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l1 gemeine Preußiſchen Staats⸗Zeitung 0 218.

aus dem Auslande hinführo die Zulaſſung in Spanien nicht] gefallenen Scharmuͤtzeln 300 Mann verloren. Auf kleinen mehr verſtattet werden ſoll.“ 8 Barken erhalten Ibrahims Truppen fortwaͤhrend Lebensmit:, Das Diario di Cadiz enthält folgendes Schreiben aus tel, obgleich die Griechen ſchon mehrere weggenommen und

der Havana vom 13. Juni: : 8

.— Admiral 2. ſteht im Begriff, mit den Linien⸗ ſchiffen Guerrero und Saberano und der Fregatte Iberia, dem, von der Fregatte Reſtauracion beſchuͤtzten, Truppen⸗ Convoy, welcher von der Halbinſel nach Cuba abgegangen iſt, entgegen zu ſegeln.“ 4

„Die Fregatte Lealtad kam geſtern von einem vor einem Monat unternommenen Kreuzzuge zuruͤck.“

„Die Briggs San Fernando, Hercules und Reina Amalie werden in dieſen Tagen auslaufen, um auf die In⸗ ſurgenten⸗Brigg Bravo Jasd zu machen, welche uns kuͤrz⸗ lich drei Kuͤſten⸗Fahrzeuge genommen hat.“

„Die Aretuſa wird jetzt in ſegelfertigen Zuſtand ge⸗ ſetzt, um eine Anzahl Kauffahrtei⸗Schiffe nach der Halbinſel zu begleiten. Süe

„Vor einigen Tagen iſt hier ein Engliſches Paketſchiff

von Vera⸗Cruz kommend, mit Paſſagieren und 350,000 Spa⸗

niſche Piaſter an Bord, eingelaufen.“ 4

„Die in der letzten (Mexicaniſchen) Inſurrection (die Bravoſche Inſurrection genannt) verflochtenen Perſonen, ſind in einer Goelette, welche nach Chlle ſegelte, nach Aca⸗ pulco deportirt worden.“

„Das Decret vom 30. April, die Landes⸗Verweiſung der Spanier, von den ſüdlichen und weſtlichen Haͤfen aus, betreffend, iſt einigermaßen gemäßigt worden und zwar der⸗ geſtalt, daß die vertriebenen Spanier ſich jetzt einſchiffen koͤn⸗ nen, wo ſie wollen.“

„Das Schiff Aſta lag in Vera⸗Cruz und konnte wegen Mangel an Geld nicht ausgeruͤſtet werden, und in gleichem Zuſtande befand ſich die Fregatte Libertad.“

Tuͤrkei und Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung enthält Folgendes aus Kon⸗ ſtantinopel, vom 23. Jull: Die Pforte hat ſeit einigen Tagen ſehr beunruhigende Nachrichten aus den Paſchaliks von Erzerum und Trebiſonde (Taraboſan, Trapezunt) er⸗ balten. General Paskewitſch rückt gegen Trebiſonde vor, wo ſich Kupfer⸗Vorraͤthe, die der Regierung gehoͤren, und legen 80 Millionen Paeßer werth ſeyn ſollen, befinden.

or der Rhede von Trebiſonde kreuzen Ruſſiſche Schiffe, um das Wegfuhren dieſer Vorräaͤthe unmöoͤglich zu machen, und zum Transport üͤber Land iſt es jetzt zu ſpoͤt. Verge⸗ bens wurde die Pforte ſchon im Laufe des letzten Winters, ſelbſt von Franken, gewarnt, dieſes zupfer an einen ſichern Ort bringen zu laſſen; es hieß ſogar, das Haus Rothſchild habe ſich erboten, daſſelbe zu uͤbernehmen. Die Pforte ſoll Antrag erſt angenommen haben, als es zu ſpaͤt, Alle Nachrichtepert nicht mehr zu bewerkſtelligen war. daß Huſſein Br⸗ 2 der Armee bei Schumla verkuüͤndigen, gegen d v Anſtalten zum , Widerſtande treffe. eit ſechs dns Buchoreſt vom 23. Juli zufolge, net, ſo daß ſich die Fsen ein weiterer Peſtfall mehr ereig⸗

Aus Odeſſa von un ther zu —2. anfangen. gemeinen Zeitung) gemeldet- danh wird (ebenfalls in der All⸗ quartier vom 16. Juli nüfeüas, Nachrichten aus dem Haupt⸗ Schumla aus 120,000 bis 187900 6, Türkiſche Armee bei

Aus Syra wird unterm 1. Mann beſtehen ſoll. Fabvier, deſſen Entlaſſungs⸗Begehred n geſchrieben, Oberſt diſgrias nach einigem Zaudern a007 . Praͤſident Capo⸗ ey von da nach Milo abgereiſt, wo er 22 eit nach Frankreich zu finden hoffe. De Schiffsgelegen⸗ 8 von Syra, Graf Metaxa (gegen deſſen Crtue

heil der Einwohner fruchtlos proteſtirt vacte nennung ein .* ¹00 Mann angekommen, und feierlich in kalter —2 eine erſte Verfügung war, allen Einwohnerm et vorden. ſolbe. Meſſer zu verbieten. he in Schreiben aus Trieſt vom 4. Auguſt Blatte) meldet: Ein Sciffs Tapggn dem 8 2 von Maina hier eintraf, erzaͤhlt, daß das 6000 Mann Aldaneſiſche Corps den Ibrahim Paſcha verlaſſen und unter Leitung ſeiner Offiziere gegen die Thermopylen gezo⸗ gen ſev, um nach ſeinem Vaterlande zuruͤckzukehren. Jeo, eP⸗ſa.⸗ ſoll dieſen Albaneſern 10,000 Arabet nachgeſchickt en, die aber nichts ausrichten konnten und in den vor⸗

nach Aegina gefuͤhrt haben. Von der Raͤumung Morea's durch Ibrahim⸗Paſcha wußte man in Maina noch nichts. Vor Modon und Navarin kreuzen immer Europäiſche Kriegs⸗

chiffe. Üüag Aegypten. 8 Der Courrier Français bringt folgende Privat⸗Mitthei-«— lungen aus Alexandrien vom 4. Juni: 4 u An der Befeſtigung unſerer Stadt wird mit der größe ten Thaͤtigkeit gearbeitet. Dennoch wuͤnſcht Jedermann 8A 8 Frieden, und man hofft, daß Alexandrien und Aegypten uͤberhaupt keinem feindlichen Angriffe ausgeſetzt werden und 1 der Paſcha vollkommene Neutralitaͤt bewaͤhren wird. Die Franzoſen wie die anderen Europäͤer ſtehen fortwährend im beſten Vernehmen mit dem Paſcha; ſo lange er herrſcht, werden die Chriſten in Aegypten Schutz haben. Die Finanzen ſind noch immer im ſchlechteſten Zuſtande und die Verwaltung macht die groͤßeſten Anſtrengungen, um ſich Geld zu verſchaffen. Osman⸗Bey, General⸗Major der Ar⸗ mee und Vertrauter des Paſcha, iſt jetzt in Unter⸗Aegypten, um dort ein neues Verwaltungs⸗Syſtem einzufuͤhren. In unſerem Hafen liegen zwei Algieriſche Kriegsſchiff, welche von den Agenten des Paſchas bewacht werden, und von Franzoͤſiſchen Schiffen ſogleich weggenommen würden, 9 wenn ſie in See gehen wollten. Der Franzöͤſiſche General⸗Conſul Dovretti iſt bei dem Paſcha, der ihn fortwaͤhrend mit Auszeichnung behandelt. Kan erwartet mit großer Ungeduld Nachrichten aus Unterrichtete Männer erkennen ſehr gut

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Konſtantinopel. die Gefahr, in welcher die Pforte bei dem jetzigen Kriege ſchwebt; man hofft immer noch auf die Intervention der Maͤchte. 1 52 Zedermann in Cairo ſieht jetzt ein, welch ungeheneren Fehler der Paſcha beging, als er ſich in den Krieg von Mo⸗ rea miſchte. Waͤre er neutral geblieben, ſo beſaͤße er jetzt

ein Heer von 50,000 Mann Europäͤiſch exercirter Truppen

einen Schatz von 100 Millionen, eine anſehnliche Seemach und koͤnnte jetzt das Ottomaniſche Reich retten.

Der Krieg mit den Wechabiten iſt noch nicht beendigt, dieſe Reformatoren machen taͤglich Proſelyten. Es kommen fortwaͤhrend Reiſende hier ein, welche ruhig alle Theile Ae gyptens beſuchen. Die meiſten ſind Engländer, welche an vielen Orten Nachgrabungen machen laſſen. -

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. *

Nach den neueſten Nord⸗Amerikaniſchen Blättern (bis zum 16. Juli.) iſt die Gäͤhrung in den ſuͤdlichen Staaten in Folge des neuen Zoll⸗Tarifs fortdauernd ſehr ſtark; an meha reren Orten iſt man ſo weit gegangen, denſelben öͤffentlich zu verbrennen. Die Anhaͤnger des Prͤſidenten Adams ge⸗ ben der Parthei Jackſon's Schuld, daß ſie es waͤren, die zum Aufruhr anreizten.

Der Charleſton Mercury erzaͤhlt, daß man zu Colom-⸗ bia eine Bittſchrift, welche zur Unterzeichnung herumging und zum Zweck hatte, Auctionen unter einer ſchweren Ab⸗ gabe vermoͤge einer Congreßacte zu verbieten, in der Hand eines bildlich dargeſtellten „Monopoliſten aus dem Norden“ in der Hauptſtraße nahe am Markt verbrannt habe, und daß daſſelbe Schickſal den Tarif, ſo wie alle etwa zum Ver⸗ kaufe angebotenen aus dem Norden kommenden Manufactur⸗ Waaren erwarte, da das Volk in jenem Orte und im In⸗ nern uͤberhaupt ſehr aufgeregt ſey.

Der New⸗York Statesman ſagt: „Wir machen den Politikern des Sudens bemerklich, daß ſie ein Verfahren befolgen, durch welches ſie ihren Einſtuß in allen uͤbrigen Abtheilungen des Landes verlieren werden. Koͤnnen ſie die große Thorheit begehen, nur einen Augenblick zu hoffen, daß das Volk der noͤrdlichen, mittleren und weſtlichen Staaten ſich zur Unterwerfung unter ihre Anſichten ſchrecken laſſen, oder irgend eine 2 oder Partei begünſtigen werde, welche ſolchen Raſenden das Uebergewicht in der Union verlelht?

In Waſhington war die Hitze in der letzten Zeit un⸗ glaublich ſtork. Das Queckſilber ſtieg ſelbſt Orten bis 95 Grad und fiel in der Nacht ſelten unter 80 Grad.