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Preußiſche Staats⸗Zeitung.

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k . 1 No. 225. ZBerlin, Sonntag den 24fen Auguſt.

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1823.

Amtliche Nachrichten. 8

Kronik des Tages.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime

92. men: Angekom von Schuck⸗

taats⸗Miniſter des Innern und der Polizei,

Schleſien. en 85 Großherzoglich Sachſen⸗Weimarſche General⸗Major und Ober⸗Stallmeiſter, von Seebach, nach Weimar.

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Zeitungs⸗Nachrichten.

Fe E1“ Sh,h H,„ d. 1“ 2. Frankreich. Seseerr Le I.

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6. Au Die Herzogin von Berry befand ſich 92½ 8 en eee noch in Saint⸗Sauveur, wo ſie täglich des Morgens um 7 Uhr badete, und, inſofern die Witterung es erlaubte, kleine Ausfluͤge zu Fuße oder zu Pferde in die Umgegend machte. Man glaubte, daß J. K. H. Sich gegen die Mitte d. M. nach Bagnères begeben wüͤrden. Vor dem 10. September duͤrfte die Prinzeſſin nicht in Toulouſe eintreffen; ihr zu Ehren wird in dieſer Stadt eine Garde errichtet; man verſichert, daß die jun⸗ gen Leute, welche dieſelbe bilden, das Coſtüm aus den Zeiten Heinrichs IV. und Franz I. waͤhlen werden.

„Wir koͤnnen verſichern“¹, ſagt die heutige Gazette de France, „daß Alles, was vorgeſtern in dem Conſtitutionnel und dem Courrier francals üher eine lange und lebhafte Dis⸗ cuſſion berichtet worden iſt, Welche angeblich zwiſchen Hrn. von Rayneval, dem Engliſchen Botſchafter und dem Oeſter⸗ reichiſchen Geſchaͤftstraͤger in Betreff der Expedition nach Morea ſtatt gefunden haben ſoll, nicht den mindeſten Grund hat. ſo haben wir die 2226 EI“ nu nigen Spekulanten fabricirt w⸗ 8 lich, wir ſind ſogar e daß, 8 den bevorſtehenden Abgang 1619 dition erfuhren, ſie üͤber den Geiſt⸗ 29n G leiten, ſo wie über den politiſchen Zweck, der ip 9. neine Folge davon ſeyn möchte, einige Beſorgnuſe hegen vanten. Es läßt ſich mit Grund annehmen, daß in dieſer Bezlehung Aufſchlüſſe verlangt worden ſind: aber es 2 daß die Repräſentanten dieſer beiden Maächce r. 5 gemeſſenen Schritt (Frankreich zu bewegen, 8 2₰ pedition auſgebe) gethan 1 7 kg- 12b 8 es 5

2 c 82 18ens 828 dem Wiener Ca⸗

—— —— P.eleng freundſchaftlichſten und friedfertigſten

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nungen herrſchen. 5 b ,

Briefe pten, baß die Expedition bis zum 8 Lus Rarſegna g eaaferag ſeyn koͤnne, und daß ſich die Abfahrt derſelben vor dem 30ſten kaum erwarten laſſe.

As Freiburg in der Schweiz ſchreibt man, daß die Zahl der, den dortigen heſuiten angetragenen Zöͤglinge ſo

ſeh, daß die Barer ſich genochigt geſehen, obgleich ihre veea 1200 Schüler faſſen kann, eine zweite in Sion (Sirten, im Kanton Wahlis) zu errichten. Unter den Fran⸗ zoſen, die kürzlich in Freibutg aegareſen ſind, befindet ſich auch der ſunge Herzog von Caplus, Sohn und Erbe des

Namens

Pairs di . unterm 8ten d. M.: „Der ..— von 2 verfloſſenen Dienſtag (den 5ten) hier eingetroffen. König von hatte ihm den Kammerſunker, Marquis v. Coſta, entg 8

ſchickt,

der den Großherzog am Fuße des kleinen St. Bernhards traf, bis wohin der Prinz von Carignan Se. Kaiſerliche Hoheit von einem ſeiner Stallmeiſter, dem Grafen Panta⸗ leon von Coſta hatte begleiten laſſen. Der Großherzog iſt heute mit ſeiner Schweſter, der Erzherzogin Louiſe, nach

lien abgereiſt.

Großbritanien und Irland. London, 16. Auguſt. Die Times enthält einen lar Commentar uͤber einen Artikel des Journal des Débats, in wel⸗ chem letzteres auf die Schwaͤche des jetzigen Engliſchen Mi⸗ niſteriums im Vergleich mit der Zeit Cannings aufmerkſam macht. „Was die Vergleichung anbetrifft, ſagt die Times, welche das Journal des Débats zwiſchen den Jahren 1827 und 1828 anſtellt, ſo koͤnnen wir demſelben weder im Allge⸗ meinen beiſtimmen, noch die Richtigkeit aller ſeiner Anklagen gegen das gegenwaͤrtige Engliſche Cabinet einraͤumen. Es iſt allerdings wahr, daß man die Schlacht von Navarin ver⸗ dammt, Codrington entlaſſen, Portugal geraͤumt, einen Uſur⸗ pator auf den Thron geſetzt, eine Conſtitution umgeſtoßen und eine Blokade von Seeraͤubern anerkennt hat; und wir glauben, daß mit allen jenen Dingen der Gegner der Briti⸗ ſchen Regierung zufrieden ſeyn koͤnnte: aber wenn er die⸗ ſelbe beſchuldigt, Miguel von Wien zuruͤckgerufen zu haben, ſo ſollte er bedenken, daß auch das vorige Miniſterium an dieſer ungluücklichen Maaßregel Theil hatte, und daß das jetzige nur einen von Andern beſchloſſenen Schritt nicht ver⸗ hinderte.“ An einer andern Stelle bemerkt das angefuͤhrte Blatt: „der Grund, auf welchem der Franzoͤſiſche Commen⸗ tator ſeinen Tadel unſeres Cabinets ſtuͤtzt iſt der, daß die auswaͤrtige Verwaltung des Herzogs von Wellington in ſo weit verwerflich ſey, als letzterer von dem durch Hrn. Can⸗ ning vorgeſchriebenen Wege abgewichen. Ohne gegen die Koͤniglichen Miniſter feindlich geſinnt zu ſeyn, muͤſſen wir unſer Bedauern daruͤber zu erkennen geben, daß dieſelben viele offenbare Beweiſe einer ſolchen politiſchen Tendenz 82 gelegt haben, welche der liberale Theil Europa'’s mit Tadel und Verachtung zu betrachten bereit iſt.“

Das Journal des Debats, aͤußert die Morning⸗Chro⸗ nicle, enthaͤlt einen ſehr ausfuͤhrlichen Artikel uͤber die Po⸗ lülk, welche unſere Regierung ſeit einiger Zeit befolgt hat. Es bemuͤht ſich zu zeigen, daß England ſich häͤtte tiefer in die Angelegenheiten Europa's einlaſſen ſollen, um ſeinen Ein⸗ fluß zu bewahren; und mit einer herausfordernden Genauig⸗ keit füͤhrt es eine große Anzahl von eingebildeten Kraͤnkungen und Beleidigungen an, welche wir in Portugal erlitten haben

ſollen. Der Schluß welchen der Ve ſſ t 3 b rfa er daraus eh 24 1 unes. 5 d e h tigkeit nicht ehr range

2 es noͤthig w Schwert ziehen, ſo wuͤrden unſerers Regierung trotz unſerer Finanz⸗Verlegenheit dennoch große Hüle zurlhen zu Gebote ſtehen. Auch iſt vielleicht England von allen großen Natio⸗ nen Europa's die einzige, welche Krieg fuͤhren kann ohne ihre Unabhaͤngi keit auf’s Spiel zu ſetzen. Aber cben weil wir fuͤr den Nothfall ungeheure Huͤlfsquellen haben und weil unſere Sicherheit von Außen nie gefaͤhrdet werden kann ſind wir um ſo mehr berufen, nur dann zu Feindſeligkeiten zu ſchreiten, wenn ein ſo ernſter Schritt zur Beſchuͤtzun unſerer Buͤrger und zur Rettung unſerer Ehre unerlaäͤßli iſt. Keine Reglerung kann heutiges Tages, wo die Mittel der Nationen allgemeln bekannt ſind, fuͤglich vorausſetzen daß England's Widerwille, zu den Waffen zu greifen, aus dem Bewußtſeyn ſeiner Unfähigkeie zur Kriegführung vorgehe. Es iſt unbeſtreitbar, daß wir, wenn wir ſonſs 8 ten, Schiffe und Truppen nach Portugal ſenden und 8 Miguel bedeutenden Schaden zufuͤgen, wo nicht 50 vom Throne ſtoßen koͤnnten. Aber weil die Po 2— faul und von Prieſtern gelenkt ſind, und weil Do el kein Recht auf den Thron hat, bee

ſind wir d 88

daß wir das

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