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Mitglieder zu den Beaufſichtigungs⸗Comités uͤber den Ele⸗ mentar⸗Unterricht ernannt, ſo daß jetzt nur noch 32 von ihren Collegen im Ruͤckſtande ſind. In Bayonne iſt, da der dortige Biſchof die gedachten Mitglieder nicht hat ernen⸗ nen wollen, das betreffende Comité auch ohne dieſelben durch den Maire von Pau kuͤrzlich feierlich eingeſetzt worden.

Der Courrier francals bemerkt nachträglich noch zu ſei⸗ ner (geſtern gegebenen) Notiz üͤber die im Werke begriffene Reorganiſation des Heeres, daß die Reſerve⸗Armee, allem

b Anſchein nach, auf die Höhe von 300,000 Mann feſtgeſetzt ia.-IF meldet man unterm 19. d. M. daß die am 17. ausgelaufene Flotte mit den Expeditions⸗Truppen am 18. Abends wegen widriger Winde erſt 10 Lieues von Toulon war. Die ganze Entfernung von dem Einſchiffungs⸗Orte bis nach Modon oder Navarin mag 350 Lieues betragen. Der zweite Theil der 5 Se. See ehen. „Sieben bis acht Regimenter eißt es ferner in betreffenden Schreiben, „ſind uns hier zu einer zweiten Expedition angekuͤndigt worden, welche gegen Ende dieſes Monats 8 ſoll. Der Fregatten⸗Tapitaͤn Bellanger hat ſich geſtern (18ten) von hier nach Marſeille begeben, um daſelbſt aufs Neue 40 bis 50 Transport⸗Schiffe, von zuſam⸗ men 18,000 Tonnen Laſt, zu miethen. Dieſer Umſtand ſcheint klar zu beweiſen, daß das Geruͤcht von jener zweiten Expedition nicht ohne Grund iſt, und daß dieſe Expedition 12 bis 15,000 Mann ſtark ſeyn wird. (2) Die Truppen ſind von dem beſten Geiſte beſeelt, uud man hat kaum ei⸗ nen Begriff, mit welcher Begeiſterung der Feldzug nach Griechenland eröffnet wird. Zwar prophezeihen unſere Ab⸗ ſolutiſten uns alles mögliche Unglück; die Wahl der Befehls⸗ haber iſt fuͤr ſie ein ſicheres Zeichen, daß die Monarchie ih⸗ rem Verderben entgegen eile; ja ſogar der Aufruf des Ge⸗ nerals Maiſon an die Truppen iſt von ihnen bitter getadelt worden. Dieſes Gelichter kann es nun einmal nicht ertra⸗ gen, daß die Regierung ſich auf ſolche Gefuͤhle ſtüͤtze, denen ſedes Franzöſiſche Herz ſtolz entgegen ſchlaͤgt. Sie wiſſen wohl, daß ein ſolcher Bund ihnen fuͤr die Erreichung ihrer Abſichten wenig Hoffnung läßt.“

Der Conſtitutionnel will wiſſen, daß die nach Aegypten beſtimmte ärztliche Commiſſion, an deren Spitze der Doctor Pariſet ſteht, und welche küͤrzlich in Marſeille Gegenbefehl erhalten hatte, ſich nunmehr doch am Bord der neuen Fre⸗ gatte Dido nach Alexandrien einſchiffen werde.

Ein Schreihen aus Gibraltar vom 7ten d. M. meldet, daß der Spaniſche Conſul in Tanger, nach Einſtellung ſei⸗ ner Amts⸗Verrichtungen, um Paͤſſe gedeten habe, daß die⸗ ſelben ihm aber verweigert worden ſeyen, weil der Kaiſer

von Marokko ihn als Unterpfand fuͤr die ihm von Spanien

ſſcculdigen Summen behalten wolle.

Das Journal du Commerce mißt den Umſtand, daß die Königlichen Theater ſeit einiger Zeit ſo wenig beſucht werden, dem Monopole und der enfur bei Der Verfall aller Köntglichen Theater,“ ſagt dieſes Blatt, ſcheint auf das Miniſterium Eindruck gemacht zu haben, und um dem Uebdel abzuhelfen, ſoll daſſelbe auf ein bisher noch nicht in E S Fückſames Mittel bedacht feyn. Es

nämlich ern ede da v-

aufzuheben, alle Buͤhnen dem

fen und ſie, mit einziger Ausnahme d e zu 8 erwer⸗

Privat⸗Entrepriſe zu geben. Damit daee üeſe 1. per, in

matiſchen Kunſt noch mehr zu ſtatten k Maaßregel der dra⸗

1 . omme, ſoll die Be⸗ hoͤrde ſogar damtt umgehen, die Theater 898 d. e, Hr⸗ ei befreien, dagegen aber den Kammern, in ihrer naͤch⸗

ten Sitzung, einen Geſetz⸗Entwurf vorzut worin durch

ſtrenge und mit einer Cautions⸗Leiſtun - nungen jedem Mißbrauche vorgebeugt 5.* enege Ang 5 cherwelſe durch die Freigebung jener neuen, der bffentlichen Meinung eroͤffneren Tridune herbeigefuͤhrt werden Fnnten Nicht in der „diebiſchen Eiſter , ſondern in der „hungfrau vom See“ iſt Demoiſelle Sontag, nach ihrer Rücteehr von London, am 23ſten d. M. zum erſten Male wieder auf dem hieſigen Italiaͤniſchen Theater aufgetreten und mir enthuſtaſtiſchem Beifall empfangen worden. b ven und 3 89 on, 23. Aug. In einer vor dem Lord⸗M 1ehen 83.2 des Londoner Vemeinde⸗Ne 9 ißerte Hr. Heacock, es ſey immer das Verlangen und die Pflicht des Rahes geweſen, zu allen Zeiten die Abſichten der Regi Sr. Maj. zu unterſtuͤtzen und die Zwecke derſelben ſo vie moöglich zu beföͤrdern; man koͤnne leicht eerken, daß die Morgen⸗Dämmerung der wahren Frei⸗ 9 igkeit in England zu ſcheinen begonnen habe, und um e Regierung in ihren liberalen Bemüͤhungen anzufeuern,

Lond

8 3 8 1 8 28 8 3 E11“ N11141411 ſchlage er vor, daß der Rath in der näͤchſten g ans 8.

ſeine Meinung uͤber die an gewiſſe religlöſe Grundſätze ge⸗ knuͤpften politiſchen Beſchraͤnkungen ausſpreche. Dieſer Vor⸗ ſchlag ward angenommen. * Nach Briefen aus Rio⸗Janeiro vom 15. Juni, 8n. . heute Vormittag hier eingegangen ſind, ſoll der Frieden mit Buenos⸗Ayres bereits abgeſchloſſen oder doch im Abſchluß begriffen ſeyn. 1 8 Das Britiſche Linienſchiff Victor iſt auf dem Wege nach Barbadoes, auf der Hoͤhe der Inſel St. Thomas drei Spaniſchen Kriegs⸗ und mehreren anderen Transport⸗Schif⸗ 1 fen begegnet, welche, wie man glaubte, zur Verſtoͤrkung des Geſchwaders des Admirals Laborde, Behufs einer Landung in Mexico beſtimmt ſind. ö Die Braſiliſche Fregatte Iſabella, von 62 Kanonen, mit 500 Mann am Bord, iſt am Mittwoch zu Falmouth nach Braſilten unter Segel gegangen. Sie wird in Ma⸗-⸗ deira anlegen, um daſelbſt die Generaͤle Moura und Pilha⸗ res nebſt mehreren conſtitutionnellen Offizieren an's Land zu ſetzen, falls die Inſel nicht bereits unter Dom Miguel⸗s Gewalt gekommen iſt. Niederlande. 8 Bruͤſſel, 27. Auguſt. Der noördliche Fluͤgel des Schloſſes in Soetsdyk iſt fur Se. Koͤnigl. Hoheit, den Prinzen Friedrich in Stand geſetzt worden, welcher denſel ben waͤhrend der Manoeuvres des Uebungs⸗Lagers bewoh⸗ nen wird. Bei Seiner Ruͤckkehr von Loo wird der Prinz das Terrain des Lagers beſichtigen und ſich darauf nach de Haag begeben. 2 Der Franzoͤſiſche General und Deputirte Graf Seba⸗ ſtiani iſt auf ſeiner Reiſe nach Spaa in Bruͤſſel angekommen. Unſere Schifffahrt durch den Sund und den Kanal von Holſtein⸗Schleswig iſt in den fuͤnf erſten Monaten dieſes Jahres ſehr lebendig geweſen, und hat bedeutend zugenom-⸗ men, waͤhrend die Engliſche Schifffahrt in denſelben Gegen⸗ den abgenommen hat. Es ſind 540 Niederländiſche Schiffe in dieſem Zeitraume durch den Kanal von Holſtein⸗Schles⸗ wig gegangen; faſt alle ſind ohne Ladung und nur mit Bal⸗ laſt nach der Oſtſee abgeſegelt und in die Niederländiſchen Haͤfen mit Ladungen von Weizen, Roggen, Gerſte, Buch weizen, Holz, Aſche und Leinſaamen zurüuͤckgekehrt. Deutſchland. Bayreuth, 27. Auguſt. Ihre Königliche Hoheit die Fran Kronprinzeſſin von Preußen ſind ſo eben Mittags ge⸗ gen 1 Uhr auf Hoͤchſtihrer Reiſe von Berlin nach Tegernſee in unſerer Stadt eingetroffen und haben ſofort nach gewech,. ſelten Pferden im erwuͤnſchteſten Wohlſeyn die Reiſe weite fortgeſetzt. Die Schweſter Ihrer Koͤniglichen Hoheit, die Priuzeſſin Johann von Sachſen K. H. werden noch dieſen Nachmittag auf Hoͤchſtihrer Reiſe von Dresden nach Muüͤn⸗ chen gleichfalls dahter erwartet. 8 Nuͤrnberg, 26. Auguſt. Das geſtrige Nationalfeſ auf der Peterhalde war von der Witterung nicht begünſtigt die auch diesmal, wie ſchon ſeit mehreren Wochen, dur faſt unausgeſetzte Regenguͤſſe rauh und unfreundlich wurde und ſo dem Feſttage einen großen Theil ſeines Glanzes und ſeiner Freude entzog. Nichtsdeſtoweniger hatte ein zahlrei- ches Publikum aus der Stadt und Umgegend ſich nach der Peterhalde begeben, wo nun zum dritten Male eine, durch die erfreulichſte Veranlaſſung hervorgerufene, in unſern Ge⸗ genden fruͤher ganz unbekannte Volts⸗Beluſtigung eroͤffnet wer⸗ den ſollte. Zu dem Pferderennen, an welchem nur inlaͤndiſche Pferde Antheil nehmen konnten, waren deren 13, groͤßten⸗ theils aus den Alt⸗Baleriſchen Provinzen, zugegen; nach der eendigung deſſelben erfolgte mit paſſender Feierlichkeit die Preis⸗Vertheilung. Am nämlichen Tage nahmen die Schieß⸗ Beluſtigungen ihren Anfang, und das ganze Feſt, welchem das regſame Leben auf der Peterhalde mit ihren zahlreiche Huͤtten und Wirthsbuden einen wahrhaft ländlichen Aubli verleiht, wird morgen, Mittwochs, durch ein Nachrenne beſchloſſen werden.

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Spanien.

Die Quotidienne meldet aus Madrid vom 14. Auguſt Das Marine⸗Miniſterium hat neue und officielle Na hrich⸗ ten erhalten, nach denen die Fregatte „Reſtauration““, welche die neulich an den Ufern Andaluſiens eingeſchifften Truppen begleitete, am 30. Junt in Porto⸗Rico angekommen iſt. Das Geruͤcht von Unterhandlungen, die zwiſchen unſerer Regterung und dem Praͤſtdenten von Hayti angeknuͤpft ſeyn follen, erhaält dadurch neue Wahrſcheinlichkeit, denn dieſe Expebitlon hatte, wenn ſie nach der Havannah beſtimmt war, nicht noͤthig, auf Porto⸗Rico zu landen. Sie iſt da⸗ feß wahrſcheinlich beſtimmt, den von Spanlen früher be⸗ eſſenen Theil St. Domingo's in Beſitz zu nehmen. Man