u r Allgemeinen Preußiſchen Staats„ zZeit

nen Hin Irland gewählt werden, welches ſich nicht ver⸗ pflchte, ſich der Adminiſtration des Herzogs von Wellington u widerſetzen. Im ganzen Lande ſollten liberale Clubs an⸗ geordnet werden. Diejenigen Katholiken, welche ſich zu Clare ſeiner Wahl widerſetzt haͤtten, muͤßten excommunicirt wer⸗ den und nicht eher Verzeihung erlangen, als bis ſie wenig⸗ ſtens 50 Pfd. für die Freiſaſſen bezahlt haͤtten. Unter andern beſchreibt er auch die Feierlichkeiten, welche ihm auf ſeiner Reiſe nach Dublin bereitet worden waren. In der Gegend von Nenagh hatten wenigſtens 850,000 Menſchen ſeiner gewartet. Nur beklagt er ſich, daß man nicht geſtat⸗ ter habe, daß der feſtliche Zug bis nach Dublin hinein fort⸗ geſetzt werde. Der ruhige Durchzug von 200,000 Menſchen wuͤrde den Triumph der katholiſchen Sache nur noch ver⸗ mehrt haben. Bei ſeiner Durchreiſe ſchuͤtteiten ſich einige der immer mit einander auf Jahrmaͤrkten und Meſſen kaäͤm⸗ pfenden Partheien aus den Grafſchaften Tipperary und Kil⸗ kkenny die Hände, verſprachen einander vollkommene Freund⸗ ſchaft, und begehrten von dem großen Anfuͤhrer nur, daß er ihnen eine Medaille ſchicke. Der Globe bemerkt, Hr. O'Con, naell und ſeine Freunde haͤtten die Abſicht, bei der Auswahl vpon Candldaten zur Repräſentation der Iriſchen Grafſchaften die Proteſtanten, welche ſich ihnen anbieten wuͤrden, vorzu⸗ ziehn. Wenn, ſagt das genannte Blatt weiter, die Katho⸗ llen ſo fortfahren, wie ſie begonnen haben, ſo muͤüſſen ſie, trotz aller Intriguen, welche die beklagenswerthe Uneintgkeit fortzuſetzen berechnet ſind, zur Emancipation und zu der voll⸗ kommenen Eintracht beider Koͤnigreiche gelangen. * Hr. O Connell iſt 1774 gehoren und zu St. Omer in Frankreich erzogen worden. Er iſt jetzt in ſeinem 5aſten Nach dem Limerick, Chroniecle hat er ſeine Wahl dem Herzoge von Wellington, dem Grafen Eldon und den Herren Perl und Goulbourn in frankirten Briefen be⸗ kannt gemacht. . Ein Sonntags⸗Blatt meldet, daß am vergangenen Frei⸗ rtage eine Verſammlung gehalten iſt, deren Zweck geweſen, eine Geſellſchaft zur 9 tholiken zu dilden. Anweſend waren die Herzoͤge von Cum⸗ berland, Newcaſtle und Gordon, der Marquis von Chan⸗ ddos, welcher den Vorſitz fuͤhrte, die Lords Longford, Farn⸗ ham und Hotham, nedſt einigen Anderen. Es wurde faſt einſtimmig beſchloſſen, eine Geſellſchaft unter dem Namen „proteſtantiſcher Club““ zu organiſiren. . Der Lord Lieutenant von Irland hat alle moͤglichen

8 regeln getroffen, um die Proceſſionen der Orange⸗ a 12. Juli zu unterdrücken.

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zu Kingſten eingeweiht werden. Die Herzogin von Clarence 8 ſan 2 welche hinuͤberfaͤhrt.

Aus Zante wird gemeldet, daß Capitain Haſtings, wel⸗ cher vor Anatolico verwundet wurde, an ſeinen Wunden ge⸗ ſtorben iſt.

Sierra Leona, von wo es am 17. Mat abgeſegelt war, zu Portsmourth an. Commodore Collier befand ſich auf der Fregatte Sybille in jener Colonie. Er hatte einen Hollaͤn⸗ diſchen und einen Spaniſchen Schooner, jenen mit 272, die⸗ ſen mit 282 Selaven aufgebracht, ſo wie auch den Schoo⸗ ner Hope, der eine Laſt zum Ankauf von Selaven an Bord hatte. Binnen 10 Monaten hatte die Sybille in jenen Gr⸗ genden 1200 Selaven weggenommen. Das zur ybille ge⸗ hoͤrige Fahrzeug Dors war mit einem Spaniſchen, ge⸗ Schiffe der Sud⸗Amerikaniſchen Staaten kreuzen⸗ den Piraten auf Veranlaſſung des letzteren, in Kampf ge⸗ rathen, werin es denſelben derb zurichtete. Die Ungeſundheit vpoon Fetnando⸗Po wird täͤglich fuͤhlbarer. Seit der Errich⸗ ung der dortigen Colonie iſt woͤchentlich einer der Coloniſten degraben, Viele ſind als invalide nach Hauſe zuruͤckgeſchickt worden. Die Eingebornen ziehn ſich vor den Anſiedlern zu⸗ rüͤck. An qguten Lebensmitteln iſt Mangel und der viel ge⸗ trunkene Palmwein iſt der Geſundheit hoͤchſt verderblich. Der TCourier freut ſich daruͤber, daß der Kanzler der Schatzkammer die Bill wegen der jährlichen Penſtonen zu⸗ rückgenommen hat. Er meint, nach den allgemeinen Geſin⸗ nungen des Hauſes zu urtheilen, wuüͤrde nie wieder ein ſo jaͤmmerlicher ſuch gemacht werden, die öͤffentliche Laſt durch Abaaben zu verringern, welche von dem Gehalte der Staats Diener erhoben werden müuüͤßten.

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gen die

erhinderung der Fortſchritte der Ka⸗.

Das Transportſchiff Diadem kam am Donnerſtage aus

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Am nächſten Donnerſtag wird die neue Themſe⸗ Bruͤcke⸗

Das Schiff George Canning iſt im Hafen von Port Louis, Mauritius, bei einem heftigen Orkane geſcheitert und ein großer Theil der Mannſchaft umgekommen.

In einem Savannah⸗Blatte wird geaͤußert, die ſuͤdlichen Theile der Vereinigten Staaten wuͤrden ſich die Verordnun⸗ gen der Tarif⸗Bill nicht lange gefallen laſſen.

Niederlande.

Bruͤſſel, 17. Juli. Seine Maj. der Koͤnig hat die Profeſſoren Wolters und Kinker zu Rertoren der Univer⸗ ſitaͤten Groͤningen und Luͤttich ernannt.

Aug Utrecht wird gemeldet, daß die drei jungen Prin⸗ zen, Soͤhne Seiner Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Ora⸗ nien, in Begleitung ihres Erziehers, von Soetsdyk kom⸗ mend, dieſe Stadt beſucht haben und nach kurzer Ruhe nach genanntem Schloſſe zuruͤckgekehrt ſind.

Dieſen Morgen iſt der Niederlaͤndiſche Kabinets⸗Cou⸗ rier Hoogen, vom Haag kommend nach Rom hlet durch⸗ gereiſt.

Die hieſige Geſellſchaft Flora hat ihre Sommer⸗Aus⸗ ſtellung auf den 20. d. M. feſtgeſetzt; dieſelbe wird in der Rotunde des Muſeums ſtatt finden.

Das Schiff Mary, Kapitän H. B. Voß, welches am 13. d. M. in Helvoetsluis angekommen iſt, hat Nachrichten aus Batavia und die Java ⸗Zeitungen bis zum 1. Maͤrz mitgebracht. Sorro di Logo hatte ſich im Februar mit etwa 600 Mann in Maditon gezeigt, war aber ſogleich angegrif⸗ ſen und von den Niederländiſchen und Inſel⸗Truppen in die Flucht getrieben worden. Der Pangerany, Haupt Re⸗ ſident in Madion, hat ſich bei dieſer Gelegenheit ausgezeich⸗ net benommen; er fuͤhrte ſeine Truppen mit Kaltblütigkeit in den Kampf und wurde von den Tommongongs uünter ſeinen Befehlen ruͤhmlich unterſtuͤtzt. Waͤhrend dieſes Mo⸗ nats ſind noch einige mehr oder weniger ernſthafte Gefechte vorgefallen, beſonders in der Nähe der Hauptſtadt Djoe⸗ jokarta, welche die Rebellen täͤglich beunruhigen; ſie ſind zwar ſtets mit Verluſt zuruͤckgeſchlagen worden, es iſt aber doch nichts entſcheidendes vorgefallen, da der Feind, ſeiner alten Art, Krieg zu fuͤhren, getreu, flieht und ſich in Waͤl⸗ dern und unzugänglichen Bergen verbirgt. Die Bevölke⸗ rung von Javn ſcheint indeſſen von einem beſſeren Geiſte beſfeelt zu ſeyn und zu der Einſicht zu gelangen, daß die Wiederherſtellung der Ruhe nothwendig und in threm eige⸗ nen Intereſſe iſt. Die Niederlandiſchen Behoöͤrden haben mehrere Beweiſe von dieſer Stimmung der Javaneſen er⸗ halten. Am 10. Februar war am Bord des Schiffes Mi⸗ nerva, Kapitän Harmes, eine Meuteret unter den aus Java Verbannten ausgebrochen, die dieſes Schiff nach Varde bringen ſoll. Einer ihrer Prieſter, Namens Maas Sama⸗ rung und Urheber der letzten Unruhen in Bartam, wurde getödtet, ein anderer ſprang über Bord und ertrank. Die Matroſen und Paſſagiere hatten, obgleich ſie zahlreich wa⸗ ren, viel Muͤhe, die Empoͤrer zur Ruhe zu bringen.

Deutſchland.

Muüͤnchen, 16 Juli. Ihre Majeſtät die Köͤnigin Wittwe werden, dem Vernehmen nach, gegen Mitte Au⸗ guſt’s in Tegernſee eintreffen und ſodann den Winter in der Hauptſtadt zubringen, wo das fuüͤr Hoͤchſtdieſelbe im Bau begriffene Schloß zu Biederſtein bis dahin vollendet ſeyn wird. Wle es heißt, wird an der täglich ſich verſchönern⸗ den Ludwigs⸗Straße auch ein Gebaͤude für die Königl. Hof⸗ und Central⸗Bibliothek aufgefuͤhrt werden. In der heu⸗ tigen Sitzung hat die Kammer der Abgeordneten, auf An⸗ trag des Freiherrn v. Cloſen, beſchloſſen, die von dieſem Abgeordneren vorgelegten Staatsraths⸗Beſchluͤſſe, in Betreff der Beſchwerde wegen Einziehung von Kloſter⸗Grundholden, ihrem Protokoll beizulegen. Es wurde ſodann üͤber die Ruück⸗Antwort der Kammer der Reichsroͤthe, hinſichtlich der Militair⸗Gerichtsbarkeit berathen, und nach erfolgter Ver⸗ ſtändigung der Geſammt⸗Beſchluß vorgelegt. Hlerauf folgte die Fortſetzung der Debatte über die Staats⸗Einnahmen von 18 und 18 ½ ½¼, woruͤber 20 heute ſprachen.

weiz.

üuͤrch, 16. Juli. Die dritte Sitzung der am 8 Juli war der 8 E rung üͤber die im vorigen Jahr mut Frankreich gepflogene Unterhandlung einer Uebereinkunft wegen nachbarlicher und gerichtlich ꝛr Verhältniſſe gewiomet. Der in nenn Arrikeln abgefaßte Vertrag begreift die gege ſeitige Vollzichung rich⸗

1.“ 8.