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taats⸗Zeitung.

No. 235.

Berlin,

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Nittwoch den 3ten September. 13828.

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Amtliche Nachrichten.

7 Kronik des Tages.

Seine Majeſtaͤt der Koͤnig haben dem Ober⸗Poſt⸗Di⸗ rector, Geheimen Hofrath Goldbeck zu Memel, den Ro⸗ then Adler⸗Orden zweiter Klaſſe mit Eichen⸗Laub zu verlei⸗ hen geruhet. . 1 N.

Se. Köoͤnigliche Majeſtät haben die Landraths⸗Stelle des Zauch⸗Belzigſchen Kreiſes, im Regierungs⸗Bezirk Pots⸗ dam, dem Ritterguts⸗Beſitzer von Tſchirſchky auf Glien 2 eruhet. 24 8 *hahes gice eh gae haben dem Regiſtrator bei dem Königl. Hofgericht zu Greifswald, Borries, den Charakter

als Hofrath 14 geruhet. FI

8 E⸗ 9 111“ der Vorleſungen, welche bei der Köͤnigl. Forſt⸗Akademie zu Berlin, im Verlaufe des Winter⸗Halbjahres 18 ¾, vom 20. Oktober an, gehalten werden.

Encyelopädie der Forſtwiſſenſchaft, Herr Ober⸗Forſtrath fell, woͤchentlich 4 Stunden.

2 Tapation, Derſelbe, woͤchentlich 3 Stunden. Kritiſche Literatur⸗Geſchichte, Derſelbe, woͤchentlich 2 Stunden.

Examinatorium über die geſammte Forſtwiſſenſchaft, Der⸗ ſelbe, woͤchentlich 6 Stunden.

FHeorſtliche Bodenkunde, Herr Profeſſor Welß, woͤchent⸗

lich Har Profeſſor 9

hyſiologie der Gewächſe, Herr Profeſſor Hayne, woͤchentlich 3 Stunden.

Chemie und Phpyſik fuͤr den Bedarf des Forſtmannes,

Herr Profeſſor Turte, woͤchentlich 3 Stunden.

Algehrg und ebene Trigonometrie, Herr Profeſſor Ide⸗

r, woͤche 5 Stunden. 8

Kegelſ „Derſelbe, woͤchentlich 4 Stunden.

3609 r Profeſſor Lichtenſtein, woͤchentlich 6

en. Herr Dr. Laspeyres, wöchentl. 4 Stunden 2 rithmetik err 1 7 1 nden. Stunden. ¹ Herr Docent Schneider, woͤchentlich 4

Practiſche Geometri 6. 4 * 6 Sruden re, Herr Forſt⸗Commiſſar Paſſow, naturwiſſenſchaftlichen Sammlungen der Univerſitaͤt 88 —— benutzt und geßen den Studiren⸗ . N— offen. i den Ferien werden unter 8 Fekce im Herbſte 12enſtraths Pfeil praectiſche Arbeiten Forſt Commiſſarius Herr Paſſ am Harze vorgenommen, der ae ow im practiſchen Meſſen und enercdelt zugleich Unterricht

*

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Zeitungs⸗Nachrichten. 1. Ausland.

Fr 8 nkreich.

Paris, 27. Aug. Vorgeſtern, als am St jas⸗ Tage, wurde in der Kirche zu Saint⸗Germais Kndenegſe die ſogemannte Ludwigs⸗Meſſe gefeiert, worauf der Abbé Hubert, Canonicus an der Kathedrale zu Troyes, dem Ge⸗ brauche gemäß, vor mehreren Mitgliedern der Franzöſiſchen

6 eine Lobrede auf den heiligen Koͤnig hielt. Die Academiket verſammelten ſich demnaͤchſt in großer Anzahl in ihrem gewöhnlichen Local, wo der beſtaͤndige Secretaſr, Hr.

*

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uihhes enaüni über ees. Bessesns eI Die Quotidlenne und die Gazette

ſtifteten Preis der Beredſamkeit abſtattete. Sieben Schrif⸗ ten waren uͤber den Gegenſtand deſſelben: „die Beſtim⸗

12 der Fortſchritte der Franzoͤſiſchen Sprache

und Literatur ſeit Franz I. bis 1610,“ eingegangen

und drei davon als ausgezeichnet befunden worden. Der

Preis wurde den Herren Philarethes Chasles und Saint⸗

Mare Girardin, dem Herrn Mazens aber das Acceſſit zuer⸗

kannt. Damit erſterer nicht getheilt zu werden brauchte,

ſetzte der Miniſter des Innern ſofort noch einen zweiten

Preis, gleichfalls eine goldene Medaille im Werthe von

1500 Fr., aus. Von den beiden gekroͤnten Preisſchriften

wurden hierauf nach uͤblicher Weiſe einige Heense

vorgetragen. Die Academie hatte im vorigen Jahre fuͤr

1828, 1829 und 1830 drei außerordentliche Preiſe füͤr Schrif⸗ ten von moraliſchem Nutzen vorgeſchlagen; von den hieruͤber in dem laufenden Jahre eingegangenen 41 Schriften wurde indeſſen keine des Preiſes wuͤrdig befunden, und letzterer da⸗ her fuͤr das naͤchſte Jahr aufs neue ausgeſetzt. ven Be⸗

ſchluß der Sitzung machte der Praͤſident Herr Lemercier mit einem Berichte uͤber die bekannten von Hrn. v. Montyon

geſtifteten Tugend⸗Preiſe; es wurden deren im Ganzen 18 im Geſammt⸗Betrage von 16,000 Fr. vertheilt. Das ein⸗ ſtimmig angenommene Sujet des Preiſes der Dichtkunſt fuͤr 1829 ſſt: „die Erfindung der Buchdrucker⸗Kunſt“ und das des Preiſes der Beredſamkeit fuͤr 1830 „das ge⸗ ſchichtliche Lob des Malesherbes.“

Der Meſſager des Chambres bemerkt wiederholentlich, daß die Miniſter ſich fuͤr den Widerſtand, zu welchem thöͤ⸗ rigte Rathgeber die Diener der Kirche veranlaßten, durch kelne Verfolgungen raͤchen, und daß die Verordnungen puͤnkt⸗ lich in Ausfuͤhrung kommen wuͤrden, denn wenn einerſeits die Religion alle Ehrfurcht verdiene, ſo koͤnne andrerſeits auch die Regierung ihren Rechten und Pflichten nichts ver⸗ geben. „Wir bemerken daher nochmals“, fuͤgt jenes Blatt hinzu, „daß eine geſetzliche Behöͤrde bloß der Gerechtigkeit, keinesweges aber der Verfolgung bedarf, um den Willen der Ungehorſamen zu beugen, und wir kennen in dem vorlie⸗ genden Falle ein Mittel die Sache durchzuſetzen, ohne zu der Gensd'’armerie ſeine Zuflucht zu nehmen. Die Verordnung vom Jahre 1814 befreite die geiſtlichen Secundair⸗Schulen von dem Univerſitaͤts⸗Regimente. Eine Gunſt, die der Kö⸗ nig bewilligt hat, kann er aber demjenigen der ihm Trotz bietet, auch wieder entziehen; wollen daher einige von jenen Schu⸗ len ſich in die Verordnungen vom 16. Juni nicht fuͤgen, ſo iſt nichts einfacher als ſie durch einen bloßen Augſpruch des

oͤnigl. Willens wieder der Univerſitaͤt unterzuordnen.“ Das Journal du Commerce fuͤgt dieſen Betrachtungen noch hinzu, daß, um die Widerſpänſtigen zum Gehorſam zuruͤck⸗ zufuͤhren, es nicht einmal einer neuen Koͤniglichen Verord⸗ nung bedürfen wuͤrde, da ſchon der 8te Artikel der Verord⸗ nung vom 16. Juni dazu vollkommen hinreiche. In dieſem Artikel heißt es, daß diejenigen geiſtlichen Secundair⸗Schu⸗ len, in welchen die getroffenen Anordnungen in der feſtge⸗ ſetzten Friſt nicht ausgefuͤhrt worden ſind, als ſolche nicht ferner betrachtet werden und unter die Univerſität zuruͤck⸗ tehren ſollen. 2 dittlerweile meldet der Précurſeur de Lpon, daß die Directoren des kleinen Seminariums zu l. Argentière damit umgehen, ihr Haus foͤrmlich zu verrammeln und nur der Gewalt zu weiſchen. „Wir wollten Anfangs,“ ſagt jenes Blatt, „dieſem Gerüͤchte keinen Glauben beimeſſen; da in⸗ deſſen die Zeitungen der Congregation ſelbſt verkuͤndigen, daß dieſer Weg eingeſchlagen werden wuͤrde, ſo ſieht man wohl, daß der Widerſtand, zu dem man ſich in 'Argentière und den übrigen geiſtlichen Schulen des Kirchſprengels vor⸗ bereitet, nur die theilweiſe Ausfuͤhrung eines allgemein an⸗ genommenen Syſtems iſt.“

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