Vortheile fuͤr ihren Handel zu ziehen, ſich

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fen gleiche Rechte mit Britiſchen Unterthanen zu ſichern, da⸗

Staaten, wohl aber von Großbritanien, fordere der geſunde

ſen von ihr mit dem anſpruchsloſen Titel:

Scchiffe, die in ihre Häfen

8 gen;

S verſuchen, in wie tion zum Beſten

egen aber in den ihrigen von Britiſchen Schiffen groͤßere bgaben zu nehmen, als von ihren eigenen. In Folge deſ⸗ erſchien von Seiten der Amerikaniſchen Regierung, die „Unterſcheidungs⸗ Zoͤlle“ (discriminating-Duties) belegte Taxte auf Britiſche einliefen. Ja ſie verſagte ſogar eine partielle Erleichterung in den Abgaben fuͤr Kauffahrthei⸗ Schiffe, die direkt von England nach Amerika handelten, außer wenn ſich dieſe verbindlich machen wollten, von Ame⸗

8 rika aus, nicht nach Britiſch⸗Weſtindiſche Kolonien zu ſegeln. Das hieß mit duͤrren Worten unſeren ſollt mit unſerer eun handeln, wenn ihr euch nicht anheiſchig macht, mit Bal⸗

Kaufleuten ſagen: ihr Republik nicht auf euren leigenen Schiffen

laſt abzuſegeln, euren Handel mit euren eigenen Colonien aufzugeben und ihn uns zu üͤberlaſſen. Wir fuͤhren das nicht an, um Amerika einen Vorwurf zu machen, oder ihm auf irgend eine Weiſe etwas unangenehmes zu ſa⸗ es hat ein vollkommenes Recht, zu ſeinem Vortheil zu weit es die Britiſche Regierung und Na⸗ halten darf. Nicht von den vereinigten

Menſchenverſtand und die Ehre der Nation eine hinreichende

2 Garantie 78 den Erfolg einer Spekulation, die ſchlau an⸗

8 gelegt, wie ts G Verhäͤltniſſen diktirten die Klugheit und das Bewußtſein ei⸗

ie es iſt, ganz fuͤr Amerika paßt. Unter dieſen

gener Wuͤürde dem Britiſchen Parlament das Geſetz vom

dingungen nicht erfuͤllen moͤchte.

Art Und Weiſe, wie Hr. Canning unſer Intereſſe gegen einen

ſcharfſinnigen woußte, giebt uns neuen Grund ſeinen unerſetzlichen Verluſt

Jull Monat 1825, welches die Bedingungen enthält, unter

denen alle, nicht Colonien habende ſeefahrende Nationen, nach Britiſchen Colonien handeln duüͤrfen; der vollzichenden Gewalt ward es uͤberlaſſen die Periode, die Art und Weiſe unnd den Maaßſtab zu beſtimmen, nach welchen ſie es fuͤr gut finden moͤchte,

dieſes Geſetz ſtrenger oder nachſichtiger, gegen oder fuͤr einen Staat zu handhaben, der deſſen Be⸗ Die Brittiſche Regierung ließ den vereinigten Staaten lange Zeit um ihre nachtheili⸗ gen Verordnungen gegen Englands Handel nach ſeinen Co⸗ ſonien zuruͤckzunehmen, und erließ erſt im Juli 1826, alſo 12 Monate nach Erſcheinung obenerwähnter arlamentsakte

8 nachdem ſie geſehen hatte, daß Amerika hartnäckig auf ſeine

Maaßregeln beſtand, einen Geheimenraths⸗Befehl, welcher die

Nordamerikaniſchen Schiffe von den Britiſch⸗Weſt⸗Indiſchen

Colonleen ausſchloß. Hr. Gallatin kam nach Europa, um mit Hr. Canning zu unterhandeln und Amerika die Privilegien wie⸗ der zu verſchaffen, um die es ſich ſelbſt gebracht hatte. Die

Gegner wie Hr. Gallatin, zu vertheidigen z betrauren. Später ſetzte 8 Gallatin ſeine Unterhand⸗

ung mit dem edlen und geiſtreichen Nachfolger Hrn. Can⸗ ning's fort, die ſich indeſſen faſt nur auf Angelegenheiten

15 bezog, welche unſerem Ge ande fremd ſind. In dem Briefwechſel waͤhrend dieſ terhandlung leuchtet ganz be⸗ ſonders Amerika’'s Mißverg ſ

. en uͤber ſeine Ausſchließung von unſern Colonieen hervor; es hatte nicht geglaubt, daß.

England Ernſt machen wuͤrde, und ſich geſchmeichelt von ihm

8 Dudley keine am 17ten Auguſt ein zweites zu, mit der officiellen Anfrage: obh England, wenn Amerika ſeine Unterſcheidungs⸗Zölle zu⸗

fortwaäͤhrend beguͤnſtigt zu bleiben, während es Englands Flagge am wenigſten begünſtigte. Das konnte aber nicht angehen. Nachdem Hr. Gallatin auf ein, ſo zu ſagen, den Puls d bee Schreiben vom 4. Juli 1827 an Lord

utwort erhalten hatte, ſandte er letzterem

truͤckzoͤge, letzterem ſeine Colonieen wieder eröffnen wolle, wor⸗

1 woörin dieſes Wort ſo umſchrle

8 eignete Uebereinſtimmung zwiſchen

auf indeſſen eine kräͤftig motivirte abſchlagige Antwort er⸗ ſolgte. Hr. Gallatin bedauerte den ſchlechten Erfolg ſeines Anerbietens und ſomit hatte ein Brieſwechſel ein Ende, der ſich durch den zegenſeit beobachteten Ton von Maͤßigung und Urbanltät bei ſo che widerſtreitenden Intereſſen ganz beſonders auszeichnete. Schweden und Norwegen. Chriſtiania, 2. Jul. Geſtern wurde im Odelsthinge das Ausſchuß⸗Bedenken uͤber die, vom Lagthinge empfohlne Einrückung des Wortes: deutlich, im Verantwortlichkeits⸗Ge⸗ ſetze erwogen, welches dahin ging, eine Stelle beizufuͤgen, een wuͤrde, daß es nicht An⸗ 8 gleichbedeutend mit: buchſtaͤblich, zu nehmen. Die Herren Schultz und Riddervold fanden dieſe Um⸗ ſchreibung nicht genügend. i en Hornemann, Foß, der Praſſdent und 9 vertheidigten ſie als ge⸗ 8 eiden Thingen zu bewir⸗ ken. Sie ward mit 29 gegen 28 Stimmen verworfen, und

laß gäbe, es

her Geſetz⸗Vorſchlag ging an has Lagching zurück. Alle

11“ 80 in Engliſchen Hä⸗] andern Verbeſſerungen des Lagthinges, inſonderheit die

Strafbeſtimmung wegen Beiſeitſetzung der, dem Koͤnige und K. Hauſe ſchuldigen Ehrfurcht und den befreundeten Mäͤch⸗ ten gebuͤhrenden Achtung waren mit uͤberwiegender Mehrheit angenommen worden.

Dem Storthinge ward die K. Sanction des Wahlge⸗ ſetzes angezeigt. .

Das Koͤnigl. Schwediſch⸗Norweg. Geſchwader unter Admiral Nordenſkiold iſt am 27. Mat in Gibraltar ange⸗

kommen. Deutſchland.

Dresden, 9. Jul. Se. Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen, Sohn Sr. Majeſtät des Königs, trafen geſtern fruͤh hier ein, ſtiegen im Hoͤtel 7,—2 goldnen Engel ab, ſpeiſeten zu Mittag bei den Allerhöͤchſten Herr⸗ ſchaften im Sommer⸗Hoflager zu Pillnitz, und ſetzten nach aufgehobener Tafel Hoͤchſt Ihre Reiſe von da nach Teplitz fort.

Bremen, 10. Jul. Die Ratificationen des zwiſchen den drei freien Hanſeeſtädten Bremen, Hamburg und Luͤbeck und den Verein.] Staaten von Nordamerika am 20. Decem⸗ ber 1827 abgeſchloſſenen Handelstraktates ſind am 2. Jun. d. J. zu Washington ausgewechſelt worden. Die weſentli⸗ chen Punkte dieſes Traktates ſind:

Freie Ein⸗ und Ausfuhr von Waaren, aus und nach allen fremden Ländern, und unter gleichen Abgaben, in und aus den beiderſeitigen Häfen, nach den bei einem oder dem andern Theile beſtehenden Geſetzen. Gleiche gegenſeitige

Zoölle, und gleiche gegenſeitige Verbote mit andern fremden

Laͤndern bei Einfuhr gegenſeitiger Landesprodukte und Fabri⸗ kate. Die Nationalltaͤt der gegenſeitigen Schiffe macht keinen Unterſchied in den Abgaben. Jedes Schiff irgend einer der dre iHanſeſtaͤdte von dem der Tapitain ein Hanſe⸗

ate, und ¾ der Beſatzung Hanſeaten oder Unterthanen eines

der Deutſchen Bundesſtaaten ſind, ſoll als ein Bremer, Luͤ⸗ becker und Hamburger Schiff betrachtet werden. Jedes, einem der belden contrahlrenden Theile zugehörige S. und ſeine Ladung, ſollen, ſie moͤgen herkommen, von wo e wol⸗ len, als directe kommend, betrachtet werden. Die beider⸗ ſeitigen Kaufleute, Buͤrger und Schiffs⸗Capitaine duͤrfen in beiden Staaten ihre Geſchaͤfte perſoͤnlich und frei betreiben, in ſofern ſie ſich nach den Landesgeſetzen richten. Tie enießen wenn nicht immer die Vorrechte der Eingebornen o doch wenigſtens der am meiſten begünſtigten Nationen.

Bei Erbſchaften, Schenkungen u. ſ. w. genießen die Fremden gleiche Rechte mit den Eingebornen. Wenn unbe⸗ wegliches Vermoͤgen hinterlaſſen wird, das Fremde nicht be- ſitzen duͤrfen, ſo werden 3 Jahre zugeſtanden, um es zu rea⸗ liſiren und abzugsfrei auszufuͤhren.

Bei Streitfällen ſind die gegenſeitigen Unterthanen wie eigene Buüͤrger zu ſchuͤtzen. Beide Theile verbinden ſich wechſelſeitig, anderen Nationen keine beſonderen Begünſti⸗ gungen zuzugeſtehen, an denen nicht ein Lndn gleichen An⸗ theil hat; etwanige Compenſationen werden gemeinſchaftlich

getragen. Der Vertrag iſt fuͤr 12 Jahre und überdies

noch 12 Monate zur etwantgen Aufkuͤndigung. Welche von den Hanſeſtädten nicht aufküͤndigt, für die bleibt der Vertrag in Kraft, wenn auch die anderen zuruͤcktreten ſollten. Oe 7. erreich. Wien, 0. Jul. m 29. Jun. um 11 Uhr Nachts trafen Ihro Maſeſtät die Frau Erzherzogin Marie Louiſe, Herzogin von 2 in Salzburg ein, nachdem Hoͤchſt⸗ Dieſelben den Tag in Berchtesgaden zugebracht hatten. Am 30ſten Mittags ſetzten Ihro Majeſtät die Reiſe fort, uͤber⸗ nachteten in Wels und trafen am 2. Jul. im erwuͤnſchteſten Wohlſeyn in Baden ein, wohin ſich Ihre Mazeſtäͤten der Kaiſer und die Kalſerin bereits am 28. Jun. von Laxenburg begeben hatten. It alien. Florenz, 1. Jull. Die Luſtharkeiten des St. nis⸗Feſtes ſind ſo eben beendigt. In acht Tagen wurden drei Pferde, und ein Wagenrennen gehalten, denen Ihre Kaiſerl. und Koͤnlgl. E in Geſellſchaft des Prinzen Friedrich von Sachfen beiwohnten. Die Prinzeſſin Vorgheſe hat einen glänzenden Ball gegeben und der Marauis Tor⸗ reggiant den Hof zu einem höͤchſt geſchmackvollen Feſte in ſeinem von bunten Lampen reichdeleuchteten Garten einge⸗

laden. Die Stadt feierte dieſen Tag durch einen ein Feuerwerk und ein Gondelfeſt. Mehrere hundert 8 leuchtete Barken, in denen auf dem Arno getanzt, geſungen

und gegeſſen wurde; die Ufer und Bruͤcken des Fluſſes Feuermaſſen erhellt, welche deren Formen kenntlich machtdeng gewaͤhrten einen magiſchen Anblick. Der Hof werd