man den Baͤren hat, und Staats⸗Behörden, zumal Mini⸗
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ſterien, duͤrften ſo uͤbel nicht thun, erſt die Exiſtenz eines Buchs abzuwarten, bevor ſie daſſelbe amtlich empfehlen. Wenn aber das angekuͤndigte Unternehmen keinen andern Buͤrgen fuͤr ſich ſtellen kann, als die Namen der Muͤnch
unnd Scheller, ſo iſt es weder berufen, in wiſſenſchaftlicher
Beziehung die Beachtung von Maͤnnern von Gelehrſamkeit und Einſicht auf ſich zu ziehen, noch viel weniger geeignet,
8 der Geſinnung wegen, welche darin vorherrſchend ſeyn wird, “ Schulen anempfohlen zu werden; 1 anders, als hiſtoriſche Treue, Verſtändniß und rechte Wuͤr⸗
man muͤßte denn etwas
digung der Dinge fuͤr zeitgemäß erachten.“ Dieſe Bemer⸗ kungen beweiſen unwiderſprechlich, daß ihr Verfaſſer weder von dem empfohlenen Werke, noch von der Empfehlung die geringſte Kenntniß habe, obgleich die ganz genaue Beſchrei⸗ dung deſſelben in allen oͤffentlichen Bläͤttern abgedrüͤckt iſt. Da der Kritiker die Namen einiger Mitarbeiter nennt — Scheller iſt darunter weder genannt noch befindlich, und eine eigene Erfindung unſers Kritikers — ſo muß er davon auch einige Kenntniß gehabt haben. Hätte er, ehe er ſchrieb, die Ankuͤndigung geleſen, ſo wuͤrde er gefunden haben, daß die Profeſſoren Heeren in Goͤttingen und Ukert in Go⸗ tha die Herausgeber dieſer Geſchichte der Europaͤlſchen Staa- ten ſind, und daß gemeinſchaftlich mit ihnen Hiſtoriker von Fach und Ruf die Geſchichte der einzelnen Staaten bearbei⸗ ten und von den Herausgebern in der Ankuͤndigung genannt werden: Pfiſter (fuͤr Deutſchland), Stenzel in Breslau (fuͤr Preußen und Oeſterreich), Ranke in Berlin (fuͤr Groß⸗ zritannien), Loͤbell in Berlin (fuͤr Frankreich), Leo in Ber⸗ lin (fuͤr Italien), Rottek in Freiburg (fuͤr die Schweiz), Rehm in Marburg (fuüͤr das Osmaniſche Reich), v. Muͤnch in Willna (fuͤr Polen), Ewers in Dorpat (fuͤr Rußland), Dahlmann in Kiel (für Dänemark).
nach dem unwuͤrdigen Gleichniſſe des unberufenen Kritikers eine Baͤrenhaut, vor deren Ankauf man ſich den Baren erſt beſehen muß! Wer da erſt beſehen will, verkuͤndigt ſeine eigene Unwiſſen⸗ heit. Welcher Sachkundiger wird der Anmaaßung ſich ſchul⸗
dig machen, die Werke ſolcher Männer erſt beſehen zu wol⸗ len, bevor er auf ſie ſubſcribirt oder praͤnumerirt? Unſer Krlülker iſt unbeſcheiden genug, zu verlangen, daß, weil er von ſolchen Maͤnnern noch nichts gehöͤrt hat, Heeren, Ukert, Stenzel, Ranke und die Uebrigen auch dem Miniſterium undekannt ſeyn ſollen, daß es vier Profeſſoren der eigenen Landes⸗Untverſitaͤten und ihre Kräͤfte und ihren Geiſt nicht kennen ſoll. Welche hoͤhere Buüͤrgſchaft fuͤr Ge⸗ diegenheit, hiſtoriſche Treue. Verſtändniß und rechte Wuͤrdi⸗ gung der Dinge giebt es, als ſolche Männer und einen ſol⸗ chen Verein? Warum nennt der Kritiker nur Zwei und fuͤgt ihnen in eigener Erfindung einen gar nicht genannten Drit⸗ ten hinzu? Warum verſchweigt er Heeren und Ukert, warum Stenzel und Ranke, warum alle Uebrigen? Staats⸗Behöͤrden und zumal Miniſterien müſſen allerdings wiſſenſchaftliche Werke aͤußerſt vorſichtig empfehlen, allein auch Verfaſſer von Artikeln in Zeitſchriften, beſonders Tad⸗ ler der Handlungen öffentlicher Behörden, muͤſſen beim Ta⸗ del oͤffentlicher Behörden und zumal Miniſterien außerſt vor⸗ ſichtig und inſonderheit treu und redlich ſeyn, die Wahrheit durch gefliſſentliche Auslaſſungen nicht entſtellen und, ehe ſie ur⸗ theilen, ſich belehren, ihre Unwiſſenheit berichtigen und ge⸗ höͤrig nachdenken. Schaden wuͤrde es auch nicht, wenn ſie vernuͤnftiger Weiſe ſich ſelbſt ſagten, daß ſo großartige wiſ⸗ ſenſchaftliche Unternehmungen, wie die Heeren⸗ Ukertſche Geſchichte Europa’'s ſeyn wird, ohne Beföͤrderung der
gierungen nicht gedeihen koͤnnen und daher zu allen Zeiten ſolche Unterſtuͤtzungen bei denſelben gefunden haben. Am wenigſten haͤtte man uͤbrigens dieſe Bemerkungen im Staats⸗ mann erwarten ſollen, da dieſe Zeitſchrift ſelbſt bei ihrem Entſtehen ſolche öffentliche Beförderung erhalten hat, un⸗ geachtet ihr Herausgeber, damals wenigſtens, in keiner Be⸗
Ein von ſolchen Maͤnnern bearbeitetes und herausgegebenes Werk, an deſſen Spitze Heeren und Ukert ſtehen, iſt nach der Anſicht und
ziehung ſo legitimirt geweſen ſeyn moͤgte, als ein Heeren und Ukert und deren Mitarbeiter. *8
k
Koönigliche Schauſpiele. 8*
Mittwoch, 27. Auguſt. Im Schauſpielhauſe, zum Er⸗ ſtenmale: Ludwig XlI. in Peronne, hliſtoriſch⸗romantiſches Schauſpiel in 5 Abtheilungen, nach Walter Scott’s Quin⸗ tin Durward, von J. v. Auffenberg.
Donnerſtag, 28. Auguſt. Im Schauſpielhauſe: Der Swaͤtzer, Luſtſpiel in 5 Abtheilungen, von Weidmann. (Hr. Rabehl, vom Stadt⸗Theater zu Breslau: den Baron St. George, als Gaſtrolle.) Hierauf:; Alexis und Suſetta, oder: Die Italieniſche Weinleſe bei Mont'ollvetto, komiſches Bal⸗ ſet in 2 Abtheilungen, vom Koͤniglichen Balletmeiſter Titus. Muſik von Michael Umlauf. (Mlle. St. Romain: Su⸗
ſetta, und Hr. Stullmuͤller: Alexis.) 14
Kznigsſtaädtſches Theater. insb ö
Mittwoch, 27. Auguſt. Lenore. (Dlle. Holzbecher wird, von ihrer Reiſe zuruͤckgekehrt, in der Rolle der Lenore zuerſt wieder auftreten.
Donnerſtag, 28. Auguſt. Auf Begehren: Oberon, nig der Elfen. Komiſche Zauber⸗Oper in 3 Akten.
Zu dieſer Vorſtellung finden die hoͤheren Opernpreiſe
—
1A. is erRhert ia er. Ss .... E Den 26. August 1828.
ndl. Fonds- und Geld- Cours Zettel. Preuſs. Cus⸗
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Hrieſ. Ce.
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2 chuld -Sch. 4 ,33. 92 ⅞ ſPomm. Pfandbr.] 4† — 8 Pr. Engl. Anl. 18, 5 103 ½ 102 ⅞ [Kur- u. Neum. do. 4 — 104 Pr. Encl. Anl. 2 5 102 ½ 102¼ Schlesische 4o0. 4 — 105 DB.Ob- incl. Litt. H 2 — 99 Pomum. Dom. do. 5 107 h —N: 4 91 — INMIasrkL. 40. do. 5 107 88 NeumInt- Sch.do. 4 — 91 ⅜ [Oapr. do. 4e. 5 106 105 Berlin. Stadt-Ob. 5 10 2 ½ — Rückar C. dKmk — 52½ o König⸗be. 40. 4 911 — Po. 40,4.Imb. — 52 ½ 51 Elbinger 4o. 5 1011 101 Zine-Sch 4. Kmb’— 8½ 52 ½ Danz d0. in Th.z. — 32 — N.Jno . Nmk. N— 531 521 Westpr. Pfdb. A. 4 96 ½ — — - diicd diuo B. 4 95 ½ 951 [Holl. vollw. Duc —- 19 ½ — Groſehz. Pos. do. 4 90 ½ 90 Friedrichad'or. —] 13 ¾ 137 Oapr. Pfandbrf. 4 96 ¼ 1— — Disconto —I1 — bAn
meckhsrel- und Gæld-Coursg.
Preuſsz. Coul: (Berlin, den 26. August.) 2.
Brieſ. Geld.
Amsterdam. . . . . „ 250 Fl. Kurz — [142 . 230 Fl. [2 Me. — [142 Hamburg 300 Mk. Kurz 151 ₰* ET81A4*“* 300 Mk. [2 Mr. 15011 eg . 1 1.Sl. 3 Mr. — 8. 249 een.“] 300 Fr. [2 Me. 81 — Wien in 20 Nr. .. . . . . . . . 150 Fl. [2 Mr. — [103½ Aufgübmnmrg.. ..... 150 Fl. [2 Me. 103½ 103½ Ghluin —2—3—82—25. 100 Thl. [2 Mt. — 99* Leipaig .. . . . . . . .. . 100 Tbl. U. 103 ½ 10 Frankfart a. M. WZ. .150 Fl [2 Mr. 103 — Petersburg. AI. ö 100 Rbl. 13 Wch. — Riga. BNN. . A. 100 Rbl. [3 Wch. † — — miueree AAuswairtige Börsen.
Amsterdam, 21. August. Oesterr. 53 Metalliq. 91 ⅛. Bank-Actien 1305. Loose zu 100 F¹ Hamb. Certiſic. 84 8½.
Gedruckt
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bei Hayn.