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Sieg meinen Bewegung nothwendig eine Verſöhnung des Volkes

inl der Adſicht die Politik des Cabinets,

nungen, welche das Land mittelbarer Dollmetſcher,

8₰ ſofort einen volksthüͤmlichen Chaxrakter an.

Cgheil wurde, welche, ohne

* nigen,

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der Franzoͤſiſchen Truppen nach Morea am Vord Engltſcher

Fahrzeuge dewerkſtelligt werden wird. Es ſoll von Seiten der Britiſchen Admiralttaͤt bereirs an die Kriegsſchiffe, welche ſich im Adriatiſchen Meere beſinden, der Befehl ergangen ſeyn, ſich nach Toulon zu begeben, um daſelbſt jene Truppen aufzunehmen.

Der Biſchof v. Puy Hr. v. Bonald, Sohn des Pairs dieſes Namens, ſagt in ſeinem Hirtenbriefe gegen die Ver⸗

ordnung vom 16. Juni, daß er ſeine Gewalt nur von Gott heabe, und daß keine weltliche Macht befugt ſei, ſie ihm zu

geben, noch ſie ihm zu nehmen. In Bezug auf dieſe Aeu⸗ berung fragt der Conſtitutionnel den Sohn des edeln Pairs, von wem er denn eigentlich zum Biſchofe einer Diöceſe in Frankreich ernannt worden ſey. „Uns ſcheint“ fuͤgt derſelbe hinzu“, daß in jener Behauptung einige Vergeſſenheit hin⸗ ſichtlich der Art und Weiſe, wie man bei uns Biſchof wird, überdies aber auch noch einige Undankbarkeit liege. Die Ernennung iſt wohl zu unterſcheiden von der Inveſtitur. Dieſelbe gebuͤhrt dem Könige, und ohne ſie wuͤrde die In⸗ veſtitur niemals ſtattſinden. Sie, mein Herr Moritz v. Bo⸗ nald, ſind daher vom Könige ernannt, und nur eben weil der Köͤnig Sie ernannt hat, haben Sie vom Papſte die Inveſtitur erhalten. Die weltliche Macht mag daher doch wohl an Ihrem Apoſtelamte einigen Antheil haben.“ Da die Deputirten⸗Kammer ſo gut als geſchloſſen iſt, ſo haben die meiſten Mitglieder derſelben ſich bereits auf den Weg nach ihrer Heimath gemacht. Dem Journal du Commerce zufolge haben allein am 2ten Abends und im Laufe des sten uͤber hundert Deputirte die Hauptſtadt verlaſſen. Der Courrler⸗ Frangais bedauert, daß die Sitzung nicht noch wenigſtens 14 Tage laͤnger gedauert hat. Der Meſſager des Chamdres macht in einem langen Aufſatze, worin er zugleich ſein ecigenes Glaubensbekenntniß ablegt, auf das mancherlei Gute aufmerkſam, welches die diesjaͤhrige Sitzung hervorgebracht hat. „Wir haben“¹, aͤu⸗ ßert derſelbe, „von Anfang an von der neuen Kammer und dem neuen Miniſterium eine günſtige Meinung gehabt; es ſchien uns, daß Frankreich zum erſtenmale ſich ſelbſt einen zu verdanken habe, und daß aus einer ſolchen allge⸗

mit der Landes⸗Verwaltung hervorgehen müſſe. Noch war der Horizont mit Wolken bedeckt, als der Meſſager erſchien, nicht

8 t der Kammern und Frauk⸗ reichs zu beherrſchen, ſondern um aus freiem Antriebe den Geſin⸗ zu erkennen gegeben hatte, als un⸗ Zund den Staatsmaͤnnern, welche ſich denſelben anſchtießen würden, als Stütze zu dienen. Die Miniſter befanden ſich mit uns in einem zund demſelben Falle. Keiner Parhei angehoͤrend, ohne Schutz und Beiſtand und bloß in dem Anſehen ſtehend, womit das Koͤnigliche Vertrauen ſie durch ihre Ernennung ſelbſt umgeben hatte, nahmen ſie

¹ Ohne darauf be⸗ dacht zu ſeyn, ſich Creaturen zu ſchaffen, ſe een unter dem Banner des Konigs und der Charte das Schlacht⸗ feld der beiden Kammern, und ſind gtegreich aus dem Kam fe hervorgegangen. 2 9

dige Sprache gefuͤhrt, weil ſie die öͤffentliche Mei ichti

erkannt, und weil ſie die Löniglichen 2 erfuͤllt haben. Sobald das Miniſterium mit beiden Kammern barmonirte, fand ſich die Kraft von 82

ſelbſt, ſo erſ die Erkenntlichkeit der Nation zweien

Ruͤckſicht auf die eine Uebereinſtimmung und eine nae ung groangenben,

nach ſo vielen ſchmerzlichen Erinnerungen kaun ſtand. Die Monarchie hat durch die beendigte e. gewonnen; die Preſſe und die Wahlen ſind aus derſelben frei und gelaͤutert hervorgegangen; die Sitzung iſt lang ge⸗ weſen, aber man darf behaupten, daß ſie uns fuͤr die Zukunft noch mehr verſpricht, als ſie uns bereits gewaͤhrt hat. Es laſſen ſich eine Menge von Verbeſſerungen erwarten, wenn der Geiſt der Kammern derſelbe blelbt. Wichtiger als die Geſetze, die wir dieſem verdanken iſt indeſſen vielleicht das neue Leben, welches er der innern und aͤußern Politik gege⸗ ben hat. In dieſer Beziehung haben wir ohne Zweifel große Fortſchritte gemacht. Im Auslande hat man gefühlt uch wir unſere vorige Wuüͤrde wieder gewonnen haben, und dieſe Befriedigung des National⸗Stolzes wird zu demr gro⸗ en Werke der Verſöhnung nicht wenig beitragen. Frank⸗ reich, das Alles ſeinen Koͤnigen verdankt, wird unter demje⸗ G welcher uns ein ſo treffliches Bild der Tugenden ſeines Geſchlechtes darbietet, das ſchöne Regiment der Oeſfentlichkeit, das dei unſern Nachbarn in ſo kur⸗ eit nicht eingefüͤhrt wurde, in ſeiner Vollendung nie, wie viel Geduld,

Vergeſſen wir indeſſen

das Mittelländiſche Meer eingelaufen,

Weil ſie eine des Landes wuüͤr⸗

Opfer eine Das

Maͤßigung und gegenſeitige dauerhafte Verfaſſung erfordert. s ſchehen; allein mit großer Vorſicht müͤſſen wir zitternden Boden vorſchreiten. An dem politiſchen Horizonte

ſchuͤtzende und Schwierigſte iſt ge⸗ auf dem noch

haben wir nichts als günſtige Zeichen geſehen; ſie muüͤſſen den Meſſager um ſo erfreulicher ſeyn, als er dieſelben nicht abgewartet hatte, um die Sache des Koöͤnigthums und der Volksfreiheiten zu verfechten. Er, der nicht aͤlter iſt, als die Kammer und das Miniſterium, war der Erſte, welcher zu allen Partheien Worte des Friedeps und der Verſoöhnung ſprach. Ein junger Verkuͤndiger der verjuͤngten Politik Frankreichs, iſt er ſeinem Berufe treu geblieben. Heute, wo die Kammern auseinandergehen, fuͤhlt er doppeit die Pflicht, den Geiſt, der aus ihrer Einigkeit hervorgegangen iſt, zu erhalten und fortzupflanzen, erkennt er doppelt die Noth⸗ wendigkeit, daß Frankreich eines Organs bedürfe, welches nicht die Vergangenheit ſondern die Gegenwart repraͤſentire. Der Meſſager wird alle ſeine Pflichten erfuͤllen; man kann ihm ſeine fruͤheren Meinungen nicht vorhalten, und was ſeine jetzigen Grundſätze anbetrifft, ſo werden ſie nur ehrenvoll ſeyn. Frei und unabhaͤngig, iſt er vielleicht ſchon jetzt nicht ohne Nutzen fuͤr die verfaſſungsmaͤßige Monarchie geweſen. Er hat dem Gange des Miniſteriums ſeinen Bei⸗ fall gezollt; aber gleichzeitig mit ganz Frankreich hat 8 ſol⸗ ches gethan; und es moͤchte vielleicht kein gewoͤhnliches Schau⸗ ſpiel ſeyn, welches eine Regierung und eine Zeitung darbie⸗ ten, wenn jene nur ſolches Lob erhaͤlt, welches das ganze Land ihm zuerkennt, und dieſe nur ſolches Lob ertheilt, wel⸗ ches fern von jeder Schmeichelei iſt, wenn wir nur die Meinungen aufklaͤren, nicht ſie anfechten, und uns jeder Perſoͤn⸗ lichkeit enthlten. Der Engliſche Courier hat uns zum Vor⸗ bilde gedient; wie ihm, ſcheint auch uns, daß da in jeder verfaſſungsmaͤßigen Regierung das Miniſterium ſeine natuür⸗ lichen Gegner hat, es auch ſeine rechtmaͤßigen Vertheidiger haben müſſe. Der Meſſager verlaͤugnet nicht den Platz, den er in der Polemik einnimmt; denn er hat ihn gewiſſenhaft und aus freiem Antriebe gewaͤhlt. Die Miniſter mögen ſich daher fuͤr uns bekennen, wenn wir ihre Grundſätze verfech⸗ ren; wir werden uns füͤr ſie bekennen, ſobald ſie die unſri⸗ ben vertheldigen und ſo lange ſie verfaſſungsmäßig und roya⸗ liſtiſch geſinnt ſind. Mag man uns ſonach immerhin den Minuiſteriellen nennen; wir ſind ſtolz auf dieſen Titel, und ſchreiten nichts deſto weniger frei und kräftig vorwärts. Man erlaube uns wenigſtens die Bemerkung daß bisher nicht Jedermann ſo etwas von ſich hat behaupten koͤnnen.“

Ein Privat⸗Schreiben aus Gibraltar vom 17. Juli (im Journal des Débats) enthaͤlt Folgendes: Das Engliſche Li⸗ nienſchiff Wellesley von 74 Kanonen iſt am 12ten d. M. in ohne in hieſiger Bat anzulegen, und ſchickte im Voruͤberſegeln unſerem Gouver⸗ neur Depeſchen von der Regierung. Der Nachfolger des Admiral Codrington befindet ſich am Bord dieſes Schiffes. In Andaluſten blelben ungefähr 8 bis 9 tauſend Mann Franzoͤſiſcher Truppen zuruͤck.

„Paris, 1. Aug. Die turzlich hier bei Moutardier er⸗ ſchienenen Memoiren des Grafen Stanislaus von Girardin (4 Baͤnde in 850. Preis 30 Fr.) finden ſehr viele Leſer; die beiden erſten Baände enthalten deſſen Reden in der Depu⸗ tirten⸗Kammer, der dritte und vierte die Memoiren, die mitunrer ſehr anzichend ſind. Da Herr von Girardin mit der Familie Napoleon Buonaparte’s, deſſen Uſurpation er begünſtigt hat, ſehr vertraut war, ſo enthält ſeine Schrift eine Maſſe charakrteriſtiſcher Zuͤge, die dem Leſer einen tiefen Blick in die inneren Verhaäͤltülſſe jener Famille geſtatten. Es ziebt nicht leicht etwas Intereſſanteres, als die Schilderung einer ſeiner Unterredungen mit der Mutter Buonaparte'’s. Dieſes, mit Italiäniſchen Brocken vermiſchte, Geſpraͤch zeugt von einer Frau von gewöhnlicher Erziehung, aber von viel natuͤrlichem Verſtande. Ganz Europa kennt das hieſige Laͤngen⸗Buͤreau. Die Mitglieder dieſer Anſtalt nehmen derſelben nicht hinlaͤnglich an und überlaſſen ihre Arbeit eint⸗ gen Subaltern⸗Beamten. Seit dem Tode Burckhardts wird die Zeitkunde“ nur noch ſehr nachläͤſſig redigirt. Vor einigen Jahren hatte man vergeſſen, eine Mondfinſterniß anzuzeigen, deren ploͤtzlicher Eintritt die ganze Pariſer Welt in Staunen verſetzte. Sehr haͤufig unterſcheidet man nicht gehoͤrig die wahre von der mittleren Zeit, ſo daß die Ver⸗ finſterungen an den Trabanten des. Jupiter bald zu fruͤh eintreren, bald zu lange auf ſich wadten laſſen. Was die Bevoͤlkerung dieſer Hauptſtadt anbetrifft, ſo iſt es im der That ſpaßhaft, daß die „Zeitkunde“ ſie viele Jahre hinter einander immer zu 713,000 Seelen angiebt, als ob die Be⸗ voͤlkerung einer großen Stadt ſich jemals gleich bliebe oder

1 dch glech Wee könnte. Notoriſch iſt, daß die Zahl der

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