beim Entſtehen, um den Geiſt des Volkes zu ermu⸗ tbhigen.

Am uſten, zwei Tage nach ihrer Ankunft, gingen die von der Junta mit dem Commando der, wie man er⸗

erwartete, am Vouga ſtehenden Truppen beauftragten Ge⸗

jener Stadt entfernt, ſelben Morgen an der

nerale von Porto ab, aber kaum waren ſie 4 Stunden von als ſie Nachricht erhielten, daß an dem⸗ Bruͤcke des Vouga ein Treffen ſtattge⸗

funden, in Folge deſſen der Befehlshaber der Conſtitutionellen

es fuͤr noͤthig erachrtet verlaſſen.

Porto fortzuſetzen, des Douro gebaut und von der Stadt nur durch den Fluß

getrennt iſt. beſteht aus

angeſchloſſen,

hatte, jene vortheilhafte Stellung zu Da der Feind an Zahl ſtaͤrker war, ſo blieb kein in die Vorſtadt von

Ausweg uͤbrig, als den Rückzug bis Huͤgel gegen Norden

welche auf einem

Das Corps, welches ſich ſo zuruͤckgezogen hatte, ungefaͤhr 3000 guten Linien⸗Truppen. Mit die⸗

ſen 306) Mann, ungefähr 1000 im Norden des Douro und

. 1500 Freiwilligen von Porto, ſollte gegen die faſt doppelt ſo

große Anzahl von Linien⸗Truppen, welche im Suͤden des Douro ſtanden, Widerſtand geleiſtet und zu gleicher Zeit die Stadt gegen 5000 bis 6000 Mann von allen Waffengattun⸗

gen, welche nur 3 Stunden weit entfernt waren, und ſich

auf drel verſchiedenen Wegen dem Orte naͤherten, vertheidigt werden. Bei dem Ruͤckzuge von Coimbra bis an den Douro hatten alle Milizen⸗Corps, die ſich an die Conſtitutionellen die Armee verlaſſen; außerdem waren mehrere Deſertionen erſolgt, ſo daß man ſich deſonders auf ein Li⸗ nien⸗Regiment und ein Jägerbataillon ganz und gar nicht verlaſſen konnte; und endlich war der groͤßeſte Theil der Be⸗

3 * wohner des platten Landes blind genug, fuͤr die Migueliſten

un

8 8 I . i öSehn eeee

8 9* 111““ 2* *

8

7:—

. 3

A 8

Parthei zu nehmen. aller reinesweges unmöglich geweſen ſeyn, die Migueliſten anzu⸗

Falle des glänzendſten Erfolges viel

mwoo nicht füͤr den Triumph, der rechtmäßigen

Trotz aller dieſer Nachtheile wuͤrde es

Zahl der Conſtitutionellen würde ſelbſt im zu gering geweſen ſeyn, den Sieg zu denutzen und zu gleicher Zeit in Porto eine

greifen; allein die

Beſatzung zuruͤckzulaſſen, um es gegen den von der andern

Seite her drohenden Angriff zu beſchuͤtzen. Dagegen wuͤr⸗ den ſie im Falle des Ungluüͤcks auf allen Seiten von Fein⸗ den umringt worden ſeyn, welche dann ase uͤberfallen haͤtten, welche weder Befeſtigungen noch l hatte, um ſich gegen eine ſo uͤberlegene Macht zu Nichts de⸗ ſtoweniger wuͤrden alle dieſe Erwaͤgungen dem gerechten Verlangen gewichen ſeyn, einen letzten Verſuch für die Ehre, ache zu ma⸗ chen, wenn nicht die Muͤndung des Douro von vier Liſſabo⸗ ner Kriegsſchiffen blokirt geweſen wäre. Dieſer letzte Um⸗ ſtand war der ungluͤcklichſte von Allen, denn er machte auf die Gemüther der Menſchen einen ſolchen Ein⸗ druck, als wenn ſie in einer Falle eingeſchloſſen waͤren, aus welcher ſie, wenn das Unternehmen mißlang, nicht entfliehen koͤnnten, ſo daß ſie zuletzt der Rache einer unver⸗ ſoͤhnlichen Parthei aufgeopfert werden mußten. So hat der Umſtand, daß man dem Dom Miguel, unter dem Vorwande, er ſey Prinz⸗Regent, geſtattet hat, die Blokade einer Stadt, gegen die er nur feindlich verfuhr, weil ſie ſich weigerte, ihn als Köͤnig anzuerkennen, zu unterhalten ſo hat dieſe Will⸗ faͤhrigkeit gegen ihn mehr als alles Uebrige zu dem einſtwei⸗ ſigen Untergange der Sache des geſetzmaͤßigen Königs von Portugal, des —— von England, beigetragen. Dem⸗ nach konnten ſich die conſtitutionellen Truppen nicht am Ufer des Douro behaupten, und es blieb ihnen nur die Alterna⸗ tive uͤbrig, ſich verzweiflungsvoll in der Stadt Porto zu ver⸗ theidigen, oder alle disponible Truppen zu vereinigen, um ſich durch den Feind im Norden des Douro einen Weg zu bahnen und, als letztes Rettungsmittel, nach der Graͤnze von Gallicien zu gelangen. Am Morgen des 2. Juli entſchied ſich die Junta in einer Verſammlung, nachdem ſie die Mei⸗ nung der fuͤr das Commando im Suͤden des Douro ernann⸗ ten Generale und die des Generals Stubbs vernommen hatte, fuͤr das Letztere. Sie löſ'te ſich ſodann auf, uͤbertrug jedoch vorher ihre ganze Civil⸗ und Militair⸗Gewalt zweien ihrer Mitglieder und dem Generale, welcher als Oberdefehlshaber der Armee Porto raͤumen und die Truppen nach der Spa⸗ nifehen Graͤnze führen ſollte. Die Mitglieder der Junta und die Uebrigen, welche nicht beabſichtigten, Zder Armee zu folgen, und doch auch nicht zu Porto blelben konnten, ſchiff⸗ ten ſich ſogleich ein. Das einzige Mittel, um den Blokade⸗ Schiffen zu entkommen, war, daß ſie ſich die Nacht, bevor die Truppen des Feindes in die Stadt drangen, zu Nutze machten. Dieſer allgemein angenommene Entſchluß ward, zu noch groͤßerem Ungluͤcke, zum Theil vereitelt; und da ein augenblickliches Mißverſtändniß zwiſchen dem General, welcher das Commando der Armee men ſollte, und zwiſchen den Chefs der verſchiedenen Corps ſtatt gefunden hatte, ſo hielt es jener fuͤr unmoͤglich, die Operation, mit welcher er

beauftragt war, und welche, um zu gelingen, ſchnelle und entſchiedene Maaßregeln erforderte, mit Vortheil auszuführen. Die ſchon bewirkte Aufloͤſung der Regierung und die Ver⸗ wirrung, welche von ſolch einer Begebenheit in einer zu See und zu Lande belagerten Stadt entſtand, wird das beklagens⸗ werthe Endreſultat zwar nicht rechtfertigen, aber doch wenig⸗ ſtens das Erſtaunen vermindern, welches man daruͤber em⸗ pfunden hat, und erkläͤren, wie der Ruͤckzug dieſes kleinen Corps der Vertheidiger der geſetzmäßigen Sache nur zum Theil bewirkt worden iſt, ſtatt, wie man beabſichtigt hatte, vereint und in guter Ordnung vor ſich zu gehen. Weitere Bemerkungen behalte ich 9* fuͤr eine kuͤnftige Gelegenheit vor.”“ It alien.

Turin, 15. Juli. In verwichener Nacht ſtarb hier ſelbſt der Koͤnigl. Staats⸗Mintſter, General⸗Mazor und Oder Kammerherr Sr. Maj., der Marquis Filippo Aſinari von Saint⸗Marſan. Mit großer Seelenſtaͤrke ertrug dieſer aus⸗ gezeichnete Staatsmann die Schmerzen einer langwierigen Krankheit, welche ſeinem an oͤffentlichen und Privat⸗Tugen⸗ den ſo reichen Leben ein Ende machte.

KArkai.

Ein Schreiben aus Semlin, vom 17. Juli (im Ham⸗ burger Correſpondenten) meldet: Der Aufſtand in Bosnien greift taͤglich mehr um ſich, und erweckt die lebhafteſten Be⸗ ſorgniſſe fuͤr die bisher noch ungeſtoͤrt gebliebene Ruhe Ser⸗ viens. Der Paſcha von Trawnik war dem Complotte ſehr fruͤh auf die Spur gekommen und hatte ſogleich bei der Pforte um Verhaltungsbefehle nachgeſucht. Der Sultan ertheilte ihm den Auftrag, die Raͤdelsfuͤhrer ohne Verzug ent⸗ haupten zu laſſen. Dieſe ſcheinen indeſſen einen Wink von ſeinem Vorhaben erhalten zu haben; ſie beſchleunigten da⸗ her die Ausfuͤhrung ihres Unternehmens; der Paſcha wurde am 9ten d. in ſeinem Pallaſte (nach Andern in ſeinem La⸗ ger) uͤberfallen und umgebracht. Er hatte ſich den muhame⸗ daniſchen Bosniaken ganz beſonders durch ſeinen Eifer bei Einfuͤhrung des Nizam Gedid (neuen Militair⸗Syſtems) verhaßt gemacht.

Nachrichten aus Griechenland. (Aus dem Oeſterr. Beobachter.)

Die Allgemeine Zeitung Griechenlands vom 11. Juni (neuen Styls) enthaͤlt folgenden Artikel:

„Die vier Erzbiſchoͤfe von Nicaͤa, Chalcedon, Lariſſa Wund Janlna, ſammt dem Groß⸗Protoſyngellos *) des Pa⸗ triarchen, ſind am Aten d. M. auf Poros angelangt. Tags darauf hatten ſie eine Zuſammenkunft mit dem Präſidenten, im Beiſeyn der Ober⸗Offiziere der Kriegsſchiffe, welche die verbuͤndetin Maͤchte bei der Griechiſchen Regierung in Sta⸗ tion halten. Bei der Zuſammenkunft überreichten die Erzbi⸗ ſchoͤfe dem Praͤſidenten das Schreiben des Patriarchen, das im Fe⸗ bruar geſchrieben worden, und bereits in allen Europaäͤiſchen und einigen Griechiſchen Zeitungen gedruckt erſchienen war. Und da dieſe Erzbiſchöfe einzig und allein den Auftrag erhalten —— dieſes Schreiben zu uͤbergeben, ſo kaun man leicht chließen, daß dieſe Zuſammenkunft zu nichts fuͤhren konnte. Da aber die Metropoliten ein Zeugniß wünſchten uͤber die Genauigkeit, mit der ſie das Geſchäͤft ihrer Sendung vollzo⸗ gen, ſo werden ſie von der Griechiſchen Reglerung eine Ant⸗ wort erhalten, und ſodann nach ihrer Beſtimmung abreiſen. Wir hoffen, unſern Leſern den Inhalt dieſer Antwort bald bekannt machen zu koͤnnen.“ b

Das neueſte Blatt der Allgemeinen Zeitung Griechen⸗ lands vom 21. Jun. enthält die oben erwähnte Antwort, welche folgendermaßen lautet:

Griechiſcher Staat. Der Praͤſident von Griechenland.

An den allheiligſten*) ökumentſchen Patriarchen und die heilige Synode, die um ihn iſt. Ew. Allheiligkeit und der Füigas ynode Schreiben, vom Monate Februar, an die

ornehmen, Kleriker, Primaten und übrigen chriſtli⸗ Einwohner von Morea und dem Aegäalſchen Meere, bereits in den Zeitungen des geſammten Europa, und ſe

.

S— vr.

——

. 20.2⁴2110;, von ode und 7 urſprüͤnglich was im Sidonius Apolltnaris, der Zellgenoſſe S dem die Biſchofe der Griechiſchen Kirche nur aus den Moͤn genommen werden, ſind auch ihre alten Zellgenoſſen zu elangt, d. h der zum Biſchof ernannte Moͤnch hat auch ſ elgenoſſen mit ſich emporgehoben; ſo daß zjeht ein (Sroß Er⸗ r⸗Zellgenoß (weraber ageronureeeies) Linem Suffagan⸗Biſchof Kirche gleichkeommt. (Anmerk. des Seſterr coba 2 **) Schoön jeden ſimplen Moͤnch redet man mit heiliger Va⸗ ter ſzar ½) an; daher natuürlich, daß der Patriarch der Au⸗ heiligſte (narngeeraro) und Ew. Allheiligkeit ( nnagn Aeeaener 1, 8) heißt. (Anmerk. des Oeſterreichiſchen Beobachters)

I