zu verwenden, der Gluͤckwunſch wegen des ſteigenden hens des Landes und des Zuſtandes der den Schluz der Koͤniglichen Rede und werden von mann im Reiche mit Wohlgefallen geleſen werden.
Die Liſſaboner Gazette (heißt es in einem fruͤheren Blatte des Couriers) giedt einen höͤchſt ſeltſamen⸗Grund zur Abreiſe der Geſandten von Liſſabon an. Sie ſollen naͤmlich dieſe Reſidenz verlaſſen haben, weil ſie nur bei einem Regen⸗ ten accreditirt waren und mithin unter einer veraͤnderten Regierungsform nicht bleiben durften, ſondern ſich genoͤthigt ſahen, um andere Creditive anzuhalten!! — Pflegen denn etwa Geſandte nicht zu bleiben, bis die neuen Creditive an⸗ kommen, wenn das Scepter durch Erbfolge in andere Hände kommt? — Ganz beſonders aber wird auf den Britiſchen Geſandten, Hrn. Lamd angeſpielr. Bekleidet mit der Wuͤrde eines Geſandten und bevollmaͤchtigten Miniſters, häͤtte er ſich nicht zu dem Range eines Envoye's herablaſſen koͤnnen, in welchem der Portugieſiſche Miniſter in London ſtände Wer iſt aber dieſer Envopé? Wer hat ihn als Repraͤſentanten der Portugieſiſchen Regierung. empfangen oder anerkannt? Wir kennen in London keinen andern Portugieſiſchen Mi⸗ niſter als den Marquis von Palmella.
Die vorgeſtern Abend von St. Michael in Hull an⸗ gekommene Brigg Vine meldet, daß auf dieſem Wege ein Piratenſchiff mit einer Kanone und 40 Mann alle Fahrzeuge anhalt und auspluͤndert, deren es habhaft werden kann. Un⸗ ter Andern hat es auch ein Schiff mit Porrugieſiſchen Trup⸗ pen feſtgehalten und von jedem einzelnen Soldaten eine Con⸗ tribution in Dollars gefordert. Die verſchiedenen Inſel⸗Be⸗ ſitzungen der Portugieſen haben ſeit der Uſurpation Dom Miguel's zu verſchiedenen Malen die Herren gewechſelt. Die Inſel St. Michael war, als das genannte Fahrzeug abſe⸗ gelte, im Beſitz der Truppen Dom Pedro's. — „Es iſt betruͤ⸗ bend, ſagt der Courier, die Nachrichten aus Madeira zu leſen, da jetzt das Reſultat der Begedenheiten zu Porto Dom Mi⸗ guel faͤhig gemacht hat, ſeine ganze Kraft gegen jene Inſeln zu eiichten, weiche unter andern Umſtänden Dom Pedro treu⸗ geblie⸗ pfo,en ſeyn wuͤrden. Die beiden Proclamationen des Gouverneurs John Lucio Tharaſſos Valdez, zeigen, von welchen Gefüh⸗ ſen die Bewohner und Tr on Madeira beſeelt waren. Allein die Uſurpation hat a⸗ ſo wie zu Porto uͤber die Ge⸗ ſetzmäßigkeit triumphirt, w s für eine Zeit, wir wollen hoffen, nur faͤr eine kurze 7 — Die erſte der beiden er⸗ wähnten Proclamationen ruft die Bewohner Madeira's zu den Waffen und zum Vertrauen auf ihren General, den Statthalter, auf, um muthig allen Verſuchen der ehrgeitzi⸗ gen und blutigen Parthei, die den Infanten Regenten zur Empoöͤrung gegen ſeinen Bruder verleitet habe, zu widerſtre⸗ ben. Die zweite Proclamation richtet ſich an die Soldaten, welche der Gouverneur an die ihrem rechtmäßigen Koͤnige ge⸗ leiſteten Eidſchwüre erinnert. Nach der Liſſaboner Hofzeitung vom 27. Juni und nach einem in derſelben enthallenen Pri⸗ pat⸗Brief“ aus Angra, der Hauptſtadt von Terceira, einer
der Azoren, vom 29. Mai, i jedoch in dieſer Siatt Dom Miguel vom Volke als Koͤnig proclamirt worden. Die Be⸗ wohner der benachbarten Kürchſpiele waren bereit, dem Bei⸗ ſpiele der Hauptſtadt zu folgen.
Der Eutrer Bramble, welcher den Tajo am 15ten, Porto am 18ten und Vigo am 2 ſten verlaſſen hat, iſt zu Plymouth angekommen. Er hatte 100 Pfund baar Geld am Bord. Sir Charles Sullivan, Capitain der Galatea, war bedeutend krank geweſen, aber wieder gänzlich herge⸗ ſtelt worden. Außer der Galatea lagen im Tajo die Briti⸗ ſchen Schiffe Harrier, Britomart, Leverett und Pyramus. Sir John Doyle war noch im Gefaängniß, ſo wie 5000 Portugieſen. Die Geſchäfte ſtockten. Zu Porto war man mit dem Reſultat des letzten Verſuchs gegen Miguel ſehr unzufrieden. Die Conſtitutionellen hatten 9000, die Migue⸗ liſten nur 6000 Mann und man erzaͤhlte, daß die Solda⸗ ten, als ſie hoͤrten, Porto ſolle geraͤumt werden und die Generale ſchifften ſich wieder ein, Thraänen vergoſſen. Der Bramdlie bringt die Frau und Tochter des Gentrals Stubbs und einige Andere von der conſtitutionellen Parthei mit.
General Povoa zu Porto faͤhrt fort, die Ruhe in die⸗ ſer Stadt zu erhalten und die Engländer zu deſchützen. Drei Brirtiſche Schiffe ſind im Douro angehalten worden, weil der Verdacht rege war, ſie hätten Eigenthum von Con⸗ ſtitutiomellen an Bord. Dem Capitaln eines derſelden, des Vintage, wurde demerklich gemacht, daß man ihn in Ruhe weiter ſegein laſſen wuͤrde, wofern er den Theil der Schiffs⸗ p würde, welcher einem Misgliede der Junta
ehoͤre. 4 Das Dampfboot Duke of YPork kam am ͤſten von Bordeaur an. Es hatte dort 16 Paſſagter
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aus Liſſabon, unter dieſen den Baron Quintilla, ans Land
geſetzt. Die Franzoͤſiſchen Behörden hielten es 23 Stunden lang auf, um zu unterſuchen, ob es keine Contrebande fuͤhrte, well kuͤrzlich dergleichen in einem Iriſchem Dampfſchiffe be⸗ merkt worden war. Der Duke of PYork hatt: 90 Perſonen von Cadixr nach St. Andero geführt, die während der Be⸗ ſetzung jener Feſtung durch die Franzöſiſchen Truppen, da⸗ ſelbſt hauptſaͤchlich geiſtige Getränke verkauft hatten.
Die unangenehmen Symptome in Spanien mochten wohl (ſagt der Courier) mit einigen Intriguen zu Gunſten des Don Carlos, Bruders des Koͤnlgs von Spanien, in Verbindung ſtehen. Man war, in Folge der Uſurpation von Dom Miguek, auf ſie gefaßt. Don Carlos Anhänger in Spanien unterſtuͤtzten einmüthig die Sache Dom Migquels und letzterer hatte ein gleiches Intereſſe, in Spanien aͤhnliche Scenen von Verrath und Uſurpation zu ſehen. Doch das Reſultat ſolcher Pläne moͤchte in Spanien ein ganz anderes ſeyn als das, wodurch ſich Portugal erniedrigt hat. Wenn der König von Spanien nicht im Stande ſeyn ſollte, die Rebellion mit ſeinen eigenen Truppen zu dämpfen, ſo wurde es thäͤtigen Beiſtand von Frankreich erhalten.
Am Sonnabende hatte eine Deputarion der Auſtrali⸗ ſchen Geſellſchaft eine Zuſammenkunft mit Sir George Mur⸗ ray im Colontal⸗Amte.
An demſelben Tage wurde ein Geheimer Rath gehal⸗ — Der Oeſterreichiſche Botſchafter, der Schwediſche Geſandte und der Marquts von Palmella hatten Zuſam⸗ menkuͤnſte mit dem Grafen von Aberdeen im auswaͤrtigen Amte, woſelbſt auch Lord Ellenborough und Viscount Strang⸗ ford Geſchäͤfte verrichteten.
Am üſten ging Herr Huskiſſon mit dem Dampfboote von Brighton nach Dieppe ab.
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Herzogin von Clarence iſt am 27ſten zu Piymouth angekommen.
Heut ſind die Ueberreſte des Lord Primas in der Ad⸗ dington⸗Kirche beigeſetzt worden. Der Leichenzug war ſehr einfach, indem nur der Sarg mit dem Famillen⸗Wappen, der Mitra und dem Krummſtabe geſchmuͤckt war.
Lord Holland iſt von der Glcht befallen worden, ſo daß er nicht aus dem Hauſe gehen kann.
Ein verheerendes Feuer griff am deſten im Hereford⸗ Collegium um ſich. Der ganze ſuͤdliche Theil dieſes ſchonen alten Gebaͤudes iſt ein Raub der Flammen geworden.
Der Courier ſpendet dem Marquis von Angleſeg das
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glänzendſte Lob wegen der Rede, mit welcher er die Dank⸗ ſagungen der Geſellſchaft zur Verbeſſerung Irlands beant⸗
wortet hat, und worin er die Irländer ermahnt, ihre Lei⸗ denſchaften und Partheiſucht aufzugeben. Dagegen greift daſſelde Blatt den Leichtſinn derjentgen Engliſchen Journale beftig an, welche die letzten beunruhlgenden Auftritre zu Fer⸗ moy als bloßes Kinderſpiel betrachtet wiſſen wollten. Der Cork Advertiſa erzahlt noch folgende Thatſachen, welche ſich als Forrſetzung an den Tumult von Fermoy reihen. Als der Sarg des am Sonntage daſelbſt umgekommenen Man⸗ nes durch die Straßen getragen wurde, umringte denſelben eine große Maſſe von Maͤnneru, Welbern und Kindern mil furchtdarem Geſchrei und mit grünen Zweigen in den Haͤn⸗ den. Ein Prieſter warf zwar, als ſie auf der Bruͤcke ang langt waren, die Zweige in den Fluß; ſobald ſie aber d Todten dis zum Kirchhofe beoleiter hatten, ſtuͤrzten ſie wi mit großen Baumzweigen verſehen, in die Straßen und de ſtreiften bieſelden noch lange mit betäubendem Lärmen. dort ſtationirte Regiment ſandte endlich Patroulllen au welche die Ruhe wieder herſtellten. 8
Es geht das Geruͤcht, als hätren einige ber Iriz kathollſchen Biſchöfe ſich mit vielem-Unwillen Üüber das tragen der niederen Geiſtlichkeit ausgeſprochen und oed mehrere Geiſtliche, wenigſtens fuͤr eimige Zeit, ven ihren kirchlichen Funecrionen zu ſuspenbiren. 2
Ein jedes Muglied des neuen Koͤnigs⸗Coll giums ſol nach dem Ritus der Engliſchen Kirche den Gotusdienſt be ſuchen, und nach den Lehren dleſer Kirche untetichtet wer⸗ den, wodurch ſich das genannte Inſtitut von der Londonck Unvverſitäͤt unrerſcheidet, die durchaus keinen religtbſen Un⸗ terricht beabſichtigt. An eine Vereinigung keider diſt dahes wohl nicht zu denken.
In dem Ordnungs⸗Buche des Untedauſes ſind fut die Faͤchſte Sihung folgende Motionen aigekuͤndlgt: Fyler, Antrag auf emne Adſchrift der Tarze Frankr eiches von den Jahren 1824 und 18 78, und der Mürhellungen von Seiten der Britiſchen Conſuln in Frarkreich, woraus ſich
t der Zollgeſete jents Landes ſu Hetreff der Vruiſch 8 8 1 8 —
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