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wäre, ſo wuͤrde ich dem Jriſchen Volke atün en: Vergieh ihm, denn er weiß nicht was er thut. (Hört, höͤrt, hoͤrt) Das ſage ich ihm und durch ihn dem Engliſchen Volke. Ich will den Ruhm Englands, des Landes der Helden nicht verdunkeln, aber ich will auch Irland ſolche Tage ver⸗ ſchaffen, als die ruhmvollſten Englands waren. So wie ich weiß, daß es alle Huͤlfsmittel beſitzt, um groß und gluͤcklich zu werden, ſo fuͤhle ich auch, daß ich meine Pflicht gegen mein Vaterland nicht erfuͤllen wuͤrde, wenn ich nicht alle

meine Kraͤfte aufbieten wollte, um es in der Wagſchale der Nationen emporzuheben.“ Mit dieſen Worten beendigte er ſeine Rede unter dem lauten Beifallruf der Verſammlung.

Ein Haufe Orangiſten wollte am 12. Jult in der Graf⸗ 8 ſchaft Langford die gewöͤhnlichen Feſtlichkeiten begehen. Bei ihrer Rücehe nach Hauſe beſchimpften ſie auf alle moͤgliche Weiſe die ruhigen Einwohner, und als ſich dieſe ihnen wi⸗ derſetzten, feuerten ſie auf dieſelben. Einige wurden getöͤd⸗ tet, viele verwundet, aber dennoch wurden die Verbrecher nicht ſogleich ins Gefaͤngniß abgeführt, ſondern die Obrig⸗ keit fragte bei dem Gerichtshofe der Kings Bench an, ob ſiie jene unter Buͤrgſchaft frei laſſen koͤunte. 5 Am vergangenen Montag und Tages darauf marſchirte das iſte Köͤnigliche Nordbritiſche Füſeller⸗Regiment, aus 800 Mann beſtehend und vom Oberſt⸗Lieutenant Leahy be⸗ fehligt, in 2 Abtheilungen durch Salisbury nach Bath, um dort neue Marſchordre zu erwarten, die wahrſcheinlich nach Irland lauten wird. 2

Als das Ruſſiſche Geſchwader (von deſſen Voruberfahrt 8 bei Deal dieſer Tage Meldung geſchehen iſt) vor Dower 282₰

vorbeikam, ſtieß das Admiralſchiff auf eine Sandbank, ohne jedoch, da die See ruhig und die Fluth im Strömen be⸗ griffen war, Schaden zu leiden. Nach zwei Stunden hatre 8 8 es ſich ſchon wieder losgearbeitet. So eben iſt ein Gedicht „Die Schlacht bei Navarin“ eerſchienen. Der Autor iſt ein See⸗Offizier, der Sohn eines ausgezeichneten Generals, der unter Sir E. TCodringtons Befehlen ſtand. Die darin enthaltene Beſchreibung der Schlacht unterſcheidet ſich in vielen wichtigen Einzelnheiten von Allem, was bisher daruüͤder berichtet worden iſt. Briefe aus Mexico vom 4. und aus Vera⸗CTruz vom 11. Juni bringen die Nachricht, daß man wegen eines An⸗ griffs von Seiten Laborde’s, der ſich mit ſeiner geſammten Flotte ruhig in der Havana aufhielt, keine Beſoraniſſe hegte, daß allgemeine Ruhe herrſchte und der Handel Fertſchritte machte.

3 Nachrichten aus Buenos Apres bis zum 4. Juni mel⸗ 1“ den, daß keine unmittelbare Friedens⸗Aueſichten vorhanden, die Unterhandlungen jedoch nicht abgebrochen waren. Der

Handel ſtockte. Der Franzöſiſchen Flotte, welche einigen Geruͤchten zufolge zu Rio angekommen ſein ſollte, wird keine Erwähnung gethan.

S Die Nachrichten von der Ankunft des Acore

1 in der Ha⸗ öb beſtätigen ſich nicht.

1 Honduras Blätter bis zum 15. Juni beſagen Folgendes: Die Fluthen in den verſchiedenen Strömen ſind in dieſem -ZJahre ſehr ſpät eingetreten. Dies wird vieke jetzt im Ha⸗ fen liegende Schiffe verhindern, vor dem 1. Auguſt abge⸗ läaden zu werden. Wahrſcheinlich wird das vor jener Pe⸗ iode zu Markte gebrachte Mahagony⸗Holz zu theuren

Preiſen weggehn. * Die Bevölkerung von London und Mibddleſer die ſich 1880t auf 845,h und tstt auf 985,000 belief, betrug 1821 1,1987,300 Menſchen und in dem von dem Poltzen Ausſchuß dieſet Reſidenz ſo eben erſchtenenen Bericht wird angenom⸗ . en, daß die Zunahme derſelben ſeit 18:1 eben ſo groß ge⸗ wah iſt, als von 1811 bie 1821; London müßte demnach jetzt 1,349,900 Einwohner zählen. 8 Nieberlanude. Brüſſel, 1. Auguſt. Der dieſſettige Geſandte am Liſſaboner Hofe v. Voreel iſt geſtern üͤber Paris hier ange⸗

kkbwommen. 9 Der Maglſtrat von Lüttich hat fuͤr den Empfang des Heerzens Gretry's mehrere Feierlichkeiten angeorenet. Amſterdam, 2. Auguſt. In öffentlichen Fonds ſind waͤhrend dieſer Woche viel Geſchaͤfte gemacht worden, ater öeöaohne Einfluß auf bie Preiſe, die im Gegentheil um eine Wenlgkeit geſunken ſind. Die Colonlal⸗Artkel haben ſich in den letzten Tagen gebalten, nur der Kaffe, der zu Anfang 88 der Woche etwas angezogen hatte, iſt von Neuein gewichen; 8 bedeutende in Hamburg angekommene Sendungen mögen wohl die Urſachs davon ſeyn. Karolina Reis, iſt in Folge der hoͤheren Getreide Preiſe fehr geſucht; der Neu⸗Karolina wird zu 13¾ Fl. verkauft, und och halten die Iahaber zurtck. in Getreide⸗ Marktz

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6 18⸗ . 8 - 8 8 I ,„.f“ ſatz geweſen, da man zu zurückhaltend war. Nach den gu⸗ ten Sorten des Polniſchen Weizens iſt fortwährend viel Nachfrage, die Mittelſorten wurden mehr angeboten, aber es wurde nichts darin gemacht. Auch in Roggen war we⸗ niger Umſatz als am vorigen Markte. Seit zwei Tagen haben wir wieder Sommer⸗Weiter, welches fuͤr unſere Erndte ſehr günſtig iſt; dieſelbe waͤke gewiß ſehr ſchlecht geweſen, wenn das regnigte Wetter, das wir ungefaͤhr vierzehn Tage gehabt haben, fortgedauert hätte. Deutſchland.

Frankfurt a. M., 2. Auguſt. Das bheinahe ſeit drei Wochen anhaltende Regenwetter läßt an vielen Orten, wenn auch nicht eine geringe Erndte in Quantitaͤt, doch in Qua⸗ litaͤt befuͤrchten. Durch die beſtaͤndige Feuchtigkeit blelbt der Kern des Getreides weich, geht leicht in Gährung uͤber, und eignet ſich ſchlecht zu langem Lager. Aus dieſen Urſachen iſt die [9 der vorfäͤhrigen Erndte geſuchter und beſſer bezahlt.

ie Preiſe ſind, pr. hieſiges Malter, fuͤr neuen Wetzen Fl. 7½, füͤr alten Fl. 8; neues Korn Fl. 5¼, altes Fl. 5 ½; Gerſte Fl. 4½3 Hafer Fl. 2½. Seit Kurzem haben die Preiſe wenig oder keine Veranderung erlitten; indeſſen duͤrfte doch eher eine Erhoͤhung, als Erniedrigung derſelben zu erwarten ſtehen, und zwar um ſo mehr, wenn das traurige Wetter noch einige Zeit dauern ſollte. Seit * Tagen bringt jede Hollaͤndiſche Poſt Aufmunterung zu Getrelde⸗Käufen; die Berichte von Antwerpen, Rotterdam und Amſterdam drän⸗ gen ſich, gleichſam als habe eine Verabredung ſtattgefunden, die Handels⸗Haͤuſer in Dentſchland zu Käufen der Art auf. zureitzen. Nach allen dieſen Berichten haben die Felder in den Niederlanden dedeutend gelitten und die Votrathe von vorjaͤhriger Frucht ſind bei Weitem nicht ſo groß, als man ſich dieſelben dachte. Die Hollander und ſelbſt Englän⸗ der hoffen, daß eine bedeutende Parthie Getreide die Erlaub⸗ niß erhalten wuͤrde, in England eingeführt zu werden. Sie boffen ferner auf bedeutende Verſendungen nach dem ſüd⸗ lichen Frankreich, Spanten und Portugal, wo die Erndte nicht reich ausgefallen iſt und jede Zufuhr von Odeſſa und Aegypten unterbleiben muß.

Hamburg, 5. Auguſt. Die Staats⸗Papiere haben an unſerer Börſe gegen die von voriger Poſt wieder etwas an⸗ gezogen. Vom Auslande ſind keine Vartationen eingetroffen, und wurde nichts Guͤnſtiges oder Unguͤnſtiges füͤr die Fonds in der Politik bekannt. (Den Srand der Fonds haben wir geſtern mitgerheilt.)

In Wechſeln iſt Mehreres gemacht. Abfahrt des morgenden Dampfſchiffes und hoch bezahlt. Amſterdam ebenfalls begehrt, dingegen Paris Briefe. Petersburg hatte Geld und Briefe. Frank⸗ furt a. M. Geld; andere Deutſche Valuten zu haben. Spa⸗ nien Geld. Portugal ohne Umgang.

Paris, 2 Mon., 186¼. Vordeaux 186⁄. Petersburg London, 2 Mon., 14 Mark 9 Schꝛll.; kurz i02* Schili. Madrid, 3 Mon., 91½. Cadix 92. Bildao 91 ½. Liſſabon,

Porto 33 ½. Genua, 3 Mon. 18 58⁄. Avorno

3 Mon., 33⁄. 89. Amſterdam, kurze Sicht, 35.8; 2 Mon. 35.43.

br. London, wegen Superd, ſehr gefragt

92* 2

Antwerpen, kurze Sicht, 35.35; 2 Mon. 35. 50. Angs⸗ burg, 6 Wochen, 146 ½. Frankfurt a. M. 140 8 Prag 146. Wien, 6 Wochen, 1158. Trieſt 19. 1. Breslau 1517. Gold 1921. Leuisd'or 11 Mark 4. Schill, und 11 Mark 17 Schill⸗ Neue⸗ Stucke 291. Dän. groß Cour. 28.

Für Franzöſiſche Rechnung ſind im Holſteinſchen Pferde aufgekauft worden. Aus Frankreich ſind Ordres anf 500 Laſt Weizen, auch aus Holland eingelaufen. Bei dem fortdzueruden Regen ſteigen dle Korn⸗Preiſe noch immer. Man hält be⸗ reits auf 1¼. Rehlr. den beſten Oberländ. Weizen; rothen

ditro 105. Rapſaat 127. Hafer 38. Gerſte 65. NRogces 62. Für ſchweren Polniſchen Weizen iſt 120 Nrhir. zu bedingen.

Spanien.

Madrid, 21. Jult. Am 10 ten d. M. iſt das Fran⸗ zoͤſtſche Geſchwader von Cadir ahgeſegelt; es beſtand aus einem Kriegsſchiffe, zwei Fregatten und 32 Transportſchlffen, welche faſt 3000 Mann führen, näͤmlich das 27ſte und 38ſte Inſanterie Regimeurt, das lite Chaſſeur⸗ Regiment, zwei Compaanieen Artillerie und 350 Pferde. Sie baben Mäli⸗ tair,Effecren, Munjtion und Lebensmitrel fuüͤr zwei Monate, Fourage nur fuͤr einen bei ſich. Die in Cabtr zuruͤckgeblie⸗ benen 7000 Mann ſollen nach und nach eingeſchifft werden, Man glaudt zwar, daß dies nicht ſohald geſchehen möchte, inzwiſchen ſind jedoch bereits einige unter ihrem Schutze ſte⸗ hende Familien zu Schiffe gegangen und andere treſfen Au⸗ 8 dazu. Der Diviſtons General Monet iſt mie eintgen

tachements von Varcelona abgegangen, Haufen