“ —n S. gateſten Nation die Rede iſt, nicht als Maaßſtaab der Vergleichung dienen ſoll. 4
Wenn die gedachten Waaren im. Zoll⸗Tarife keine be⸗ ſtimmte Evaluation haben, ſo ſoll die Einklarirung im Zoll nach der Factura, oder nach einer von der einfuͤhrenden Par⸗ thei unterzeichneten Angabe des Werthes geſchehen: ſollten jedoch die, mit Erhebung der Abgaben beauftragten Zoll⸗ Beamten Urſache haben, ſelche Werth⸗Angabe fuͤr unrichtig zu halten, ſo ſoll es ihnen frei ſtehen, die ſo evaluirten Ge⸗ genſtände dinnen 14 Tagen nach deren Anhaltung gegen
lung des angegebenen Werhs mit einem Aufſchlage von zehn pCt. und unter Zuruͤckerſtattung der erlegten Abgaben an ſich zu nehmen. Die Unterthanen einer jeden der hohen contrahirenden Maͤchte, werden in Betreff der Zahlung aller Zoll⸗Abgaben, Unkoſten und Speſen in den Staaten der an⸗ dern, derſelben Vortheile, wie die Eingebornen genießen, ſo daß die Unterthanen Sr. Maj. des Königs von Preußen, Aſſignanten der Braſiliſchen Zoll⸗Aemter ſein koͤnnen, unter denſelben Bedingungen und Sicherheiten, wie die Braſili⸗ ſchen Unterthanen und umgekehrt.
Art. 9. Die Produkte und Waaren, welche zur Wie⸗ derausfuhr oder zur Umladung clarirt werden, ſollen gegen⸗ ſeitig dieſelben Abgaben bezahlen, welche die Unterthanen der begünſtigteſten Nation ſetz: entrichten, oder kuͤnftig ent⸗ richten werden. Die aus einem Schiffbruche geretteten Pro⸗ dutte und Waaren ſind der Entrichtung der Eingangs⸗Ab⸗ gaben nicht unterworfen, ausgenommen, wenn ſie fur den innern Verbrauch einclarirt werden. Füͤr alle Waaren und Gegenſtaͤnde des Handels, deren Ausfuhr aus den Haͤfen der beiden Staaten erlaubt iſt, ſollen dieſelben Prͤmien, Ruͤckzoͤlle und Vortheile gewährt werden, die Ausfuhr moͤge auf Schiffen des einen oder des andern Staates erfolgen.
Art. 10. Gebiete der einen der hohen contrahlrenden Maͤchte nach den Staaten der anderen auf directe oder indirecte Weiſe aus⸗
fuͤhrt werden, ſollen mit Urſprungs⸗Zeugniſſen, vom Con⸗ ſul der letztern Macht, oder, in Erman lar⸗Agenten, von der competenten Behörde des terzeichnet, verſehen ſeyn. 2
Art. 11. Sollte der treten, daß eine der hohen contrahirenden Mächte, ind einer Macht, Nation, oder irgeno einem Staate im Kriege wͤre, ſo dürfen die Unterthanen der andern Macht ihren Handel und ihre Schifffahrt mit dieſen Staaten fortſetzen, ausgenommen mit den Srädten oder Höfen, welche zur See oder zu Lande blockirt oder belagert waͤren. In keinem Falle ſoll der Han⸗ del mit den fuͤr Kriegs⸗Contrebande erachteten Gegenſtaͤnden erlaubt ſeyn, als da ſind: Kanonen, ſtolen, Granaten, Zuͤndwuͤrſte, Laffetten, Wehrgehaͤnge, Pul⸗ ver, Salpeter, Helme und andere zum Gebrauch im Kriege verfertigte Werkzeuge irgend einer Art.
Ard. 12. Gegenwärtiger Tractat ſoll vom Tage der Ratißcanon ab, zehn Jahre hindurch guͤltig ſeyn, und uͤber dieſen Zeitpunkt bis zum Ablaufe von zwölf Monaten, nach⸗ dem die eine oder die andere der hohen contrahirenden Mächte der andern ihre Abſicht, denſelben aufzuheben, er⸗
Landes un⸗
Alle Produkte und Waaren, welche aus dem
eelung eines Conſu⸗
Moͤrſer, Gewehre, Pi
nern, Vicomte de San Leopoldo, und dem Kaiſerl. Rath und Miniſter⸗Staats⸗Secretair des Seeweſens, Marquis von Macey’è. . .
Nach erfolgter Ratification dieſes Vertrags, deſſen Rati⸗ ſications⸗Urkunden am 21. April 1828 zu Rio de Janeiro ausgewechſelt worden ſind, haben die beiderſeitigen Bevoll⸗ mächtigten noch den nachfolgenden Kaiſerlich Braſiliſcher Seits bereits mit dem Vertrage ſelbſt bekannt gemachten Zuſatz⸗Artikel unterm 18. April d. J abgeſchloſſen:
Da es die aufrichtige Abſicht der hohen contrahirenden Maͤchte iſt, durch Annahme eines Syſtems vollkommener auf billigen Grundſaäͤtzen beruhender Gegenſeitigkeit, dem Handel alle mögliche Freiheit zu gewaäͤhren: ſo iſt man übereinge⸗ kommen, daß alle Schifffahrts⸗ oder Handels⸗Vortheile, wel⸗ che von einer der beiden hohen contrahirenden Maͤchte irgend einer Stadt, einer Nation oder einem Staate, mit Aus⸗ nahme der Portugieſiſchen Natlon, bewilligt ſeyn, oder künf⸗ tig bewilligt werden ſollten, hierdurch auch den Unterthanen der andern Macht eben ſo, als ob dieſe Vortheile in den obgedachten Vertrag woͤrtlich aufgenommen waͤren, jedoch
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klaͤrt haben wird.
Art. 13. Da die Portugieſiſche und Franzoͤſiſche Sprache bei der Redaction dieſes Tractats ausſchließlich gebraucht worden ſind, ſo iſt es von den hohen contrahirenden Maͤch⸗ ten anerkannt worden, daß dieſer ausſchließliche Gebrauch der gedachten beiden Sprachen keine Folgerungen fuͤr die Zukunft nach ſich ziehen ſoll.
Art. 14. Der gegenwärtige Tractat ſoll ratiſicirt und die Ratificationen deſſelden ſollen innerhald acht Monaten vom Tage der Unterzeichnung an, oder wenn es ſeyn kann, noch früͤher, in Rio de Janeiro ausgewechſelt werden.
Der Vertrag iſt unterzeichnet: Preußiſcher Setts von dem — Legations⸗Rach und Geſchäftsträger Sr. Maj. am Braſiliſchen Hefe, von Olfers; und Brafiliſcher Seits von dem Kaiſerl. Staats⸗Rathe und Miniſter⸗Staats⸗Deere⸗
tair der auswartigen Angelegenheiten, Marquls von Quelnz,
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unter den Bedingungen, unter welchen ihre Bewilligung er⸗ folgt iſt, zugeſtanden ſeyn ſollen. Es iſt verabreder worden, daß der gegenwärtige Zuſatz⸗Artikel dieſelbe Kraft und Gül⸗ tigkeit haben ſoll, als ob er Wort füͤr Wort in den Vertrag vom 9ten Juli 1827 eingerückt wäre.
Coblenz, 24. Juli. Die Frau Großfürſtin Helene von Rußland Kaiſerl. Hoheit, hat uns heute von Ems aus mit einem Beſuche beglückt. Hochdieſelbe beabſichtiget, von hier aus den Rhein auf⸗ und abwärts zu bereiſen, und iſt heute mit der ſchönen Jacht des Herzogs von Naſſau, die derſelbe hierher zu Hochderen Verfuͤgung geſtellt hat⸗ nach Neuwied gefahren, wo ſie heure uͤbernachten und dann die Fahrt nach n Koln ö“
Koönigliche Schauſpiele. Donnerſtag, 31. Juli. Im Schauſplelhauſe: Prinz Friedrich von Homburg, Schauſpiel in 5 Abcheilungen, von H. v. Kleiſt. (Mad. Pann, vom K. K. priv. Theater an der Wien: Prinzeſſin Natalie, als Gaſtrolle.). Freitag, 1. Auguſt. Im Opernhauſe: Oberon, König der Elfen, romantiſche Feenoper in 3 Abtheilungen; Mu von C. M. v. Weber. ☛ Jn — ’1 Koönigsſtädtſches Theater.
Donnerſtag, 31. Juli. Oberon, Köͤnig der Effen. miſche Zauber Oper in 3 Aufzuügen.
ßreitag, 1. Auguſt. Der Deſerteur. Hierauf die W derlampe. (Dlle. Holzbecher wird hierin vor ihrer Urlau Reiſe zum Letzrenmale auftreten.)
Sonnadend, 2. Auguſt. Zum Erſtenmale: Die Erbſe Schauſpiel in 1 Akt, von A. v. Kotzebue. Hierauf⸗ Nur will ſprechen. Zum Beſchluß: Liſt und Pflegma. d
Sonntag, 3. Inli. Feſtſpiel zur Feier des Allerhöchſt Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät des Köͤnigs Friedrich des D ten. Hierauf, zum Erſtenmale: Emmg. Komiſche Oper 1 3 Akren, nach dem Franzoͤſiſchen; Muſik von Auber. (Emm — Dlle. Clara Siehegt als zweites Dehuür.)
Zu dieſer Vo ig finden die höheren Opern⸗Prei
†AWeh †ℳ yAuswaertige Börsen.. Amesterdam, 25. Juli.
Dank-Actien 1295.
Oemerr. 5pCt. Metalliq. 90 ½. Loose 100 Fl. 182. Rus. Engl. Aul. 85 ⅞. Kunss. Anl. lUHamb. Ceruf. —— Wien, 25. Juli. 5proc. Metall. 933. Bank- Actien 1072 %. * 2.
dem Staats⸗Rathe und Miniſter⸗Staats⸗Secretalr des Ju⸗
ꝓFr
Goeuckt bei Hann. * 0e .g 8s 2
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