4 8

9b

1*

1

1

Hu 2

3

3

8 8 8 5

4

½2 2 8 2 4. 8

*

. 648 1“

Auge nur eine ſpäͤsliche Vegetat on, welches den an cultirir⸗ tes Land gewoͤhnten Franken beſonders auffallend iſt. Nachrichten aus Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung Griechenlands vom 24. Mai (neuen Styls) enthaͤlt Folgendes:

Am 6. Mai ſegelte das Mitglied der General⸗Intendanz fuͤr die Truppen des feſten Landes, Hr. Viaro Capodiſtrias auf dem Karaiskaki, einem Pſarioriſchen Kriegsſchiffe, com⸗ mandirt von dem Capitain Georg Mitara, von Aegina ab, und lief gegen Mitternacht deſſelben Tages in dem Hafen von Megara ein. Am 7ten ward er von dem Armee⸗Com⸗ mandanten benachrichtigt, daß den folgenden Tag die Trup⸗ pen zur Muſterung bereit ſein würden. Am 8ten ging das Intendanz⸗Mitglied fuͤr die Truppen des Feſtlandes, mit all⸗ ſeitiger Beachtung der Sanltaͤts⸗Vorſichten, ans Land, und es wurden die Truppen, die unter dem Stratarchen (Deme⸗ trius Ypſilanti) ſtehen in der Ebene von Megara, in ſeiner (Viaro Capodiſtrias) und des Stratarchen Gegenwart von dem, müuͤndlich dieſem Dienſte beauftragten Capitain Georg Kitzo gemuſtert. An jenem. Tage aber wurden die Regimen⸗ ter der Oberſten Kitzo Tzavella, Hadſi Pedro, Johann Strato, Dyovunioti, das Corps der Olympier, des Tapitaln Koſta, der Minenmeiſters, und die Leibwache des Stratarchen ge⸗ muſtert. Nach der Muſterung deſilirten die Truppen vor dem Intendanz⸗Mitgliede, der ihnen die gebuͤhrenden Ehren bezeigte. Und da beinahe der ganze Tag vorüͤber war, ſo ward die Muſterung der Truppen in Eleuſis auf den folgen⸗ den Tag verſchoben. Am gten Abends leiſtete das Regiment des Dyovunioti an der Kuͤſte von Megara den Eid. Den darauf folgenden Tag (10. Mai) richtete das Intendanz⸗ Mitglied folgendes Schreiben an den Stratarchen: *

Griechiſcher Staat. Die General⸗Intendanz. *

Die Intendanz ladet dem Herrn Stratarchen ein, in dem ſchriftlichen Tages⸗Befehl von Seite der Intendanz Folgendes allen Commandanten unter ſeinen Befehlen be⸗ kannt zu machen:

Zuſolge den Befehlen der Regierung befand ich mich in Euerer Mitte, um die erhaltenen Aufträge zu vollziehen und Eure Tapferkeit und Bereitwilligkeit berechtigen die Regie⸗ rung zu den ſchoöͤnſten eeeaen. Ihr muͤſſet in der ge⸗ genwaͤrtigen Lage auf Vieles ſehen und denken, näͤmlich auf Euren eignen Zuſtand, auf den der Nation, und auf den unſerer Regierung; aber auf alles dieſes werdet Ihr reiflich gedacht haben, und jede Eurer Pflichten erfuͤllen, wenn Ihr nach den Militair⸗Regeln Eurem patriotiſchen und tugend⸗ haften Stratarchen genau gehorcht. Euer Stratarch weiß, und auch Ihr wiſſet, daß Euer Geburtsland Euch auffor⸗ dert, es wieder zu erobern. Dieſes Land war frei, und einſt beruühmt; nun iſt es das, was Ihr ſelbſt wiſſet. Das hei⸗ lige Athen iſt vor Euren Augen, und Athen iſt der Sitz des alten Nationalruhms. Hoffet nicht, das Griechiſche Feſt⸗ land frei zu ſehen, ſo lange in den Akropolis von Athen der Halbmond herrſcht. Euer Stratarch weiß, und auch Ihr wiſſet, das die gegenwaͤrtige Regierung alle Griechen fuͤr Ihre Kinder anſicht, und nicht der Inſel⸗ Bewohner von dem Continental⸗Griechen, noch dieſe von den Peloponne⸗ ſiern unterſcheidet; alle ſieht ſie fuͤr ihre aͤchten Kinder an und theilt die Fruͤchte ihrer Mutterſorge unter alle, aber

leicherweiſe muͤßt auch Ihr alle, als eine zärtliche Mutter,

ie ehren, und ihr gehorchen, damit Eure Ehrfurcht und Euer Gehorſam nach Moͤglichkeit die Groͤße der Schwierlgkeiten vermindern, die die Vollzlehung ihrer Pflichten umringen. Wenn der Stratarch Euch beordert, ſo iſt es die Stimme des Vaterlandes, die Euch beordert, und indem Ihr ſeine Befehle ehrt und ihnen folgt, ehrt Ihr und folget der Stimme des Vaterlandes. Das weſtliche Griechenland hat ſeine Widererſtehung begonnen und den Ruf jener unſerer Bruͤder wird Eure Stimme von der Spitze der Akrepolis erwledern, und dies, hoffe ich, bald. Am 10. Mai 1828, im Hafen von Megara.

Das Mitglied der General⸗Intendanz der Con⸗

tinental⸗Trupen. V. A. Capodiſtrias.

2₰

E.“ 8. I NEö686“

* 9f 8 ö E“

„EEEEEE

Am loten fruͤh ſegelte Hr. Viaro Capodiſtrlas aus dem afen von Megara ab, und kam nach zwei Stunden im afen von Eleuſis an, wo von demſelben Capitain Georg

Kitzo, in ſeiner und des Stratarchen Gegenwart, das Regi⸗

ment des N. Griſioti und andere irregulalre Corps gemuſtert

wurden, deren Officiere nach der Muſterung den erforderli⸗ chen Eid leiſteten. Den Tag darauf, am 11ten deſſelben Mo⸗ nats, beauftragte er durch ein Schreiben den Intendanten,

Hrn. Anaſtaſius Papaluka, als eine nothwendige Sanitäts⸗

Vorkehrung, einen beſondern Ort, in der Gegend des Klo⸗

ſters von Phaneromene, abzuſtecken, um darin, wie in einem

Lazareth, die von Athen deſertirenden Türken unterzubringen,

und ihnen erſt nach 14 Tagen die Communication zu geſtat⸗

ten. Auch an den Stratarchen ſchrieb er, dem Oberſten

Griſioti, der die Stellung von Eleuſis bewacht aufzutragen,

die Ueberläufer mit den erforderlichen Vorſichts⸗Maaßregeln

aufzunehmen und ins Lazareth zu ſchicken. Gleicherweiſe ſchrieb er an denſelben Stratarchen, daß er die Knaben, die noch keine Waffen tragen koͤnnen, nach dem Kloſter von

Phaneromene ſchicken ſolle.“

Zufolge Nachrichten aus Korfu vom 25. Juni (in der

Florentiner Zeitung) ſollen die Griechiſchen Truppen, unter

HYpſilanti's Befehl neuerdings die Tuͤrken aus Athen vertrie⸗

den und genoͤthigt haben, ſich in die Citadelle einzuſchließen,

deren Belagerung demnäͤchſt von den Griechen begonnen worden. 4 .

Der Praͤſident Capodiſtrias hatte mittelſt einer Procla⸗ mation der Griechiſchen Nation die Ruſſiſche Kriegs⸗Erkläͤ⸗ rung gegen die Pforte bekannt gemacht, mit dem Faügen, daß der Kaiſer Nicolaus eine Geldſumme zu ſeiner (des Praͤſidenten) Dispoſition geſtellt habe, um die oͤff entlichen Beduͤrfniſſe zu beſtreiten, und daß er auch noch von anderen Regierungen Huͤlfe erwarte.

Die in Modon ausgebrochene Peſt hat ſich durch das ganze Lager bwahimn⸗ Paſchs⸗ verbreitet, ſo daß letzterer ſich auf ein Schiff im Hafen von Navarin zuruͤckzuziehen

genoͤthigt ſah.

1 Koöͤnigliche Schauſpiele.

Montag, 21. Juli. Im Opernhauſe: 1. Arie von Mo⸗ zart, geſungen von Herrn Sedlmayer, erſter Baſſiſt des Kö⸗ nigl. Hof⸗Theaters zu Hannover. 2. Duett aus der Oper: Camilla, geſungen von Fraͤulein v. Schaͤtzel und Hrn. Sedl⸗ mayer. 3. Arie aus der Oper: Calypſo, von Winter, ge⸗ ſungen von Hrn. Sedlmayer. Hierauf; Die ſchone Muͤl⸗ lerin, Oper in 2 Abtheil. Muſik von Paeſiello.)

Die reſp. Abonnenten werden erſucht, ihre, zu dieſem Tage bereits erhaltenen Schaupielhaus⸗Billets, gegen Opern⸗ haus⸗Billets gefälligſt umtauſchen zu wollen.

ns ue.

Konigsſtaͤdtſches Theater.

NKontag, 21. Juli. Lenore.

Auswartige Börsen.

& 8 Amsterdam, 15. Juli. emerr. 5pCt. Menellig. 2. Dank- Aexen 1296. Pert. Obligat. 368. Russ. Engl. Anl. 85 ½. Ruzs. Anl. Hamb. Certific. 85 -

*

Hamburg, 18. Juli. 2 Oesterr. 5pCt Metalliques 931. Huss. Engl. Anl. 893.

St. Petersburg, 11. Juli. Hamburg, 3 Mon. 9 1i. Silberrubel 372 %½. Kop-

Wien, 14. Juli. 5proc. Metall. 94. Bank-Actien 10807¼.

Berichtigung. Im geſtrigen Blatte, Artikel; Nachrichten aus Griechen⸗ and, (S. 4, Sp. 2, 3. 22 9. n.) hinter den Worten: ſeche Departements des, iſt einzuſchalten; Archipelagus. 1uX“*“

8

8s Redacteur John⸗