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Berlin,

No 216.

Freita g den

15ten Auguſt.

13828.

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Majeſtat der König haben dem Superintendenten ee zu Schievelbein den Rothen Adler⸗Orden

dritter Klaſſe zu verlethen geruhet.

Angekommen: Der Kaiſerl. Ruſſiſche General⸗Major und Brcgabe Commandeut Fenſch, von Alexisbad.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

2.8 fa gat. Am Qonnabend Petersburg, 5. Auguſt. m Sonnabend den 4ten 2*% 2 rbe das Namensfeſt Ihrer Kalſerl. Majeſtät Maria Feodorowna wie auch Ihrer Kaiſerl. Hoheiten der Großfürſtinnen Marla Nicolajewna, Maria Michailowna und der Großherzogin von Sachſen⸗Weimar, Maria Pam⸗ lowna, in ſämmtlichen Kirchen dieſer Reſidenz mit Gottetz⸗ dienſten und Dankgebeten gefeiert. Nachmittags, als der Regen, der ſchon ſeit einigen Tagen fortgewährt hatte, nach⸗ neß und die Witterung ſtill und heiter wurde, belebten Spa⸗ ziergaͤnger die Umgebungen der Hauptſtadt, von verſchiede⸗ nen Seiten ſtiegen Feuerwerke empor und Abends waren die leuchtet. S8g Sveſfe wird unterm 11. Jul. geſchrieben: In un⸗ ſerem Hafen ſind aus Konſtantinopel zwoͤlf Fahrzeuge ange⸗ ommen, worunter 9 Oeſterreichiſche, ein Engliſcher, ein Sardiniſches und ein Neapolitaniſches. Nur vier von ihnen ſind mit verſchiedenen Waaren beladen, die anderen ſind mit Ballaſt gekommen; ein einziges, die Engliſche Brigantine Priscilla, iſt in ſechs Tagen gekommen, alle andere in ſieben.

Man meldet aus Theodoſta, daß aus Anapa 1160 Tür⸗ tiſche Gefangene dort angekommen ſind, unter denen ſich der STohn des Paſcha mit zwölf Officieren befindet.

Im Mai d. J hat ſich die Erde bei dem Dorfe Bez⸗ piatoda im Gouvernement Moskan geſenkt. Der Colle⸗ gien Rath De. Hamel degab ſich auf Befehl des General⸗ Militair⸗Gouvernecurs von koskau an Ort und Stelle, um dieſes Phänomen zu ünterſuchen, und hat daruͤber fol⸗ genden Bericht abgeſtattet: Die Oberſlaͤche des Erdbedens um die eingeſunkene Stelle neigt ſich etwas gegen das linke Ufer des Fluſſes Tyeschky, welches ziemlich hoch iſt. Die obere Lage des Bodens beſteht aus Thon, der auf Sandla⸗

gen ruht, die ſich bei weitem mehr nach dem Fluſte neigen; unter dem Sande findet ſich wieder Thon. Fruͤher ging eine Quelle von den Hoͤhen nach dem Fluſſe zu unter der Erdoder“ che, die wegen großer Feuchtigkeit zur Bebauung unfaͤhig war. 8* ſeit einigen Jahren war der Boden ausgetrockner und die Landleute hatten begonnen, ihn zu kultiviren. Dies deweiſt, daß die Quelle, welche unter der Oberflͤche gefloſ⸗ ſen war, ſich einen Weg durch den Thon gebahnt hatte, und durch das Sandlager nach dem Fluſſe gelangte. Den Sand mit ſich forrführend, hatte ſie eine Hoöhlung gemacht, und das leichte und ſchwere Thonlager ſenkte ſich gegen den Fluß, nach welchem das Sandlager elne ſehr merkliche Bie⸗ ung hatte. Ietzt kommt dieſe Quelle an dem geſunkenen rte durch die cutſtandenen Löͤcher an die Oberflaͤche. rankrelch.

Paris, 8. Auguſt. Der Kalſerlich⸗Oeſterreichiſche Bot⸗ ſchafter, 8 ng, iſt am 5ten d. M. in Dieppe ange⸗ langt, und der Ere Miniſger, Freiherr von Humboldt,

In dem Courrier frangais vom 6. Auguſt befand ſich ein Aufſatz mit der Ueberſchrift: Document uͤber den Krieg mit Algier. b b die darin enthaltenen Thatſachen und Begebenheiten fuͤr ſo ganz falſch und unrichtig, daß ſie nur von einem eben ſo ſchlecht unterrichteten als unvorſichtigen Correſpondenten hät⸗ ten mitgetheilt werden koͤnnen. 1

Der Courrier francals glaubt, daß durch die Ernennung des Hrn. v. Rayneval das weſentliche Prinzip der miniſte⸗ riellen Verantwortlichkeit einen gefährlichen Stoß erlitten habe; die Charte wolle naͤmlich, daß an der Spitze eines je⸗ den Departements ein verantwortlicher Miniſter⸗Staats⸗Se⸗ cretair ſtehe; da nun dieſe Verantwortlichkeit niemals ſus⸗ pendirt werden koͤnne, ſo habe man bisher, in dem Falle, wo ein Miniſter ſich von ſeinem Poſten entfernt, ſein Porte⸗ feuille einem ſeiner Collegen übertragen, welcher für die von ihm interimiſtiſch contraſignirten Verordnungen verantwort⸗ lich geworden ſey; von dieſem Gebrauche ſey man diesmal abgewichen; wer wuͤrde nun, wenn Hr. v. Rayneval eine dem Intereſſe Frankreichs zuwider laufende Verordnung con⸗ traſignirte, dafür verantwortlich ſeyn? Die Deputirten⸗ Kammer koͤnne nur die Miniſter⸗Staats⸗Seecretaire anſchul⸗ digen, und ſie wuͤrde ſich ſonach an Herrn von Rayneval nicht halten koͤnnen. „Wenn wir uͤbrigens“, ſo ſchließt das

edachte Blatt, „eine ſolche Vorausſetzung als Beiſpiel an⸗

—2₰ ſo ſind wir weit entfernt zu glauben, daß dieſelbe ſich verwirklichen werde; wir laſſen vielmehr dem Charakter und den Talenten des Herrn von Rayneval volle Gerechtig⸗ keit widerfahren. Es handelt ſich hter nicht von Perſonen ſondern von Prinzipien, und wir glauben, daß dieſe letzteren in dem vorliegenden Falle verkannt worden ſind.“

Die Beſchlagnahme der Gazette de France vom 5ten und 6ten d. M. giebt dem Journal des Débats zu folgen⸗ den Bemerkungen Anlaß: „Niemand wird uns in dem Ver⸗ dachte haben, daß wir die gewoͤhnlichen Meinungen des ge⸗ enwärtig auf Anſuchen des Koͤniglichen Procurators in Be⸗ chlag genommenen Journals, noch weniger aber diejenigen theilen, welche heute den beſonderen Gegenſtand der gericht⸗ lichen Verfolgung von Seiten des öffentlichen Miniſteriums ausmachen. In der incriminirten Analyſe der Sitzung von 1828 iſt auch nicht ein einziger Paragraph enthalten, der uns nicht eine Abſurditaͤt ſchiene; unter den über die Opera⸗ tionen der Kammer gefaͤllten Urtheilen iſt keinds, welches unſerer Anſicht nach, nicht eine offenbareLuͤge waͤre, ſo daß wenn man ſenen Aufſatz auf ſeinen wahren und richtigen Sinn zurückfuͤhren wollte, man nichts weiter zu thun haben würde, als von allen darin enthaltenen Ausdruͤcken das Gegentheil anzuneh⸗ men. Bei alle Dem glauben wir aber nicht, daß ein ſo cherliches Gewebe von Erdſchtungen die Aufmerkſamkeit der Gerichte verdiene. Unſere Achtung vor der Preßfreihelt iſt ſo groß, daß wir ſie fuͤr unſere Gegner, wie fuͤr uns wüͤn⸗ ſchen. Es giebt Dinge, denen die Vernunft des Volkes eben ſo gut und ſchnell ihr Recht angedeihen läßt, als die Tri⸗ bunale, und jener Vernunft mußte man in dem vorliegenden Falle allein die Ahndung uͤberlaſſen, welche das allgemeine Beſte erheiſchen moͤchte. Der Artikel der Gazette verdlente nicht einmal die Ehre einer ernſten Widerlegung. Mit Ra⸗ ſenden disputirt Niemand; den Wahnwitz beſtraft man nicht: man beklagt ihn. Was daher auch der Erfolg der gericht⸗ lichen Unterſuchung ſeyn moͤge, ſo ſind wir uͤberzeugt daß die Behoͤrde beſſer gerhan haben würde, wenn A Fen fane F Sache genommen hätte.““ e⸗ eehr beluſtigend, wenn man dieſem Urt Quotidienne gegenüber hält. ſem Urtheile das Urtheil der

Wir haben,“ Blatt, „den Artikel der Gazette, *

nahme Anlaß gegeben hat, geleſen. 1 theil uͤber dieſe Zeitung .SS⸗2s

ven Paris kommend, am ten d. M. durch Nanci gereiſt. †Obgleich wir keine von ihren Anſt

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Der geſtrige Moniteur erklaäͤrt aber