2

21) Kböͤnigsberg 1,731 Einwohner auf die Quadratmeile. 22) Gumbinnen 3,578 . 1. 2 8 23) Bromberg 1,569 2 2 2

24) Marienwerder 1,418 2 2

25) Koͤslin 1,210. 2 2

Darin bleibt es bei der ſeit 1816 bemerkten Eigenſchaft der jetzigen Eintheilung des Staats, daß alle Regierungs⸗ Bezirke in den nordoͤſtlichen Provinzen, Oſt⸗ und Weſt⸗Preu⸗ ßen, Poſen, Brandenburg und Pommern, ſelbſt Potsdam, ohngeachtet des großen Uebergewichts der Stadt Berlin, weniger, und alle Regierungsbezirke in den ſuͤdweſtlichen Provinzen, Schleſien, Sachſen, Weſtfalen und Rheinland, ſelbſt Mag 1 Altmark und der beiden Kreiſe auf dem rechten Elbufer, und Oppeln ohngeachtet der großen ſandigen Kienwaͤlder laͤngs der polniſchen Graͤnze, mehr Menſchen auf der Quadrat⸗ meile haben, als der mitlere Durchſchnitt fuͤr den ganzen Staat ergiebt. Ins beſondere enthalten die vorbenannten nordoͤſtlichen Provinzen auf beinahe: der Bodenflaͤche etwas uͤber 3 der Volkszahl des Staats; alſo die vorgedachten ſuͤd⸗ weſtlichen Provinzen auf wenig uͤber ³ der Bodenflaͤche bei⸗ nahe 3 der Volkszahl. Es wohnen naͤmlich: 1 in den nordoͤſtlichen Provinzen 5,411,324 Menſchen

2997,18 geographiſchen Quadratmeilen, 8 und in den juͤdweſtlichen Provinzen 7,140,954 Menſchen auf 2043,24, geographiſchen Quadratmeilen. 8

Hiernach kommen im Durchſchnitte auf die geographi⸗ ſche Quadratmeile in jenen 1805, in dieſen aber faſt doppelt ſo viel, naͤmlich 3,495 Menſchen.

Im Allgemeinen nimmt die Zahl der Einwohner in den preußiſchen Staaten ſchnell zu: obwohl nach einem ſehr ver⸗ ſchiedenen Verhaͤltniſſe in den einzelnen Regierungsbezirken; ſo wie auch einzelne Jahrgaͤnge ſich durch beſonders ſtarken oder beſonders ſchwachen Zuwachs auszeichnen. Der ganze Staat hatte

9

in den Kalenderjahren Geborne Geſtorbne Zuwachs h6 296,909 CET 504,160 287,573 216,587 68622 502,925 314,513 188,412 ö3 498,643 318,878 179,765 1 182 505,335 318,535 186,800 6 1825 523,614 327,343 196,271 18265 525,585 355,114 170,471 1 490,660 365,578 125,082 in dieſen 8 Jahren zuſammen 4,035,320 2,584,443 1,450,877

Waäͤre der Zuwachs in dieſen acht Jahren gleichfoͤrmig und bloß durch den Ueberſchuß der Geburten uͤber die To⸗ desfaͤlle erfolgt: ſo wuͤrden jaͤhrlich

die Gebornen 4,32332 Prozent oder etwas uͤber 425 Prozent die Geſtorbnen 2, „⸗ Prozent oder etwas uͤber Prozent

der Zuwachs alſo 1,⸗ Prozent oder nahe 128 Prozent derjenigen Einwohnerzahl betragen haben, die zu Anfange jedes Jahres vorhanden geweſen waͤre. Es wuͤrde naͤmlich dann von den am Ende des Jahres 1827 vorhandnen

12,552,278 Einwohnern abzuziehn ſein der vorſtehend nachge⸗ wieſne Zuwachs mit 8

um diejenige Einwohner⸗Zahl zu er⸗ halten, welche der Vorausſetzung ge⸗ maͤß zu Anfange des Jahres 1820 vorhanden geweſen waͤre, und hiernach 11,101,40t Einwohner betragen haͤtte. Von dieſer Zahl ausgehend, ergeben ſich

nun die Zahlen fuͤr den gleichfoͤrmigen Zuwachs folgender⸗ maaßen

1,450,877

27

8.

Im Laufe der wurden ſtarben blieben alſo und die Einwohner⸗

Kalender. geboren Zuwachs Zahl am Ende dieſer Jahre. Jahre betrug daher 1820 477,722 85,64 171,763 11,273,164 1821 485,119 310,697 174,422 11,447,586 1822 492,626 316,505 177,121 11,624,707 1823 500,248 320,385 179,863 11,304,570 1824 502,988 325,343 182,645 11,987,215 1825 515,849 330,378 188,47 12,172,686 1826 523,829 335,489 188,340 12,361,026 1827 531,934 340,682 191,252 278

‿xaRUMExAxiMrga L MAhanaaeeMecexa. in dieſen

8 Jahren 4,035,320 2,584,443 1,450,87

8 ,e

deburg, ohngeachtet der geringen Bevoͤlkerung der

9

welches mit der Durchſchnitts⸗Zahl,

Aber der Zuwachs durch den Ueber⸗

Vergleicht man nun mit dieſen mittlern Durchſchnitts⸗ Zahlen, welche bei einem gleichfoͤrmigen Wachsthume ſtatt⸗ gefunden haben muͤßten, die vorhin angegebnen wirklich vor⸗ gekommnen Zahlen der Geburten und Todesfaͤlle: ſo ergeben folgende Unterſchiede. 1“

88 18 . Gegen den mitlern Durchſchnitt ſind in den Kalender⸗geboren wordenz geſtorben ſZuwachs gebl. Jahren mehr ſweniger; mehr Lweniger!: mehr ¼% ſgh kchss 6/,671[I 9055115,266 19,041 4 23, 124 42, 155 3 1,605 1,507] 2,6531 6,808 ,55 19,625 Summen [18,532[45,532144,52144,52 1 184, 137184,137

Man uͤberſieht hieraus in beſtimmten Zahlen, in wel⸗ chem Maaße das Jahr 1821 durch die große Anzahl der Gebornen und die geringe Anzahl der Geſtorbnen ein ausge⸗ zeichnet guͤnſtiges, und das Jahr 1827 durch die geringe An⸗ zahl der Gebornen und die große Anzahl der Geſtorbnen ein ausgezeichnet unguͤnſtiges fuͤr die Zunahme der Bevoͤlkerung geworden iſt. Es liegt außer den Graͤnzen eines Zeitungs⸗ blattes, weiter einzudringen und zu ermitteln, wie verſchieden einzelne Regierungs⸗Bezirke von dieſen guͤnſtigen und unguͤn⸗ ſtigen Eraͤugniſſen betroffen wurden, welche theils und viel⸗ leicht am meiſten von der Fuͤlle oder der Kargheit der Erndten und der damit verbundnen beſſern oder ſchlechtern Ernaͤhrung des

Volks, theils wohl auch von dem Gange der Witterung abhaͤngt,

deren Einfluͤſſe auch ein abgehaͤrteter Koͤrper bei langwieri⸗ gen Arbeiten im Freien und in Wohnungen, die nicht hin⸗ jaͤnglich gegen Naͤſſe und Froſt beſchuͤtzen, endlich erliegt.

Auf das Ergebniß der wuͤrklichen polizeilichen Zaͤhlun⸗ gen der Einwohner aͤußern nicht nur die Geburten und Sterbefaͤlle, ſondern auch die Einwanderungen und Aus⸗ wanderungen einen weſentlichen Einfluß. Es iſt hierbei kei⸗ nesweges an Coloniſten oder Emigranten zu denken, welche Familienweiſe an⸗ und abziehn, und mit den Fortſchritten der Verwaltung immer ſeltenere Erſcheinungen werden; ſon⸗ dern an die jungen Leute, welche Beſchaͤftigung und Beleh⸗ rung außer ihrer Heimath ſuchend, zuletzt anſoͤßig werden,

wo ihnen wohl iſt. Auch koͤnnen in die polizeilichen Zaͤhlun⸗

gen der Einwohner leichter Fehler einſchleichen, als in die Auszuͤge der Geburts⸗ und Todten⸗Liſten der kirchlichen Ge⸗ meinen und es iſt namentlich unzweifelhaft, daß die Volks⸗ zaͤhlungen im Preußiſchen Staate ſeit der Einfuͤhrung der Klaſſenſteuer im Jahre 1820 um Vieles zuverlaͤſſiger gewor⸗ den ſind.

Wuͤrkliche Zaͤhlungen aller Einwohner des Preußiſchen Staats haben nur in vieren von den hier betrachteten acht Jahren ſtattgefunden, indem ſeit dem Jahre 1822 dreijaͤhrige Zaͤhlungen ſtatt der fruͤheren jaͤhrlichen eingefuͤhrt wurden.

Die Zaͤhlung zu Ende des Jahres 1820 gab

111414A424“*“

G I1u“

die nach den vorſtehenden Angaben

fuͤr das Ende des Jahres 18220 veträgt. . 1“ 14,2738ö866 bis Lu““ 682 .

das iſt ſo nahe uͤbereinſtimmt, daß man um ſo weniger Be⸗

denken tragen kann, bei den nachſtehenden Betrachtungen da-

von auszugehn. Die Zaͤhlung zu Ende des Jahres

182 gazßz . 11,480,815 Einwohner alſo gegen die zu Ende des Jahres

1820 gesahlten ... 11,272,482 . einen Zuwachs von.. ““ 208,333

ſchuß der Geburten betrug im Jahre 12121 ““

und die Zaͤhlung gab alſo gegen die⸗ 8 ſen zu wenig 8 ö

11,272,482 Einwohner

1 89

.8

.

2

85