nach Hamburg damit erleuchtet. . Carlo Botta's neues Werk, die Geſchichte Italiens un,⸗ ter dem Conſulat und dem Kaiſerthum von Napoleon Bo⸗ naparte, iſt ins Engliſche üͤberſetzt und wird mit großem In⸗ tereſſe geleſen. . Capitain Franclin's Bericht uͤber ſeine zweite Reiſe zu 299 Küſtenländern des nördlichen Polarmeers, iſt ſo eben erſchienen. Herr Cordler, Profeſſor der Geologie beim Jardin des lantes in Paris, hat ein Memoire herausgegeben, in wel⸗ em er heweiſt, daß die Erde ein Stern iſt, von welchem nur die Außere Rinde erkaltet und feſt geworden iſt, indeß das Innere ſich noch fortwährend in einem geſchmolzenen Faleses Zuſtande befindet; die mittlere Dicke dieſer Rinde etrage nicht uͤber 20 Lieues. Nach Beobachtungen, die in den Kellern unter dem Oſervatorium in Paris angeſtellt wurden, berechnet man, daß bei tieferem Eindringen ins In⸗ unere der Erde die Temperatur ſchon bei einer Tiefe von 1 ¾

eues unter Paris, der des ſiedenden Waſſers gleich kom⸗

men worde. 1 Niederlande.

Bruͤſſel, 28. Junt. Geſtern kam Seine Hoheit der Herzog Leonhart on Sachſen, Weimar auf fche Reiſe 8 t nach Deutſchland, durch unſere Stadt.

Die zur Peſagan der Geſetzbuͤcher ernannte Commiſ⸗ ſion verſammelt ſich Tage im Haag. Der Entwurf des Eriminal⸗Inſtructions⸗Coder iſt, wie man ſagt, bereits voll⸗ endet, und die Commiſſion wuͤrde ſich mit der Reviſion der ſchon angenommenen Geſetzbuͤcher ecaſtigen.

Unſere heusigen Blätter enthalten fo gende ausfuͤhrlichere Nachrichten über die Ereigniſſe in Batavia:

Ein Bericht der General Cochius, Commandirenden in

gskarta erwaͤhnt einer Kriegsliſt, die der Leentenant Gilly de Montela angewendet hat, um ſich einer Abtheilung der Rehellen zu n hern; er verkleidete näͤmlich ſeine Soldaten 28 Javaneſer und zerſtreute auf die Weiſe den Feind. In der Java Zeitung vom 12. nuar befindet ſich der Be⸗ ſicht über die Expedition gegen Dipo⸗Negoro. Der Feind iſt allenthalden geſchlagen worden, 8, bedeutenden Ver⸗ luſt erlitten. Dieſe Gefechte fanden zwiſchen Godo und Laiſ⸗ ſem ſiatt. Unter den Gegenſtaäͤnden, die in die Häͤnde der Volonlal⸗Truppen gefallen ſind, befindet ſich eine ahne, ein Stück von einer topographiſchen Karte und eine lederne Pa⸗ trontaſche mit Japanefiſcer Schiift. Am 3. Jannar er⸗ hiclt man in Vatapia die Nachricht von dem Tohe des Sui⸗ dans Namang Koebotana Sepot, der am 2ten deſſelben Mo⸗ nats an Beeseiſtung geſtorhen iſt. In einem Schreiben

vom 28. Januar ſagt der General⸗Commiſſatr, die 2 niſſe der Fendetrice ſind beruhigend und 9

da der Feind auf allen Punkten geſchlagen iſt. Alles iſt Dioczokarta ruhlg, und die 5 der Bormünder des ungen at mit der größten Feierlichkeit ſtatt gefun⸗ Au⸗ Schreiben geht ferner hervor, daß der enant. 8,.es c eleen befindet, * uropa

abgehen dürfte.

Deutſchland. E

Darmſtadt, 28. Juni. Man findet in mehreren f, fentlichen Blaͤttern die Behauptung wiederholt, daß in Folge der eeehes mit Preußen, die Tranſit⸗Gebuͤhren im Großherzogthum ſehr bedeutend erhoͤht werden wuͤrden. Der zu der Großherzogl. Verordnung vom 23ſten d. M., die Er⸗ hebung der Linens⸗2 Durchgangs⸗ und Ausgangszoͤlle be⸗ treffend, zugehoͤrige Tarif, welcher nunmehr dbenſalle im Druck erſchienen iſt, enthält indeſſen eine ſehr genuͤgende Widerlegung dieſer Behauptung. Es geht daraus hervor, daß auf den darin benannten, das Großherzogthum durch⸗ Tranſit⸗Straßen, im Allgemeinen nicht nur keine rhoͤhung, ſondern vielmehr und namentlich fuͤr die längeren Straßenzuͤge, eine bedeutende Herabſetzung des Durchgangs⸗ zolls, welche in einzelnen Fällen ſelbſt bis auf 7 Kreuzer vom Centner ſteigt, vom 1. Juli d. J. an eintreten wird; und wenn bei einigen wenlgen kuͤrzeren Straßenſtrecken eine ſolche Verminderung nicht, ſondern eine kleine Erhöhung ſtatt ge⸗ funden hat, die jedoch im Durchſchnitt kaum einen Kreuzer vom Centner ausmachen wird, ſo darf als gewiß angenom⸗ men werden, daß va Gruͤnde vorgelegen haben, welche fuͤr den Augenblick eine Verminderung der Tranſit⸗ Gebuͤhren auch fuͤr dieſe Strecken nicht geſtatten konnten. Hamburg, 1. Juli. Im Laufe der vergangenen Woche und beſonders geſtern, wo der ſehr bedeutende Ln⸗ Ultimo zu reguliren war, wurden ziemlich viel Geſchaͤfte in Fonds gemacht. Das Dampfſchiff brachte die Courſe der Conſols don London vom 27. v. M. 89 ⅞8, welches noch inel. der am 3. d. verfallenden Dividende zu rechnen iſt; die Renten⸗Courſe vom 26. aus Paris kommen fuͤr 3 pCt. 72 25 fuͤr 5 pCt. 106 20. Die in melnem letzten Be⸗ richte geaͤußerte Vermuthung, daß die Courſe der Effekten ſich noch mehr heben wuͤrden, ſchelnt ſich zu beſtätigen, und es kann unter den obwaltenden Umſtaͤnden, in ſo fern keine politiſchen Ereigniſſe eintreten, nicht fuͤglich ein bedeuten⸗ des Sinken derſelben eintreten. Die Kapitaliſten erkennen nach und nach immer mehr, daß bei dem jetzigen Kreditſy⸗ ſtem die Gouvernements die beſten Schuldner ſind, und daß 4 bis 5 pCt. jaͤhrlich, in der gegenwaͤrtigen geſchaͤfts⸗ loſen Feie ein ſchoͤner Zinsfuß iſt. Dieſe Anſicht leitet haupt lich die Spekulanten und glebt ihnen den Glau⸗ en, daß die ſeit einigen Wochen zwar ziemlich bedeutend

geſteigerten Courſe, noch einer ferneren Erhoͤhung faͤhl ſind. Disconto 1 ½ pCt. Brief und Geld. Wechſel fas ſämmtlich begehrt, beſonders London, Amſterdam und Paris.

Türkei. Der Moniteur theilt im neueſten Blatte folgende Ac⸗ tenſtuͤcke mit: 1 Adreſſe des Divans der Wallachei an den Kaiſer von Rußland.

Sire,

Seit fuͤnf Tagen befindet ſich die Avant⸗Garde der ſieg⸗ reichen Armee Ihrer Kalſerl. Majeſtät, die einen Theil des von Sr. Excellenz dem General⸗Lieutenant Roth befehligten Corps ausmacht, unter uns. Durch einen geſchickten und trefflich berechneten Marſch, hat ſie der ganzen Bevölkerung die Schreckniſſe erſpart, von denen dieſelbe bedroht war, und die Hauptſtadt der Wallachei von einer drohenden Gefahr

erettet. 2 Sire, der Divan der Wallachei, beeilt ſich als Dolmet⸗ 87 der Gefuͤhle des ganzen Volkes, zu den Fuͤßen des ones Eurer Kaiſerl. Nazeſtat die Huldigung ſeiner tie⸗ fen Erkenntlichkeit und ſeiner unverbruͤchlichen Treue nieder⸗ zulegen. Von dem Umfange unſerer Pflichten durchdrungen, 19— wir wetteifern fuͤr den Dienſt der Kaiſerlichen Trup⸗ pen, welche die natuͤrlichen Vertheidiger unſeres Vaterlandes ſind, und uns hlelben, ſoweit es unſere Huͤlfsquellen nur im⸗ mer erlauben, bei allem, was man von uns verlangen wird, mitzuwirken. Sire, alle Hinderniſſe, die ſich noch unſerer Wohlfahrt entgegenſtellen, werden vor Ihrem erhabenen Schutze ver⸗ chwinden. Ihre maͤchtige Hand wird verhindern, daß man eeh anter Veſchic beansühlge. Unſer Schicſal; Lrre⸗ eht unter der gewichtigen Obhut Euerer Kalferlichen aje die 1

t. Hoͤchſtdieſelben werden es ſchüͤtzen, und uns

ohlthat eines geſetzlichen und feſten Zuſtandes zu⸗ aans 88† etze, Ee.