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gg im J. 1827 im J. 1826 Färbeſtoffe fuͤr ..... 16,006,284 Rub. 13,544,986 Rub.
8 b vö 2,048,852 „ vree ’1 IIu..“ 3,313,013 „ 2,454,778 „“
Beaumwollen⸗Fabrikate. 15,126,902 12,627,635 „
8 Woll⸗Fahrikate.. . 9,753,083 „ S. 71 Seiden⸗Fabrikate.. 8,428,633 ⸗ 6,749,655 „ Linnen⸗Fabrikate. . 1,166,729 „ 703,470 „ -A EEö 2,471,674 ⸗ 2,152,239 ⸗„
..H. 6,342,449 „ 4,640,670 „ Thee.. 6,719,166 ⸗ 5,675,992 „ Wein, verſchied. Sorten 10,865,676 „ 8,023,831 .
Champagner... . . 2,412,522 ⸗ 1,552,817
DSDdieſe Ueberſicht beweiſet, daß viele der Wagren, deren Eiinfuhr ſtaͤrker war, zu den Beduͤrfniſſen der Fabriken ge⸗ ehören. Uebrigens iſt ſelbſt die Vermehrung der Einfuhr aus⸗ hndiſcher Fabrikate dem Abſatz der unſrigen nach dem Aus⸗ lande nicht hinderlich geweſen. An Rohzucker iſt im Jahre 1827 fuͤr 945,757 R. weni⸗ ger eingeführt als im Jahre 1826, an Baumoͤl fuͤr 694,889 KRubel, an roher Baumwolle für 560,242 R. und an ge⸗ ſer Paa fuͤr 6,619,656 Rubel. Die geringere Einfuhr ro⸗
her Baumwolle, wie in der allgemeinen Ueberſicht der Ein⸗ fäuhr angezeigt iſt, hat im Aſiatiſchen Handel ſtattgefunden und ruͤhrte von unſerm erſchwerten Verkehr mit Perſien her; allein die Einfuhr der geſponnenen Baumwolle muß natuͤr⸗ llich mit der Vermehrung unſerer Spinnereien abnehmen. 2 Der Tranſit⸗Handel war nur um circa 300,000 Rubel ſäͤrker in Kjachta; auf unſern Europälſchen Gränzen war
der Tranſit⸗Handel nur wenig geringer als im vorhergegan⸗ genen Jahre. An confiscirten Waaren und Muͤnzen war die Summe um 187,500 Rub. geringer als im Jahre 1826. Die Umſätze in Muͤnzen und in Gold⸗ und Sllberbarren waren ungleich ſtaͤrker, näͤmlich:
Einfuhr 8 8 Im Jahre 1827.. .. E. 2
Ausfuhr 23,717,311 R. 13,037,764 R. K msbes, F-5
7,933,443 „ 7,6590,672 ⸗ Unterſchied . 15,783,868 R. 3,347,092 R. Auch die Schifffahrt iſt in dieſem Jahre ſtaͤrker geweſen * Jahre 1826. Die Zahl der mehr angekommenen Soͤlffe betrug 1720, der abgeſegelten 1693; die Laſttraͤchtig⸗ eit der angekommenen 163,132, der abgeſegelten 158,159 Laſt. . Indem wir uns zu den im Laufe dieſes Jahres erlaſſe⸗ naen Verfuͤgungen fuͤr den Handel wenden, iſt zu bemerken, daß ungeachtet des Bruchs mit Perſien, dem Handel der doorrtigen Gegenden jeder mögliche Schutz geleiſtet wurde; vpon Perſiſchen Waaren ward die fruͤhere Zoll⸗Abgabe erho⸗ ben, das Eigenthum der Perſer ward geſichert, und es ward lihnen geſtattet, im Innern des Reichs wie fruüͤher Handel u treiben. — Die erlaſſenen Verfuͤgungen zielten, wie im⸗ mer, darauf, den Schleichhandel mit Erfolg zu hemmen und dem rechtlichen Handel Schutz zu gewaͤhren. Der bewaffne⸗ ten Gräͤnzzoll⸗Wache ward eine neue Organiſatton gegeben; ſſie ward in Brigaden, in Compagnieen und Detaſchements „eingetheilt, unter dem Befehle eigener Militair⸗Offtziere. Alle Theile derſelben wurden mit detaillirten Inſtructionen verſehen, welche die ihnen auferlegte Aufſicht zweckmäßiger und paſſender machten. Die Strafe iſt aufgehoben, welche auf die Fehlerhaftigkeit in der Angabe des Quantums von Ausfuhr⸗Waaren geſetzt war. Die Einfuhr componirter Arz⸗ neimittel iſt erlaubt worden, gemäß dem daruͤber ausgegebe⸗ naen Verzeichniſſe. Den Ausländern iſt’s geſtattet worden, oohne in die Gilde eingeſchhjeben zu ſeyn, mit Tyroliſchem, Helvetiſchem und Engliſchein Hornvieh und mit feinwolligen chafen Handel zu treiben. Die Herabſetzung der Zoll⸗Ab⸗ gaben von rohen Haͤuten iſt verlängert worden. Die Ein⸗ fuhr⸗Abgabe von Schafwolle iſt erhoͤhet, die Ausfuhr⸗Abgahe
““ ÜUxaAreeeee1111““ uguſt. Am 23ſten gegen Abend beehrte Nög 2 d in Begleitaͤng der Dauphine und der Prinzeſſin Louiſe; Tochter der H in von Berry, das DHospitium zu Saint⸗Cloud mit 8 Seſuche, und verfuͤgte ſiſch demnaͤchſt nach der Schul⸗Anſtalt der Bruͤder der chriſt⸗ lichen Lehre. Se. Maj. waren in huͤrgerlicher Kleidung und oohne ſonſtige Begleitung. — Am folgenden Tage dewilligte der Koͤnig dem — von Martinique, Grafen von Bouillé eine Privat⸗Audienz. Die Academie der ſchͤnen Kuünſte hat in ihrer letzten Sitzung, an die Stelle des verſtorbenen Marquis von Lau⸗ riſton, den Vicomte Siméon, unter Vorbehalt der Köͤnig⸗ AÜlichen Genehmigung, zu ihrem Mitgliede gewählt. Seine
wir es nicht“ ſagt die Gazette in Bezug auf dieſe
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Mitbewerber waren der Graf Soſthones von Larochefou⸗ cauld und der Graf von Tournon.
Der Biſchof von Chartres wird wegen eines Schrei⸗ bens, welches er neuerdings zur Rechtfertigung eines fruͤher von ihm in die Quotidienne und die Gazette de France ein⸗ geruͤckten Glaubensbekenntniſſes uͤber die Verordnungen we⸗ gen der kleinen Seminarien bekannt gemacht hat, von den übrigen Zeitungen arg mitgenommen. Der Meſſager des Chambres aͤußert daruͤber unter andern: „Das kluge und feſte Benehmen der Regierung haͤtte doch dem Herrn Biſchof beweiſen ſollen, daß die Froͤmmigkeit des erhabenen Abkoͤmm⸗ lings des heiligen Ludwig das wohlverſtandene Intereſſe der Rellgion von den Anmaaßungen einiger ungeſtuͤmen Zeitungs⸗ ſchreiber gar wohl zu unterſcheiden wiſſe. Der Herr Biſchof beklagt ſich, daß man die Seelenhirten zum Stillſchweigen verdammen wolle: „ſo wie ſie den Mund aufthun“ ſagt er: „zuͤrnt die Revolution; ihre Organe eifern und ſchnau⸗ ben; man ergreife ſie, rufen ſie aus, und werfe ſie den Lö⸗ wen vor!“ Es liegt in dieſen Worten viel Lächerliches; Niemand denkt daran, den Geiſtlichen den Mund zu ver⸗ ſtopfen, und Hr. v. Chartres ſelbſt beweiſt hinlaͤnglich, daß ihm das Sprechen nicht verboren iſt. Ob die Organe der Revolution eifern und ſchnauben, wiſſen wir nicht; uns will aber ſcheinen, als ob in Betreff der gedachten Verordnungen bisher nur in der Quotidienne und der Gazette geeifert und geſchnaubt wor⸗ den ſey. Warum ſollte man ihnen auch Stillſchweigen ge⸗ bieten? Welchen Einfluß koͤnnen ihre Wehklagen auf unſer aufgeklärtes Zeitalter haben? Die gekrönten Häͤupter beu⸗ gen ſich nicht mehr vor dem Krummſtabe und die Völker laſſen ſich nicht mehr durch Hirten⸗Briefe in Bewegung ſetzen. Leider wollen dies aber gewiſſe Schriftſteller immer noch nicht einſehen. Der Herr Biſchof von Chartres mag daher ganz ruhig ſeyn; es wird Niemand den Loͤwen vorgeworſen wer⸗ den; das Reich des Fanatismus iſt voruͤber; was aber die Eigenliebe des Herrn Biſchofs zu fuͤrchten hat, iſt Gleich⸗ guͤltigkeit und dies iſt die einzige Verfolgung die ihm droht. — Vorzüglich empoͤrt den Herrn Biſchof die Beſtimmung, daß jeder Lehrer ſchriftlich erklären ſolle, er gehoͤre keiner in Frankreich verbotenen religiöͤſen Congregation an. Die Regie⸗ rung kann niemand verwehren ein Jeſuit zu ſeyn, ſie kann aber die Jeſuiten als Körperſchaft zurüuͤckweiſen. Gefällt es daher dem Herrn Biſchof, ein Jeſunr zu ſeyn, ſo bleibt ihm ſolches undenommen; eben ſo unbenommen bleibt es aber auch der Regierung, von dem öͤffentlichen Unterrichte eine Geſellſchaft auszuſchließzen, welche ſchon an ſich im Lande ge⸗ ſetzlich verdoten iſt. Der Herr Biſchof behauptet, daß die Religion von allen Seiten bedroht werde, und daß er competenter Richter darüber ſey; allein auch hier irrt der⸗ ſelbe. Erſtlich iſt die Religion zu keiner Zeit geachteter ge⸗ weſen, als gerade jetzt, und zweitens koͤnnen wir einen Bi⸗ ſchof nur in geiſtlicher Bezlehung fuͤr einen competenten Richter halten, nicht aber, wo von einer Wuͤrdigung des ganzen geſellſchaftlichen Zuſtandes die Rede iſt; denn hier moͤchte leicht die allzu große Strenge des Kirchenvaters ihn zu weit fuͤhren. Die Geſellſchaft iſt kein Kloſter; man kann von ihr nicht die hohe Vollkommenheit etwarten, die einigen privilegirten Seelen eigen iſt. Seit dem erſten Entſtehen des Chriſtenthums bis auf unſere Zeiten wuürde man von dem geſellſchaftlichen Zuſtande einen gar falſchen Begriff bekommen, wollte man daruͤber nach den Homilien urthellen. Schon im 12ten Jahrhundert ſollte Alles zu Grunde gehen und die Welt ſteht doch noch. Nur in dieſem Sinne ſagen
or Biſchof von Chartres iſt kein competenter nn wir uͤber den moraliſchen Zuſtand unſers mne Unterſuchung veranſtalten wollten, ſo
ihn dazu wählen, denn wir müßten be⸗
ſchwarzen B. er uns vor die Augen
ruͤckte, uns zuletzt Alle vermoͤchte, das haͤrene Gewand anzu⸗ legen.“
Wie die Gazette de France ſich bemuͤht, ihren Gegnern aus den unſchuldigſten Aeußerungen ein Verbrechen zu ma⸗ chen, davon liefert ihr heutiges Blatt ein ergoͤtzlichts Bei⸗ ſpiel. Der Courrier frangais hatte kuüͤrzlich geäͤußert: „Was wir, in Betreff der jetzt beendigten Sitzung der Kammern, der Wahrheit gemäß vorzuͤglich characteriſiren muͤſſen, iſt der q Geiſt, von der dieſe Sitzung beſeelt war, ſo
e die Rolle, die ſie in der unter uns vorgegangenen Art von Umwalzung (Revolution) geſpielt hat.“ „
Jahrh würden h fuͤrchten, †
orte, „gleich zu Anfang der Sitzung verkuͤndigt, daß die Verär⸗ derung des Miniſteriums nur der Anfang einer Revolu⸗ tion ſey?! Jetzt räumt der Courrier frangais es ſelbſt ein.“
Außer dem Biſchof von Belley haben * auch die Biſchoͤfe von Bapeux und Coutances die drei geiſtlichen