& deraubt bleiben. Cannings Gegner
ſnuchten. Co die Convention vom 6.
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11ö1“ . eines wirklichen erſten Deſtendars dem vormaligen Topchana Naſiri (Aufſeher der Stückgießerel) An⸗Bei verliehen wor⸗ den. Zum Terſane Emmi oder Intenvant des Arſenals iſt Sadit⸗Effendi ernannt. Dieſer vormalige Reis⸗Effendi war ſeit dem Jahre 1826, bald nach der Vernichtung des Janit⸗ ſcharen⸗Corps, von den Geſchaften entfernt und nach Klein⸗ Aſten ins Exil geſchickt worden, von wo er erſt im Laufe der vorigen Woche nach der Hauptſtadt zuruͤckberufen wurde. Zum Topchana.⸗Naſiri iſt der Inſpector uͤber das Munitions⸗ Weſen Tahir⸗Bei⸗Effendi; zum ſtellvertretenden Tſchauſche Baſchi (Reichs⸗Marſchall) im Großherrlichen Lager der nun⸗ mehrige erſte Teskeredſcht (Bittſchriftmeiſter) Soid Sulei⸗ man Nedſchib Effendi, mit Beibehaltung der Stelle eines Bujuk (großen) Teskeredſcht; zum Dſchebechane⸗Naſiri (Dir ee⸗ tor des Munitions Weſens) der Dſchiſie⸗Muhaßebedſchi (Kopf⸗ ſteuer⸗Rechnungsfuͤhrer) Aarif Bei Effendi ernannt worden. Die Stelle eines Dſchiſte Muhaßebedſchi iſt dem Fodola⸗Kia⸗ tibi (Schreiber der Soldaten⸗Kinder, Mehmed⸗Effendi ver⸗ liehen, und zum —— Bujuk,Teskeredſchi, in Ver⸗ bindung mit der lle eines Teſchrifatöſchi (Ceremonien⸗
Meiſters) Seld⸗Bei⸗Effendi ernannt worden. — Pertew Ef⸗ fendi (der jetzige Reis⸗Effendi) bleibt, ſo wie die meiſten uͤbri⸗ gen hoͤbern Staats⸗Beamten, auf ſeinen Poſten in der Haupt⸗
ſtadt, indem der Großweſir nur mit einem geringen Gefolge vom Kanzlei⸗Perſonal von hier aufbrechen ſoll.
Vor einigen Tagen iſt auch Suleiman⸗Paſcha, der ſich durch ſeine tapfere Vertheidigung von Ibrail ausgezeichnet hatte, hier angekommen. Er ſoll vor ein Kriegsgericht ge⸗ ſtellt w um ſich über die Gruͤnde zu rechtfertigen, welche an⸗ Uebergabe des ihm anvertrauten Platzes be⸗ wogen ; man ſcheint üͤber ſein Schickſal bisher keine Beſorgniſſe zu hegen.
Die Bewaffnung in der Hauptſtadt geht unaufgehalten ihren Gang und ſchon ſind die erſten Abtheilungen dieſer
Mülg in die Verſchanzungen dei Kila aburnu (am Schwarzen Meere) abgeſchickt worden, nach Ablauf
von vierzehn Tagen von andern abgelöſt werden ſollen. Die Hauptſtadt ſelbſt genteßt ungrachtet des unter den Tuͤrkiſchen Bewohnern derſelben ſteigenden Enthuſtasmus der groͤßten Ruhe und Sicherheit. Auch ſind die Lebens⸗Beduͤrfniſſe dei ihren früheren Preiſen verblieben.
— Em von der Allgemeinen Zeitung mitgetheilter Aus⸗ zug aus einem Handels⸗Schreiben aus Konſtantinopel vom 28. Jull enthält unter andern die (dereits wiederholentlich erwöhnte) Nachricht, daß Ibrahim⸗Paſcha gemeſſenen Be⸗ fehl erhalten habe, rorca nicht zu kraumen. Der Nieder⸗ ländiſche Geſandte Cheibt es darin weiter; Hr. von Zullen, hat dem Reis⸗Eſfendi ein Schreiben des Lord Cowley, Bri⸗ tiſchen Botſchafters in Wien, mitgetheilt, worin dieſer dem Vernehmen nach erklärt, die Pforte möͤge ſich dem Wahne
nicht hingeben, daß Cobrington's Abſetzung die Folge einer,
Veränderung des Engliſchen Syſtems ſey. Im Gegentheil ſey Codrington abderufen, weil er nach der Schlaͤcht bei Navarin das Auslaufen der noch uͤbrigen Aegyptiſchen und Tuͤrkiſchen Schiffe nicht gehindert, und ſich ſogar der Ab⸗ reiſe Tahir⸗Paſcha’s zu Waſſer nicht widerſetzt habe u. ſ. w. Dieſes Schreiben machte großen Eindruck auf den Reis⸗ Effendi. Es liefert den Engla haltung der Convention vom 8 Jult jetzt feſt im Auge hat, und Alles aufbietet, um deren Annahme, ſo druͤckend ſie auch dem Divan erſcheinen mag, zu beſchleunigen. Leider erſchwert die Pforte noch immer durch ihre Hartnäaͤckigkeit eine Aus⸗ gleichung mit England, wodurch ihre Exiſtenz allein geſichert werden kann. Ohne die Annahme der Convention vom 6. Juli wird und muß die Pforte aller anderweitigen Huͤlfe Es iſt eine merkwuͤrdige Erſcheinung, daß jetzt norhgedrungen zu einem Mittel zu⸗ rückkehren, dem ſie bei Antritt ihrer Amtsfuͤhrung zu entgehen Cannings Politik, ie Exiſtenz der Pforte durch . Juli 1827 zu retten, wird demzufolge jetzt auch von den Tories ergriffen, und es iſt nur zu wuͤn⸗ Eu“ daß der Divan bald einſehe, wie ſein Heil, nur auf deren Annahme beruhe. t 9 Aug, Jaſſy vom 4. Auguſt, wird (ebenfalls in der Augemäſhn Zeitung) gemeldet: Es ſcheint, als od man ſich im Allgemeinen uüber die gegenſeitigen Streitkraͤfte der krieg⸗ füuͤhrenden Maͤchte bisher etwas getaͤuſcht, und daß der Groß⸗ herr deren bei Weitem mehr im Felde habe, als die fruͤhe⸗ ren Correſpondenz⸗Nachrichten aus Konſtantinopel ſie berech⸗ nen wollten. Hieraus erklärt ſich nun, daß die Operationen der Ruſſiſchen Armes, die auf einen geringeren Widerſtand berechnet waren, jetzt eine Hemmung erleiden. Die Tuͤrki⸗ ſche Infanterie, die den früͤheren Angaden nach kaum 60,
zahl der Geſchuͤtze mi
Beweis, daß England die Aufrecht⸗
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Mann betragen ſollte, fint et ſich jetzt, ſagt m Ta eö als 200,000. angewachſen; die e e 1ö,
Pferde geſchäͤtzt ward, ſoll deren 30,000 zählen. Auch die Artillerie, die in gleichem Vorhältniſſe mit dem ſo verachte⸗ ten Tärkiſchen Fußvolk ahgeſchlagen ward, ſoll in der An⸗ t einem Male alle Erwartun üͤber⸗
ſteigen, und 1 der Tuͤrken verſichern die Freunde
der Tuͤrken ſir 500 Feuerſchluͤnde, auf das Beſte be⸗ eſte s darf daher Niemand wundern, wenn ſich in die Laͤnge zieht, und die Ruſſiſche Armee ſich ziehen muß.
— Im neueſten Blatte des Londoner Courier (vom 22. Aug.) lieſ't man Folgendes: „Wie groß auch der Wi⸗ derwille der Pforte geweſen ſeyn moͤge, auf der Baſis des Vertrages von London zu verhandeln, ſo ſind wir den⸗ noch geneigt zu glauben, daß jener Widerwille nicht mehr vorhanden iſt, und daß die Raͤumung Moreas durch Ibra⸗ him die Billigung des Divans erhalten hat. Wir hoffen eine Abſchrift von der vereinigten Erklärung zu erhalten, welche von den Bevollmaͤchtigten Englands, Frankreichs und Rußlands, ſobald die Franzöſiſche Expedition an den Geſta⸗ den Griechenlands ange ſeyn wird, zu Corſu erlaſſen werden ſoll.“
A Algier, 39. Juli. ſchwader unter Admiral Nordenſtoͤld Tage nach ſeiner Abfahrt von Gibraltar, vor Anker. Der Admiral iſt vom Dey und deſſen Miniſter auf die ausgezeichnetſte Weiſe empfangen worden. Am fol⸗ genden Tage wurde vom Dei ein Geſchenk von friſchem Fleiſch, Fruͤchten und Gemuͤſen an Bord geſchickt und der Admiral 8 von allen Europaͤlſchen Agenten bei der Regierung compli⸗ “ mentirt. Am 20ſten Vormittags hatte er Audienz beim 8 * Dey welchem der Schwediſch Norwegiſche⸗Conſuſ den ZI“ miral, ſo wie deſſen Abjutanten und Schiffs⸗Capitaine vor⸗ 9 8 ſtellte. Wenn der Befehlshaber eines Geſchwaders bet dem . Dey einen Beſuch abſtatten will, iſt es ſehr ſelten ihm erlaubt worden, ſich mit einem Degen einzufinden. Um alſo jedes Miß⸗ 8282 verſtäudniß zu verhuͤten, ſandte der Conſul ſeinen Dragomgan
dient, aufg der Krieg Verſtäͤrkungen an
lgier. .
Das Königlich Schwediſche Ge⸗ ging am 18ten d., 5 auf hieſiger Rhede
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am Tage vor der Audienz zum Dey, um ihm anzuzeigen, daß, BEWW 9 wiewohl der Admiral dieſe Gelegenheit zu benutzen wuͤnſche, H um Sr. Hoh. die Cour zu machen, er doch davon abſtehen * 8. muüſſe, wenn in Hinſicht des Degens Schwierigkeiten gemacht * würden. Der Dey autwortete: Da er des Hru. Admiralsbs— Betanntſchafe zu machen wuͤnſche, koͤnne dieſer ſich auf ꝙ1 ſolche Art, wie er es ſelbſt wuͤnſche, darſtellen; ſo daß Ad⸗
gleiteten, alle ihre Degen an der Seite hatten. Der Ep.“] b. empfing ihn mit ausgezeichneter Artigkeit, unterhielt ſich lange 8 mit ihm und lud ihn auch ein, einige Tage zu verweilen, Vum dem Bairams⸗Feſte beizuwohnen, welche Einladung der Admiral jedoch nicht annehmen zu koͤnnen meinte, da er nach ſeinen Vorſchriften unter Segel gehen mußte; der Dey ließ dieſen Grund gelten. Nachdem er vom Dey Abſchied ge⸗ nommen, ging der Admiral mit allen Offizieren zum Beſuche bei den vornehmſten Beamten, die alle, inſonderheit der Aga, des Dey's Verwandter, auf die erleſenſte Weiſe den Admi-a«..— ral empfingen. Am lſten, als er an Vord ſtieg, wurde er,
wie bei ſeiner Ankunft, ſalutirt, allein erſt am Läſten konnte er die Segel aufziehen. — Das Geſchwaͤder begab ſich vo hier gerade nach Tunis; die Beſatzungen befanden ſich voll⸗ kommen genug. -
Braſilien. r 1n“ Nach dem Londoner Courier, (vom 21. Auguſt) hat allerdings eine Mintſterlal⸗Veräͤnderung in Nio Janeiro 8 Statt gefunden; jedoch ſind die verſchiedenen Stellen nicht ſo beſetzt worden, wie andere Bläͤtter ſolches fruͤher gemel⸗ det hatten. Die erwaͤhlten neuen Miniſter ſind (nach obi⸗ gem Blatte) folgende: Marquis v.Aracaty fuͤr die auswaͤr⸗ tigen Angelegenheiten; Joſe Vernardino Baptiſta Pereira fuͤr die Finanzen; Joſe Clemente Pereira fuͤr das Innere; Linz Paulo de Aranjo Baſto, fuͤr die Juſtiz; Brigade⸗Ge⸗ neral Francisco Cordeiro da Süva Torres, fuͤr den Krieg; und Miguel de Souza Mello E Alvion fuͤr die Marine.
Die Unterhandlungen mit Buenos Ayres wurden fort⸗ geſetzt; abgeſchloſſen aber waren ſie noch nicht. Die Hoff⸗ nung war fuͤr den Frieden. ö’
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2 nural. Nordenſkoͤld, ſo wie die ſieben Officiere, die ihn 8
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