gebhen.

heeiner Ruͤckſicht auf Ehre oder Unabhaͤngigkeit verpflich⸗

tet, uns in Portugal's Angelegenheiten zu miſchen? Ge⸗

wiß nicht. Es geziemt einer großen Natton wie England

nicht, ein Beiſpiel von einer Verletzung des Voͤlkerrechts zu Die Achtung, in der wir bei den fremden Nationen ſtehen, wuͤrde ſich gewiß nicht durch einen unuͤberlegten Ver⸗

ſuch der Einſchreitung in Portugals Angelegenheiten vergroͤ⸗ ßpern. Der Grad der Achtung wird nach unſerer Macht und

8 nicht nach der Anwendung derſelben gemeſſen, welche unſere

iſt die Geſchichte i

8 ſpruch thun, Nichts zu befehlen haben. aber ſelbſt zu danken. Ihre Abſicht war, die proteſtantiſchen

mit derſelben aufheben.

Huͤlfsquellen aufzehrt und in ſoweit die Mittel verringert,

durch die wir uns geachtet machen koͤnnen.

In der genannten Zeitung findet ſich auch folgender Artikel:

Es ſt oft bemerkt worden, daß die Engländer plumpe Di⸗

plomaten ſind, und daß ſie jedesmal hintergangen werden, wenn ſie ſich bemuͤhen, ihre Unterhandlungen recht fein an⸗ zuſtellen. Einen ſolchen feinen diplomatiſchen Kunſtgriff hat der Herzog von Wellington mit den Franzoſen verſuchen wollen. Wenn Ibrahim dahin gebracht werden kann, Mo⸗ rea zu raͤumen, ſo werden, meinte der Herzog, die Franzo⸗ ſen keinen Vorwand haben, einen Zug nach jenem Lande zu unternehmen. Ohne Zweifel vermuthete er, daß unſere wohlbewanderten und liſtigen Nachbaren durch einen ſolchen Meiſterſtreich von Politik ganz außer Faſſung geſetzt werden wuͤrden. Sie laſſen ſich aber nicht ſo leicht ins Bockshorn jagen. Nach einem ihrer Journaliſten fand das Miniſterium gerade in Ibrahims Entſchluſſe zur Röͤumung noch ſtäͤrkere Gruͤnde, nach Morea zu gehen. Ach! du arme Engliſche Diplomatik! Wir muͤſſen jedoch ein gutes Geſicht zu der Sache machen und, da die Menſchlichkeit dabei intereſſirt iſt, uns freuen, daß ſich unſere Nachbarn das Wohl der Griechen ſo nahe gehen laſſen und eine koſtbare Expedition ausruͤſten, um bei Ibrahims Einſchiffung die Aufſicht zu fuͤhren. Die Ueberredung Ibrahims zur Raͤumung iſt der Tribut, welchen unſere Regierung der Menſchlichkeit bezahlt; und die Franzoͤſiſche, welche ſich von uns ulcht will den Rang ablaufen laſſen, hat beſchloſſen, die Wohlthat noch zu erhö⸗ hen und zu verhindern, daß dieſelbe mit irgend einer růck⸗ gängigen Bewegung begleitet werde, welche ſonſt fuͤhlende Herzen bejammern moͤchten, wenn es zu ſpät wäͤre. Aber wer wird die Franzoſen wieder aus Morea herauskommen ſehen? Man glaubte immer, die Engliſchen Truppen und Vorräaͤthe, ſo nahe den Dardanellen, wuͤrden nöthigenfalls von einigem Gewicht ſeyn. Aber wie, wenn die Fränzoſen in Morea und die Engländer auf den Sieben Inſeln ver⸗ ſchiedene Anſichten in Betreff der Tuͤrken und Ruſſen häͤt⸗ ten? Das ſind kitzliche Sachen. Wir zweifeln jedoch nicht, daß unſere Regierung, trotz aller Miene von Wichtigkeit, welche ſie ſich gern geben möͤchte, bei einer Gelegenheit weiſe handeln werde, wo ſie von gar keiner Wichtigkeit iſt. Die Zeit iſt uns nicht guͤnſtig, um wirkſam in die Angelegenhei⸗

ten des Continents einzugreifen.

Endlich, ſagt der Courier, ſcheint in der Aufregung

Irlands eine Pauſe zu ſeyn. Trotz dem, daß die Schwätzer geneigt genug waren, zu ſchaden, haben ſie doch während des ganzen Kampfes nicht einen wirkſamen Schlag gethan.

Der Orden der Befreier iſt erloſchen, Katholiken koͤnnen nicht

Parlamente ſitzen und der Radicalismus hat ſeine Wuͤrde verloren.

Fuͤgt man noch hinzu, daß die Aufwiegler den Bauernſtand. nicht zur Empörung anzureizen vermogen, ſo

28 Niederlage vollendet. SDie müſſen ls Etwas von ihren Arbeiten ausruhen und auf einige neue Abſurditäten ſinnen. Außerdem ſagt ihnen die gemeine Klug⸗

8 heit, daß immerwährendes Plappern nicht reich macht. Die Verderblichſten der Aſſociation haben ſich bereits aus Du⸗

blin entfernt und ſind ihren Geſchäften nachgegangen. 0!

3i sic omnes! Nur noch wenige hitzige Dummköpfe ſind uͤbrig geblieben.

Wir wollen indeſſen die uns zu Theil ge⸗ wordene Muße dazu anwenden, dem achtbaren Theile der

Katholiken die Schwierigkeiten zu zeigen, in welche ſeine eigene Thorheit ihn vetwickelt hat. acchten die

Sie haſſen und wir ver⸗ chwäͤtzer. Der letzte Wahlſtreit hat den katho⸗ liſchen Gutsbeſitzern gezeigt, daß ſie, ſobald die Prieſter Ein⸗ Das haben ſie

Grund⸗Eigenthuͤmer zu ruiniren. Sie haben es bewirkt, aber ſich ſelbſt mit zu Grunde gerichtet. Die Waffen, welche ſie den katholiſchen Prleſtern gaben, verliehen denſelben die Macht, ſie zu leiten. In dieſer heiligen Legion herrſcht ein

praͤrorlaniſcher Geiſt, welcher den Vortheil, den er beſitzt,

wohl zu benuben weiß. Die katholtſchen Gutsbeſizer ſind jetzt Sklaven der Geiſtlichkeit. Das Mittel, wodurch ſie ſich

dbefreien koͤnnen, iſt ſehr einfach. Ihre Abhängigkeit von

der Prieſterſchaft wird aufhören, ſobald ſie die Verbindung

ie müſſen ſich vor allen Dingen

beginnt einen langen Artikel mit der Ueberſchrift:

von der Aſſociation abſondern. Vielleicht fuͤrchten ſie, der katholiſchen Sache zu ſchaden, allein ihre eigene iſt eine beſ⸗ ſere Sache.

In Irland hat es nicht wenig Aufſehen erregt, daß Lord Angleſea einem katholiſchen Prieſter oͤffentlich ſeinen Dank hat abſtatten laſſen, weil derſelbe einige Raͤuber zur Beſtrafung ausgeliefert hatte. Die beſten Gehuͤlfen zur Be⸗ wahrung des öffentlichen Friedens wuͤrden dieſe Prieſter ſeyn, und die Iriſche Regierung ſcheint dies auch, wie jenes Bei⸗ ſpiel zeigt, bedacht zu haben. Einige Gutsherren hatten ih⸗ ren Paͤchtern, welche zu Clare fuͤr Herrn O' Connell geſtimmt, ihr Vieh wegnehmen laſſen, indeſfen haben ſie daſſelbe zu⸗ rüͤckgeſtellt, und Herr V. Fitzgerald, der doch am meiſten Urſach zu rauhen Maaßregeln hatte, da neun Zehntheile ſei⸗ ner Pächter gegen ihn geſtimmt haben, iſt edel genug gewe⸗ ſen, ſie durchaus nicht zu bedruͤcken.

Ueber die Iriſche Neomanry ſagt der Globe: Die Zahl der Yeomen betraͤgt in Ulſter 13,440, waͤhrend ſie in Con⸗ naught ſich nur auf 1,393 beläͤuft. Dieſe Ungleichheit allein beweiſ't ſchon, daß jene Macht nicht bloß fuͤr polizeiliche Zwecke beſteht. Das einzige Heilmittel fuͤr dies und die uͤbrigen Uebel, welche Irland bedruͤcken, iſt, daß man dies Land in eine Lage ſetze, in welcher man eben ſo wenig von Rebellionen träumen kann, als in England daß man der erbaͤrmlichen Anomalie in unſerm Syſtem ein Ende mache, durch die wir, trotz der beſten geſetzlichen Form, der einzige Staat Europa's ſind, in welchem eine beſtandige Furcht vor Empoͤrungen herrſcht.

Sir 22 Arbuthnot und der General⸗Major Blacke⸗ ney ſollen Defehlshaber von Iriſchen Diſtricten werden.

Die Morning⸗Chronicle erzaͤhlt: Die Verhandlungen der Reformations⸗Geſellſchaft zu Briſtol am 4. und 5. Aug. haben in jenem Theile unſeres Landes große Senſation er⸗ regt. Der Bericht des erſten Tages allein nimmt im Bri⸗ ſtol⸗Mercury nicht weniger als acht enggedruckte Spalten ein. Alle ſchlagenden Beweisgruͤnde waren auf Seiten der Katholiken, welche es an Beredſamkeit ihren Gegnern weit zuvorthaten. Die katholiſchen Prieſter waren ſtark, denn unter den Anweſenden befand ſich Herr Edgeworth, Herr MDonnell und Herr Farrell, während nur ein Geiſtlicher der beſtehenden Kirche zur Vertheidigung der Reformation aufzutreten wagte; und auch dieſer hielt es fuͤr angemeſſen, am zweiten Tage nicht zu erſcheinen. Der Briſtol⸗Mercury⸗ el mit „Nieder⸗ lage der Reformations⸗Geſellſchaft.“ 2

Man ſoll zu Boyle den Plan gehabt haben, Herrn O Tonnell auf ſeiner Ruͤckkehr von Sligo zu erſchleßen. Schon waren die Vorbereitu getroffen; aber gluͤcklicher⸗ weiſe kam er nicht durch jenen Ort. Indeſſen ſind, der Dublin⸗Evening⸗Poſt zufolge, mehrere eifrige Loyaliſten zu⸗ ſammen gekommen und haben nach dem Bildniſſe Daniel 9 Connells geſchoſſen.

Ein vor Kurzem hier erſchienenes Werk: „LCapitain Rocks Briefe an den Koͤnig,“ macht viel Aufſehen; es ent⸗ hält die Famillengeſchichten von drei Vierteln des Iriſchen Adels und viele intereſſante bis jetzt noch unbekannte Anechoten.

Die Anerkennung der Blokade von Madeira, heißt es im Globe, hat in unſerer Stadt Vlele auf eine unangenehme Weiſe in ihren Hoffnungen getaͤuſcht, obgleich kein großer Grund vorhanden war, zu erwarten, daß ein anderes Ver⸗ fahren befolgt werden wuͤrde. Die näher intereſſirten Kauf⸗ jeute ſind hoͤchſt aufgebracht uͤber dieſes Ereigniß, waͤhrend diejenigen, deren Verbindungen auf andere Theile der Welt bezlehen, mit Unruhe die A ung eines Grundſatzes betrachten, durch welchen auch ſie bei anderen Gelegenheiten gefährdet werden dürften. Man iſt auf Nachrichten aus Madeira geſpannt. Das einzige Schiff, welches kürzlich von da (am 12. Juli) abgegangen war, die Harmony, iſt geſtern in die 2. e eingelaufen. Der Capitaln meldet, der Gou⸗ verneur habe die Englaͤnder aufgefordert, zu den Waffen zu greifen, woraus hervorgeht, daß man an einen ernſtlichen Widerſtand gegen Dom Miguel denkt. Die zwei von Liſſa⸗ bon zur Blokade abgegangenen Kriegsſchiffe werden ſich nach der Ausſage des Capitains zuerſt nach den weſtlichen Inſeln begeben, ſo daß die Bewohner Madeira's Zeit behalten wer⸗ den, ſich auf eine Vertheidigung vorzubereiten. Der Capi⸗ taln ſagt auch, daß diejenigen Englaänder, welche ſich weigern wuͤrden, für die Conſtitution zu een, die Inſel verlaſſen müßten. Dies ſcheint ſedoch nicht wahrſcheinlſch, da die mit der Harmony gekommenen Briefe daruͤber ſchweigen..

Die Times ſagt: Unter dem die Blokade von Madeirg von Selten des Portuglieſiſchen Conſulates anzeig Sche finden wir den Namen Sampaſo. Dies iſt der⸗ felde Herr, welcher auch deſ der ſuͤr Dom Mignel zu verſet⸗