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IIgemeinen Preußiſ

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lUren gge 1 ch e n Staats⸗Zeitung Nr. 191.

wenn jenes Geſetz in einem Iriſchen Parlamente gegeben wäre. Das hierauf bezügliche Statut iſt die ſogenannte Yelverton's⸗Acte. Es heißt darin, daß alle in England oder Großbritanien gemachten Statute, welche ſich auf die Re⸗ gulirung verfallener Guͤter, des Handels, des Calender⸗ Styl's und endlich auch alle in England oder Großbritanien gemachten Statute, welche ſich, „auf die Ablegung von Eiden und Erklärungen im ö oder auf Strafen oder Unfähigkeiten, die aus der Verweigerung derſelben ent⸗ ſtehen,“ beziehe, im Koͤnigreiche Irland angenommen, ange⸗ wendet und zur Ausfuͤhrung gebracht werden ſollten. Dieſe eklare Meinung des Geſetzes wird aber von Hrn. Butler vöͤl⸗ lig verſchieden interpretirt. Er nimmt die Worte, welche ſich auf die Eide und Erklärungen beziehen, fuͤr einen ganz eig⸗ nen Satz, und meint, die Annahme der Engliſchen Statute in Irland ſolle ſich nur auf den Kalender⸗Styl u. ſ. w. be⸗ ziehn. Da dies aber dem deutlichen Sinn und der Stellung der Worte des Geſetzes widerſpricht, ſo muß jene Erklaͤrung als falſch angeſehen werden. Die dritte Acte Wilhelms und Marias welche in England Behufs der abzulegenden abgefaßt wurde, iſt, wie ſich aus dem Vorgehenden klar er⸗ giebt, durch die Newerton s⸗Acte aus Irland übertragen wor⸗ den. Daraus folgt, daß zwiſchen der Zeit, wo dieſe Acte durchging, und der Union, Miemand im Iriſchen Unterhauſe 8 ſitzen konnte, ohne die in Rede ſtehenden Eide abzulegen. Und da hach der 41ſten Acte Georgs III. jeder, der unfaͤhig geweſen ſeyn würde, in einem Iriſchen Unterhauſe zu ſitzen; auch nicht in dem Unterhauſe des vereinigten Koͤnigreiches ſtzen kann, ſo iſt bewieſen, daß Hr. 9 Connell, im Fall der Verweigerung des Eides unfähig iſt, im Unterhauſe aufge⸗ nommen zu werden.

Die Dubliner Abend⸗Poſt enthaͤlt unter der Ueberſchrift: Der 12. Juli, folgenden Artikel: Die Orange,Maͤnner wer⸗ den ſich am 12. Jull verſammeln, in Prozeſſion umherzie⸗ Hen, zu Mittag eſſen, ja auf die Geſundheit des ruhmwür,⸗ digen, unſterblichen, großen und guten Koͤnigs William trin⸗ ken und die Irländiſchen Orange⸗Maͤnner werden ganz Recht daran thun. Man hat ihnen alle Treue gebrochen. Ihre Feinde wurden geduldet, ermuthigt und geſchmeichelt, waͤhrend man ſie beleidigte, beſchraͤnkte und demüthigte. Es ſſt ganz in der Ordnung, daß ſie ſich in ihrer Macht, in ih⸗ rer Kraft * v.n Anzahl 72 . 22 Dull wird eine Gelegenheit darbieten, um zu ſehen, ob der loyale Pro⸗ hamt von Ulſter ſeines Orange⸗Zeichens wegen verfolgt 40. „den wird, waͤhrend die gefaͤhrlichen Demagogen von Muͤn⸗

bre grüͤnen Baͤnder ungeſtraft zur Schau ſtellen.

Wenn 2** ſriſchen Proteſtanten gleiche Gerechtigkeit zugeſtan⸗ .p den ſollte: doch wir wollen von —— Sheil ſein Sheil ſei

DSchweig Talent borgen. Wenn —.

. in Schreiben aus Liſſaban erwäͤhnt, . allen Spaniſchen Fluͤchtlingen durch ſeinen Miniſter 2 habe, die worden ſey, obgleich ſie bc äblichen Sinne des Worts auf den Strandſchiffen 8 n. verhungertes Schweden und Norwegen.

Geſtern wurde das außeror⸗

8 8 Chriſtiania, 9. Jult. Bee edan Storthing durch Se. Maj. den Fer. Threr en und Norwegiſe che

der Rede geſchloſſen;

„Gute ’1

Adſicht, in welcher Ich Sie zum außerordentl Storthing bhearhmenberuſen, iſt Heecr⸗ worden. Es vches zum Weſen der ropraͤſentaciven Regierung, erſt ſtufenweiſe zu nothwendigen zu gelangen. Dieſes Be⸗ duͤrfniß iſt der Aufmerkſamkeit gn erſten Geſetzgeder faſt im⸗ mer entgangen; eine väterliche Regierung aber muß den rich⸗

tigen Zeitpunkt zu ergreifen wiſſen. Die belden organiſchen Geſete, die Ich kraſt Meiner Sanction genehmigt, werden

daß Koͤnig Fer⸗

die ſeit 14 Jahren e erganzen üͤhle Mich hoch erfreut, en durch die Einfüͤhrung h. ge ſetze einen erwieſen zu haben. Ein laͤnge⸗

res Ausbleiben des erſt nämlich des Wahl⸗Geſetzes haͤtte die Irrungen und die Mänget in der Förmlchkelt bera hüct k die, wäͤren ſie im vorigen Jahre, bei der Verifica⸗ tion der Vollmachten, aufs Genaueſte erwogen worden, Ihre Or Lation als Storthing haͤtten verhindern koͤnnen, Die

r. feſtzeſtellten Beſtimmungen werden ſowohl die ge⸗

ſcbliche Ausdsuns Iöre Rechte als dis Sſcheshie

bn * 2 W“ 3 5

Eide⸗

Das 2

Klaſſen der Geſellſchaft begruͤnden. Vera keits⸗Geſetz wird hinfuͤhro die Willkuͤhrlichkeit der aekanich und der darauf erfolgenden Erkenntniſſe hinwegraͤumen. Die vor das Forum des Reichsgerichts gehoͤrenden Staats⸗Beamten ſind in jenem Geſetze bezeichnet. Mit dem feſten Entſchluſſe, nicht zu geſtatten, daß Meine Regierung ſich von der Richtſchnur des Grundgeſetzes entferne, werde Ich zugleich mittelſt des naäͤmlichen Geſetzes verhindern, daß individuelle Leidenſchaften daſſelbe nach ihrem Willen auslegen. In einem conſtitutionnellen Staate geht die Orgamiſation ihrem Verderben entgegen, ſobald Willkuͤhrlichkeit ſich eingeſchlichen hat; und gerade im Intereſſe der Freiheit iſt das Geſetz verpflichtet, ihren unge⸗ rechten und uͤberſpannten Aeußerungen, von welchen Punk⸗ ten ſie auch ausgehen möͤgen, Einhalt zu thun. Sie ha⸗ ben zwei Paragraphen des Verantwortlichkeits⸗Geſetzes un⸗ ter der Kategorie conſtitutionneller Fragen erwogen; und ob⸗ wohl dieſe Anſicht nicht auf dem Buchſtaben des Grund⸗ geſetzes beruht, habe Ich im zweifelhaften Falle Ihrer An⸗ ſichtsweiſe hinſichtlich des letztern beipflichten zu koͤnnen ge⸗ glaubt. Ich behalte Mir vor, dieſen Gegenſtand dem naͤch⸗ ſten ordentlichen Storthing vorlegen zu laſſen In Betreff des erſtern beziehe Ich Mich auf den klaren Inhalt des §. 75. Litt. F. der Conſtitution. Das Vertrauen, mit welchem Ich Ihrer Anſicht, hinſichtlich des letzteren Para⸗ graphen, beigetreten, muß indeſſen den kuͤnftigen Verſamm⸗ lungen die Verpflichtung einpraͤgen, der Conſtitution keine andere Auslegung zu geben, als eine ſolche, woruͤber wir gleicher Anſicht ſeyn werden. Sie haben geglaubt, die Summe herabſetzen zu duͤrfen, die Ich zur Unterſtuͤtzung der Grund⸗Eigenthuͤmer in Vorſchlag gebracht hatte, deren Ausfuhr⸗Handel in einigen Hauptzweigen durch die gegen⸗ waͤrtige Hemmung gedruͤckt wird. Sollte der Mir vorſchwe⸗ bende Zweck durch dieſe Maaßregeln erreicht werden koͤnnen, ſo wird Meine Zufriedenheit dadurch noch erhoͤht werden; im entgegengeſetzten Falle werden Sie ſich jedoch zur Annahme von umfaſſendern Verfuͤgungen mit Mir vereinigen. Mittler⸗ weile werden Meine Beſtrebungen, um den vortheilhaften Abſatz unſerer Produkte zu befoͤrdern, mit gleicher Be⸗ harrlichkeit und Entſchiedenheilt fortwaͤhren. Die Ueber⸗ einſtimmung in Betreff Meiner Verordnung vom 17. Mai, die Ich Ihrerſeirs und von Seiten der Nation zu erwarten berechtigt war und mit Freuden wahrgenommen, gewaͤhrt Mir die zuverläͤſſige Gewißheit, das peinliche Gefuͤhl, welches Mich zu deren „Bekanntmachung bewogen, nicht wieder eimpfinden zu muͤſſen. Die Antwort, die ich am 19. Mai auf die am nämlichen Tage Mir überreichte Adreſſe ertheilt, glebt allen treuen Unterthanen des Staates Meinen ent⸗ ſchiedenen Willen kund, alle derſelben zuwiderlaufenden Acten und Handlungen als eine Verletzung der Union, der Rechte des Koͤnigsthums und der Conſtitution vom 4. November 1814 anzuſehen Bei Vorlegung des Geſetz⸗Entwurfes in Betreff der allgemeinen Bewaffnung ſind die Gruͤnde fuͤr die Ausſetzung der deſfinitiven Discuſſion bis zum naͤchſten Storthing entwickelt worden.

Kehren Sie in den Schooß Ihrer Familien zuruͤck, als Ueberbringer Meiner beharrlichen Wuͤnſche fuͤr das Wohl und Gedelhen der Nation; geben Ste der Regierung und dem Brudervolke ein Beiſpiel des Zutrauens. 8

Kraft des §. 790 des Grundgeſetzes erkläre Ich die Siz⸗ zungen des außerordentlichen Storthings fuͤr geſchloſſen und wiederhole Ihnen die Verſicherungen meines ganzen König⸗ lichen Wohlwollens.“ - ch begaben ſich Se Maj. nach dem Pallaſte zuruͤck und empfingen daſelbſt das geſammte Storthing, deſſen Praͤ⸗ ſident, Graf v. Wedel⸗Jarlsberg, in einer kurzen und gehaltrei⸗ chen Rede die Gefuͤhle des Norwegiſchen Volkes und ſeiner Re⸗ praͤſentanten ausdruͤckte. Hierauf geruhten Se. Maj. zu erwi⸗ dern: „Sie kennen Meine Gefuͤhle fuͤr das Norweglſche Volk. Meine Beſtrebungen zur Befeſtigung ſeines Heiles und Ruhmes ſollen nie ermatten. Durch ihre Vereinigung ſind die beiden Nationen zum gemeinſamen Beſitze der Vor⸗ theile einer gluͤcklichen Lage und von Elementen der Kraft und Selbſtſtändigkeit be”. Bei unabläſſigem Streben nach einem und demſelben Ziele, Friede nach Außen und Ruhe innerhalb unſerer Graͤnzen, wird die Vorſehung all⸗ unſer Vorhaben —2 Seͤmmtliche Mitglieder des Storthings hatten hierauf die Ehre, mit Sr. Maj. zu ſpelſen. IAm ’ten d. M. iſt hier der Geburtstag Sr. K. H. des