aauf alle moͤglichen Ereigniſſe vorbereite.

8. den, oder gar ein noch drohenderes hervorrufen ſollte.

alle Getreide⸗Arten erlaubt: in den Departements des Doubs, des Jura, des Ain, der Iſère, der Ober⸗ und Nieder⸗Alpen, und des Ober⸗ und Nieder⸗Rheins; fuͤr Weizen und Hafer, mit Ausſchluß des Roggens, in den Departements der Mo⸗ ſel, der Maas, der Aisne, und der Ardennen; und nur fuͤr Weizen und Roggen in den Departements des Kanals, der Ille und Vilaine, der Nord⸗Kuͤſten, des Finiſtere, und des Morbihan.

Der ehemalige Praͤfekt des Seine⸗Departements, Graf Frochot, iſt kuͤrzlich hieſelbſt in ſeinem 68ſten Jahre mit Tode abgegangen; ſein Verluſt wird von der Stadt, die er waͤhrend 12 Jahren mit großer Einſicht und Redlichkeit ver⸗ waltet hatte, ſehr bedauert.

Großbritanien und Irland.

London, 2. Aug. Die Times außert ſich ſehr beru⸗ higend uͤber Irland, deſſen Bewohner ſeiner Anſicht nach, nicht ferner der Leitung eines O Connels und Shiel und den Verfuͤhrungen der Prieſter und Gaukelſpieter ausge⸗ ſetzt ſeyn wuͤrden, ſobald die Bedruͤckungen, über welche ſie ſich beklagten, aufhoͤrten.

Die Morning⸗Chronicle meint, Hr. O Conell koͤnne ſich üͤber das, was er durch die Mittel der katholtſchen Aſſociation erlangt habe freuen; wenn aber geaͤußert wuͤrde, daß er, oder die Bewohner Irlands Luſt hätten, dies Kö⸗ nigreich von Großbritanien loszureißen, ſo muͤſſe darauf geantwortet werden, daß ſie fuͤr jetzt nicht daran daͤchten und daß eine ſolche Trennung bei Englands uͤberlegener Macht außerſt ſchwierig zu bewerkſtelligen ſein moͤchte, wenngleich Irland, einmal unabhäͤngig gemacht, nur unter großen Schwierigkeiten wieder zum Gehorſam gebracht werden duͤrfte.

enn Edinburger Blatt meldet, daß am 26. Juli, in Folge von Tags vorher eingelaufenen Befehlen, 3 Compag⸗ nieen des 4ten oder des Koͤnigs⸗Regiments unter Anfuͤhrung des Capitain Hovenden nach Glasgow marſchirt ſind, um ſich von dort nach Irland zu begeben.

Nachrichten aus Dublin zufolge geht Lord Angleſea

nach der Grafſchaft Louth, um ſich, wie man vermuthet,

ſpäter von da nach dem Suͤden Irlands zu begeben, wo die diesjährigen Regenguͤſſe ſtarke Verwuͤſtungen angerich⸗ tet haben. Hr. Vaſentine Blake, welcher ſich bekannt⸗ lich zur Wahl O’'Connels Fußſtapfen treten will, ſoll wenig Hoffnung ha⸗ ben, im Parlaments⸗Mitgliede erkoren zu werden.

Die Times ſpricht die Hoffnung aus, Frankreich werde mit ſeiner gegenwaͤrtigen Expedition nach Morea keine feſten Eroberungen in Griechenland beabſichtigen, wofern nicht ein außerordentlicher und ſchneller Wechſel hinſichtlich 5 Territortal⸗Beſitzungen in ganz Europa ſtatt finden ſollte.

Große Dinge, ſagt der Globe, ſcheinen in Europa vor⸗ gehen zu ſollen, bei welcher indeſſen England ſich begnuͤgen

muß, einige weniger thaͤtige Rolle zu uͤbernehmen, als es in

den Revolutionen der letzten 40 Jahre geſpielt hat. Es iſt jedoch Zeit, daß ſeine Politik ſich feſtſtelle, und daß es ſich Die Franzöſiſchen Journaliſten ſprechen mit ungebuͤhrender Verachtung von unſerem jetzigen Miniſterium, welches doch nur wegen der

abgeſchmackten Praͤtenſionen, die ſeiner Amtsantretung vor⸗

angingen, dem Verdachte unterworfen iſt. Der Zuſtand un⸗ ſerer Finanzen iſt die Haupturſache der friedlichen Stimmnug welche in dieſem Lande herrſcht; jedoch glauben wir auch, daß eine ſehr allgemeine Ueberzeugung aus der Erfahrung der Vergangenheit hervorgegangen iſt, daß wir naäͤmlich we⸗

der uns noch Andere durch unſer Einſchreiten in die Angele⸗

genheiten des Continents Nutzen gebracht haben. Man kann mit einiger Wahrheit behaupten, daß keine Aenderung

auf dem Feſtlande vorgehen darf, die nicht zuletzt auch auf

uns Einfluß hat; aber eben ſo wahr iſt es, daß die Art die⸗ ſes Einfluſſes gewoͤhnlich ſo entfernt iſt, daß man unmöͤglich vorausſehen kann, ob Einmiſchung von unſerer Seite das Ungluͤck, welches wir fuͤrchten, eher beſchleunigen als abwen⸗ Un⸗ eering, daß wir nöthig hätten,

ſere innere Kraft iſt nicht ſo eränderungen zu fuͤrchten

die Wirkungen aller kleinen

deaß wir erwarten muͤßten, angegriffen zu werden, wenn wir

uns in Anderer Streitigkeiten miſchen. Die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika haben nach dem Grundſatze des Nicht⸗Einſchreitens bei den Kriegen anderer Nationen gehan⸗ delt, und ſie ſind deshalb nicht mehr Angriffen ausgeſetzt oder weniger geehrt. Eine Nation, welche ungerechte und unhaltbare Anſpruͤche macht, wird ein Gegenſtand der Ver⸗

a⸗chtung; wogegen eine feſte, friedliche Politik, welche die

rend der Zwiſtigkeiten

*

Hälfsguelten der Nation we

r Galwey gemeldet hat und in Herrn⸗

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5

Nachbaren unverweigert erhielt, der That nach mäͤchtiger wird und dem Rufe nach von ſeiner alten Macht Nichts verliert. Wenn der Ruf gluͤcklicher Kriege eine Nation maͤchtig machen koͤnnte, ſo waͤre England die maͤchtigſte der Welt. Aber wuͤrden wir in dieſem Augenblicke nicht furcht⸗ barer ſeyn, wenn wir die Siege bei Trafalgar und Water⸗ loo nicht errungen haͤtten? wenn wir auf einmal des An⸗ denken des letzten Krieges und die während ſeiner Dauer contrahirte Schuld vertilgen koͤnnten? Solches Gluͤck wie im letzten Kriege moͤchte ſelbſt mit gleichen Koſten nicht wie⸗ der erkauft werden. Das einzige gewiſſe bei einem neuen Kampfe, wuͤrden verderbliche Ausgaben ſeyn. Wir hoffen, die Miniſter werden ſich durch Nichts von einem friedlichen Verfahren abbringen und keine Gelegenheit voruͤbergehen laſſen, ihre Abſichten zu erklaren. Sie muͤſſen fuͤhlen, daß der einzige ſie wirklich treffende Vorwurf das Reſultat des Zweifels iſt, mit welchem ſie eine Zeitlang ihre Abſichten dedeckten.

Die Morning Chronicle macht in den lobendſten Aus⸗ druͤcken auf die Rede aufmerkſam, welche der Franzöſiſche See⸗Miniſter, 422 Hyde de Neuville, bei den Verhand⸗ lungen uͤber das Budget uͤber den jetzigen Zuſtand der Ma⸗ rine ſeines Vaterlandes gehalten hat. Sie bemerkt, wie die in Frankreich angewendeten Maaßregeln darauf berechnet ſeien die Kraft und Wirkſamkeit der Seemacht zu erhöhen, wie durch anentgeldlichen Unterricht in 44 Franzöſiſchen See⸗ Haäͤfen die Matroſen und Schiffs⸗Officiere jenes Koͤnigreiches zu viel bedeutenderen reellen Kenntniſſen gelangten, als von den engliſchen gefordert wuͤrden, wie durch eine ſtete Befol⸗ ung dieſes ſegensreichen Syſtems, die Schiffs⸗Macht der braseenen in kurzer Zeit unglaublich verbeſſert worden ſey, und ſich ſowohl in Gefechten einzelner Schiffe, als auch in roͤßeren Seetreffen als hoͤchſt tuͤchtig und brauchbar bewährt habe Nach dieſem glänzenden Gemaäͤlde entwirft ſie ein viel weniger befriedigendes Bild von der Lage der Engliſchen Flotte hinſichtlich deren jetzt nur halbe und oft nur ÜUnnütze Anordnungen getroffen wuͤrden, und die aus den fluͤchtigen Unterſuchungs⸗Reiſen des Lord⸗Groß⸗Admirals keinen bedeu⸗ tenden Vortheil ſchoöͤpfe. Der Aufſatz ſchließt mit den Wor⸗ ten: „Wir haben uns bemuͤht, das Publicum vor der Ge⸗ fahr zu warnen und ihm zu zeigen, um wie viel das Ver⸗ fahren der FPendasgen Regierung, welche tuͤchtige Seeleute auf den Fall eines Krieges bildet, den Vorzug vor dem un⸗ ſerer Regierung verdiene.“

Daſſelbe Blatt ruͤckt auch die letzten in Frankreich ge⸗ troffenen Erſparniſſe den Britten als Beiſpiel vor die Augen, indem es beſonders den Punkt heraushebt, daß die höchſten Staats⸗Beamten mit der Verringerung ihrer Gehälter den Anfang gemacht haͤtten, während alle in England getroffe⸗ nen Reductionen, wenige ungluͤckliche, geringe und von Nie⸗ manden vertheldigte Klaſſen der Unterthanen traͤfen; es ſey eben ſo leicht, einen hungrigen Loͤwen zu beruhigen, als den Ariſtocraten Englands ihre Sinecuren zu entreißen; bei dieſen ſey Reich⸗ thum das Panier, ſowohl in weltlichen als geiſtlichen Din⸗ gen, wiewohl Religion und Moralitaͤt dabei zu Grunde gin⸗ gen; nicht eher werde das öffentliche Leben in Großbritanten wuͤrdig und redlich erſcheinen koͤnnen, bis die Engliſchen Par⸗ laments ſtatt ihre Conſtituenten zu erkaufen, denſelben verantwortlich ſeyn wuͤrden.

Es verbreirete ſich geſtern das unverbuͤrgte Gerüucht, daß ſich eine nach dem Mlittelländiſchen Meere beſtimmte Flotte an der ſüdlichen Kuͤſte von Irland verſammeln ſoll.

Der Koͤnig hat eine bedeutende Strecke Landes, welche an den Windſor⸗Park ſtoͤßt, gekauft, und befohlen, daß die⸗ ſelbe von dem öͤffentlichen Theile des Gartens ſtrenge geſon⸗ dert werden ſolle. Se. Maj. koͤnnen jetzt auf dieſe Weiſe mehrere Meilen weit fahren oder reiten, ohne von geſehen zu werden.

Zu dem bevorſtehenden muſikaliſchen Feſte in York wer⸗ den dieſes Jahr größere Vorbereitungen gemacht, als jemals. Die Kathedrale ſieht einer großen Zimmermanns⸗Werkſtatt aͤhnlich, und an den Fenſtern der Einwohner ſieht man allenthalben Aushaͤnge⸗Karten, welche Wohnungen für die Zeit des Feſtes anbieten. 4.

Aus dem Bericht der Londoner Feuer⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft geht hervor, daß die Einnahme der Compagnie jm letzten Jahre 40,000 Pfd. betrug. Die Verluſte durch Feuer beliefen ſich auf 29,000 Pfd, mit Einſchluß eines Feuers, bei welchem die Geſellſchaft 10,000 Pfd. verlor.

In einem Berichte über die letzten Ereigniſſe in Portu⸗ gal, welche ſich in dem Portugieſiſchen politiſchen Magazin, genannt Padre Amaro, findet, bemerkt man eine Andeutung

Beilage