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Berlin, Donnerſtag den 28ſten Auguſt. 8 —
148328.
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Amtliche Nachrichten. “ 2
8 Kronik des Tages.
3 gekommen: Der Koͤnigl. Schwediſche General⸗ 2 1 Beensgia⸗ von Stralſund. e“] 8 3 2 8
86 Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
, aris, 21. Auguſt. Nachdem der Moniteur (wie geſtern gemeldet) die 44 Diöceſen namhaft gemacht hat, in welchen die Ernennung der drei geiſtlichen Mitglieder zu den Comités, denen die Aufſicht uͤber den Elementar⸗Unterricht anvertraut werden ſoll, bereits erfolgt iſt, macht das Jour⸗ nal du Commerce in ſeinem neuſten Blatte nunmehr die Mamen der 35 Erzbiſchoͤfe und Biſchoͤfe bekannt, welche den Aufforderungen der Behoͤrde in dieſer Beziehung noch nicht genuͤgt haben. Es ſind die Erzbiſchöͤfe von Rouen, Lyon, Albyv, Toulouſe, Beſancon, Bordeaux und Avignon; und die Biſchöfe von Chartres, Cambrai, Langres, Saint⸗Elaude Bayeux, Sees, Coutances, Troyes, Moulins, Chaͤlons, Limoges, le Puy, Saint⸗Flour, Rhodez, Mende, Perpig⸗ nan, Agen, Angouléme, Aire, Bayonne, Montauban, Pa⸗ In²n] ſeille, Metz, Belley, Nancy, Nimes und Viviers. b 7 man bedenkt,“ ſagt der Meſſager des Cham⸗ res, „wie gewiſſe Zeitungsſchreiber ſich alle Muͤhe geben, die Geiſtlichkeit vom Staate zu trennen, ſo geraͤn 12 w 8 unen, ſo geraͤth man in Ver⸗ ſuchung, auszurufen: Vergieb 1bnen. Her⸗ eiſe⸗ nicht, was ſie thun; ſie ſuchen die geiſtlich une 8 - liche Macht zu einer Zeit zu veruneinigen, wo Alle Radn . ſollten, um die kaum erſt wiederhergeſtellte Rub⸗ — . 8 zu befeſtigen; ſie regen irdiſche Leidenſchaften bei Denen ahde⸗ Kie ihren Mitmenſchen als Vorhild dienen ſollen: ſie en 22 Denen zur Uſurpation, welche die Uncerwurfigkeit ſie rat hen gen berufen ſind; ſie eroͤffnen dem Katholicismus zu predi⸗ Bahn, wodurch der heilige Charakter deſſelben 1 eine * zu Grunde gehen muß, denn ſeine Vorzüge — wie Boſſuet ſolches auseinanderſetzt, in ſeiner ’ Einigkeit. Gluͤcklicherweiſe beſitzt die Geiſlichtäniskeit und ten und Tugenden, als daß ſie nicht ſen eit zu viel üthenden Publiciſten, die ſich in Paris fuüͤr Pne einfäͤltigen Kirche ausgeben, durch ihre Handlungen Lüͤgen kertheidiger der
Folgendes ſind die (im geſtrigen Blatte ſollte. vorbehaltenen) naͤberen Angaben des Courrier heſer Zeitung die Dotation der katholiſchen Kirche in Frankrrich üis uͤber
4* Das fuͤr den katholiſchen Cultus von . bewilligte Budget betrug ammern
im Jahre 1815 11,380,900 Fr.
5**
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ur Sh, *—“ 1 — „ 2. 1817 29,200,090, . . 1 2 „ 1819 22,350,990 „ .„. 2 1 1820 23,250,000 .„. 28 8 1821 23,450,000 „ 55 ℳ 8* „ 7 1822 23,900,900. — 22 1823 24,300,000 . 7 1 1824 27,750,9000 „ . 8 1825 30,100,000 .„ * — 5 1829 35,610,000 . .—
„* Der Geſammt⸗ Verra 2
— on Jahren war ſenach . 382,690,000 Fr. 1.“
Die Durchſchnitt⸗Summe der verfloſſenen 15 Jahre iſt alſo in dem Budget von 1829 um und der im erſten Jahre der Reſtauration bewilligte Credit um das Dreifache ver⸗ mehrt worden. „Man koͤnnte glauben (faͤhrt das obgenannte Blatt fort), daß dieſes ungeheure Anwachſen der jährlichen Ausgaben durch eine entſprechende Vermehrung des Perſo⸗ nals der Franzoͤſiſchen Geiſtlichkeit bewirkt worden ſey; wir ſtellen daher den Perſonen⸗Beſtand der Jahre 1817 und 1829 mit den Gehalten der verſchiedenen Grade neben ein⸗ ander:
1817. 1829.
Anzahl. Gehalt. Anzahl. Gehalt. Central⸗Verwaltung — 60,000 Fr. — 380,000 Fr. Cardinaͤle . . . . 5 98,250⸗ 5 150,000⸗ Erzbiſchoͤfe. 828 50,000%„ 14 425,000⸗ Biſchöfe . ..33 495,0007 66 990,000„ Kapitel von St. Denis 32 175,000⸗ 46 200,000⸗ General⸗Vicare 109 168,000⸗ 174 365,000„ Domherren 415 624,500 ⸗ 660 1,003,500 ⸗
596 1,670,750 ⸗ 965
Hiezu kommen die Pſrrer u. Huͤlfs⸗
8 Geiſtlichen mit ei⸗
ner Anzahl von 25,333 14,056,937⸗ 29,932 20,748,050 ⸗
5,929 15,727,687
In 10 J ch alſo die Anzahl der katholiſchen Geiſtlich eich um ein Fünftel vermehrt. Vergleicht man die ts⸗Vergröͤßerungen, ſo ergiebt ſich, daß das Gehalt der niederen Geiſtlichen, d. h. der Pfarrer und Huͤlfs⸗ Geiſtlichen, uͤber deren ärmliche Beſoldung von der Redner⸗ buͤhne herab ſo viel geklagt worden iſt, dennoch nur um et⸗ was uͤber ein Fuͤnftel, naͤmlich von 540 Fr. auf 690 Fr. ge⸗ ſtiegen iſt, waͤhrend das Gehalt eines Mitgliedes der hoͤhern Geiſtlichkeit, das im Durchſchnitt 1817 nur 2780 Fr. betrug, jetzt 3690 Fr. beträͤgt, alſo um mehr als ztel erhoͤht worden iſt.
In demſelben Mißverhaͤltniſſe ſtehen die Summen, welche fuͤr die Unterhaltung der Dorfkirchen und Pfarrhaͤuſer verwendet werden, zu denen, welche die Erhaltung der Die⸗ ceſan⸗Gebaͤude koſtet. Im Jahre 1825 wurden fuͤr die Un⸗ terhaltung der erzbiſchöͤflichen, biſchoͤflichen und Metropoliten⸗ Gebaͤude, im Ganzen 78 Sitze, 1,796,836 Fr. und fuͤr die noͤthigſten Beduͤrfniſſe der 30,000 Landgemeinden nur 301,750 Fr. verwendet. In den beiden folgenden Jahren geſchah zwar mehr fuͤr die Pfarreien; man bewilligte ihnen 800,000 Franken; zur Entſchadigung erhielt aber der hohe Clerus im
ahre 1826 fuͤr ſeine Palläͤſte 2,160,000 und 1827 von neuem 200,000 Fr., ohne dle gewöͤhnlichen Ausgaben der Dibceſen, welche im Budget von 1828 unter der Rubrik: Erhaltung des Mobiliars ꝛc. mit 700,000 Fr. ſtanden.
Die Koſten der Seminarien, welche 1825 925,000 Fr. betrugen, ſtiegen 1826 auf 1,200,000 Fr. zu denen noch die durch das diesjäͤhrige Geſetz bewilligten neuen 1,200,000 Fr. zu rechnen ſind.
Der lurheriſche und reformirte Cultus, beſtehend aus 550 Geiſtlichen, 90 Frei⸗Seminariſten und 500 Kirchen er⸗ haͤlt dagegen nur die Summe von 575,000 Fr. —
Die Denkſchrift der Biſchoͤfe wird, wie die Quotidienne ankuͤndigt, in kleinem Formate zu 100,000 Exemplaren und zu dem Preiſe von 1 Sous gedruckt werden. Das gedachte Blatt zeigt an, daß es ſelbſt darauf mit 100 Fr. ſubſeribirt habe. Der Courrier frangals raͤth den Biſchoͤfen, ihre Pro⸗ teſtation lieber gratis zu vertheilen; ſie wuͤrden doch hoch Muͤhe genug haben, Leſer zu finden.
Die Quotidlenne hatte vor einiger Zeit angekundigt, daß mehr als dreißig Neapolitaner, Toscaner und Roͤmer, welche wegen politiſcher Vergehen aus ihrem Vaterlande verwieſen worden, ſich gegenwärtig in Baſtia und der um⸗
„ 30,897 24,261,5507