ſchuͤttet hat. Da Herr von Humboldt nach ſeinem Reiſe⸗ plane nicht länger in England verwellen konnte, ſo wollte der König wenigſtens das Bild Seines Gaſtes zuruͤckbehal⸗ ten, und ſo hat denn der Hofmaler Lawrence daſſelbe füͤr e. Maj. anfertigen muüſſen. Vor der Abreiſe des Mini⸗ ſters hat der Monarch demſelben noch das Großkreuz des Guelphen⸗Ordens verliehen. Großbritanien und Irland. Folgendes iſt die, vom Lord⸗Kanzler, als einem der Königl. Commiſſarien, gehaltene Rede, mit welcher das Par⸗ lament am 28. Jult prorogirt ward: „Mylords und Herren! Se. Majeſtaͤt haben uns beauftragt, Sie zu benachrichtigen, daß, da die Geſchäfte der Sitzung beendigt ſind, Se. Maj. in den Stand geſetzt iſt, Sie von Ihrem Erſcheinen im Parlamente zu entbinden. Se. Majeſtaͤt befehlen uns zu gleicher Zeit, Ihnen Hoͤchſt Ihren innigen Dank fuͤr den Eifer und Fleiß darzuthun, mit welchem Sie viele Gegen⸗ ſtände von großer Wichtigkeit für das oͤffentliche Wohl in Erwaͤgung gezogen haben. Die Vorſichts⸗Maaßregeln, welche Sie fuͤr die Regulation der Korn⸗Einfuhr ergriffen haben, die einen angemeſſenen Schutz des einheimiſchen Ackerbau's mit gehoͤriger Vorſicht gegen die Folgen einer mangelhaften Erndte vereinigen, werden nach der vertrauensvollen Erwar⸗ tung Sr. Maj. die untrennbaren Intereſſen aller Klaſſen Hoͤchſt Ihrer Unterthanen befoͤrdern. Se. Maj. befehlen uns, Sie zu benachrichtigen, daß Se. Maj. fortwaͤhrend von Deren Verbuͤndeten und von allen auswärtigen Maͤch⸗ ten Verſicherungen ihrer freundſchaftlichen Geſinnungen ge⸗ gen dies Land empfangen. Die Bemuͤhungen Sr. Maj., die Beruhigung Griechenlands im Einklange mit Ihren Bundesgenoſſen, dem Koͤnige von Frankreich und dem Kaſ⸗ ſer von Rußland, zu bewirken, ſind ohne Unterlaß fortgeſetzt worden. Se. Kaiſerl. Majeſtaäͤt hat ſich in der Nothwen⸗ digkeit befunden, der Ottomaniſchen Pforte aus Gruͤnden, welche ausſchließlich die Intereſſen ſeiner eigenen Beſitzun⸗ gen betreffen und mit den Verabredungen des Vertrages vom 6ten Jull 1827 in keiner Verbindung ſtehen, den Krieg zu erklären. Seine Majeſtät beklagen tief, daß dieſe Feindſeltgkeiten eingetreten ſind, und Sie werden keine Bemuüͤhung freundſchaftlicher Vermittelung unterlaſſen, um den Frieden wiederherzuſtellen. Der Beſchluß der am Ver⸗ trage vom 6. Juli theilnehmenden Maͤchte, die Zwecke jenes ertrages zu erfuͤllen, bleidt unveraͤndert. Se. Kaiſerl. Ma⸗ eſtät haben eingewilligt, die Ausuͤbhung aller Sr. Kaiſerlichen Majeſtät als kriegfuͤbrender Macht zuſtehenden Rechte im Mitteimeere zu vermeiden und die beſonderen Inſtructionen zu widerrufen, welche mit der Abſicht feindlicher Operationen gegen die Otromaniſche Pforte dem Befehlshaber der Ruſſi⸗ ſchen See⸗Macht in jenem Meere ertheilt worden waren. Se Maz. werden deshalb fortfahren, Ihre Bemuͤhungen mit denen des Koͤnigs von Frankreich und mit denen Sr. Kaiſerlichen Maj. zu verdinden, um die Verabredungen des Vertrages von London zur vollſtandigen Ausfuͤhrung zu brin⸗ gen. Se. Maj. befehlen uns, Sie zu benachrichtigen, daß Se. Majeſtaͤt, als hoͤchſt Dieſelben Sie zuletzt anrebeten allen Grund hatten, zu hoffen, daß die Anordnungen, welche getroffen waren, um die Regierung von Portugal bis zu der Periode zu verwalten, wo der Kaiſer von Braſilien ſeine Abdankung vom Portugieſiſchen Throne vervollſtaäͤndigt haben wuͤrde, den Frieden ſichern und die Gluͤckſeligkeit eines Landes befördern wuͤrden, fuͤr deſſen Wohlfahrt Se. Maj immer das lebhafteſte e. gefühlt haben. Die gerech⸗ ten Erwartungen Sr. Maj. ſind getäuſcht, und in Portugal ohne Ruͤckſicht auf den ernſten Rath und die wiederholten Vorfellungen Sr. Maj. Maaßregeln ergriffen worden, welche Se. Maj. und die übrigen Maͤchte Europa's die miit Sr Maj. in Einklange handeln, gezwungen haben, ihre Reprä⸗ ſentanten aus Liſſabon zu entfernen. — Se. Maj. verlaſſen ſich auf Ue Weisheit des erhabenen Perrſchere, des Hauptes des Hauſes Braganza, daß er den Weg einſchlagen
werde. welcher an Beſten darauf net iſt, die Intereſſen
und die Eire ſener erlauchten Familie aufrecht zu hal⸗ ten und dei. Frieden und das Bluͤck der Laͤnder, üͤber welche er herſcht, zu ſichern.“ — Herren vom Unter⸗
hauſe! Wir ſid von Sr. Maj. beauftragt, Ihnen fuͤr die Geld 8 u n danken, welche Sie Hoͤchſtdenenſelben füͤr den Dienſt des ftzigen Jahres bewilligt haben. Se. Maj. werden dieſelben nit der äußerſten Ruͤckſicht auf Erſparniſſe anwenden und ſorfahren, die verſchiedenen oͤffentlichen Ein⸗
ngen mit zung zu revidiren, mit der Abſicht noch fernere Reductionen anzuordnen, in ſo fern ſolche mit der Würde der Krone ind den dauernden Intereſſen des Lan⸗ der vereinbar ſein koͤmnen. — Mpylords und Herren! Se,
beſehlen uns, Imen wegen des allgemeinen Gedeihens
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des Landes und wegen des befriedigenden Zuſtandes der —15
unabaͤnderliches Streben darauf gerichtet ſeyn wird, uͤnter den
fentlichen Einkuͤnfte Gluͤck zu wuͤnſchen. Se Maj. betrach⸗ ten die Vermehrung unſerer finanziellen Hülſsquellen mit beſonderer Anerkennung, wegen des entſchiedenen daraus hervorgehenden Beweiſes, daß die Lag: der Unterthanen Sr. Maj. in fortſchreitender Verbeſſerung begriffen iſt. Seine Maj. befehlen uns zum Schluſſe, Sie zu verſichern, daß Hoͤchſtders
fremden Maͤchten einen Geiſt gegenſeitigen Wohlwollens zu befeſtigen — den Kunſtfleiß zu ermuthigen — den Han⸗ del auszudehnen — und die allgemeine Wohlfahrt der Län⸗ der Sr. Majeſtäͤt zu befoͤrdern.“
Nach Beendigung dieſer Rede erklärte der Lord Kanz⸗ ler, daß das Parlament bis zum naͤchſten 28. Auguſt proro⸗
girt ſey. — Die Koͤniglichen Commiſſarien zur Parlaments⸗ 4½ . Herzog von Wellington, Lord Ellenborough, Lord Melville und der Graf
Prorogation waren außer dem Lord Kanzler der
von Shaftesbury. London, 29. Juli. . rier, mit welcher das Parlament prorogirt worden iſt, giebt
eine raſche und allgemeine Ueberſicht des Zuſtands unſerer
inneren und aͤußeren Angelegenheiten. Einigen unſerer Zeit⸗
genoſſen ſcheint ſie nicht reichhaltig genug, vorzuͤglich in Be-⸗
treff unſerer inneren Polttik, ſo wie hinſichtlich der Griechi⸗ ſchen Sache und des Krieges zwiſchen Rußland und der Pforte. b . Korn⸗Bill, wegen deren man fuͤrchtet, daß der darin bewil⸗
ligte Schutz eher dem Monopol als dem allgemeinen Agri⸗ K . 8
cultur⸗Intereſſe zu Statten komme, und daß man nicht ge⸗ nug den Folgen einer Miß⸗Erndte vorgebengt habe. Dies mag die Meinung der Gegner der Maßregel ſeyn, aber man
konnte nicht erwarten, daß die Regterung, welche dergleichen 1
Beſorgniſſe nicht hegt, ſich mit weniger Vertrauen ausſpre⸗ chen ſollte, als ſie gethan hat. Wir glauben, daß die Mi⸗ niſter weiſe gehandelt haben, indem ſie uüͤber den Zuſtand Ir⸗ land's Stillſchweigen beobachteten. Da waͤhrend der Sitzung keine geſetzlichen Maßregeln ergriffen worden waren, um die katholiſche Aſſociation oder den Elub der Befreier zu unter⸗ drucken, ſo konnten ſie auf keine von dieſen Gemeinſchaften aufmerkſam machen — und es wuͤrde voreilig geweſen ſeyn, von irgend einer in der näͤchſten Sitzung zu erwägenden Maaßregel zu ſprechen. Bet einem noch nicht entſchie⸗ denen poliriſchen Syſteme konnte man nicht erwarten, daß die Miniſter etine genaue ben würden, was beabſichtigen. Die bewirkt, aber der Plan dazu wird mit von den verbuͤndeten Maͤchten verfolgt, und ihr Entſchluß bleibt unveraͤndert. Ruͤckſichtlich des Krieges zwiſchen Ruß⸗ land und der Pforte konnten die Miniſter in keine genaue
ſte gethan haben und was ſie zu thun
unablaͤſſigem Eifer
Ausetnanderſetzung der Beweggruͤnde und Zwecke einer Po⸗ .
litik eingehen, zu deren Befoͤrderung ſie nicht mitgewirkt hat⸗ ten. Sie konnten nur ihr Bedauern uͤber das Eintreten der Feindſeligkeiten und ihre Bereitwilligkeit, den Frieden wie⸗ der herzuſtellen, ausſprechen. Die Ereigniſſe in Portugal ſind auf eine maͤnnliche und entſchiedene Art behandelt. Se. Maj. hatten allen Grund, zu hoffen, daß die vom Kaſſer von Braſilien gemachten Anordnungen, die Wohlfahrt und den Frieden Portugals ſichern wuͤrden. Die Taͤuſchung die⸗
ſer Erwartungen Und die Nichtberuͤckſichtigung der wieder⸗
holten Vorſtelungen Sr. Maj. haben Se. Maj. und die mit Höchſtdemſelben im Einklange handelnden Maͤchte bewo⸗ gen, ihre Geſandten zu entfernen. Der unmittelbar auf dieſe Ankuͤndigung folgende Paragraph der Rede beweiſ't,
daß Dom Pedro von Sr. Maſ. als „das Haupt des Hauſes
Braganza“, welches die Krone Portugals nicht niedergelegt hat, da die Bedingungen der Abdankung nicht erfuͤllt worden ſind, betrachtet, und fuͤr den wirklichen geſetzmoͤßigen Herrſcher von Portugal Dom Miguel dagegen fuͤr nichts Anderes, als fuͤr einen Uſurpator angeſehen wird. Wir ſind beglerig zu er⸗ fahren, wie Dom Miguel die Rede des Königs behandeln wird. Ihre Amtlichkelt kann er — ſelbſt er — nicht ab⸗ laͤugnen, und er kann ſeine Anhänger ruͤckſichtlich derſelben nicht mit ſo groben Unwahrheiten tauſchen, als er in Bezug auf die Abreiſe der Geſandten gethan hat. So zeigt denn in einem officiellen Documente der Souverain des Britiſchen Reiches vor den Augen von ganz Europa auf ihn, als den Uebertreter des ſeinem rechtmäßigen Köoͤnige geleiſteten Treu⸗ ſchwures und als den ſchaͤndlichen Uſurpator ſeiner Rechte. Einige Perſonen finden ſich ſehr beleidigt, daß man von der Aufhebung der Teſt⸗Acte keine Notiz genommen hat; wir wuͤrden daſſelbe Gefuͤhl gehabt haben, wenn die Aufmerk⸗ ſamkeit darauf gelenkt worden waͤre. Die Verpflichtung, die
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Die Rede, ſagt det heutige Cou⸗ —
Der erſte Gegenſtand, welcher beruͤhrt wird, iſt die
Erklaͤrung von demfenigen ge,.
aelſicarion Griechenlands iſt noch nicht
Geld⸗Zuſchüſſe mit der groͤßeſten Rückſicht an, Seheaüſe.. 8 1“*“ hikueaturs