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zur Allgemeinen Preußiſ
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chen Staats⸗Zeitung Nr. 177.
Vortrag von der Tribune, worin unter Anderm die erfreu⸗ liche Erklärung wahrzunehmen war: die Schuldentilgungs⸗ Anſtalt befinde ſich in ſo bluͤhendem Zuſtande, daß ſie die Aufnahme von Capitalien förmlich ſiſtiren muͤſſe. — Nach, der Miniſterialrath v. Greiner uͤber verſchiedene in der Dis⸗ cuſſion angerest⸗ Punkte Aufſchluß ertheilt hatte, wurde die Debatte geſchloſſen und die Vorlage der Fragen fuͤr die naͤchſte Sitzung zugeſichert.
Gotha, 3. Juli. Vorgeſtern trafen Ihre Köͤnlgliche Hoheit die Frau Kurfuͤrſtin von Heſſen mit Prinzeſſin Tochter, Hugleichen der Kurprinz von Heſſen, zum Beſuche bei Ihrer Hoheit der Frau Herzogin hier ein.
Hannover, 1. Juli. hre Koͤnigliche Hoheit die Herzogin von Cambridge haben in Begleitung Ihrer Durch⸗ lauchtigen Kinder, heute die hieſige Reſidenz verlaſſen, und nach Rumpenheim zu einem e ſache bei Sr. Durchlaucht, dem Landgrafen Friedrich von Heſſen⸗Caſſel, ſich begeben.
Stuttgarr, 28. Juni. Se. Königl. Maſeſtaͤt haben
heute dem an Allerhöͤchſt Ihrem Hoflager accreditirten Ko⸗ niglich Franzoͤſiſchen außerordentlichen Geſandten und bevoll⸗ veaenn Miniſter, Chevalier de Fontenay, zu Ueberrei⸗ ſeines Beglaubigungs⸗Schreibens Andienz zu ertheilen et. — 29. Inm. Se. Koͤnigl. Maj. ſind heute Morgen nach Rortweil abgereiſt, um einige dortige Inſtitute und die Saline Wilhelmshall in Augenſchein zu nehmen. Hoͤchſt⸗ dieſelben gedenken in Rottweil zu üöbernachten und am Mon, tag Ihre Reiſe nach Friederichshafen fortzuſetzen, woſelbſt Se. Köͤnigl. Maj. mit der Koͤnigl. Familie einen Theil des Sommers zuzubringen geſonnen ſind. — Ihre Majeſtaͤt die Königin reiſt am Montag dahin ab, und trifft, nach gehal⸗ tenem Nachtlager in Altshauſen, am Dienſtag in Friederichs⸗ hafen ein.
Ihre Kaiſerl. Hoheit die Frau Erzherzogin, von Oeſter⸗ reich, Gemahlin des Erzherzogs Joſeph Palatinus von Un⸗
orn, welche ſich ſeit einigen Wochen zum Beſuch bei Ihrer Pearchtaüchtigſee Mutter, der Frau Herzogin Henrlette von Wuͤrtemberg Hoheit, in Kirchheim befand, tritt ebenfalls am Montag die Reiſe nach Friederichshafen an. Auch wird an demſelben Tage Ihre hett die Fran Erbprinzeſſin von Sachſen⸗Altenburg mnebſt Ihrem Durchlauchtigſten Gemahl, welche ſeit einigen Wochen in Kirchhetm bei der Frau Her⸗ zogin Henriette von Wuͤrtemberg Hoheit auf Beſuch gewe⸗ ten waren, dieſen Ort .v 5,n und ſich uͤber Muͤn⸗
Altenburg zuruͤckbegeben.
chen nach 3 Fens
Wien, 30. Juni. Berichte vom 25ten d. M. geben die erfreuliche Kunde, daß die Krankheit Sr. K. K. Hoheit und Eminenz des Erzhergogs⸗ Kardinals und Erzbiſchofes zu Olmukz, Rudolph, gluͤcklich gehoben, und die vollkommene Reconvalescenz eingetreten ſey.
Spanien.
in einem Schreiben aus Madrid vom 16. der Auotldienne) wird gemeldet: Unſere Regierung hat be⸗ fohlen, die an Portugal graͤnzenden Provinzen mit Truppen u beſetzen; von der Garniſon werden in dieſer Woche eini e Lerp⸗ nach Toro und Zamora abgehen; das in Alecala 8. Henares ſtehende 14te Infanterie ⸗Regiment begiebt ſich nach Gallizien, und man glaubt, daß auch die Colonnie der Garde⸗ Preovinzial⸗Grenadiere Befehl erhalten werde, an die Por,
1 Graͤnze zu marſchiren. dugifi His Gazette de France meldet aus Madrid vom 16.
bern Der Staats⸗Rarh verſammelt ſich täͤgtich und hält
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geru
Juni (in
en. Von dem Gegenſtande de
18ha2t.etnssrüchr laut, da mas ebsg ehe S rere Regimenter nach der Portugieſiſchen Grenze hin mar⸗ ſchiren, ſo vermuthet man, daß die Angelegenheiten Portu, gals in Berarhun „vann wuͤrden. „Man verſichert, daß die neue veſearons. rmee etwa 10,000 Mann ſtark wer⸗ den werde; ob aber dieſelbe zur Unterſtützung Dom Mi⸗ in deſſen Plänen, oder bioß zur Beſchützung unſeres landes gegen elne Imwaſan beſtimmt ſei, das läͤßt ſich nicht mit irgend einiger Sicherheit ſagen.
— Aus Töloſa vom 18. Jnni wird (im obgenantiten Blatte) gemeldet: Nach heute hier eingegangenen Befehlen aus Madrid maſſen alle in hleſiger Provinz kantonnirenden Truppen aufbrechen, naͤch der Pif e egcn Grenze
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zu begeben. De T.ns erhält täglich außervrdentliche
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Couriere, ſowohl von Madrid als aus dem Auslande, und man hat die Bemerkung gemacht, daß Se. Majeſtaͤt Selbſt die Depeſchen eroͤffner.
— Der Courrier frangais giebt Folgendes aus Madrid vom 17. Juni: Die Reglerung hat ſehr genaue Befehle an die Gerichts⸗Behoͤrden der Staͤdte und Doͤrfer an der Portu⸗ gieſiſchen Grenze und an die General⸗Capitaine San⸗Juan, Queſada, Eguia und Odonell erlaſſen, ein aufmerkſames Auge auf Alles zu haben, was bei unſeren Nachbaren vorgeht und die Regierung auf der Stelle davon zu unterrichten. Auch wird ihnen vorgeſchrieben, keiner Portugieſiſchen Trup⸗ pen⸗Abtheilung, welcher Parthei ſie auch angehoͤren möͤge, den bewaffneten Eintritt in unſer Gebiet zu geſtatten, und —2 die Spanier vom Uebergange nach Portugal abzu⸗ halten.
In der Gegend von Bellara la Vieja hat es, wäͤhrend eines ſechsſtuͤndigen Gewitters, Steine von ſolcher Groͤße geregnet, daß mehrere Perſonen getoͤdtet worden ſind, und daß auf einer Flaͤche von 3 Aleues faſt alle Heerden umge⸗ kommen ſind.
Portugal.
Folgendes iſt die im Londoner Courier her erwaͤhnte) Note, welche der Marquis von Palmella der Britiſchen Regierung am 7 December 1825 eingereicht hat, und in welcher erklärt wird, daß die Succeſſion fuͤr die Krone Portugal der Perſon Dom Pedro's zuſtehe:
Sout Audley Street, 7. Dec. 1825.
Der unterzeichnete außerordentliche Geſandte und be⸗ vollmaͤchtigte Miniſter Seiner Allergetreuſten Majeſtaͤt welcher die Chre gehabt hat, ſich amtlich an Seine Excel⸗ lenz, Herrn Canning, erſten Staats⸗Secretar Seiner Bri⸗ tiſchen Majeſtaͤt fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenhelten zu wenden, um Seiner Britiſchen Majeſtaͤt im Ramen ſeines erhabenen Herrn das Verlangen auszudruͤcken: daß Sie die Ausfuͤhrung des am 29. Auguſt des verfloſſenen Jahres zu Rio Janeiro unterzeichneten Vertrages und der an demſel⸗ ben Tage unterſchrlebenen Uebereinkunft garantire, hat jetzt Sr. Excellenz ein anderes Begehren vor utragen, an wel⸗ ches Seine Allergetreuſte Majeſtät große ichtigkeit knuͤpft, und welches, wie das fruͤhere, in den unter der freund⸗ ſchaftlichen Vermittelung Seiner Britiſchen Majeſtaͤt zu Rio de Janeiro getroffenen Anordnungen ſeinen naͤchſten Grund hat.
Es iſt keine Frage, daß das im Vertrage vom 29. Au⸗ guſt in Betreff der Erbfolge fuͤr die Krone Portugal beo⸗ bachtete Stillſchweigen, auf keine Weiſe das Recht zu ſchmaͤ⸗ lern vermag, welches Selner Majeſtat dem Kaiſer von Bra⸗ ſilien ſeiner Geburt wegen auf die Suecceſſion ſeines erha⸗ benen Vaters zuſteht; aber es iſt ebenfalls klar, daß, we⸗ gen der Entfernung welche zwiſchen dem Kaiſer Dom Pe⸗ dro und Portugal liegt, der Zeitpunkt ſeiner Thronbeſtei⸗ gung leicht ein Zeitpunkt von Schwlerigkeiten und Unru⸗ hen fuͤr die Portugleſiſche Nation werden koͤnnte, welches die vaͤterliche Vorſicht Seiner Allergetreuſten Majeſtaät gern unter Darbringung eines jeden Opfers abwenden moͤchte.
Der Unterzeſchnete enthaͤlt ſich, den erleuchteten Minl⸗ ſter Seiner Britiſchen Majeſtät auf eine von den Erwaͤ⸗ gungen der Politik aufmerkſam zu machen, welche, ſeiner Anſicht von der Sache nach, das Intereſſe Großbritantens aufs Innigſte mit der Erhaltung der belden Kronen —2 tugal und Braſillen in derſelben Linie des Königlichen Hau⸗ ſes Braganza verknuüͤpfen; ſolche Erwaͤgungen ſind zu ein⸗ leuchtend, als daß es nothig wäre, ſie hier zu wiederholen; aber ſei es ihm geſtartet, Seine Excellenz Herrn Cannin daran zu erinnern, daß, außer den durch politiſche Intereß ſen herbeigeführten Beweggruͤnden, noch andere vorhanden ſind, welche guter Glaube und Ehrgefühl noͤthig machen und welche das Cablnet von London gewiß nicht aus den Augen perlleren kann, ſobald cs nothwendig wird, den le ten unerlaͤßlichen Schritt zur Vollziehun eines nach ſeinen eigenen Wunſchen und unter ſeinen Auſpicien geſchloſſenen Uebereinkommens zu thun, welches ohne dieſen nothwendi⸗ gen Schritt, weit entfernt, zu dem vorgeſteckten Ziele der Wiederherſtellung des Friedens zwiſchen den beiden Theilen der alten Portugleſiſchen Monarchie zu leiten, die Abſicht des ehrwuͤrdigen Herrſchers, welcher ſich den Rathſchlaͤgen ſeines alten und mächtigen Verbuͤndeten hingab, in einem
Zuſtande von Verwirrung laſſen, und Portugal nach ſei⸗
enthaltene (fruͤ⸗