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Berlin, Sonnabend den gten Auguſt.

1328.

Amtliche Nachrichten.

. Kronik des Tages.

Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Majeſtät des Koͤnigs) iſt nach Dob⸗ beran von hier abgereiſt.

Es wird die Bekanntmachung erneuert, daß von der Allgemeinen Geſetz⸗Sammlung noch fortwährend complette Exemplare vorhanden und nach dem bei jeder Poſt⸗Behoͤrde einzuſehenden Preis⸗Courant die Preiſe dafür ſo bedeutend ermäßigt worden ſind, daß ein Exemplar der nachträglich abge⸗ druckten organiſchen Verordnungen aus den Jahren 1800

bis 1810 einſchließlich nicht höher als auf 1 Rthlr. und ein Zahlung nach allen Orten der Monarchie transportfrei ge⸗ Koöͤnigl. Zeitungs⸗Comtoir. Su⸗ melſter, Graf von Schimmelmann, von Dresden. Abgerelſt: Königl Großbritanniſche außerordent⸗

Exemplar der Geſetz⸗Sammlung von 1806 ab bis 1826 nur s Frne ens Sgr. zu ſtehen kommt und fuͤr dieſe liefert werden muß.

* Berlin, im Auguſt 1828.

Angekommen: Der Königl. Daͤniſche Hof⸗ Jäger⸗ Der Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinſche General⸗ Major von Pentz, von Teplitz. liche Geſandte und bevollmächtigte Miniſter am hieſigen Hoſe, Brvol Taplor, nach Dobberan.

,o,,“ 8 Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. 1 Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplatz.)

16. Jult befand ſich das Hauptquartier des Kaiſers zu 1aea 9 die Avant⸗Garde war bis gegen Jenibazar 8 Bei —+— —. Graf len in einem lebhaften en Ausfall der Garniſon mit dedentendem Verluſt zurüͤckgewteſen. Am 12. Jult kam das Kaiſerliche Hauptquartier, nach einem, des ſchlechten Wetters and der dazurch verdorbenen Straßen wegen, ſehr beſchwerlichen Marſche, nach Jaſitepe.

Der Gemeral Benkendorff war mit gegen Prawadt entſendet, um den Feind von vort zu ver⸗ treiben und die Communication zwiſchen Schumla und Varna zu ſichern. Der Kaiſer hat der Armee durch einen Tages⸗ Befehl die menſchliche Behandlung des Feindes zur ſtreng⸗ ſten Pflicht gemacht, da ſich bei den Truppen eine große Er⸗

¶ph 2 2 oicterung ußerte, weil die Tuͤrken ihrer Gewohnheit nach

den gebltebenen Ruſſen die Koöpfe abgeſchnitten hatten.

Am 18. Juli kam das Hauptquartier nach Turk⸗Arnout⸗ lar in einer mit Weinbergen und Getreldefeldern umgebenen Gegend.

19. van die Armee und das Kalſerllche Haupt⸗ Iwarcſer ein Lager auf den Höhen von Nenibazar. Die Ar⸗ wer ſtand bier den feindlichen Vorpoſten gegenüder, und auf den ben. von Schumla konnte mau mehrere Zeltgruppen wahrnehmen. Der ſolgende Tag wurde dazu beſtimmt, den

von dieſen Höhen zu treiben und in das verſchanzte ager von Schumſa zurückzuwerfen. Die Truppen brachten ihre Waffen in Ordnung, und ſahen dem Augenblick mit N An 1

* Dieſe Machrichten enthalten die Begebenbciten, welche gein den geſzern mirgethetlten Berichten vom AI. n. 23. Jult n Eehren 8eangeg4agen öää E

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einem Detachement

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Erhebung der indirecren Steuern, beklagte ſich über die uüͤber⸗

8 Verlangen entgegen, wo ſie ſich mit dem Feinde meſſen wür⸗,

den. Der Kaiſer war ruhig und heiter. Vom General Benkendorf ging die Nachricht ein, daß er den Feind aus Prawadi vertrieben und dieſen Ort beſetzt habe. 8* Am 20. Juli brach die Armer aus dem Lager von Je⸗ nibazar gegen Schumla auf. Der Feind, bloß aus Cavallerie und Arrillerie beſtehend, nahm 8000 bis 10,000 Mann ſtar auf den Hoͤhen von Bulaſſik das Gefecht an und verthe⸗ digte ſich mit Hartnäͤckigkeit, bis er nach einigen ſehr ge⸗ lungenen Angrlffen der Ruſſiſchen reitenden Jaͤger und IPuöu“ ſaren zum Ruͤckzug bis in dle Verſchanzungen vor Schumlka gezwungen wurde. Die Armee bezog hierauf einen Bivouacrwca auf den Hoͤhen vor Schumla. Der Verluſt iſt Ruſſiſcher b Seits nicht bedeutend, doch bedauert man den Tod des 22 8

ſten Read, Flügel⸗Adjutauten des Kaiſers.

Frankreich. 2 Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 31. Hdatth. beſchaftigte dieſe Kammer ſich mit den 5— Artikeln 8

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Geſetz⸗Entwurfes wegen des Rechnungs⸗ bſchluſſes fuür das Jahr 1826. Ueber den erſten und dritten Artikel ließen ſich der Graf v. Villèle, der Baron Pasquler, der Mar⸗ quis v. Marbois und der Graf v. Tournon verneh⸗ men, worauf der Entwurf mit 138 gegen 3 Stimmen angee nommen wurde. Hierauf begannen die Berathungen über die drei Geſetz⸗Entwuͤrſe, wodurch dem Kriegs⸗, dem See⸗ und dem Finanz⸗Miniſter außerordentliche Zuſchüͤſſe auf ihre Budgets fur 1827 bewilligt werden. Der Marſchall, Her⸗ zog von Taveut, war der einzige Redner, der ſich über den 1,2 dieſer Entwürfe vernehmen ließ, worauf alle drei faſt einſtimmig angenommen wurden. Deputirten⸗Kammer. An dieſem Tage begannen die nahme⸗ Budget für 1829. Graf Roy, Herr Cricg zugegen. nicht ſeine Abſicht

Sitzung vom 31. Juli. Berathungen uͤber das Ein⸗ Von den Miniſtern waren der v. Vatimesnil und der Graf v. Se.. Herr von Formont erklärte, daß es ſey, nachdem fuͤr die Ausgaben 111X““ Summe von 974 Millionen bewilligt worden, dem Mini⸗ ſterium die, auf 980 Millionen berechneten, 8 dirtel zur Beſtreitung derſelben vorzuenthalten, obgleich er nicht zu Denjenigen gehoͤre, die da glauben, daß die Verweigerung des Budgets immer eine Handlung der Unehrerbietigkeit . gen den Koͤnig und tadelnswürdiger Feindſeligkeit gegen die 1Iu8 Regierung ſey; er halte vielmehr dafuͤr, daß man am we⸗, nigſten Gefahr laufe, der Macht des Königs zu nahe zu —2 ten, wenn man das Budget dazu benutze, die Verwaltung öe anzugreifen, um den Monarchen wiſſen zu laſſen, daß die 8 8 Kammer des Dafuͤrhaltens ſey, das Miniſterium habe Sein 8 Vertrauen verſcherzt. Der Redner erhob ſich hierauf gegen das Centraliſations⸗Syſtem, und gab den Wunſch zu erken⸗ nen, daß man kunftig mehr das örtliche Intereſſe der De⸗ 3 partements wahrnehmen möge. Er lenkte demnächſt die Auf⸗ 22 merkſamkeit der Verſammlung auf die Art und Weiſe der 32

8.

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maͤßtge Auflage auf Salz, welche den Armen mehr als den Reichen treffe, und ſchlotz mit der Erklärung, daß er ſich ver⸗ ſchiedene Verbeſſerungs⸗Vorſchläͤge dis zur Berathung über 8 die verſchiedenen einzelnen Artikel des Geſetz⸗Entwurfes ae, behalte. Hr. von Saint⸗Albin ſtellte einige allgemeine

Betrachtungen üͤber den Staats⸗Credit und die fliegende Schuld an. Hr. André vom Ober⸗Rheine verglich das Budget mit dem der fruͤheren Jahre, und machte dnige. Vorſchlage zur Verbeſſerung des gegenwärtigen Steuen⸗ Syſtems; er wunderte ſich, daß na lazjaͤhriger Wicher. berſtellung des Friedens noch jetzt der Kriegs⸗ 1 erhoben werde, beſchwerte ſich uͤber den Zoll⸗Tarif, wodurch die Wein⸗Ausfuhr aus ſeinem Departement auf den vierten Theil thres früheren Betrages herabgeſetzt worden ſey, und

erhoh ſich nachdruͤcklich gegen die Erneutrung des Tabacks⸗