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No. 213.

Berlin, Sonntag den 17ten Auguſt. 888

Amtliche Nachrichten. 1 Kronik des Tages.

1 gjeſtät haben den bei der Haupt⸗Ver⸗ e5 Ee mit Vortraͤgen in vesnascn. Staats Schulden⸗Sachen angeſtellten bierſgen. eheimen Hofrath Pietzker zum Geheimen Finanz⸗Rath? Sgnadlgſe ernannt, und die diesfalſige Beſtallung Allerhoͤchſt Selbſt zu

vollziehen geruhet.

Bei der am 14ten und 15ten d. M. geſchehenen Ziehung der Aten Klaſſe 58ſter Klaſſen⸗Lotterie, fiel der Haupt; e winn von 6000 Rthlr. auf Nr. 65,810; 2, hh zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 41,631 und 79,152; 3 zewinne zu 1000 Rthlr., auf Nr. 68,499. 77,680 und e 48 Ge⸗ winne zu 500 Rthlr., auf 2 1“ d- 713 inne zu 200 Rthlr., auf 5 .21,892. 89,918 3 Spns 8e,182, 19 Gewinne zu 100 Rählt, 36,130. 65,463.119,906. 24,362. 33,116. 62,716. 63,ᷓ593. 72,17 7. 75,928 und 89,099. ee 12,178. 3ic ger zten Klaſſe 58Sſter Lotterie nimmt den * Anfang. 3. September d. J. ihren fang Berlin, den 16. Auguſt 1828. 8 Königl. Preußiſche General⸗Lotterie⸗Direction.

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Angekommen: Der SS 8 Provinz Po⸗ us dem Bade Nenndorf.

8 daees.“ n General⸗Intendant der Koͤnlglichen

Schauſpiele, Kammerherr Graf von Bruüͤhl, nach Sachſen.

EBEBB Euacht 8 Zeitungs⸗Nachrichten.

Ea5 ünlenk. w * 8

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erm Frankreich. ö18

Paris, 10. Auguſt. Man glaubt, daß der Koͤnig am 1. September ſeine Reiſe enas werde. Der Dauphin wird Ihn begleiten. Se. Majeſtaͤt werden Sich zuvoͤrderſt üͤber Chalons an der Marne nach dem Luſtlager bei Lune⸗ ville begeben, um den dortigen Uebungen beizuwohnen, und demnaͤchſt die Staͤdte Nanch, Mes, Strasburg, Colmar, Beſan⸗ gvon und Lyon beſuchen. In dieſer letztern Stadt wird der Dau⸗ hin ſich von dem Könige trennen, und ſich zu einem Be⸗ ſuche bei ſeinem Oheim muͤrterlichen Seite, dem Köntge von Sardinien, nach Turin begeben, w brend Se. Majeſtät durch die Bourgogne nach Paris berer wen und Sich unterwe⸗

1 Tag in Dijon aufhalten werden. Der Monarch des ihe ganzen 19 bis 20 Tage ven der Hauptſtadt abwe⸗ fend ſeyn. .

80 An die Stelle des kürzlich verſtorbenen Malers Hertu

Lafitte iſt Herr Iſabey zum ofzeichner ernannt worden.

Der neue Biſchof von Cahors, Herr von Hautpoul, hat am 5ten d. M. den üblichen Eid in die Hände Sr. Maj.

83 große Werk über die inlaͤndiſchen Alterthuͤmer,

welches im Jahre 1819 angeordnet und im Jahre 1826 von

dem Grafen von Corbiere eingeſtellt war, wird, nach dem mehrmals geaͤußerten Wunſche der Academie der In⸗ ſchriften und ſchoͤnen Wiſſenſchaften, nunmehr wieder auf⸗ genommen, wie ſolches der Miniſter des Innern den Präͤ⸗

ſekten durch ein Rundſchreiben mit dem Bemerken angezeigt hat, daß nach wie vor goldene der beſten Denkſchriften uͤber

daß Hr. v. Vatimesnil ſich mit der

Medalllen an die Verfaſſer dieſen Gegenſtand vertheilt

werden ſollen. Man verſichert,

Entwerfung eines Geſetz⸗Entwurfes in Betreff desgöffentliz chen Unterrichts beſchaͤftige, und daß dieſe wichtige Arbeit den Kammern im Laufe der Sitzungen des naͤchſten Jahres werde vorgelegt werden. 1

Die Gazette de France beantwortet heute den (in Nr.

216 der Staats⸗Zeitung mitgetheilten) Artikel des Courrier frangais, worin dieſes Blatt ſeine Bedenklichkeiten uͤber die dem Hrn. v. Rayneval beigelegte miniſterielle Verantworte lichkeit aͤußerte, dahin, daß dieſer Miniſter woͤhrend ſeines Inrterimiſticums nur die Miniſterial⸗Verfuͤgungen unterzeichh nen und dafuͤr verantwortlich ſeyn werde; was dagegen die Koͤniglichen Verordnungen anbetreffe, ſo werde der Großſite-

gelbewahrer ſie contraſigniren. 8 Man glaubt, daß der Contre⸗Admiral Grivel den Ober- Befehl uͤber das Geſchwader erhalten werde, welches binnen Kurzem mit den Expeditions⸗Truppen von Toulon nach Morea unter Segel gehen wird. Ueber die Vorbereitungen, welche in Marſeille und Toulon zu dieſer Expedition gemacht werden, giebt der Pre⸗ curſeur de Lyon folgende nähere Details: „Es werden,““ ſagt derſelbe, „gegenwaͤrtig in Marſeille Transportſchiffe bis zu 18,000 Tonnen Inhalt gemiethet. Der Fregatten⸗Capi⸗ tain Béranger iſt beauftragt, die Schiffe zu unterſuchen und ſich zu uͤberzeugen, ob ſie gut ſind und den gehoͤrigen Inhalt haben. Zu jenen 18,000 Tonnen ſind noch diejeni⸗ gen 6000 hinzuzufuͤgen, welche bereits die in Toulon befind⸗ lichen 32 Transportſchiffe faſſen. Hiernach laͤßt ſich unge⸗ faͤhr die ganze Stärke der Expedition berechnen, da man fuͤr den Truppen⸗Transport auf dem Mittelländiſchen Meere ge⸗ woͤhnlich 1 ½ Tonne pro Mann und 8 Tonnen pro Pferd 89 net. An Cavallerie werden aber, wie man glaubt, nur 1200 MNM. eingeſchifft werden. Mit Hinzurechnung der auf den Kriegs⸗ ſchiffen befindlichen Truppen laͤßt ſich daher annehmen, daß die Expedition aus 11 bis 12,000 Combattanten beſtehen werde. Alle in Marſeille gemiethete Transport⸗Fahrzeuge muͤſſen bis zum 10ten d. M. in Toulon ſeyn. Die Ankaͤufe von Le⸗ bdensmitteln und Munition aller Art, ſo wie die Anfertigung des Schiffs⸗Zwiebacks, das Einſalzen des Fleiſches und ande⸗ rer Artikel werden mit großer Thaͤtigkeit betrieben. Was die Capitaine der gemietheten Schiffe einigermaaßen in Ver⸗ legenheit ſetzen wird, iſt der Mangel an Matroſen; man zweifelt indeſſen nicht, daß das Bewaffnungs⸗Buͤreau ermaͤch⸗ tigt ſey, ihnen die Anwerbung fremder Seeleute, uͤber die geſetzlich bewilligte Zahl hinaus, zu geſtatten. Ein Schiff iſt nach Corſika abgefertigt worden, um den zum Chef des Ge⸗ neralſtabes ernannten General Durieu zu holen. Der Oberſt von Laurencin, welcher das zur dritten Brigade gehoͤrige 54ſte Linien⸗Regiment anfuͤhrt, zar ſeigen Abſchied genommen.“ Von der Anleihe der 80 Millionen Fr. glaubt man, daß 20 Millionen zu der Expedition nach Morea und 10 Mill. zu einer Unterſtuͤtzung der Griechiſchen Regierung werden verwendet werden. Die Quotidienne fordert die Pairs⸗Kammer und nament⸗ lich die geiſtlichen Mitglieder derſelben auf, das Geſetz we⸗ gen der 1,200,000 Fr. fuͤr die kleinen Seminarlen zu ver⸗ werſen; denn wenn einerſeits die Biſchöfe nach Pflicht und Gewiſſen die gewaltſamen Verfuͤgungen, wodurch das Epis⸗ copat beraubt wuͤrde, nicht gut heißen koͤnnten, ſo duͤrften ſie andererſeits auch den Preis nicht annehmen, den man ihnen fuͤr ihre Unterwerfuns boͤre. „Es gebuͤhrt uns nicht,“ fuͤgt ſenes Blatt hinzu, „einer ſo aufgeklärten Kammer, als die der Pairs, den Weg vorzuzeichnen, welchen ſie zu verfolgen hat, aber wir muͤſſen ihr bemerklich machen, daß die Annahme der 1,200,000 Fr. die Biſchöͤfe Frankreichs in die groͤßte Verlegenheit ſetzen wuͤrde, vorzuͤglich zu einer Zeit, wo ſie ihre Wuͤrde ſo hochherzig vertheidigen.“ Ueber die Proteſtationen der Biſchöͤfe gegen die beiden Verordnungen vom 16. Juni aͤußert der Courrier⸗frangais