1 11 bbA.

Die heftige Orange⸗Parthel (aͤäußert der Globe), ſo⸗

wohl in England als in Irland, verſucht den Herzog von Wellington von dem verſohnenden Verfahren gegen die Katholiken abzuſchrecken, auf welches er, wie man vermu⸗ thet, eingehen will. Der Herzog von Wellington wuͤrde gewiß nicht der Emancipation geneigt ſeyn, wenn er glaubte, daß der gröͤßere Theil der Bewohner unſeres Koͤnigreichs der Maaßregel widerſtrebe, aber er wird den wirklichen Stand der öffentlichen Meinung aus andern Beweiſen, als aus der Heftigkeit weniger Schriftſteller und Diner,Redner zu London und Dublin beurtheilen. Er moͤge auf die Ab⸗ ſtimmung derjenigen blicken, welche ſich im Unterhauſe als Repraͤſentanten der gröͤßeren Volksmaſſen ausſprachen. Er moͤge nach den Geſinnungen der Mitglieder der Univerſitä⸗ ten von Orford und Cambrtdge forſchen. Er moͤge fragen, che. Meinung die Schottlaͤnder uͤber die Sache haben, auch die Gefuͤhle der 5 oder 6 Millionen Katholiken nicht außer Acht laſſen. Endlich möͤge er unterſuchen, wie ſehr die Mehrzahl öffentlicher Blaͤtter der Emancipa⸗ tion günſtig ſey. Von den 23 Milllonen Bewohnern die⸗ ſer Inſel gieht es gewiß genug, welche Laͤrm machen koͤn⸗ nen und ſich den Kathollken mit Heftigkeit widerſetzen. Aber eben ſo viele ſind ihre warmen Freunde. Und Mehrere als beide zuſammen genommen ſind der Frage von Herzen uͤber⸗ druͤßig, und wuͤrden es ſehr gern ſehen, wenn der Herzog dieſelbe auf irgend eine practiſche Weiſe zur Ruhe braͤchte. Sie würden jedem Miniſter ihre Unterſtuͤtzung verleihen, der es ſich angelegen ſeyn ließe, den geheimen Einfluß zu vernichten, welcher bisher das einzige wirkliche Hinderniß dieſer nationellen Segnung geweſen iſt.

üͤrger von Montreal haben dem Grafen Dal⸗ houſte ein großes Diner gegeben, fuͤr welche Ehre er ihnen

in einer von lautem Beifall begleiteten Rede dankte. 8 Es wird jetzt, bemerkt der Courier, von allen vorur⸗ lsfreien Männern anerkannt, daß das Elend der Acker⸗ bau treibenden Klaſſe und alles das bedeutende Schwanken im Preiſe des Korns und anderer Lebensmittel, welches im Laufe der letzten 30 Jahre ſtatt gefunden hat, aus dem Geldumlaufe und beſonders aus demjenigen Theile deſſel⸗ ben, der von den Landbanken ausgegangen iſt, entſprungen ſet. Klar und einleuchtend iſt es, daß das Verfertigen und Ausgeben desjenigen Geldes, welches den Werth jedes Ei⸗ genthums regulirt, und auf die Geldverpflichtungen eines Jeden Einfluß hat, niemals hätte Gegenſtand von Han⸗ dels⸗Speculationen ſein ſollen. Es iſt eine Art des Muͤn⸗ zens, welche man ute haͤtte zugeſtehn ſollen; und da es er⸗ weislich von den ſchädlichſten Folgen begleitet worden iſt, ſo haͤtte man entiheder die Macht dazu gaͤnzlich vernichten, oder doch die Ausübung derſelben unter beſondere Aufſicht ſtellen ſollen. Diejenigen, welche die Bill wegen der klei⸗ nen Noren angreifen, haben ſich dadurch verpflichtet, auch gegen alle uͤbrigen Verbeſſerungen in unſerem Cireulations⸗ Soſteme zu kämpfen. Meit Solchen läßt ſich nicht unter⸗ handeln. Pei ihnen iſt die Erfahrung verloren. Aber Je⸗ der, der Ee Sache nachdenkt, muß zugeben, daß unſer Syſtem ldumlaufs allmählig verbeſſert werden m Einem miniſteriellen Morgenblatte zufolge, ſoll 295 Peel an die Vorſteher der Univerſitaät Orford geſchrieben haben, er halte es fuͤr nothwendig, daß Maaßregeln ergrif⸗ fen würden, um die Katholiken von den geſetzlichen 1an. hiakeiten zu befreien, welche ſie bis jetzt bedruͤckten.

ſcheint indeſſen ein g- 882 zu ſeyn. Dies Man ſagt, die Agenten Dom Pedro's ſeyen b ene neue Karnn⸗ fur ihn zu Wege zu 51s. lecaga

muͤßte dieſelbe nach ganz andern Bedingungen gr dana, fruͤheren, da ſein Credit durch be eorceseh Krieges mit Buenos⸗Ayres und durch die Art, wie er mit der, in ſeinem Namen für Portugal erhobenen, Anlelhe ver⸗ fuhr, geſchwaͤcht iſt.

6. Der . er 3 die Peſt⸗Packetboote, nach dem Suͤden gehe trotz ,989 wie gewoͤhnlich bei Madeira eenne würden. Die Kriegsſchaluppe Medina war am 23, Juli zu Madeira. Der Gouverneur Valdez hat den Capitaͤn erſucht, Beſchuͤtzung der Inſel Dom Pedro's dott zu bleiben. se. Engliſchen Reſidenten ſind zur ſtrengſten⸗ Neutralität entſchloſſen und ſogar den Gouyerneur erſucht, das daſelbſt unter ſeiner Autoritat erſcheinende conſtitutlomelle Blatt nicht mehr in der Britiſchen Preſſe drucken zu laſſen. Bis zum 23, war noch keine regelmä⸗ hege Blokade erfolgt, und das einzige Portugieſiſche Kriegs⸗ ſchiff, welches ſich vor Funchal ſehn ließ, mit Kanonen⸗

ſchuͤſſen verjagt worden. 1 Eigenthüͤmer Engliſcher Schiffe haben in Folge meh⸗

it Beſtimmthelt welden,

I

*

rerer Seeräubereien die Admiralität um Geleitsſchiffe fir die nach Braſilien und dem Plata⸗Fluſſe beſtimmten Fahr⸗ zeuge erſucht; ſie erhlelten jedoch (wie obiges Blatt 5ö8 det) zur Antwort, daß man keine Fahrzeuge zur Dispoſt⸗ „, tion habe, um Britiſchen Kauffartheiſchiffen als Convoy 18 Dies hat in der City großes Aufſehn gemacht.

Dom Thomas Mascaranhaz und der junge Graf 8 d'Alva ſind Mittwoch Abend aus London zu Plymouth an⸗ 8 gekommen, um ihre Familien zu treffen, welche mit der Ga-“.

lathea aus Liſſabon augelangt ſind. Hr. Midaſt, erſter

zu dienen.

cretair eines Portugieſiſchen Staats⸗Miniſters, iſt ebenfalls

auf der Galathea gekommen, wie man ſagt mit einer Pri⸗ vat⸗Miſſion fuͤr Dom Pedro's Regierung. Unter den ſagieren dieſes Schiffes bemerkt man auch Hru. Noble, fruͤ⸗ her Britiſchen Conſul zu Porto.

Vier Transport⸗Schiffe werden jetzt zu Plymouth aus⸗ gerüͤſtet, um zu Corunna die nach Spanien geſtuͤchteten Por⸗ tugieſen aufzunehmen. Wohin ſie ſich ſpaͤter wenden werden, iſt ungewiß.

Die Morning Chronlele enthaͤlt von Neuem einen Ar. tikel gegen das Journal des Débats, welches die Engliſchen Miniſter und ihre Politik, beſonders aber ihre Anerkene.— nung der von Dom Miguel verfuͤgten Blokaden, kritiſirt, und das Britiſche Cabinet wegen ſeiner Unthaͤtigkeit und wegen ſeiner friedlichen Abſichten angreift. Wir ſind bereit, zu behaupten, äußert der Engliſche Journaliſt, daß die von der Brittiſchen Reglerung angenommene Regel, ſowohl bei den Kriegen einer Nation gegen eine andere, als auch bei denen zwiſchen verſchiedenen Volksſtämmen auf demſelben Territorium, wie Tuͤrken und Griechen, ſtrenge Neutralität zu beobachton, eine richtige ſei. Wenn es bekannt iſt, daß wir ſtreng neutral find, ſo kann keiner der Krisgfuͤhrenden an uns etwas zu kadeln finden. Auf der andern Seite ſtellen wir uns, ſobald wir d kade einer Parthei ana-. erkennen und die der andern eetiren verweigern, der Anſchuldigung bloß, als miſchten wir uns in den &ꝙ.— und legen ſo den Grund zu Miſthelligkeiten mit der Par⸗ 4 thei, welche ſich fuͤr die belelbigte hält. Iſt das Verfahren un⸗ 8

ſerer Regierung bei der Anerkennung der Blokaden von Porto

und Madeira das richtige, ſo verdient der Herzog von Wela.

lington nicht, geſchmaͤht zu werden. Wenn er ſeiner Na⸗ *

tion den Ruf politiſcher Redlichkeit, und ſtrenge Anhaͤng.,

lichkeit an die Grundſaͤtze, welche alle Länder in ihren ge⸗ 8

genſettigen Verhäͤltniſſen befolgen ſollten, verſchafft, ſo wird

er ein groͤßerer Wohlthäͤter ſeines Vaterlandes werden, als

wenn er, angetrieben durch den unruhigen Ehrgeiz unſerer

Nachbarn, die Huüͤlfsquellen des Landes durch das Einſchrei⸗

ten in fremde Angelegenheiten verzehrte Unſere Galliſchen

Nachbarn ſtreben zu ſehr darnach, groß zu ſcheinen. Wahre

Groͤße iſt nicht ſo ſehr bemuͤht, ſich zu entfalten. Sollte

England gezwungen werden, das Schwerdt zu ziehn, ſo

wird unſer Volk die ihm durch den Krieg auferlegten La..

ſten um ſo williger tkagen, jemehr der Herzog von Welling⸗ n.

ton ſich bemͤht haben wird, den Frieden ſo lange wie moͤg⸗

lich zu erhalten. * Der Glohe ſagt: „Man muß zugeben, daß die Ver⸗

waltung des Herzogs von Wellington hinſichtlich ſeiner aus⸗

waͤrtigen Politik nicht gluͤcklich geweſen iſt. Die Ereigniſſe ſind, „widerwaͤrtig“ geweſen, und der Sprache der Regie⸗ rung mangelte es an Aufrichtigkeit und Conſequenz. Aber wir glauben, die herrſchende Meinung in England ſei nicht, daß wir uns zu wenig in die Angelegenheiten des Conti⸗ nents miſchten, ſondern daß wir uns bisher zu viel hinein⸗ gemiſcht haben.“ b

Der Themſe⸗Tunnel befindet ſich jetzt in ſehr gutem Zu⸗ ſtande, Das Waſſer iſt faſt gänzlich herausgeſchafft und eine Mauer von Backſteinen ſtellt dies großartige Werk vor neuen Einbruͤchen des Stromes ziemlich ſicher. Allein die Sammlungen zur Vollendung des Baues machen nur lang⸗ ſame Fortſchritte, kaum ein Zehntel der erforderlichen Summe iſt bis jetzt vorhanden. Man hat vorgeſchlagen, ſobald 100,000 Pfd. zuſammen waren, das Werk von der andern Selte des Fluſſes zu beginnen und, ſobald man an die ge⸗ fäͤhrliche Stelle in der Mitte des Fluſſes gekommen ſeyn würde, eine neue Steinmauer aufzuführen, um das Eindrin⸗ gen des Waſſers zu verhuͤten. Dleſer Plan wuͤrde zur Aus⸗ 7 gröͤßere Koſten beduͤrfen, fuͤhrt aber vielleicht am Sicherſten zur wirklichen Vollendung des Unternehmens.

Seit 1823 hat ſich der Ertrag der Blei⸗Bergwerke in Miſſouri bedeutend vermehrt; in jenem Jahre betrug er nur 100,000 Kilogramme Erz, während er ſich im letzten Jahre auf 2,540,000 Kil. bellef.

Am Sonntage war eine ſehr ſtuͤrmiſche Wahl⸗Verſamm⸗ lung zu Galway. Die Oberhand behielten Hr. Blale Foſter,

.