8 8 W

1 H n

Preußiſche St

u.“ * Fijnis

aats⸗Zeitung.

No. 217.

Berlin, Sonnabend den 16ten Auguſt. 1828.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Konigl. Majeſtät haben die erledigte Landraths⸗ e des Oſthavelländiſchen Kreiſes, im Regierungs⸗Bezirk Potsdam, dem Rittmeiſter —5 von Hobe auf

nädigſt zu verleihen geruhet. 858* Maſeſt 22 Köoͤnig haben dem Ober⸗Amtmann Müller zu Muͤhlenhagen, im Regierungs⸗Bezirt Stettin, das Allgemeine Ehrenzeichen erſter Klaſſe zu ver eihen ge⸗

ruhet.

8 der Koͤnigl. Regierung

* zu Ar S die erledigte evangeliſche Pfarrſtelle im Kreiſe Siegen, dem bisherigen Predi⸗

n.Nrt⸗ . Oberholzklau; und die erledigte Curat⸗Vi⸗ * zu Eisborn dem Candidaten der Theologie, Ferdinand

Meſchede, verliehen; . Per⸗ EA ſt der Candidat der Theologie Hepche

zum Pfarrer in Leuthmannsdorf, Schweidnitzer Kreiſes, er⸗ nannt worden.

12. 822091 hemn; noͤche

Zeitungs⸗Nachrichten.

-gF

82 EII1“ * A u slan d. 2q7 vvrshen dn8 Lneh . 888 Frankreich. 2 Paris, 9. Auguſt. Folgendes iſt eine General⸗Ueber⸗

des Einnahme „Budgets fuͤr 1829 wie ſolches am Aten d. M. von 82 Finanz⸗Miniſter der Pairs⸗Kammer vorge⸗ worden iſt: . un I. emnahmen, welche ſpeciell auf die conſolidirte Schuld

erwendet werden: 2 8 ngen, Stempel und Domainen 190,000,000 Fr.

Einregiſtrirung

Henſchlhse (für 1828 und 1829) 47,500,000 Fr. öͤlle und TEEEbE 152,920,000 Fr. II. Einnahmen, welche auf die allgemeine 8

Staats⸗Ausgaben verwendet werden:

Indirecte Steuer. . . . 210,900,000 Fr. öE“ 31,050,000 Fr. otterie 8n e““ e 3

Directe euern 325,546,821 Fr.

Einnahme von der (kraft des Geſetzes vom 19. Juli 1820) 5

Salzwerke und Gruben der öͤſtlichen De⸗ ,500,000 Fr. 1,800,000 Fr.

An verſchiedenen Einnahmen 8,040,900 8.

Die muthmaßliche Geſammt⸗Einnahme be⸗ 2 trägt ſonach äch bagegen Edem 986,156,821 Fr.

abe beläͤuft ſich dagegen (dem in Nr. 8 . 3 mitgetheilten Ausgabe.f Badger zufolge) nach Abzug der lesten o,. ſteus 2 die auf gewiſſe ihnen EAEE11“ ſprechende Einnahmen fundirt ſind), welcher nicht in Rechnung kemmt, aufü. . .4,184,361 Fr. Ueberſchuß 11,972,750 Fr. Das Jourual du Commerce macht abermals auf den Uebeiſtand aufmerkſam, der daraus hervorgehe, daß die De⸗ putirten unmittelbar nach Bewilligung des Budgets ausein⸗ dadurch der Pairs⸗Kammer die Moͤg⸗ in dem Budget Veroͤnderungen vorzuneh⸗ daß das einzige Mittel, abzuhelfen, darin beſtehe, daß man den bewillige, da es unter den Mitgliedern

der Kammer manche gaͤbe, deren Einkuͤnfte durch eine weite und koſtſpielige Reiſe und durch einen noch koſtſpieligern und mehrmonatlichen Aufenthalt in der auptſtadt dergeſtalt geſchmaͤlert wuͤrden, daß ſie den Zeitpunkt, wo es ihnen ver⸗ goͤnnt iſt, nach ihrer Heimath zuruͤckzukehren, kaum abwarten koͤnnten. Was aber, meint jenes Journal, Hr. Keratry einſt vor dem Koͤniglichen Gerichtshofe von der Pairs⸗Kammer geſagt habe, daß naͤmlich im Laufe der Sitzungen kein Pair das Recht habe, krank zu werden, ja daß es ihm kaum ver⸗ goͤnnt ſey, zu ſterben, gelte auch von der Deputirten⸗Kam⸗ mer, und man duͤrfe nie die Worte des Hrn. B. Conſtant vergeſſen: „Seyd Ihr unfaͤhig, Euren Committenten die Opfer zu bringen, welche Euer Mandat von Euch verlangt, 5 ſo bleibt Grund⸗Eigenthuͤmer, Gewerbtreibende, Rechtsge⸗ lehrte oder Literatoren, aber werdet keine Deputirte!“ 2

Hr. Cottu, fruͤher ein eifriger Anhaͤnger der liberalen Parthei, iſt ploͤtzlich anderes Sinnes geworden, und hat un-⸗ ter dem Titel: „Von den Mitteln die Charte mit dem Kö- nigthume in Einklang zu bringen“ eine Schrift herausgege- ben, worin er dem 2 und ganz Frankreich zu beweiſen 8 ſucht, daß ſie ſich gewaltig im Irrthume befunden, wenn 1n] bisher die Charte als ein Buͤndniß zwiſchen Thron und Voltk betrachtet haben, da dieſelbe vielmehr gang denn geeignet ſey, eine neue Revolntion herbeizufuͤhren. Die Gazette de France giebt 8 aus dieſer Schrift einige Auszuͤge, die ſie als hoͤchſt treſfef fend bezeichnet. In einem derſelhen heißt es aber, daßs wenn die Pairs⸗Kammer einigen Glanz auf den politiſchen Horizont geworfen habe, dieſer Glanz nur erborgt geweſen ley, indem ſie denſelben lediglich der Oppoſition gegen ein Miniſterium verdanke, welches der Gegenſtand des Volkshaſſes geworden ſey. „Hiernach,“ ſagt der Conſtitutionnel, „erſcheint die obige Bemerkung der 2 höͤchſt naiv. Sollte dieſes Blatt endlich die große Unpopux- larität des vorigen Miniſteriums einſehen, oder wäre es wahr, was man behauptet, daß Hr. v. Villele vor ſeiner Abreiſſe nach Toulouſe vergeſſen habe, Jemanden zu beauftragen, am Ende jedes Monats den Ausfall in der Einnahme der Gazette zu decken?“ 8 1

Der Courrier⸗-frangais will wiſſen, daß der unter dem vorigen Miniſterium gefaßte Beſchluß, gleich den bei ſämmt.. lichen Parochlal⸗Kirchen erbauten Pfarr⸗Wohnungen, auh in der Naͤhe der proteſtantiſchen Kirchen dergleichen 42 ger⸗Haͤuſer auffuͤhren zu laſſen, unter dem gegenwaärtigen Miniſterium wieder aufgegeben worden ſey, indem der Ge⸗ neral⸗Rath des Seine⸗ Departements ſich unter dem Vor⸗ wande der Erſparniß geweigert habe, die dazu erforderlichen Gelder herzugeben.

Das Geſchwader, woraus die dieſſeitige Station in den Franzoͤſiſchen Antillen unter den Befehlen des Contre⸗ꝛAde mirals Bergeret beſteht, iſt in Breſt angelangt; am Vord der Fregatte „Venus“ befindet ſich der Marquls von Bouille, einer der 76 Pairs von der Ernennung des Hrn. v. Villele und Gouverneur von Martinique, weſcher in letzterer Elgen⸗ ſchaft während der Zeit, daß er von ſeinem Poſten abweſend iſt, von dem General Barré erſetzt wird.

Außer der wiſſenſchaftlichen Expedition, die in dieſem Augenblicke wahrſcheinlich ſchon von Toulon aus nach Ae⸗ gypten und Morea unter Segel gegangen iſt, hat der Mi-«.— niſter des Innern auch noch einem jungen ausgezeichneten Naturforſcher, Hrn. Victor Jacquemont, eine wiſſenſchaft.

liche Reiſe nach Indien und Perſien aufgetragen. Hr. Jac⸗ . Der General⸗Lieutenant Marquis Maiſon iſt am 5. d.

agette

quemont wird 4 bis 5 Jahre ahweſend ſeyn.

M. auf ſeiner Reiſe nach Toulon in Lyon eingetro 8

Im Laufe des vorigen Monats ſind in Marſeille 864 Menſchen geſtorben, worunter 429 an den Blattern. ie Sterblichkeit war ſonach im Allgemeinen noch im Zunehmen, da ſich im Monat Juni nur 775 Sterbefalle ereignet hat: