Capitaine N. Acridas, P. Kagras, N. Tzaccumaky, Kyria⸗ couli Argyrokaſtrite, 200 Soldaten, der groͤßte Theil der Reiter und faſt alle unſere Pferde ſind getoͤdtet worden. Nur nachdem ſie ihren Anführer, ihre Officiere und ihre ganze Reiterei verloren hatten, beſchloſſen die Uebrigen, ſich in die Feſtung zuruͤckzuziehen.
. Bei dieſem Siege hatten die Feinbe 500 Todte und 300 Verwundete. Wir haben 3 Fahnen erobert, eine davon war der Gulourouk Balram der Paſcha. Von allen Ver⸗ luſten die wir zu betrauern haben hat uns keiner ſo ſehr be⸗ trübt als der Tod des tapfern und tugendhaften H. Micali. Was hat dieſer Held nicht alles fuͤr das Wohl unſers Va⸗ terlandes gethan und ertragen! Waͤhrend dieſes Gefechts machten die Sphakioten ihren Angriff auf das feindliche Corps, welches in Kaprodaſſus und Patzano geblieben war, ſie drangen ſogar in die Döͤrfer ein; aber nachdem ein Fah⸗ nenträger und einige der ihrigen getoͤdtet waren, und ſie die Niederlage des Huͤlfs⸗Corps ſahen, verließen ſie die Doͤrfer, um in einiger Entfernung eine beſſere Stellung einzunehmen, in welcher ſie den Reſt des Tages üͤber kaͤmpften. In die⸗ ſem Treffen wurden 50 Türken getoͤdtet, die Zahl der Ver⸗ wundeten kennt man nicht, die Sphakioten hatten 5 Todte und 13 Verwundete. Am andern Morgen, nachdem der Feind alle ſeine Kräfte nahe bei Frankokaſtello verſammelt atte, fing er an es enger einzuſchließen, und beſchoß es mit mit zwei Kanonen und einem Moͤrſer, Nach acht Tagen des muthigſten Widerſtandes konnten die Belagerten den Mangel an Lebensmittel und Waſſer nicht mehr ertragen. Das fliegende Lager der Griechen vermehrte ſich zwar taͤg⸗ lich, und beunruhigte den Feind, ſo wie auch zwei kleine Fahrzeuge auf dem Meere, aber aus Furcht vor der Ca⸗ vallerie in der Ebene konnte man den Belagerten nicht zu
uͤlfe kommen. Endlich (am 24ſten) waren ſie gezwungen eine ehrenvolle Capitulation anzunehmen. Sie ſind mit Waffen und Gepaͤck abgezogen, und haben den Tuͤrken nichts als eine Kanone, einen Moͤörſer und 9 Pferde gelaſſen.
Das Griechiſche Lager beſtand ſchon aus 3000 Mann. Die Türken, welche vielleicht dieſe Vermehrung unſerer Trup⸗ pen, und deren Beharrlichkeit trotz des Mangels an allem Nothwendigen, fuͤrchteten, wagten nicht in das Innere die⸗ ſer Provinz vorzudringen. Nachdem ſie einen Theil von Franko⸗Kaſtello demolirt hatten, ſchlugen ſie den Weg wie⸗ der ein der nach Retymos fuͤhrt. Die Griechen, welche dieſe Bewegung vorausgeſehen hatten, hatten im Voraus die Wege beſetzt. Als ſich die Feinde St. Marine naͤherten, theilten ſie ſich in drei Colonnen, und drangen auf drei Stellen vor, um das Deſilé von St. Antoine, Chalara ge⸗ nannt einzunehmen. Die Griechen ſchlugen ſie auf allen Punkten, und es entſpäann ſich das hartnäaͤckigſte Gefecht, welches 6 Stunden lang währte. Endlich warfen ſich die Unſrigen mit erneuter Heftigkeit auf den Feind, jagten ihn in die Flucht und folgten ihm bis in die Ebene auf den Fer⸗ ſen. Die Cavallerie, den Säͤbel in der Fauſt, bemuͤhte ſich die Tuͤrken zum Stehen zu bringen. Der Paſcha ſelbſt töd⸗ tete drei von ihnen. Mit Muͤhe gelang es ihm auf dieſe Weiſe ſie anzuhalten, und den Kampf während den uͤbrigen Theil des Tages fortzuſetzen. Die Türken gaben es auf das Defilé zu paſſiren, und lagerten ſich unter dem Schutze der Nacht in der Ebene.
In dieſer Schlacht verlor der Feind 100 Mann, ohne die Verwundeten zu rechnen; wir hatten 6 Todte und 8 Verwundete. Wir waren ſo gluͤcklich dem Feinde einige Mu⸗ nition abzunehmen, die uns in Betracht der Noth, welche wir litten, von gröͤßtem Nutzen war.
Am andern Morgen, um die Fluͤchtlinge nicht gaͤnzli abzuſchrecken, zogen ſich die Unſrigen zuruͤck und 1ehen 9 in die Defiléen vorruͤcken, warfen ſich dann auf ſie und jag⸗ ten ſie zwei Stunden lang, wobei ſie ihnen viel Leute tödte⸗ ten. Als der Feinde endlich an einen ſehr engen Weg kam, wurde ihm ſeine unvermeidliche Niederlage gewiß; er liet daher einen Theil ſeiner Truppen fortkaͤmpſen, waͤhrend die
brigen, ſowohl Infanterie als Cavallerie, alles aufboten, um durch den Hohlweg zu kommen. Dieſes Gefecht dauerte wenigſtens 4 Stunden, aber endlich wurden die Muſelmän⸗ ner gäͤnzlich in die Flucht geſchlagen, und bis zum Einbrechen der Nacht der elgt, ſe hatken medr als 400 Todte, 30 Mann fielen in unſere Geſangenſchaft; eben ſo nahmen wir ihnen 300 Pferde und Maulthiere ab, mit allen ihren Zelten und verſchiedenem ck und Munltion. Am dritten und vier⸗ ten Tag haben wir fortgefahren, ſie zu verfolgen, bis ſie ſich in Gegenden geworfen hatten, die ganz unzuganglich waren.
Das kriegerſſche Feuer hat ſich jetzt allen Provinzen der
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Inſel mitgetheilt; der Feind wird bald in den Feſtungen eingeſchloſſen ſeyn. m 2
Dlr verwaltende Commiſſion. —
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Nachdem was wir (ſagt jenes Blatt weiter) durch Pri-.— vatbriefe erfahren, welche bis zum 8. (20.) d. Mts. gehen, ſo hatten ſich die 3 Paſchas, welche anfaͤnglich 5000 Mann hatten, nur mit 800 gerettet, und ſich in den Schloͤſſern von die Armeiner genannt, zuruͤckgezogen. ¹ 4½ Kretenſer hatte die Stellung bei Malene, und ein anderes die bei Apocorone eingenommen. Dieſes letztere hatte Briehfe
Retymos, Ein Corcs
8 aufgefangen, in denen Muſtapha Paſcha den Tuͤrken il— Kannea befiehlt, ihm zu Huͤlfe zu kommen/ und ihnen dide traurige Nachricht giebt, daß 1254 der Seinigen getoͤdtet
Verwundeten und Gefangenen. Es Briefen hervor, daß er ſeine ganze Die Türken hatten
waͤren, ungerechnet die ginge ferner aus dieſen 8 Cavallerie und Artillerie verloren habe. 8. b außerdem die Provinz Selino geräumt, und die Griechen hielten das Fort Kyſſamos enge eingeſchloſſen. 8
Der Kommandant der Feſtung Grubuſa, Hr. Hanne, zeigt an, daß ein Engliſches Schiff, welches vor Rerymos einem Fahrzeuge mit 400 verwundeten Tuͤrken die nach ei- nem andern Orte transportirt werden ſollten, begegnet ſeyv, und es gezwungen habe — einzulaufen.
a. i t i. 2*
Port⸗au⸗Prince, 4. Juli. Der Praͤſident von Haiti hat am 10. Juni die Kammer der Gemeinen eroͤffnet. Nach einer kurzen Erwaͤhnung der Meuterei von Anſe à Veaux, bei welcher ſich die Anhaͤnglichkeit der Bewohner an die be⸗ ſtehende Ordnung gezeigt habe, fuhr der Praͤſident fort⸗ 5
Indem ich meiner Pflicht gemäaͤß alle Anſtrengungen, welche die Rechtlichkeit gebietet, machte, um die Zahlung un⸗ ſerer an Frankreich zugeſtandenen Schuld zu bewirken, habe ich nie unterlaſſen, die Ehre und die Rechte Haiti's zu ver⸗ theidigen. Ich habe das unverletzliche Prinzip ausgeſprochen und geltend gemacht, daß ein wahrhaft unabhäͤngiges Volk 3 nicht genöͤthigt werden kann, gegen ſeine Intereſſen ausſchließ⸗ liche Vorrechte zu Gunſten des Handels einer fremden Macht für die Dauer anzuerkennen. In Betreff dieſes wichtiger Punktes iſt es meine Meinung, daß, wenn nicht beſonder Stipulationen gegenſeit ortheile gewaͤhren, der Hande aller Nationen vom Ja 1830 an, bei uns anf vollkom men gleichen Fuß geſtellt ſeyn ſoll.
Ich muß Ihnen jetzt meine Anſicht uͤber die außeror⸗ dentliche Contribution mittheilen, welche ſchwierige Umſtände noͤthig machten. Die neueſte Erfahrung hat uns klar bewie⸗ ſen, daß dieſe Auflage auf einer großen Anzahl von Buͤr⸗, gern zu ſchwer gelaſtet hat. Auch die Art der Erhebung derſelben hat zu einigen Mißbraͤuchen Anlaß gegeben. Wenn man das Uebel erkennt, ſo iſt die Annahme eines zweckmä⸗ ßigeren Syſtems nothwendig
Durch die Umſtaͤnde gezwungen, haben wir, Sie wiſſen es, ein Papiergeld fuͤr einen beſtimmten Werth ausgegeben. Die Aufnahme, welche daſſelbe beim Publikum gefunden, hat meine Erwartung erfuͤllt, und die theilweiſe Einloͤſung deſſelben, welche ſeit kurzem angeordnet iſt, beweiſt, daß es ſtets meine lebhafteſte Sorge ſeyn wird, dem Vertrauen zu entſprechen, mit dem die Nation nicht aufgehoͤrt hat, mich zu bekleiden.
Buͤrger, ich freue mich, ſagen zu koͤnnen, daß trotz der Hemmung, welche aus dem geſunkenen Preiſe unſerer Pro⸗ dukte im Auslande entſtanden iſt, trotz den traurigen Folgen der großen Duͤrre und des Orkans, die nach einander das Land verwuͤſtet haben, ſowohl in den Stäͤdten als in den Land⸗Beſitzungen die gute Ordnung und Sicherheit Feſtig⸗ keit gewonnen haben. Wir koͤnnen uns auch zu dem merkli⸗ chen Wachsthum der Bevoͤlkerung und zu den Fortſchritten des öffentlichen Unterrichts Gluͤck wuͤnſchen. 2
Wir haben daher Grund zu hoffen, daß unter dem 4* Schutze Gottes die Zukunft der Republik eben ſo begluͤckt ſeyn wird, als ihre bisherlgen Erfolge glorreich waren.
„In dieſer Erwartung und mit dem hoͤchſten Vertrauen auf Ihren Patrlotismus erklare ich, kraft der Conſtitution, die Sitzung der Kammer der Repraͤſentanten fuͤr eroͤffnet.”“
— Seit der Eroͤffnung der Sitzung iſt noch kein Be⸗ ſchluß offiziell bekannt gemacht. Nach einem glaubwuͤrdigen Geruͤchte iſt beſtimmt worden, daß die Haitiſche Flagge für Ein, und Ausfuhr nur die Vorrechte der begüͤnſtigſten Na⸗ tion genießen ſolle. Ein gleiches ſoll üͤber die Patente be⸗ ſchloſſen worden ſeyn. Die Haitier und die Fremden ſollen