E1.““

g 133.

Berlin, Sonntag den 183ten Juli.

Amtliche Rachrichten.

2 Kronik des Tages.

leihen geruhet.

Bei der am 8ten, 9ten, 10ten und 11ten d. M. geſche⸗ henen Ziehung der 10 :en Königl. Lotterie, zu 5 Rthlr. Ein⸗

ſatz in Courant, in Einer Ziehung, fiel der iſte Haupt, Ge⸗ winn von 15,00 Rthlr. auf Nr. 15,678; der 2te Haupt⸗ Gewinn von 6000 Rthlr., auf Nr. 17,955; 3 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 15,148. 20,073 und 26,616; 5 Gewinne zu 1500 Rthlr., auf Nr. 6142. 18,615. 21,193. 27,242 und 27,833; 10 Gewinne zu 1000 Rthlr., auf Nr. 28. 6122. 6376. 65 36. 8274. 10,415. 11,670. 19,221. 25,096 und 26,544; 20 Gewinne zu 200 Rthlr., auf Nr. 1532. 1991. 3460. 3624. 5863. 8072. 8749. 9098. 9213. 13,066. 15,967. 15,440. 15,706. 18,916. 21,406. 23,089. 24,301. 25,975. 29,128 und 29,542; 60 Gewinne zu 150 Rthlr., auf Nr. 793. 919. 948. 1258. 1337. 1522. 1794. 2202. 2766. 3879. 3916. 4846. 5144. 6242. 6645. 7027. 8331. 8545. 9069. 39092. 10,999. 11,489. 11,925. 11,987. 12,611. 12,665. 13,354. 13,540. 14,3265. 15,345. 15,429. 17,255. 17,431. 18,092. 18,535. 27,955. 21,082. 21,790. 2¼,922. 22,477. 22,893. 25,355. 23,843. 24,099. 24,566. 25,098. 25,364. 25,837. 27052. 27,296. 27,303. 27,677. 28,076. 28,442. 28,473, 28,895. 29,513. 29,567. 29,782 und 29,877; zu 100 Rthlr., auf Nr. 612. 695. 708. 997.4029. 1066. 1799. 2821. 2180. 2856. 3150. 3227. 3308.3355.3951. 4753. 4952. 3106. 3126. 5138. 5227. 6267. 5508. 6723. 7032. 7408.

7650. 796 t. 8479. 8306.8590. 8628. 9028. 9317. 9402. 9863. 10,036.

4,790 14,816. 13,275. 13,372. 13,793. 14,394. 14,371. 42,348. 1773889. 15,387. 15,826. 16,151. 16,919. 17,278 21,505. 22,437. 29,622. 20,642. 20,251. 21,325. 21,543. 23,143. 28,214. ,— 22,592., 22,776. 23,045. 23,999. 24,270. 25,017. 25,421- 28,542. 23,822. 23,998. 24,187. 38,837. 27,830. 27,6487,b25,490., 25,076. 26,131. 20,537. 29,538. 28,099. 28,189. 28,583. 28,833 und

Der unterm 1. Ma

gemachte Plan, be nat v. J. zur 1ſten Lotterie bekannt

Emſatz und 8,00 Gewinnau95 7000, Looſen zu 5 Rthlr. 1lten Lotterie beibehalten, dn⸗ iſt auch zur naͤchſtfolgenden

d. J. ihren Anfang nimmt. eren Zlehung den 2lſten Auguſt

Berlin, den 12. Jul. 1828 bönigl. Preußiſche Gener Königl. P Beral⸗Lotterie⸗Direectlon.

Abgereiſt: Se. Excellenz

z der Köͤnigl. Geheime Staats⸗ und Cabinets-⸗ iniſter, Freih

teda, nach Hannover; err v. Omp⸗ Der Ober⸗Landesgerichts⸗Chef⸗Praͤſident v0n H nach Eger. empel,

1 11 88 8 geitungs⸗Nachrichten Ausland.

Se. Majeſtät haben dem emeritirten Rector Grimm zu Barmen das Allgemeine Ehrenzeichen erſter Klaſſe zu ver⸗

100 Gewinne

Hannoͤverſche

Fgrankreich. Depurirten Kammer. In der Sitzung vom

4 Jul. beſchaͤftigte man ſich mit dem Budget des Miniſte⸗ Lefébvre

riums der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Hr.

benutzte dieſe Gelegenheit, um den ſchon oft geäͤußerten

Wunſch zu wiederholen, daß die Regierung diplomatiſche Agenten dei den Süd⸗Amertkaniſchen Freiſtaaten acecreditiren moͤchte. „Warum,“ fragte er, „da unſer Handel und Ackerbau danieder liegen, will man ihnen nicht einen neuen Abſatz verſchaffen? Daß der ehemalige Mutterſtaat ſich weigert, jene Republiken anzuerkennen, iſt leicht begreiflich; es iſt eine natuͤrliche Folge ſeiner Vorurtheile und alten ge⸗ wohnten Herrſchſucht; daß wir aber ſeine Verblendung theilen, daß wir denſelben in ſeinen thoͤrichten Hoffnungen beſtaͤrken, iſt ein ſo widerſinniges Betragen, daß es unmoͤglich ſeyn wuͤrde, ſich daſſelbe zu erklären, wenn es nicht allgemein be⸗ kannt waͤre, daß man ſeit den letzten ſechs Jahren es ſich zum Syſtem gemacht hatte, grade das Gegentheil von dem zu thun, was Frankreichs Intereſſe und ſeine Ver⸗ faſſung erheiſchten.“ Nachdem der Redner die bisher von der Regierung ergriffenen halben Maaßregeln in dieſer Beziehung beleuchtet, und die großen Vortheile her⸗ vorgehoben hatte, die ſeiner Meinung nach fuͤr Frankreichs

andel aus einer foͤrmlichen Anerkennung der gedachten

taaten, namentlich Mexicos, entſpringen wuͤrden, ſchloß derſelbe in folgender Art: „Es iſt Zeit, daß die politiſchen Fehler des vorigen Miniſteriums wieder gut gemacht werden. Hatte Frankreich ſich ſchon fruͤher mit jenen neuen Staaten verbuͤ ſo wuͤrde es einen nuͤtzlicheren Einfluß auf dieſel⸗ ben a übt haben, als jemals Spanien ſolches vermocht hat. Ex iſt ein peinliches Gefuͤhl, wenn man ſich ſagen muß, daß wir auf alle dieſe Vortheile bloß aus eitler Be⸗ denklichkeit und aus Schonung fuͤr eine Regierung verzich⸗ tet haben, die uns fuͤr die ihr geleiſteten Dienſte nur mit Verachtung gelohnt hat. Wohl weiß ich, daß die Initiative in dieſer Angelegenheit nicht dieſer Kammer gebuͤhrt; wenn ich aber die Verſicherung, daß die Unabhaͤngigkeit der neuen Amerlkaniſchen Staaten binnen kurzem erfolgen werde, nicht bald erhalte, ſo werde ich mich des einzigen mir zuſtehenden Rechtes bedienen und das ganze Budget des auswaͤrtigen Departements verwerfen.“ Der Marquis von la Mouſſaye begann die Vorleſung einer Rede zu Gunſten des Budgets; da es indeſſen bei der Schwaͤche ſei⸗ ner Stimme unmöͤglich war, ihm auch nur ein Wort zu verſte⸗ hen, ſo gab er ſein Heft dem Grafen Alexis von Noailles, welcher an ſeiner Stelle die Rede ablas. Herr Bignon meinte, daß Frankreich fuͤr die dem Miniſterium der auswär⸗ tigen Angelegenheiten in den letztern Jahren bewilligten Sum⸗ men nur Schande und Verachtung eingeerndtet habe; fur das laufende Jahr laſſe ſich ein ſolches Reſultat frellich nicht erwarten; es koſte dem Lande aber auch 80 Millionen „um die Wuͤrde der Regierung aufrecht zu erhalten.“ Der Red⸗ ner klagte, daß Frankreichs Politik ſeit der Entlaſſung der vorigen Miniſter noch beinahe die naͤmliche ſey, als zuvor, obgleich eine Veraͤnderung derſelben ſich eben durch die Ver⸗ aͤnderung des Miniſteriums ſo leicht wuͤrde haben rechtferti⸗ gen laſſen; ir verfaſſungsmaͤßigen Staaten koͤnne, ſobald der Koͤ⸗ nig ſeine Miniſter wechsle, auf eineheftige Politik Maͤßigung, auf Schwaͤche Energie, auf Frleden Krieg, auf Krieg Frieden folgen, ohne daß man deshalb die Regierung des Widerſpruchs be⸗ ſchuldigen duͤrfe; und durch dieſen vortreffllchen Ausweg ſey es moöͤglich, die groͤßten Verlilſte e gut zu machen. Hat aber,“ fragte Hr. Bignon, „das Meijſterucn jenen guͤnſti⸗ gen Augenblick zu benutzen gewußt? Ich ſuche nach That⸗ ſachen und finde nur Worte. Fern von mir ſey der Gedanke, baß der Miniſter der auswaͤrrigen Angelegenheiten nicht von den loyalſten Geſinnungen beſeelt waͤre; allein, was bisher geſchehen, verkuͤndigt allzuſehr, daß er ſich von dem Einfluſſe der Vergangenheit noch nicht ganz hat befreien koͤnnen, oder mindeſtens, daͤß er in der neuen Bahn nur mit ſchwankem⸗ dem Tritte vorſchreitet. Eine gute Politik gebot bei der Ver⸗ deseeng des Miniſteriums, daß man, namentlich in Betreff dreier Punkte, ſogleich eine Richtung nehme, derzenigen