Pedro als Kalſer von Braſilien und Kronprinz von Portu⸗ gal anerkannt iſt.
Das Packerboot Marlborough iſt mit vielen vornehmen Portugieſen aus Liſſabon zu Falmouth angekommen. Am 23. Jun. ſollte dem Geruͤchte nach Dom Miguel zum Koö⸗ nige erklärt werden. Im Tajo lagen die Engliſchen Schiffe: Pyramus, Galatea, Medina, Narrier, Badger und das Packetboot Stanmer. 8
Die Herren Marreco und Pinto melden in einem an den Herausgeber der Times geſendeten Briefe, die fruͤheren Zwei⸗ fel der Portugieſiſchen Kaufleute, ob ſie die auf Dom Miguel geſchlagene Medaille wieder einſchmelzen ſollten oder nicht, ſeien keineswegs aus einer Meinungs⸗Verſchiedenheit wegen des politiſchen Verfahrens des Infanten hervorgegangen, ſondern ſie waͤren nur daruͤber uneinig geweſen, auf welche Weiſe ſich das allgemeine gegen ihn erregte Gefuͤhl am paſ⸗ ſendſten aͤußern koͤnnte. Die Times freut ſich daruͤber, daß aus jenem Schreiben hervorgehe, daß der Regent von tugal unter ſeinen hieſigen Landsleuten keinen einzigen Ver⸗ theidiger habe.
8 Die Ereigniſſe, welche Hrn. O'Connell's Wahl vorher⸗ gingen, ſind folgende: Am Sonntage kam er zu Limerick an. Eine zahlreiche Volksmenge ſtroͤmte ihm entgegen. Ju⸗ belgeſchrei ertoͤnte, Feuergewehre wurden abgebrannt und das begeiſterte Volk ſpannte ſich vor ſeinen Wagen und zog ihn in die Stadt. Ein eben ſo rauſchender Empfang wartete ſeiner, als er mitten in der Nacht, zu Ennis anlangte. Am
Meontäge ſollte die Wahl im Gerichtshauſe vor ſi gehen. Von fruͤh Morgens an wurden die Thuͤren des Gebaͤudes „vom Volke belagert und ſobald man ſie oͤffnete, ſtͤrzte es miit ſolcher Gewalt hinein, daß ſich Niemand iil der Graf⸗
ſchaft Clare eines ähnlichen Gedraͤnges erinnert. Zuerſt er⸗ ſchien Hr. V. Fitzgerald, von ſeinen Freunden und Anhän⸗ gern umringt. Hr. O Connell kam erſt, als der Saal ſchon
8 voll war. Er beklagte ſich gegen den Sheriff, daß man ihm aine unrichtige Zeit beſtimmt habe, meinte indeſſen, er werde beim Volke bleiben, welche Aeußerung mit lautem Beifall aanfgenommen ward. Darauf forderte der Sheriff Herrn SO Gormann Mahon auf, ſeine Decoration des Befreier,Or⸗ dens (welche in einem gruͤnen Zeichen mit einer Medallle beſteht) ſha dies ein Parthei⸗Merkmai ſey, abzulegen. Hr. O' Gorman Mahon erwiderte, er werde dies Zeichen nur mit feinem Leben agaͤoblegen (Rauſchender Beifall.) rauf ſagte Hr. O Connell: ruͤn iſt keine Parthei Farbe; wohl mag ſie unſern Gegnern A verhaßt ſeyn, aber ſie wird aufblühen, wenn die blutbefleckte 8 88 Orange verwelken und mit Füßen getreten wird (Beifall). Moch ſind wir in Irland und weder Wellington noch ſein S Cabinet ſollen unſerer ſpotten 8 Die Farhe zenes Fzeichens iſt mir ſo theuer, wie mein Herzblut .
Der Sheriff nahm ſodann ſein Geſuch zuruͤck und Hr. ihgerald begann, die Wähler anzureden. Er verdreitete ſich ber alle Beſchuldigungen, die man gegen ihn 22
batte, beſonders über ſeine Abſtimmung wegen der Eaſt⸗
Retcford⸗Bill, gegen die Aufhebung der Teſt, und Corpora⸗
tions⸗Acte und füͤr die Unterdruͤckung der katholiſchen Aſfſo⸗
ciation. Er ſuchte zu beweiſen, daß er in allen dieſen Fäl⸗ len nur fuͤr das wahre Intereſſe der Katholtken beſorgt ge⸗ weſen ſei. Demnaͤchſt ging er auf ſein Verhaͤltmiß zum Her⸗ zoge von Wellington uüber, und wies die Anklage, als habe er fuͤr ſeine 20zjährigen Staatsdienſte über 100,000 Pfd. St. öͤffentlichen Geldes empfangen, und ſo dem leldenden Vol
entgeogen, mit Stolz zuruͤck. Der Ton ſeiner Rede war fe⸗
und gemäßigt. Mit weit mehr Heftigkeit ſprach Hr. O Con⸗ nell. Er ſagte unter andern, wenn er zum Parlaments⸗
Mitgliede gewählt würde, ſo werde er ſich als Richter zwi⸗
ſchen — und Volk betrachten. Die Hugend Irlands ſey
ſchon in Gaͤhrung; dies möge man Wellington wiſſen laſſen, beamit er erfahre, in welchem Zuſtand er das Land verſete.
. 11
(Daß Hr. 0 ell gewählt worden, haben wir bereits im
* be. † lente mirgerheilt.) .
i der am 2ten ſtatrgehabt Katho⸗ liken zu London ſtellte Herr — die eenü s der
Waͤhl in Claré ſei ein Streit für radicale
eär dieſe werde die öͤffentliche Unt⸗
Cpvurier iſt darüͤber ſehr entruſtet,
meint er liege ſchon eine Meuterei.
nell und den Orden der Befreier fä es Blatt fort, die — efrigen ager ſe zu richten.
on Wellington —21 — Punkte — ,
Anſicht nach alle der Emancipation 1 g — erſtems naͤmlich ſoll die 1 einem vom
Reſorm, und
verlangt. Der
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ſchen Biſchof uͤbertragen werden, und ſodann wuͤrde 72 tens das beſte Sicherungsmittel gegen die katholiſche Geiſt⸗ lichkeit eine Verbeſſerung der auf die katholiſche Bevoͤlkerung des Koͤnigreiches bezuͤglichen Geſetze ſeyn, da hiedurch dem Volke alle Gelegenheit benommen würde, Erbitterung gegen die Regierung oder Verfaſſung zu empfinden. e Portugal. An Liſſabon, 18. Juni. Der Prozeß der neun Meuchel⸗ möoͤrder der Deputirten von Coimbra iſt geſtern Nachmit⸗ tag ſehr ſpaͤt beendigt worden Sie ſind zum Tode ver⸗ urtheilt und ſogleich in die Kapelle gebracht worden. Dort bleiben ſie drei Tage, wäͤhrend welcher das Geſetz ihnen zwar nicht das Recht der Appellation, die von dem Urtheile einer Ober⸗Tribunals nicht ſtatt finden kann, aber doch die Be⸗ fugniß ertheilt, an daſſelbe Tribunal uͤber ihre Verurtheilung Vorſtellungen zu machen. Werden dieſe abgewleſen, ſo bleibt ihnen das Gnadengeſuch uͤbrig, aber dies Alles muß in den drei Tagen, die ſie in der Kapelle zubringen, abgemacht wer⸗ den; nach Verlauf derſelben wird das Urtheil entweder ge⸗ mildert oder erhält ſeine Ausfuͤhrung. Man glaubt, daß die Advokaten der Meuchelmoͤrder die Minorennitäͤt derſel⸗ ben als praͤjudiciellen Rechts⸗Einwand einreichen werden; mehrere derſelben ſind noch nicht 20 Jahr und keiner 23 Jahr alt. Ein Geſetz beſtimmt, daß die Minorennität von 17 bis 20 Jahren die Anwendung der durch die andern Ge⸗ ſetze feſtgeſtellte Strafe mildern koͤnne, wenn die Richter lauben ſollten, daß die Gnade gegen den Schuldigen, in etracht ſeiner Jugend nuͤtzlich ſei. Aber dieſe Entſ⸗ eidung ſſt ganz facultativ, das Gewiſſen des Richters hat zu ent⸗ ſcheiden, ob das begangene Verbrechen nicht eine ſo große Verworfenheit anzeigt, daß ſelbſt die Juͤgend dieſelbe nicht entſchuldigen koͤnne. Es iſt daher in dieſem Falle wenig Wahrſcheinlichkeit vorhanden, daß einer der S uldigen der Strenge des Geſetzes entzogen werden dürfte. Der Prozeß wird übrigens groͤßtentheils öffentlich bekannt gemacht werden. Liſſabon, 18. Junl. (Aus dem Nournal des Debats.) Vor der Verſammlung der Vortes wollte Dom Miguel ſich egen das Scheitern ſeiner Pläne ſichern, und ließ zu dieſem zees durch Agenten die Anſicht der Deputirten üͤber die rer Entſcheidung vorzulegende Frage erſorſchen. Das Re⸗ ſultat dieſer Probe ſoll ſo wenſg zufriedenſtellend geweſen ſeyn, daß man nicht wagte, ſich ihrem Urtheil über die Rechte Dom Miguel's an die Krone zu uͤberlaſſen. — zufolge haben am töten Abeuds und am 17ten Morgens eine große Anzahl Deputirter von Deſembargador da paco Schreiben erhalten, welche ihre Vollmachten mit der Bemer⸗ kung enchielten, daß ſie nicht der Ordnung gemäß ſeyen. Der Miniſter der geiſtlichen Angelegenheiten und der 8g tte bereits an die Gemeinde, deren Abgeordnete auf dieſe eiſe entlaſſen worden ſind, an deren Stelle andere zu Enennen, und ſich ihrer Stimmen im Voraus zu verſichern. er Miniſter empfahl vorzugsweiſe 84 zur Ernennung.
ie officelle Zeitung
— (Aus dem CTonſtitutionel. ego an Dom Miguch
macht die Anrede der Cortes von Lam bekannt. Man bemerkt darin folgende Stellen: „Wir überreichen Eurer Majeſtaͤt die Huldig aufrichtiger Erkenntlichkeit und der tiefen Ehrfurcht des es füͤr die weiſe und hochherzige Entſchließung, welche Eure Mazeſtüt zu faſſen —, 8 2 — des Koͤnigreichs zu⸗ ſammenzurufen, damit ſie er a. als legitimen Könige Gehorſam und Treue ſchwöͤren.“ on erwiderke „Ich bin von der Treue der Kammer und des Volkes, ſo wie ven der Liebe, welche es füͤr meine Königl. Perſomg be⸗ wahrt, überzeugt; ich werde fuͤr ſein Gluͤck alle me Anſtrengungen machen, indem ich überall die Maaßregein —— 82 — befolgen — — ruͤchte zufolge er General Saldanha unmnd arqut de Villa⸗Flor in Porto angekommen. — Herr Mello⸗Brey⸗ ner iſt nicht geſtorben, wie man berichtet hat, ſondern et noch immer in ſeinem K. Liſſabon, 23. Junt. (Ueber London.) Die 8* tung vom 20ten enchäͤlt die —— erwähnte) amtliche Aa⸗ eige des Miniſterg des Innern, daß Se. Königliche Ho⸗ 2. der Infant⸗Regent beſchloſſen ben, die Eriſ⸗ nung der allgemeinen Cortes (der ſolle am tenum 3 Uhr —; — eſelbe Ze⸗ tung vom 21ten me am geſ inrichtung — Studenten aus Coimbra, und daß dieſe cher
ſertig ſeien. bußf ——
Sa. ſind 8 Caldas da
1 der 2 Reinha (16
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