die Waffen freuvillig ergriffen haben, oder fuͤr einige Zeit ſo heftig in die Seite ſtieß, daß er ihm eine Ribbe zerbrach.
einberufen wurden, ſind jetzt entlaſſen worden. — Am 22ſten d. M. hat der General Povoas Porto verlaſſen, um nach Liſſabon zuruͤckzukehren. .
Der Spaniſche Hof ſcheint mit unſerer Regierung ge⸗ meinſchaftliche Sache machen zu wollen. Hr. Zea Bermu⸗ dez, der als Spaniſcher Botſchafter nach Wien gehen ſoll, iſt noch immer hier; ebenſo Hr. Campuzano, der als außer⸗ ordentlicher Geſandter Dom Miguel bei ſeiner Ruͤckkehr be⸗ willkommt hat, und bei der Köͤnigin Mutter ſehr gern ge⸗ ehen iſt. er L. Rio⸗Janeiro am 28ſten d. M. hier angekommene Kaufleute verſichern, daß Dom Pedro bei ihrer Abreiſe nicht nur von der Auflöſung der Kammern durch Dom Miguel, ſondern auch von ſpaͤtern Ereigniſſen unterrichtet war, und daß man in Rio⸗Janeiro an die Anerkennung Dom Mi⸗ guel's von Seiten Dom Pedro’s glaube.
— Nach den neueſten Nachrichten aus Portugal (im Londoner Courier vom 13. Aug.) ſollte die Expedition nach Madeira und den Azoren, 2000 bis 3000 Mann ſtark, am Sten d. unter den Befehlen des Oberſten Azevedo e Lemos von Liſſabon unter Segel gehen. Vierzehn Portugieſiſche Kriegsſchiffe lagen im Tajo; ſie waren in aller Eile aus⸗ eruͤſtet worden. — Die Haͤuſer zu Coimbra waren beim Abgange der letzten Nachrichten von daher verſchloſſen und
Zwar befahl Dom Miguel dem Major, Abbitte zu thun,
allein ſeine ganze Entſchuldigung beſtand darin, „daß er
dieſe Stadt, wie mehrere andere, ganz verlaſſen. Dom Mi⸗
guels Truppen hatten ſich große Exceſſe erlaubt. An 10,000 Menſchen ſind nach Spanien gefluͤchtet. Das Haus des Grafen Villa⸗Flor zu Liſſabon iſt auf Befehl der Regierung fuͤr 1200 Pfd. St. verkauft worden.
Der Courier widerſpricht der (geſtern von uns mitge⸗ theilten) Angabe, als habe das Britiſche Geſchwader im Tajo, wie Dom Miguel vorbeikam, eine Köoͤuigl. Salve ge⸗ feuert. Er behauptet, dieſe Artigkeit ſey nicht Dom Miguel, ſondern der Koͤnigl. Portugieſiſchen Flagge erzeigt worden, um dies noch deutlicher zu erkennen zu geben haͤtten gleich darauf die Britiſchen Muſck⸗Corps auf den Kriegsſchiffen Dom Pedro's conſtitutionnelle Hymnen geſpielt.
— Ueber das (geſtern erwaͤhnte) in der Liſſaboner Zei⸗ tung enthaltene Actenſtuͤck, worin bewieſen werden ſoll, daß Dom Miguel ein Recht auf den Thron ſeines Bruders hatte, bemerkt der Courier, ohne ſich in eine weittäufti, Discuſſion daruͤber einlaſſen zu wollen, Nachſtehendes: & behauptet, Koͤnig Johann VI. haͤtte nicht das Recht gehabt, durch ſein Decret vom 25. Nov. 1825 Dom Pedro zu ſei⸗ nem Nachfolger in Portugal zu ernennen, da er ihn zum Kaiſer von Braſilien gemacht — Hiedurch wäre Dom Pedro illegitim geworden, ſo wie ſeine Tochter, und Dom Miguel, als der naͤchſte Erbe, ſey der rechtmäßige Koͤnig. Am 15. Nov. 1829 erklärte Koönig Johann ſeinen Sohn Dom Pedro zum Kaiſer von Braſilien und Kronprinzen von Portugal und Algarbien. Hatte er damals das Recht, ein * Decret zu erlaſſen, ſo war Dom Pedro, nach ſeines Vaters Ableben, Koͤnig von Portugal und Algarvien ſowohl, als Kaiſer von Braſitlien. Hatte er nicht das Recht, ſo tra⸗ ten die Sachen in dem Zuſtande zurück, wie ſie vor Erlaſ⸗ ſung des Decrets waren, und Dom Pedro, als ſeines Va⸗ ters älteſter Sohn, nimmt de jure den Platz ein, den ſein Vater bekleider hatte. Dieſes nicht zu widerſprechende Ar⸗ gument wird noch durch die Thatſache verſtärkt, daß Dom Miguel die Rechte ſeines Bruders auf den Portugieſiſchen Thron anerkannt, von ihm die Regentſchaft angenommen, und einen Eid darauf geleiſtet hat, das Land der Conſtitu⸗ tion gemäͤß zu regleren.
— Der Globe enthält einen Privatbrief aus Liſſabon vom 2. Auguſt, welcher außer den von uns bereits geſtern aus der Times mitgetheilten Nachrichten noch Folgendes meldet: Sir John Doyle ſchmachtet noch immer im Ge⸗ faͤngniſſe und es iſt höͤchſt Unrecht von Seiten der Briti⸗ ſchen Regterung, daß ſie ihn, ſtatt ihn ernſtlich zu reclami⸗ ren, leiden laͤßt. Young geht es nicht beſſer. Alle Engländer ſind in Gefahr, denn man nennt ſie Freimaurer und Conſtitutionnelle und ſie ſammt ihren Familien müſſen alle Augenblicke gewaͤrtig ſeyn, niedergemetzelt zu werden, weil „Dom Miguel'’s Parthei gegen England freundſchaft⸗ lich geſinnt iſt.“) In der vorigen Woche begegnete Sir A. Weſt, einer der Haupt⸗Agenten des Lord Veresford bei deſſen Correſpondenz mit der Königin, und durch den Letz⸗ teren zu dem Poſten eines Koöͤniglichen Arztes befördert, einem Mazor von der Poltzei, der auf ihn zuritt und ihn * Ohne Zweifel eine Anſpielung auf Lord Aberdeens be⸗ lkannte Acußerung im Parlament. S. Nr. 195. der Staats⸗
nicht gewußt habe, daß Jener des Koͤnigs Arzt ſey; er habe ihn fuͤr einen Engliſchen Kaufmann oder Secretair gehal⸗ ten, welcher die Conſtitution vertheidige.“ Einige Engliſche Kaufleute halten es daher fuͤr noͤthig, Piſtolen bei ſich zu tragen, damtt ſie Graf Aberdeens Freunden, wenn ſie ſich eegen ſie auf aͤhnliche Weiſe benehmen ſollten, die verdiente elohnung zu Theil werden klaſſen koͤnnen. Die Apoſtoli⸗ ſchen ſammeln noch immer Geld fuͤr den Infanten. Die Prieſter, welche in den Pfarren die Collecten eincaſſiren, nehmen ſelbſt die allergeringſte Summe an. Auf dem Lande kommt wenig zuſammen. Der Hofzeitung zufolge ſollen in der vorigen Woche 3500 Pfd. in die Schatzkammer geſloſſen ſeyn. Wer ſich weigert, dem Infanten auf deſſen Verlan⸗ gen Geld zu borgen, kommt ins Gefaängniß, um zu erfahe: ren, ob Dunkelheit, Nachdenken, Brod und Waſſer und Un⸗ geziefer ihn lehren koͤnnen, mit mehr Gehorſam ſeine Boͤrſe bluten zu laſſen. (Der Brief giebt außer den bereits letzt⸗ hin erwaͤhnten Bauk⸗Directoren noch einige andere Beiſpiele an). — Neulich berief der Britiſche General⸗Conſul die hier befindlichen Engliſchen Unterthanen zuſammen und erklaͤrte, daß, empfangenen Depeſchen zufolge, wahrſcheinlich mit dem naͤchſten Packetboote fuͤr die Brutiſche Escadre der Befehl zur Ruͤckkehr anlangen ſollte, und daß er zu wiſſen wuͤnſche, wer von den Anweſenden nach ſeinem Vaterlande zuruͤckgehn wolle, damit er den Befehlshaber der Seemacht davon zu
denachrichtigen im Stande ſey. Er ſelbſt habe keine Ordre zum
Einſchiffen erhalten, und werde deshalb hier bleiben. Fuͤr die
Fortſchaffung derjenigen, welche abzureiſen wuͤnſchten, wuͤrden die nöthigen Maßregeln getroffen werden. Uebrigens wür⸗ den alle zwiſchen Portugal und Großbritanien abgeſchloſſe⸗ nen Verträͤge als noch beſtehend angeſehen. Auf die an ihn ergangene Frage, ob fuͤr die zuruͤckbleibenden Perſonen oder Vermöͤgensſtuͤcke Sicherheit geſtellt und ob das naͤchſte Pak⸗ ket⸗Boot das letzte zwiſchen England und Portugal regel⸗ mäßig gehende ſeyn werde, antwortete er, daß davon in der Depeſche, welche man ihm geſendet habe, nicht die Rede ſey. — Nur drei Engliſche Kauffahrtei⸗ und drei Kriegs⸗ Schiffe liegen im Tajo. In der naͤchſten Woche wird die Entſchei der Britiſchen Regierung hier ankommen. guͤnſtig lauten, ſo ſind die bieſigen Engländer in der aͤußerſten Verlegenheit, da ſie nicht wiſſen wuͤrden, ob ſie gehen oder bleiben ſollten. Die Portugieſiſchen Kauf⸗ leute wurden neulich zu einer Verſammlung berufen, um uͤder die Vorſchüͤſſe, welche ſie der Regierung machen ſollen, zu berathſchlagen. Dom Miguel hat einige neue Muünzen mit ſeinem Namen ſchlagen laſſen. Don Gaspar Joaquim
Telles iſt mit Depeſchen an den Spaniſchen Militair⸗Gou⸗
verneur von Gallicien abgegangen, um das Geld zu verlan⸗
gen, welches die Conſtitutionellen mit ſich aus Portugal ge⸗
nommen haben. Die Diviſionen und Brigaden der gegen die Letzteren gebrauchten Armee ſind, weil man ſie fuͤr jetzt
nicht mehr fuͤr noͤthig haͤlt, aufgeloͤſt worden, weshalb der
Infant befohlen hat, daß die Stabs⸗ und Brigade⸗Offiziere derſelben zu den Poſten zuruͤckkehren ſollen, welche ſie vor ihrer Ernennung zu jener Armee bekleideten. Dom Miguet betrachtet natuͤrlich Portugal als ein mit Braſilien durchaus nicht mehr in irgend einer Verbindung ſtehendes Reich. In dieſem Sinne hat er neulich ein Decret erlaſſen, wonach fuͤr Briefe aus Braſilten daſſelbe Porto bezahlt werden ſoll, wi fuͤr die uͤbrigen aus dem Auslande zur See ankomm Briefe, „da es als ein fremdes Land anzuſehen ſey.“
Türkei und Griechenland.
Ein Schreiben aus Wien vom 10. Auguſt (im ne Blatte der Allgemeinen Zeitung) meldet: Nach Han Briefen vom 25. Juli, welche mit der heutigen Poſt von Konſtantinopel eingingen, war in den letzten 14 Tagen ni von Wichtigkeit in dieſer Hauptſtadt vorgefallen; die Ver digungs⸗Anſtalten fuͤr das Land und die Hauptſtadt w mit Eifer fortgeſetzt, und hatten eine größere Aus erhaälten. So ſoll Adrianopel, die zweite Stadt des 8 die wenig oder gar keine Vertheidigungsmittel beſitzt, durch ihre Lage nicht geeignet ſcheint, einem feindlichen Am griffe langen Widerſtand zu leiſten, dennoch befeſtigt wer⸗ den, woraus zu ſchließen iſt, daß man bereits in Kon ſtantinopel das Vordringen einer feindlichen Armee durch die Engpäſſe des Haͤmus, und einen Angriff der Haupt⸗ ſtadt zu Waſſer und zu Lande, für möglich hält. Nach den⸗ ſelben Handels⸗Briefen hat der Großherr einen Ferman er⸗ laſſen, wodurch neuerdings die ganze Nation zur Ergretz⸗ fung der Waffen gegen die Ungläubigen aufgefordert, allen Paſcha's und Commandanten die hartnaͤckigſte V