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nach dem Verhaͤltniß von 6 Thaler = 1 Pfd. angenommen wurden, ſo mußten die Anſpruͤche der Englaͤnder bedeutend ven ihrem Werthe verlieren. Deshalb wendete ſich der Bitt⸗ ſteller und andere ebenfalls Beeintraͤchtigte mit einem Me⸗ morial an die Britiſche Regierung und man ſagte ihnen, ihre Klagen ſollten bei dem bevorſtehenden Friedens⸗Vertrage beruͤckſichtigt werden. Als jedoch im Jahre 1814 der Trac⸗ tat zu Kiel abgeſchloſſen wurde, kamen jene Forderungen gar

nicht zur Sprache. Die Frage wegen der Verguͤtigung ward

mit keinem Worte beruüͤhrt, denn unter den bei dieſer Gele⸗ genheit getroffenen Verabredungen war auch die, daß Ge⸗ nugthuung fuͤr Alles gegeben werden ſollte, was nicht wirklich conſiszirt, das heißt in die Daͤniſche Schatzkam⸗ mer nach dem herabeſunkenen Geldcourſe bezahlt worden war: von der Zeit an, wo die Daͤniſche Regierung dies bekannt machte, war alſo jeder Anſpruch vernich⸗ tet. Einige Zeit nach dem Vertrage wendeten ſich die Bittſteller an Herrn Canning und er verlor keinen Augen⸗ blick, um ein Verfahren einzuleiten, nach welchem der Be⸗ trag derjenigen confiseirten Forderungen ausgemittelt wer⸗ den ſollte, welche den Briten gegen Norwegen zuſtanden. Der Koͤnig von Schweden gab zwar den Befehl, die Ge, rechtigkeit jener Anſpruͤche zu unterſuchen, jedoch kam der⸗ ſelbe nicht zur Ausfuͤhrung. Ich bin, fuhr Sir Macintoſh fort, keinesweges darauf vorbereitet, einen beſonderen Antrag auf dieſe Klage zu gründen, aber ich fuͤhle mich verpflichtet, das Haus und die Nation von der Gerechtigkeit jener An⸗ ſpruͤche zu üͤberzeugen und ich hoffe, daß man allgemein an⸗ erkennen wird, wie ſehr der Bittſteller eine gehoͤrige Beruͤck⸗ ſichtigung von Seiten der Regierung verdient. Der Kanzler der Schatzkammer bemerkte, die Verluſte von Individuen ſeyen im Tractate von Kiel nicht enthal⸗ ten. Auf dieſe Unterlaſſung gruͤnde der Bittſteller ſein Geſuch. Eine ſolche Begruͤndung ſey nicht geſetzmaͤßig. Man koͤnne nicht verlangen, daß bei allen mit fremden Maͤchten geſchloſſenen Vertraͤgen die Intereſſen von Privat⸗ Perſonen beſonders beachtet werden ſollten. Der Grundſatz welchen man in ſolchen Fällen immer befolgt habe, ſey der, daß dieſenigen, welche entweder perſöͤnlich oder durch ihre Geſchaͤftsfuͤhrer Guͤter nach auswaͤrtigen Ländern verſchiff⸗ ten, ſolches auf eigene Gefahr thaͤten, ſo daß die Regierung keinesweges genoͤthigt ſey, fuͤr die Verguͤtung ihrer Verluſte verantwortlich zu ſeyn. Hr. Warburton ſagte, wenn er den ſehr ehrenwerten Herrn recht verſtanden habe, ſo mäuſſe deſſen Aeußerung dem Hauſe eine moraliſche Lehre und ihm zeigen, wie unweiſe es ſey, der Krone die oder vielmehr die unumſchraͤnkte Verwaltung liehe baltaͤrs⸗Gebähren zu uͤberlaſſen. Die einzige becence usſache, weshalb man der Krone jene Rechte Anfange emes ſey die, daß die Individuen, welche beim . Krieges mit freinden Staaten Verluſte

erlitter, entſchaͤdigt werden Der Anſpruch d Bittſtellers gehe daher nich anen. Der Anuſpruch des t gegen die Norwegiſche und Daͤ⸗

niſche, ſondern gegen die . Uerer Worefe⸗ memnee, Ariciſche Regierung. Herr

8h an Stellung der Regierung in dieſer Angelegenheit ſei freilt 1 er üß *7 Ie Lal die Anſpenchet etwas ſchwierig, indeſſen muͤßte

. der ſtrengen Gerechti ſichtigen. In einer fruüͤheren ————

worden, daß die Commiſſäre der Waͤl gangegeb große Summe Geldes „als Anleihe“ erhait nde Forſten eine dies Darlehn zuruckgezahlt werde, ſo koͤnne man di⸗ —2 von Perſonen, zu welcher der Bitrſteller gehörte 8 aſſe ſchäbigen. Hr. Hume behauptete, das erfahr ent⸗ welches ſich das vorliegende Geſuch beziehe, ſey gerab 2 auf anders, als eine offenbare, gegen Individuen 1 2 59 berei. Das Eigenthum keines Privatmannes dürfe 9 daͤu⸗ Folge des Betragens ſeiner Regierung der Confiskati in terworfen werden. Er hoffe, die Miniſter ſehen, wie noͤthig es ſey einem ſolchen Verfahren ein⸗ Ende zu machen. Sir James Mackintoſh —2, die Regierung wuͤrde durch alle Ruͤckſichten der Ehre 2 Redlichkeit ve⸗ t, ſich zu bemuͤhen, ſo hart verlette eerſonen vom rden zu erretten. Sollte ſie auf dieſe hnung kein Gewicht legen, ſo wuͤrde er die Sache unter einer förmlicheren Geſtalt vor das Haus brin uncombe, Hr. Stuart Wortley und Hr. Trant recch. ten ähnliche Bittſchriften ein. Sir G. Heathcote brachte eine Bitiſchrift bei, weche das Haus um Schutz gegen die

Einfuhr fremder Wolle erſuchte. Er bemerkte der Prei de Welle ſeß während der üder dieſen Gegenſtand

nterſuchung von 24 oder 25 Shill. bis zu 18 oder 16 Shill. gefallen. Zu einer gewiſſen Zeit ſey ſie um 42 Shill verkauft worden. Wenn man nichis thue, ſo wuͤrde die Dritiſche Wolle durch die fremde in den Manufacturen die⸗

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ſes Landes gaͤnzlich ausgeſchloſſen werden. Auf den An⸗ trag des Kanzlers der Schatzkammer verwandelte ſich das Haus in einen Ausſchuß wegen der Geldbewilligungen. Hr. Hume ſagte, er habe an den ſehr ehrenwerthen Herrn (Sir George Murray) eine Frage von großem Intereſſe fuͤr das Land zu thun. Aus den Zeitungen gehe hervor, daß der Statthalter von Trinidad, Sir Nalph Woodford, geſtor⸗ ben ſey. Er wuͤnſche zu wiſſen, ob die Regierung vielleicht in den Einrichtungen jener Colonie während der Vacanz eine Veraͤnderung treffen werde? Es gebe zwei Arten von Colo⸗ nien; die eine habe geſetzliche Verſammlungen, die andere ſtehe unter den Befehlen des Koͤniglichen geheimen Raths. In den letzteren ſeyen die Abgaben viel haͤrter und die Ausgahen viel bedeutender als in den anderen. Unter andern Einrichtungen wuͤrden jene Colonien einen großen Theil der Militair⸗Ausgaben tragen koͤnnen, welche das Mutterland jetzt ſo ſchwer empfinden muͤſſe. Sir George Murray antwortete, unter den jetzigen Umſtänden moͤchte es beſſer ſeyn, wenn man bei den gegenwaͤrtigen Einrichtun⸗ gen verharre. Sowett ſich ſein Einfluß erſtrecke, werde er üͤbrigens die Quellen der Colonialk⸗Ausgaben genau unter⸗ ſuchen, und ſolche Reductionen vorzunehmen ſuchen, welche ohne Beeintraͤchtigung des Landes vor ſich gehn konnten. (Hoͤrt, hoͤrt!) Hr. Stuart ergriff dieſe Gelegenheit, um die Miniſter auf die ſehr hohen Abgaben aufmerkſam zu machen, welche in den Vereinigten Staaten Nord⸗Amerira's auf die Einfuhr Britiſcher Guͤter gelegt worden ſeyen. Fuͤr Baumwollen⸗Arbeiten ſei eine Abgabe von 87 pCt. feſtgeſetzt worden. Man koͤnne Amerika nicht deshalb tadeln, daß es ſeine eigenen Manufakturen beſchuͤtze, allein England muͤſſe nun darauf ſehn, wie es ſich von Braſillen, Aegypten und ſeinen eigenen Colonien aus mit Baumwolle verſorgen koͤnne. Der Kanzler der Schatzkammer blickte auf den Vice⸗Praͤſi⸗ denten der Handelskammer (Herrn Courtenay) in der Hoff⸗ nung, er werde antworten, da jedoch der Letztere ſchwieg ſo ging (nach dem Bericht der Morning⸗Chronicle) die Sache sub silentio voruͤber. Naͤchſtdem erhob ſich Sir Henvy Hardinge, um die miniſteriellen Reſolutionen in Ruͤckſicht der Veranſchlagungen des Artillerie⸗Weſens vorzutragen. Er ließ ſich in eine ſehr weitläuftige Auseinanderſetzung dieſes Gegenſtandes ein und ſchloß mit dem Antrage, daß eine Summe von 24,935 Pfd. bewilligt werde, um damit die Ge⸗ halte des General⸗Feldzeugmeiſters und des General⸗Feldzeug⸗ meiſter⸗Lieutenants zu bezahlen. Er lenkte die Aufmerkſamkeit des Hauſes vorzuͤglich auf das Vertrauen, welches es dem Artil⸗ lerie⸗-Rathe und dem Herzoge v. Wellington ſchuldig waͤre, und auf das oͤkonomiſche Verſahren des Letztern, als derſelbe jenem Departement vorgeſtanden habe. (Hoͤrt, hoͤrt, hoͤrt!). Man widerſetzte ſich der Fortdauer des Poſtens eines General⸗ Feld⸗Zeugmeiſters⸗Lieutenants, als ſei er ganz unnuͤtz. Da er indeſſen von der Nuͤtzlichkeit dieſes Amtes uͤberzeugt wörce, ſo ſtimme er fuͤr deſſen Fortdauer. (Hoͤrt, hoͤrt!) Sir Parnell dagegen behauptete, daß, wenn jenes Amt wirk⸗ 2 lich noch fortdauern ſollte, es ohne öͤffentliche Ausgaben ge⸗ ſchehen muͤſſe. Er ſtellte als Amendment auf, die zu de⸗ willigende Summe ſolle ſich nur auf 24,335 Pfd. belaufen. Sir E. Owen ſuchte durch eine genaue Darlegung der mannigfaltigen im Artillerie⸗Departement erforderlichen Arbeiten die Nothwendigkeit jenes Poſtens zu beweiſen. Auch General Gascogne vertheidigte die Behauptung des Sir H. Hardinge. Jene Stelle müſſe als militairiſche Auszeichnung dem Krieger viel angenehmer ſeyn als die da⸗ mit verknuͤpften Emolumente. So weit man in der Eng⸗ liſchen Geſchichte zuruͤckblicke, finde man keinen ausgezeichne. ten Feldherrn, welcher nicht ein äͤhnliches Amt bekleidet haͤtte. Schomberg, Marlborough, Ligonier, Argyle, Granbpyh und Wellington ſeyen Namen, welche die Wahrheit ſeiner Angabe hinlaͤnglich unterſtuͤtzten. Hr. Bankes fragte, auf welche Art man es verantworten küͤnne, daß ſehr baäͤuſig ſowohl der General⸗Lieutenant als der General⸗Feld⸗Zeugmeiſter ſich 1u1*“ ihrem Amte entfernten? Lord Cornwallis, Lord Lord Moira und der Herzog von Wellington ſeyen verſchie⸗ dene Male von ihrem Poſten abweſend geweſen. Sir 8 G. Clerk meinte, ſeit der Ernennung des Herzogs von Wellington haͤtten der General⸗Feld⸗Zeugmeiſter und deſſen General⸗Lieutenant ſo viel Aufmerkſamkeit auf die Erfüccangd ihrer Pflichten verwendet, daß ſie den innigſten Dank dees Finanz⸗Ausſchuſſes verdient haͤtten. Hr. Maberley ſagte ſedoch, es ſeien Zeugniſſe fuͤr die haͤufige Abweſenheit eines. jener Beamten beigebracht worden, deshald habe man 7 1 General⸗Feld⸗Zeu 2 .

eiſter vor dem Finanz⸗Ausſchuſſe⸗ 8. eld⸗Z ragt: 8 „Halten ſie die Fortdauer des Amtes eines 8

Zeugmeiſter⸗Lieutenants fuͤr weſentlich 7, Ja⸗ (Bafal von der Miniſter⸗Bank) dieſer Beamte hat wichage Arbeitn)

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