und Frankreich gethan, und dem Ibrahim Paſcha befohlen heaben Morea zu raͤumen. (Sicher iſt, daß er mit den alli⸗ 8 irten Admiralen unterhandelte, um abzuziehen, wenn ihm Transportſchiffe und Lebensmittel verſchafft wuͤrden.) Neuer⸗ ddings haben wieder 20 Oeſtreichiſche Schiffe Fermane erhal⸗ ten, um durch den Bosphorus nach Odeſſa zu gehen, ſo daß die Sperre deſſelben ſo zu ſagen aufgehoben iſt. Vom Kriegsſchauplatz wird gemeldet, daß Huſſein Bey die Kom⸗ mandanten der Feſtungen Iſaktſcha und Matſchin gleich nach ihrer Ankunft bei der Armee habe enthaupten laſſen. Folgendes iſt ein Verzeichniß der vom 26. Jun. bis 10. Jul. hier angekommenen Schiffe: Oeſtreichiſche: 2 mit Getreide; 2 von Smyrna mit Salz; 1 von Modagna leer; 3 von Syra leer. Sardiniſche: 1 von Mariampol mmit Getreide; 2 von Taganrog mit Getreide; 7 von Ge⸗ nua leer; 1 von Foce mit Salz; 2 von Malta mit verſchie⸗ denen Waaren.

Ein Schreiben aus Trieſt vom 31. Juli (in demſel⸗ ben Blatte) giebt, nach Handelsbriefen aus Ancona, Nach⸗ richt von der (wie wir letzthin bereits gemeldet) zwiſchen dem Praͤſidenten von Griechenland, Grafen Capodiſtrias, und IJbrahim, Paſcha zu Navarin ſtatt gehabten Unterredung,

wegen Raäumung Moreas von Seiten der Aegyptiſchen Trup⸗ ppen, mit dem Beifuͤgen, daß darauf ſogleich ein Aegyptiſches Kriegsfahrzeug nach Alexandrien abgeſchickt worden ſeyn ſoll, um Mehmed⸗Ali uͤber die Lage der Dinge aufzuklaͤren, und denſelben um Transportſchiffe zur Aufnahme der in Grie⸗ chbenland befindlichen Aegyptiſchen Truppen zu bitten. Graf Riiguy beſand ſich zu Korfu; Herr Stratford⸗Canning wird daſelbſt erwartet. Man glaubte (wie ebenfalls bereits ge⸗ meldet worden, daß die Unterhandlungen über die Pacifica⸗ Aion und Unabhangigkeit Griechenlands, denen der Graf Capodiſtrias beiwohnen wird, in Kurzem eroͤffnet werden

duͤrften. Die Blokade der von den Aegyptern in Griechen⸗ land beſetzten Häfen wird inzwiſchen (ſo meldet jenes Schrei⸗ den weiter) auf das ſtrengſte fortgeſetzt, und einige Aegyp⸗

tiſche Schlffe, welche es verſuchten, dieſelbe bei Modon zu uͤberſchreiten, ſollen von den Kriegsſchiffen der Verbuͤndeten in Grund gebohrt woden ſeyn. Man ſpricht hier auch von der Blokade von Alerandrien und den Dardanellen durch die drei vereinten Geſchwader, im Falle, daß die Raͤnmung Moreas nicht ſtatt fände, und füͤgt hinzu, daß dieſe Maaß⸗ regel ſogar von einer Landung begleitet ſeyn dürfte, wenn Mehemed⸗Ali ſich weigerte, ſeinen Sohn zurückzurufen, oder die Pforte die zu Korfu feſtzuſetzenden Stipulationen nicht billigen wollte.

8— Nachrichten aus Korfu vom 19. Juli zufolge (in eeinem Roͤmiſchen Blatte) war Admiral Codrington am Bord

des Linienſchiffs Aſia nach London abgeſegelt. Das Grie⸗ -chiſche Geſchwader hat unter den Vrfchlen des Admtral GQSachturi in den Gewäſſern von Meſſenten acht Schiffe weg⸗ ggenommen, welche den Tuͤrken in Modon Lebensmittel brin⸗ gen wollten.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

Es iſt zwar in dieſer Zeitung ſchon verſchiedentlich von dem neuen Zoll⸗Tarif der Vereinigten Staaten die Rede ge weeſen; bei der großen Wichtigkeit, die jedoch derſelbe für die Handels⸗Verhaͤltniſſe zwiſchen Europa und Nord⸗Amerika 2 hat, wird es nicht unintereſſant ſeyn, den weſentlichen In⸗ heaalt deſſelben nachſtehend vollſtändig mitzutheilen, und daran einige, die Entſtehungs⸗Geſchichte dieſes Tarifs betreffende Mittheilungen aus einem Schreiben eines ſachkundigen Beob⸗ achters in Neu York zu knüuͤpfen. 8 Zoll⸗Tariſ vom 19. Mai 1828. 1) Vom 1. S aher 1828 ab ſollen anſtatt der jetzi⸗ en Zoͤlle die folg erhoben werden, nämlich: on Eiſen in Stangen und Stäben, weder ganz noch theil⸗ weiſe gewalzt, 1 Cent. pro Pfund. Gußeiſen 62 ½¾˖ Cent. pro ii2 Pfund. Von Eiſen in Stangen und Städen, ganz oder theilweiſe w gewalzt, in Stuͤcken oder in andern weniger vollenbeten Formen, als Srangen und Stabeiſen, ausgenommen Guß eiſen, 37 Dollars pro Ton. Von Eiſen⸗ oder Stahldraht, nicht uͤber Nr. 14., 6 Cent. pro Pfund, und uͤber Nr. 14. 10 Cent. pro Pfund. Von rundem Eiſen oder Kupferſchmieds⸗Stäben, bis 7& Ul im Durchmeſſer incluſive; ferner von geſpaltenem oder gewalztem Nageleiſen, Eiſenblech und Reifeiſen, 3 ½

FPpro Pun. Von Bellen, Hohleiſen, Reißeiſen, Schmledeifen, Dicheln, Senſen, Schaufeln von Eiſen oder Stahl, Gebiſſen aller Art, ſtählernen Ellenmaaßen und Waagſchaalen, Geisfüͤßen,

üu.

8

von Odeſſa

Schraubſtoͤcken und eiſernen Schrauben fuͤr Holz, 10 pCt.

vom Werth, als Zuſchlag zum jetzigen Zoll;

Von Stahl, 1 ½ Dollars fuüͤr 112 Pfund.

Von Blei in Bloͤcken, Stäͤben oder Platten, 3 Cent. pro Pfund; Bleikugeln, 4 Cent. pro Pfund.

Von Minium und Bleiweiß, trocken oder geölt, 5 Cent. pro Pfund; Silberglaͤtte, bleierne Röͤhren und Bleizucker,

5 Cent. pro Pfund. 2) Vor und nach dem 30. Juni 1828 ſollen anſtatt der jetzigen Zoͤlle, die folgenden erhoben werden, naͤmlich:

Von roher Wolle, 4 Cent. pro Pfund und dazu 40 pCt. vom Werth bis zum 30. Juni 1829; von der Zeit an jährlich immer 5 pCt. mehr, bis der Zoll vom Werthe 50 pCt. wird. Alle noch auf dem Felle befindliche Wolle ſoll nach Gewicht und Werth taxirt werden, und denſelben Zoll zah⸗ len, als alle andere Wolle.

Von Fabrikaten aus Wolle, oder mit Wolle vermiſcht (mit Ausnahme von Teppichen, Bettdecken, Bombaſſinen, Strumpfwaaren, Muͤtzen, Handſchuhen, Kappen und Bin⸗ den), die da, von wo ſie kommen, nicht mehr als 50 Cent. die PYard koſten, ſollen als 50 Cent. koſtend gerechnet werden und 40 pCt. vom Werth dis zum 30. Juni 1829 zahlen; von da an aber 45 pCt. Alle Wollen⸗Fabrikate, Flanelle und Boye ausgenommen, die nicht mehr als 35½ Cent. pro Pard koſten, zahlen 14 Cent. pro Yard.

Fabrikate aus Wolle oder zum Theil aus Wolle deſtehend, die obengenannten ausgenommen, die mehr als 50 Cent. pro Pard koſten aber nicht uͤber 1 Dollar, ſollen zu 1 Dollar angenommen werden und 40 pCt. vom Werth zah⸗ len bis zum 30. Juni 1829; dann aber 45 pCt. vom Werth.

Die naͤmlichen Fabrikate, die uͤber 1 Dollar, aber nicht mehr als 2 ½ Dollars pro Yard koſten, ſollen als 2 ½ Dollars koſtend augenommen werden und 40 pCt. vom Werth bis zum 30. Juni 1829 zahlen; dann aber 45 pCt.

Die nämlichen Fabrikate, die üͤber 2 aber nicht über 4 Dol⸗ lars die Pard koſten, ſollen zu 4 Dollars angenommen werden und 40 pEt. vom Werth zahlen bis zum 30. Junl 1829: dann aber 50 pCt.

Von den nämlichen Fabrikaten die uͤber 4 Dollars koſten ſollen 45 pCt. vom Werth bis zum 30. Juni 1829; dann

„89 88 p 127 on wollene len, Strumpfwaaren, Mu . ſchuhen und Binden 35 pCt. vom ee eee Kleidungsſtuͤcken 50 pCt. vom Werth.

Von Bruͤßler, Tuͤrkiſchen und Wilton⸗Teppichen 70 Cenr. pro Yard. Von allen Venetianiſchen Teppichen 40 Cent. pro Yard. Von allen andern Teppichen aus Wolle, Flachs, Hanf und Baumwolle, ganz oder gemiſcht, 32 Cent. pro PYard; Von allen gedruckten oder gemal⸗ ten Patent⸗Fußteppich Zeugen 50 Cent. pro— Yard; von anderen Gattungen als die gewoöͤhnlichen, B. Cent. pro ½ Yard. Von Moͤbel⸗Wachstuch 15 Cent. pro ²⁹ Pard. Von Fußmatren 15 Cent. pro Pard.

Von rohem Hanf 45 Dollars pro- Ton bis zum 30. Juni 1829; von der Zeit an aber jährlich immer 5 Dollars mehr, bis zu 60 Dollars pro Ton. Von baumwollenem Sacktuch Cent. pro Pard bis zum 30. Juni 1828 und dann 5 Cent.

Von rohem Flachs 35 Dollars pr. Ton bis zum 30. 2 1829 und dann jährlich immer 5 Dollars miehr bis zu 60 Dollars pr. Ton. 1

Von Segeltuch 9 Cent. pr. Pard und mehr bis zu 12½ Cent. pr. ¶Vard.

Von Zucker,Syrup 10 Cent. pr. Gallon.

Von ſeder Gattung von diſtillirrem Spiritus 15 Cent. pr. Gallon als Zuſchlag zu dem jetzigen Zoll.

Von allen Seldenwaaren, oder zum Theil aus Seide beſte⸗ hend, die von jenſeits des Caps der guten Hoffnung kom⸗ men, 30 Ct. vom Werth; vom 30. Juni 1829 an 5 pEt mehr; alle andere zahlen 20 pCt. vom Werth. .

Von ein —.— Zoll von 5 Cent. pr. Pf. vom 30. Juni 1829 an bis zum 3m. -

8 10 jaͤhrlich 1. zu 50 8* Se vsss om 30. Juni 1828 an hoͤrt der Ruͤckzoll aller, in den Vereinigten Staaten er lirter Brandtweine auf; auch wird auf Segel kein Ruͤckzoll gezahlt werden, wenn nicht wenigſtems 50 Seucke auf einmal in einem Schiff verſandt worden.

8) Nach dem 30. Junt 1828 ſoll Fenſterglas im Ver⸗ baͤltniß von 10 zu 15 Zoll Größe 5 Dollars für 100 zahlen; ungeſchnittenes Fenſterglas in Scheiben, jablte

2*2—

ſährlich ¼ Cent.