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Berlin, Mittwoch den 6ten Auguſt. 13823.
—.— 5* 88 1 22,000 Fr. in Antrag gebracht; beide wurden indeſſen ver⸗ mtli ch e Na ch richten. en Die Koſten der Forſt⸗Verwaltung im Ge⸗
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8 Kronik des Tages.
(Seine Köͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm von (Sohn Sr. Mazeſtaͤt des Koͤnigs) iſt von Teplitz hier eingetroffen.
⸗C ius E l von Wieck zu Der Juſtiz⸗Commtſſarius Emmanue Dorſten, iſt zum Notar im Departement des Ober⸗Landes⸗ gerichts zu Muͤnſter ernannt worden.
Der Kammergerichts⸗Praäͤſideut, von Falkenſtein, nach Carlsbad. 1.enns en.
chrichten.
Abgereiſt: Truͤtzſchler und
Zeit e , b8agn.
* Frankrelch. Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 28. Jult. Fortſetzung der Verathungen uͤber das Budget des Finanz⸗ Miniſterjiums. Herr Gravier verlangte eine Erſparniß von 1 Million auf die Beſoldungen der 94 General⸗Zahl⸗ meiſter in den Departements und Hafenpläͤtzen im Betrage von 1„158,700 Fr., da er glaubte, daß ſch die Verrichtun⸗ gen der Zahlmeiſter, durch Bewilligung einer Grartficarion, mit denen dee General⸗ ehmer vereinigen ließen. Dieſem Antrage widerſetzte ſich Hr. v. Bully, und hielt die Func⸗ tionen der General⸗Einnehmer mit denen der General⸗Zahl⸗ meiſter fuͤr unvereinbar. Herr Cunin⸗Gridaine trat da, gegen den Anſichten des Hrn. Gravier bei; er meinte, daß die Commiſſion Unrecht gehabt habe, wenn ſie geglaubt, daß man nicht Einnahme und Ausgabe derſelben Hand anver⸗ trauen dürfe, da es Thatſache ſey, daß in allen Departe⸗ ments ſchon jeht die Unter⸗Einnehmer fuͤr die Zahlmeiſter die meiſten Zahlungen leiſten, und daß dadurch manche Weit⸗ vermieden werde; die General⸗Zahlm
laͤuftigkeit ₰ 3 eiſter ſeyen . überfluͤßig. “ ſich noch die Herren von Laboulaye, Meſtadier, uguſtin Pöérier Tund Mé⸗
fuͤr, theils wider die Sache hatten vernehmen
in theils bö , 5 Miniſter die Rednerbuͤhne und
en, beſtieg der Finanz, M 1 vcher⸗. das die Annahmt des voegeſchlagenen Amendements die gänzliche Abſchaffung a. General⸗Zahlmeiſter zur Folge baben Uund daß es als ena ungleich ſchwieriger als jetzt ſeyn würde, die öͤffentlichen Fonds gehörig zu con⸗ ttolliren. Der Antrag des Herrn Gravſer, ſo wie ein zweiter des Herrn Cunin⸗ Gridaine, die vorgeſchlagene Erſparniß auf 01 Fr. zu beſchraͤnten, wurde hierauf verworfeu. — Man ging nunmiehr zu der Verwaltung der directen Steuern über, deren Koſten ſich in den . ments auf 4,200,000 Fr. belaufen. Die Erhebungskoſten be⸗ tragen 12,742,00 Fr. Sgs Propeſtrionen wurden ange⸗ nommen, nachdem Hr. Haas weitlaͤuftige Betrachtungen üͤder die gegenwärtige Erh bungsweiſe angeſtellt hatte. Die Koſten des Cataſters ſind mit 352⸗ 1 Fr., und die der Ein⸗ regiſtrirungs⸗ und Domalnen⸗Verwaltung mit 10,948, 50 Fr. angeſetzt. Die erſteren wurden unverkuͤrzt bewilligt; bei der zweibeg aber wurde in der Rudrik der Koſten für die Cen⸗ eral, Verwaltung, das Gehalt des General⸗Directors von 50) auf 40, 17 Fr, und die der ſechs General Verwalter von 143,01 auf 129,0 9 Fr. herabgeſetzt — beides auf den An⸗ trag der Commiſſton. Auf die Gehäͤlter der übrigen Beam⸗ ten der Central⸗Verwaltung im Betrage von 17„0) Fr.; ſo wie auf die Gratificationen von 49,300 Fr, hatte die Commiſſion gleichfals Crſoarniſe von reſp. 30,00 und
500,00
ſammtbetrage von 4,020,150 Fr. wurden unverkuͤrzt bewil⸗ ligt, da hier das Gehalt des General⸗Directors ſchon jetzt nur 40,000 Fr. beträgt. — Die Koſten der Zoll⸗ Verwaltung wurden dagegen bedeutend ermäßigt. Zuerſt wurden bei der Central⸗Verwaltung (614,800 Fr.) das Ge⸗ halt des General⸗Directors von 50 auf 40,900 Fr., und die der drei General⸗Verwalter von 72,000 auf 60,000 Fr. her⸗
abgeſetzt; und dann wurden die Verwaltungs⸗ und Erhe⸗
bungs⸗Koſten in den Departements (24,258,198 Fr.) gleich⸗
falls auf den Antrag der Commiſſion, um 400,000 Fr. 2 maͤßigt. — Man ging hierauf zu der Verwaltung der indi⸗
recten Steuern uͤber. Die Koſten der Central⸗Verwaltun
betragen 1,177,250 Fr.; auch hier wurde das Gehalt des General⸗
Directors auf 40,900 Fr., und das der vier General⸗Verwalter von 96,000 auf 80,000 Fr. herabgeſetzt, ſo daß nunmehr bei
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ſaämmtlichen Central⸗Verwaltungen, der General⸗Director, [
ſtatt 50,000 Fr., hinfuͤhro nur 40,000 Fr., und ein General⸗ Verwalter ſtatt 24,000 Fr. hinfüͤhro nur 20,000 Fr. bezieht. Dieſe General⸗Verwalter ſind uͤbrigens dem General⸗Direc⸗ tor nicht untergeordnet; ſie bilden neben demſelben eine Art von Tribunal, welches alle Streitſachen zu unterſuchen und daruͤber ſeine Meinung abzugeben hat, welche demnäͤchſt durch
den General⸗Direcktor dem Finanz⸗Miniſter vorgelegt wird.
Die Gratificationen fuͤr die Beamten bei der Central⸗Ver⸗
waltung fuͤr die indirecten Steuern wurden von 93,750 Fr. auf 51,750 Fr. herabgeſetzt; die Verwaltungs⸗ und Erhe⸗
bungs⸗ Koſten in den Departements aber unverkuͤrzt mit 20,602,450 Fr. bewilligt; ein Reductions⸗Vorſchlag des Herrn Pataille von 500,000 Fr., welchem Hr. B. Con⸗ ſtant ſich anſchloß, wurde, nach einigen Bemerkungen des Berichterſtatters, von Herrn Pataille ſelbſt wieder zuruͤck⸗
genommen. — Die geſammte Tabacks⸗Fabribatlon ko⸗ ſtet 28,765,000 Fr.; bierunter befindet ſich fuͤr Vergütigun⸗ gen an diejenigen Commis, die den Taback an die Detall⸗
haͤndler verkaufen, eine Summe von 1,445,000 Fr., welche auf den Antrag der Commiſſion um 200,000 Fr. herabgeſetzt wurde. Hierauf ſchlug Hr. Duvergier de Hauranne vor, noch eine zweite Erſparniß von 300,000 Fr. auf die Baukoſten in den Manufacturen, welche mit mehr als 3 ½ Millionen Fr. angeſetzt ſind, zu machen. „Das Tabacks⸗ Monopol“ aͤußerte derſelbe, „geht mit dem näͤchſten Jahre zu Ende; man weiß noch nicht, ob es erneuert werden wird, und doch erlaubt ſich die Verwaltung ungeheure Ausgaben fuͤr Bauten, ohne der Kammer ein Wort davon zu ſagen. Dies darf nicht fer⸗ ner geduldet werden, und ich hoffe, daß uns gegen Diejenigen, welche jene Ansgaben angeordnet haben, der Regreß offen bleiben wird. Man hat keine andere Abſicht dabei gehabt, als die geſammte Tabacks Fabrikation in Paris zu centrali⸗
ſiren; zu dieſem Ende iſt die Fabrik in Havre, welche unter der fruͤheren Generalpacht exiſtirte, aufgehoben, und 400 Arbeiter ſind dadurch an den Bettelſtab gebracht worden.“
Der Vorſchlag des Hrn. Duvergier de Hauranne wurde (wie bereits geſtern erwaͤhnt), ungeachtet eintger Bemerkun⸗ gen des ve Bacot de Romand, wodurch derſelbe die Tabacks⸗Fabrikation zu rechtfertigen ſuchte, mit 112
107 Stimmen angenommen.
Paris, 30. Jult. Die Herzogin von Verry iſt am 23. d. M. in Bayonne eingetroffen, und wollte ſich von dort direct nach den Baͤdern von Bagneres begeben.
Der General⸗Zahlmeiſter der, im Departement der nie⸗ dern Seine ſtehenden, Militair⸗Diviſion, zum General⸗Zahlmeiſter des Expeditions⸗F worden.
Das Carſtan erwähnte) Landgut, welches der Graf von Pryronnet angekauft hat, liegt nicht bei en . bei Chartres (Eure und Loire). Charenten ſondern
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Herr Ferino, iſt “ Heeres ernannt
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