Morea zu raͤumen, mit der Anzeige, daß die ſa ſeiner und ſeiner Truppen Abholung noͤthigen Transportſchiffe bereits von Alexandrien abgegangen ſeyen. Man glaubt alſo daß, wenn die Franzöſiſche , XS ankommt, Ibra⸗ im Paſcha nicht mehr dort ſeyn wird. V1 . 10. 1bee Der Engliſche und Franzöͤſiſche Admiral Codrington und Rigny haben in Zante am 24. Jull neuerdings eine Unterredung gehabt, der der Graf Ca⸗ podiſtrias beigewohnt hat; Letzterer war am 25ſten nach Po⸗ ros zuruüͤckgeſegelt; die Admirale ſollen ſich nach Navarin be⸗ eeben haben. — 2 . fruͤheres Schrelben aus Trieſt (vom 4. Aug. im neueſten Blatte der genannten Zeitung) enthaält unter anderen Folgendes: Die Konferenzen der Botſchafter ſoll⸗ ten zu Corfu gegen Mitte dieſes Monats eroͤffnet werden, und man war ſehr neugierig, ob die Pforte einen Abge⸗ ordneten dazu ſchicken werde? Von Grlechiſcher Seite wird, nach einigen Briefen eine National⸗Deputation, nach an⸗ dern der Praͤſident Graf Capodiſtrias, welcher jetzt nach Poros zuruͤckgekehrt iſt, ſelbſt ſich in Corfu einfinden. Die Ernennung einer Regierungs⸗Commiſſion in Poros, als deren Mitglieder man Condurioti, Zaummi, Mauromichali, und den Grafen Vjario Capodiſtrias nennt, welche in Ab⸗ weſenheit des Präſidenten die Regierungsgeſchäfte verſehen ſoll, giebt der letztern Anſicht einige Wahrſcheinlichkeit. Nach Allem was man hoͤrt, kommt jetzt in die Finanzen Griechenlands immer 28 Ordnung, ſo daß man Hoff⸗ nung hegt, ſie in kurzer Zeit ſo geregelt zu ſehen, daß die von dem nenen Staate eingegangenen Verpflichtungen treu erfüllt werden koͤnnen. Dies wäre eines der weſentlichſten Verdienſte des Grafen Capodtſtrias um ſeine Landsleute. Ein anderes eben ſo wichtiges iſt die Einfuͤhrung von Ge⸗ richtshoͤfen und eines Geſetzbuchs in Griechenchenland; es ſoll bereits eine Commiſſion von Rechtsgelehrten mit der Ausarbeitung dieſes Geſetzbuches beſchaͤftigt ſeyn. So viele Fortſchritte aber Grlechenland in ſeiner buͤrgerlichen Ausbildung machen kann, ſo wenig ſcheint es ſich eine mi⸗ litatriſche aneignen zu wollen, denn die Griechiſchen Trup⸗ pen ſind in Hinſicht auf europaͤtſche Disciplin noch in erſter Kindheit; die Truppen, welche unter Ppſilanti 7000 Mann ſtark bei Eleuſis ſtehen, ſollen einer Horde Nomaden glei⸗ chen, die unter Church keine Ahnung von Europalſcher Haltung bekamen, und nur jene, die unter Heideggers Be⸗ fehlen in den Plätzen Corinth, Mycene und Napoli die Romania vertheilt ſind, das Anſehen eines regulatren Mi⸗ litairs haben. .
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
Ein Blatt von Charleſton verlangt, daß die Regierung jener Provinz die Haͤfen des Staats, trotz der vom Gene⸗ ral⸗Congreſſe angenommenen Tarif Bill fuͤr eröoͤffnet erklaͤre. Es fey nicht nöthig, meint es, Blut zu vergießen, und auf den ſchlimmſten Fall werde das General⸗Gouvernement den erſten Schuß thun; die Beamten der ſuͤdlichen Staaten wuͤrden eher ihre —2 aufgeben, als ſich dem Willen der
f iderſetzen.
Einwohner w 6 üüegE
Den neueſten Nachrichten aus Vera⸗Cruz zufolge, fuürch⸗ tete man daſelbſt zwar keinen Angriff von Laborde, wohl aber gefährliche Krankheiten, da die Jahreszeit ungewoͤhnlich trocken iſt. Der nach Merico zurückgekehrte Finanz⸗Mini⸗ ſter Eſteva iſt krank geworden, wie man ſagt, in Folge des Kummers, —„2 zur Verſendung nach Cngland, her⸗
ten zu nen.
. Suüd⸗Amerika.
Engliſche Blätter geben folgende naͤhere Nachrichten aͤber den (vorgeſtern von uns erwähnten) Soldaten⸗Aufruhr
io⸗Janeiro: 88 2 aus ungefähr 500 Mann beſtehende Abtheilung der Deutſchen Trupven, durch welche der Kalſer ſeine Armee vergrößert hat, ward nach Pernambuco abgeſendet, um die Ruhe in jener Provinz aufrecht erhalten zu helfen; da man indeß bemerkte, daß ſie am Dienſte keinen Geſchmack fanden, und deßhalb wenig tauglich r ⸗ wuͤrden, ſo ertheilte man ühnen Veſehl nach Rio zuruͤckzukehren. Sle kamen höͤchſt unzufrieden an und ihr Mißmuth verbreitete ſich auch unter ihre übrigen Landsleute, ſo daß ſie ſich zuletzt, 1000 an der Zahl, mit den Waffen in der and und offenbar in gewalt⸗ chätigen Abſichten in ihrem Quartiere verſammelten. Der Kaiſer kam ſogleich mit in der Eile geſammelten Truppen herbei, und ließ die Deutſchen fragen, was ſie fuͤr Urſach — Aufſtande hätten. Sie erklärten, man habe ſie nach Braſilien eingeladen, um, jeder auf ſeine Art, als ruhige Pflanzer dort zu „und obgleich ſie genrigt wäͤren,
als Milizen den Diſtrict zu vertheldigen, auf welchen man ſie
weiſen wuͤrde, ſo wollten ſie doch nicht als regelmaͤßige Sol⸗ daten dienen; daß man ſie in Militair⸗Dienſten von Rio weggeſchickt habe, ſey ein Bruch des mit ihnen —32 Vertrages; ſie verlangten deshalb, daß man ſich ees.
ſie nicht ferner mit dergleichen Befehlen zu belaͤſtigen. Der Kaiſer brach indeß dieſe Unterredung kurz ab und erklrte ſie fuͤr Gefangene. Da ſie jedoch Waffen fuͤhrten, ſo ,öö weigerten ſie, ſich zu ergeben. Die Kaiſerl. Truppen griffen ſie nicht an, ſondern erhielten Ordre, nach ihren Quartieren zuruüͤck zu marſchiren. Sobald die Iriſchen Truppen, die in einem andern Theile der Stadt wohnten, die Urſach der Empoͤrung der Deut⸗ ſchen erfuhren, ſo ſtießen ſie in großen Haufen zu den Aufruͤhrern, und begannen bald darauf in den Straßen auf die friedli⸗ chen Einwohner zu feuern.
Faſt hundert der letzteren wur⸗ den getoͤdtet und verwundet, bevor der Kaiſer wieder Ein⸗ halt that; da er aber bemerkte, wie drohend die Gefahr war, ſo ſchickte er nach den Franzoͤſiſchen und Engliſchen in dem Hafen liegenden Kriegsſchiffen und bat die Befehls⸗ haber derſelben um Beiſtand. Er erhielt von dort aus ein bedeutendes Corps von Seeſoldaten, bei deren Annäaͤherung ſich die Empoͤrer wieder in ihre Quartiere zuruͤckzogen. Bei einem abermaligen Parlamentiren verſicherte der Kaiſer, er werde ihre Beſchwerden unterſuchen und denſelben womoͤglich abhelfen, worauf ſie ſich ergaben und in kleinen Abtheilun⸗ gen nach verſchiedenen Sicherheits⸗Orten abgefuͤhrt wurden. Dort erwarteten ſie, beim Abgange dieſer Nachrichten, das Reſultat einer Unterſuchung, welche ſogleich angeſtellt wer⸗ den ſollte. — Allerdings fehlte es dieſen Auslaͤndern nicht aun Beſchwerde⸗Gruͤnden, indem ſie bei ihrer Auswanderung Militair⸗Dienſte nicht dachten; diejenigen, die ſich bei ihrer
wurden aufs Haͤrteſte behandelt wo ſie kein Unterkommen finden konnten; viele ſollen ſogar im eigent⸗ lichſten Sinne Hungers geſtorben ſeyn. So furcht⸗ bar dieſes Ereigniß auch geweſen, ſo ſind doch die 9
Ankunft deſſen geweigert, und nach Bahia und andern Orten geſandt,
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leute in Rio in ſofern nicht ganz damit unzufrieden, weil ſie glanben, der Kaiſer, ſeiner beſten Truppen beraubt, werde ſich zum Abſchluſſe eines Friedens mit Buenos⸗Ayres bereit williger ſinden laſſen. — ’“
Ein Londoner Blatt giebt folgenden Auszug aus einem u Briefe aus Buenos⸗Ayres vom 10. Mai: Braſilien iſt mei⸗ ner Meinung nach, eben ſo ſehr Portugieſiſch geſinnt, als es zu der Zeit war, wie des gegenwaͤrtigen Kaiſers Vater ſeinen Hof in Rio⸗Janeiro hielt. Die einflußreichſten Maͤn⸗ ner des Reichs ſind Portugieſen; ſie ſind es die in den un⸗ gemaͤßigteſten Ausdruͤcken fuͤr den gegenwaͤrtigen Krieg ſtim⸗ men und ohne allen Ruͤckhalt, ihren Groll gegen Buenos⸗ Ayres auslaſſen. Die Meinungen der Eingebornen üͤber die⸗ ſen Gegenſtand werden ſelten gehoͤrt und viele halten es mit der Republik. Dieſes, und die geringe Theilnahme die letz⸗ tere fuͤr die politiſchen Angelegenheiten zeigen, iſt wahrſchein⸗ lich die Urſache, daß man ſie als eine unwiſſende und ver⸗ käufliche Art von Menſchen ſchildert, die nichts beſſeres ver⸗ dienen als ihren Herren, den Portugieſen unterworfen zu ſeyn. Natuͤrlich kann der Kaiſer mit ſolchen Menſchen ma⸗ chen, was er will. Der Senat und die Miniſter empfan⸗ gen ſeine Befehle mit Unterwürfigkeit und daß er ſie con⸗ ſultirt, geſchieht nur der Form wegen. Dennoch giebt es einige wenige Senatoren, die das Venehmen der Regierung laut tadeln. Sie gehoͤren groͤßtentheils zu den Freunden des vorigen Miniſters Bonifacio Andrade den der Kaiſer verbannte, weil er gar zu republikaniſche Meinungen aͤußerte ünd der ſich jetzt in Frankreich aufhaͤlt. Dle ehenweürtigen Miniſter ſollen ganz ohne Talent ſeyn, was der Kaiſer wahr⸗ ſcheinlich ſehr guͤt weiß. St. Paul ſteht mit ſeinem Haß gegen Buenos⸗Ayres an der Spitze aller Provinzen. In Santos und Parnagua ſpricht ſich dieſer Haß auf das ſtarkſte aus, ſo wie die Bewunderung für den Kaiſer. Zu bemerken iſt, daß in den benannten Orten die einflußreichen Maͤnner wohlhabende und angeſehene Portugieſen ſind.
Die Philadelphia⸗Zeitung theilt in einem der neueſten Blaͤtter folgende, zwar ſchon etwas alte und auf bereits be⸗ kannte Verhaͤltniſſe ſich beziehende, aber doch durch ihren Inhalt intereſſante Correſpondenz zwiſchen Bolivar und Su⸗ ere mit:
Bolivar an Sucre. b Caraccas, den 6. April 1827.
Das Bolivianiſche Volk hat Sie zu ſeinem Praͤſidenten erwählt; Sie verdienen dieſes ruhmwuͤrdige Zeugniß der National, Dankbarkeit. Der Congreß der Republi
8 der Republik fordert mich auf das dringendſte auf, Sie zu erſuchen, in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Conſtitution die Präſidentſchaft des Staa⸗ tes anzunehmen. Wuͤrde ich Sie mehr lieben, als Bolivia, ſo koͤnnte ich Ihnen den Nath geben, die ſchweren Muͤh⸗