1 Der Finanz⸗Miniſter hat ſo eben ſicht des Betrags der indirecten Steuern in dem erſten Se⸗ meſter des Jahres 1828 mit dem deſſelben Zeitraumes im Jahre 1825, welches als Baſis fuͤr das Budget von 1828 diente, bekannt gemacht. Es geht daraus hervor, daß die Einregiſtrirungs⸗, Stempel“, Ausfertigungs⸗, und Hypotheken⸗ Gebüͤhren im erſten Halbjahr 1828 93,656,000 Fr. einge⸗ tragen haben, alſo 7,101,000 Fr. mehr als 1825. Die Zölle, die Schifffahrt haben 53,527,000 Fr. ein⸗

gebracht (7,840,970 Fr. mehr als im J. 1825. Die Verbrauchs⸗Steuer des Salzes an den Ku⸗

23,406,000 Fr. (645,000 Fr. weniger) Die Verbrauchs⸗Steuer

des Salzes im Inuern 2,797,000 Fr. (493,000 Fr. weniger) Getränkſtener .50,929,000 Fr. (3,199,000 Fr. mehr) Verſchiedene indirecte Ta⸗

ren (öffentliches Fuhr⸗

13,960,000 Fr. (183,000 Fr. mehr) Ertrag des Tabacks⸗ 2 .

Verkauft .. .. ... 33,491,000 Fr. (300,000 Fr. mehr) Ertrag des Pulver⸗Ver⸗ . Ke. Fv 1,425,000 Fr. (180,000 Fr. weniger)

Brief⸗Porto und die Ab⸗ gabe von 5 pCent bet Geldverſendungen 14,054,000 Fr. (1,299,000 Fr. mehr)

Ertrag der Malle⸗Poſten und der Paketboote 1,035,000 Fr. (254,000 r mehr) armm 8,273,000 Fr. (469,000 Fr. mehr) Die ganze in Vergleich mit den erſten ſechs Monaten des Jahres 1825 betraͤgt 19,330,000 Fr. Das erſte Semeſter von 1828, mit dem von 1827 ver⸗

lichen, erglebt:

üͤr Srempel⸗ und Einregiſtrirungs⸗Gebuͤhren einen Mehr⸗ Betrag von 2 3,870,000 Fr In 88* le und Schifffahrt .. . . . ..... 5,910,000 Fr. in Verbrauchsſteuer des Salzes an

9 . eee rerne, Ueene,aShbk bge⸗

e—; 376,000 Fr. weniger. An Verbrauchsſteuet des Salzes im Innern ebenfalls . . . . ..... 239,000 Fr. weniger. Die Steuern fuͤr Getränke gaben 1,830,000 Fr. mehr. Verſchiedene indirecte Steuern (auf öffentliche Fuhrwerke ꝛc.) .. . . .. 254,000 Fr. mehr. Tadacks Verkauf .. ........ 872,900 Fr. mehre Puve. Verkauf 1eneeeieeeeeeseeneen vv, r. s öE „,219,000 Fr. mehr. Malle⸗Poſten und Paketboote ... 265,000 Fr. meht. ö— 2,505,000 Fr. mehr. Im Ganzen überſtiegen alſo die Einnahmen von 1828 die

von 1827 um 15,871,000 Fr. Hr. Cabaſſe, General⸗Procnrator beim Koͤnigl. Gerichts⸗ Uofe auf Guadeloupe, iſt vor einigen Tagen hier eingetroffen. Der Courrier frangais will wiſſen, daß derſelbe von den Co⸗ loniſten abgefertigt worden ſey, um der Regierung Vorſtel⸗ lungen gegen die Verbeſſerungs⸗Pläne zu machen, womit die⸗ ſelbe hinſichtlich des gegenwärtigen Colonial⸗Syſtems umgeht. Großbritanien und Irland. Partaments⸗Verhandlungen. Am 14 Lord Holland im Oberhauſe den Herzog von Welling⸗ ton, ob die Miniſter wegen uUnſerer auswaͤrtigen Verhaͤlt⸗ niſſe beſonders in Beziehung auf Griechenland und Portu⸗ al auf eine Credit⸗Bewilligung beim Hauſe antragen wuͤr⸗ den? Wenn ſie keinen ſolchen Antrag machen wollten, ſo halte er es fuͤr ſeine Pflicht, um näaͤhere Eroͤrterung dieſes Gegenſtandes bitten. Der Herzog von Wellington erwiderte, die Regierung habe keinesweges die Abſicht, einen Ühulichen Antrag zu machen, auch ſey er nicht geſonnen, ir⸗ gend eine Motion aufzuſtellen, wodurch ſein edler Freund AFelegenheit erhalten koͤnnte, die Politik Englands in Be⸗ rreff anderer Länder darzuſtellen. Lord Holla ud, wel⸗ hceer ſehr unzufrieden mit dieſer Erklärung war, meldete dem 8* Hanſe, er werde am naͤchſten Mitrwoch darauf antragen, daß das Haus üͤber die etwähnten Gegenſtäͤnde naͤher un⸗

terrichtet werde.

Juli fragte

Iam Unterhauſe reichte Hr. Labouchdbre eine Bitt⸗ e von gewiſſen Bewohnern Unter⸗Conadae's ein, die ſich boun dns Verragen des dortigen Gouverneurs, Lord Dal⸗ böeuſte den Herragen Sir George Murray meinte, er wuͤnſche

be eieee, h ühl von Unzufriedenhei NW erzen das Gefuͤh zu eit, wel⸗ br 8. 2 8nc, verſcheucht zu ſehn, jedoch ſey es ſchon men. Hr. H Canada's einzig

geweſen, ehe Lord Dalhouſie dahin gekom⸗ uskiſſon ſchrieb die Klagen der Bewohner allein den Maͤngeln des Verwaltungs⸗

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ie vergleichende Ueber⸗] 8

W in jener Provinz bei, und hoffte, der deshalb nie⸗ 8 . 8

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dergeſetzte Ausſchuß werde die Urſachen des Uebels und

düͤtel auffinden, daſſelbe zu vertreiben. Hr. Robinſon behauptete, dieſes Uebel rüͤhre aus ſehr alten Zeiten her, und ſein Hauptquell ſei die Vermehrung der Britiſchen Be⸗ voͤlkerung, die mit den daſelbſt noch herrſchenden Franzoͤſi⸗ ſchen Einrichtungen und Geſetzen nicht zufrieden wäre. In gleicher Art äußerte ſich auch Hr. Wilmot Horton, wogegen Hr. Stuart Wortley bemerkte, ſeiner Anſicht nach müͤſſe ein großer Theil der Widerwärtigkeiten jener Provinz dem Colonial⸗Amte zugeſchrieben werden.

Peel machte darauf aufmerkſam, wie unpaſſend es ſei, auf

das Betragen der Colonial⸗Regierung in allgemeinen Bemer⸗ kungen anzuſpielen, bevor der zu ſolchen Erwaͤgungen be⸗ fugte Ausſchuß ſeine Unterſuchungen geendet habe. Lord John Ruſſell nahm ſeine Motion wegen Irlandis zuruͤck, weil die Sitzung ſchon zu weit vorgeruͤckt und nur noch eine geringe Anzahl von Mijtgliedern des Hauſes anweſend ſey. Er ſprach indeß die Hoffnung aus, daß die Rathgeber der Krone einſehen wuͤrden, wie verantwortlich ſie fuͤr den Zuſtand jenes Laudes ſeyen. Demnäͤchſt trug der Kanzler der Schatzkammer auf die zweite Leſung der neulich eingebrachten Bill wegen der jaͤhrlichen Penſio⸗ nen an. Hr. Hudſon Gurnevg reichte eine Bittſchrift gegen dieſe Maaßregel ein. Die Bittſteller, ſagte er, be⸗ klagten ſich mit Recht, daß die vorgeſchlagene Acte ein ent⸗ ſchledener Treubruch von Seiten der Regierung ſey. Sie ſey eine Verletzung des Vertrages, durch deſſen Beſtimmun⸗ gen ſie ſich bewogen gefuͤhlt haͤtten, in die Dienſte des Staats zu treten. Die Regierung ſey höchſt tadelnswerth, weil ſie die Gehalte dieſer niedern Stellen verringere, ohne die groͤßeren Quellen der öͤffentlichen Ausgaben zu berüh

Die Schatzkammer ſchlage eine ärmliche und jaͤmmer

Erſparniß vor. Es ſey vergebens, dem Hauſe etwas gegen die Regierung zu ſagen, jedoch hoffe er, daß die Schatzkam⸗ mer wenigſtens ſo viel Gefuͤhl fuͤr Gerechtigkeit haben werde,

Wum den bis zur naͤchſten Sitzung aufzuſchie⸗ ben. Herr 8. Davis meinte, die Bill ſey ungerecht. Sie ſtehe einer Abgabe auf die Beſoldungen gleich, der er

ſich heftig widerſetzen muͤſſe. 8 Burke's Meinung ſey auf ſeiner Seite. Hr. F. Buxton aͤußerte bei Ueber⸗ reichung einer aͤhnlichen Petition, die Bittſteller haͤtten ein Recht, ſich über den Wankelmuth der Regierung und über ihre Verlez⸗ zung der von ihr eingegangenen Verpflichtungen zu beklagen⸗ Die vorliegende Maaßregel werde die Gehalte der Seecre⸗ taire viel weiter herabſetzen, als der Finanz⸗Ausſchuß an⸗ empfohlen habe. Die Secretaire häͤtten unter den fruͤheren Regulationen der Schatzkammer fuͤr ſich einen eigenen Pen⸗ ſions⸗Fonds von 72,000 Pfd. zuſammengebracht, deſſen ſich ſpaͤter die Regierung bemaͤchtigt habe, mit dem Verſprechen, fuͤr jene Beamten zu ſorgen. Unter dieſen Umſtaͤnden ſey die vorgeſchlagene Maaßregel hoͤcht ungerecht. Auch Sir Robert Wilſon widerſetzte ſich der Bill. Der Kanzler der Schatzkammer meinte, er habe die Bill

nicht aus perſoͤnlichen Ruͤckſichten eingefuͤhrt, ſondern es habe dem Hauſe gefallen, einen Finanz⸗Ausſchuß zu ernennen, um die Ausgabe und Einnahme des

Landes zu unterſuchen. Dieſer Ausſchuß habe die in Rede ſtehende Maaßregel der Erwägung des Hauſes anempfohlen. Es wuͤrde Feigheit von ihm (Hrn. Goulbourn) geweſen ſeyn, wenn er die Bill nicht eingeführt haͤtte, obgleich ſie mit ſei⸗ nen Anſichten nicht uͤbereinſtimme. Der Ausſchuß habe das Verhaͤltniß von 21 Millionen fuͤr den ſämmtlichen Dienſt des Landes zu 5 Millionen fuͤr den inactiven Dienſt fuͤr un⸗ angemeſſen befunden, und deshalb gewuͤnſcht, die Ausgaben des Staats auf die erwaͤhnte Weiſe verringert zu ſehn. Hr. C. Grant bedauerte, daß die Andeutung des Finanz⸗ Ausſchuſſes, den er ſo hoch verehre, einen Treubruch zu ent⸗ halten ſcheine. Die jetzige Maaßregel ſei nicht bloß, wie man gewoͤhnlich anfuͤhre, eine Erneuerung der von 1822, ſondern ſie habe eine viel ſtrengere Natur. Den Beſtim⸗ mungen von 1822 zufolge waͤre der Penſions⸗Fonds zum Theil aus Beiträgen der Beamten, zum Theil aber auch aus oͤffentlichen Geldern gebildet worden. Nach dem gegenwaͤrtigen Syſtem wuͤrden aber die Beamten ganz allein beiſteuern muͤſſen. Der Ausſchuß haͤtte eine Re⸗ duction ihrer Gehalte vorſchlagen, aber das unberuͤhrt laſſen ſollen, was als Belohnung fuͤr lange und treue Dienſte angeſehen werden muͤſſe. Sir Henry Parnell digte das Verfahren des Finanz⸗Ausſchuſſes. Derſelbe habe erſt nach langer Erwaͤgung und nachdem er gefunden, daß die Ausgaben des Staats fuͤr die Penſionen ſich in den letzten Zeiten unverhaͤltnißmäßig vergroͤßert haͤtten, die vor⸗ liegende Maaßregel anempfohlen. Er ſehe, daß ſie wahr⸗ ſcheinlich nicht durchgehen werde.

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