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No. 236.

Berlin, Donnerſtag den 4ten, September.

8 Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Seine Majeſtät der König haben den Kaufmann Chri⸗

ſtian Friedrich Wilhelm Willerding in Gothenburg zum Konſul daſelbſt zu ernennen geruhet.

Ihre Durchlauchten der Prinz und die Pr inzeſſin Georg von Sachſen⸗Altenburg ſind von Ludwigsluſt nach Altenburg hier durchgegangen.

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Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Präſtdant der Provinz Pommern, Dr. Sack, von Liebenſtein bei Eiſcmach... Ea5

Der Ober⸗Landesgerichts⸗Chef⸗Präſident, v. Hempel,

on Eger.

8 Ar. an Se. Excellenz der Königl hannzvetſche Staats⸗Miniſter, außerordentliche Geſandte und bevollmaͤch⸗ tigte Miniſter am hieſigen Hofe, Freiherr von Reden, nach Dresden. %

Der Köͤnigl. Großbritaniſche Geſandtſchafts, Courier Meichel, nach Hannover. re 2n

dsſobann n. Sp.

*

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

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Rußlan

Oseſ 24. Auguſt. Heute Vormittag iſt in Gegen⸗ wart Ihrer Majeſtaͤten des Kalſers und der Kaiſerin, ſo wie des ganzen Hofes, in der hieſigen Kathedrale ein felerliches Te Deum, wegen der kürzlich von den Ruſſiſchen Truppen eingenommenen Tüͤrkiſchen Feſtung Achalkalakt (an der Geor⸗ giſchen Grenze, in der Gegend von Achalzik) gehalten worden.

Seeenrels.

Paris, 28. Auguſt. Der Meſſager des Chambres ent⸗ haͤlt einen Anfſaß ſeſgesbes weſentlichen Inhalts: „Unge⸗ achtet des unbedachtſamen Geſchreies und des thoͤrigten Wi⸗ derſtandes einer gewiſſen —22 ſcheinen in unſerm gegen⸗ waͤrtigen geſelſche frche zuſtande zwei Gefuͤhle vorherrſchend zu ſeyn, die Liebe zu dem Könige und zu der Verfaſſung. Meinungen, die 2 fruͤher feindlich gegenüberſtanden, haben ſich verſchmolzen, Rovaliſten und Liberale haben ſich die Haͤnde geboten und nur jener aufruͤhreriſche und freche Schwarm, der ſtets die innern Zwiſtigkeiten überlebt, hat ſich von dem ſchönen Bunde ausgeſchloſſen. Zu bedauern iſt, daß gerade diejenige Parthei, die ſich ausſchließiich den Namen der Royaliſti⸗

beilegte, dieſen Ehrentitel zum Theil in keiner Art ge⸗

eertigt hat. Alle hochherzige und aufgeklärte Maͤnner, und die Zahl derſelben iſt in der That betraͤchtlich ſind mwar frei und offen jenem nothwendigen Buͤndniſſe zwiſchen dem Königthume und den Volksfreiheiten beigetreten, aber eine geringe Anzahl kleiner Geiſter iſt unverbeſſerlich geblie⸗ ben und ſiört ſeit 75 Zeit das ſchoͤne Einverſtaͤndniß der Gemuͤther. Zum Glͤcke füͤr den Thron und das Land tritt der Partheigäſt, wie er ſich auch verſtellen möge, doch zuletzt immer klar an den Tag; es reicht nicht hin, daß man die royallſtiſche Fahne aufſteckt, man muß auch durch ſein Be⸗ tragen und ſeine Worte beweiſen, daß man wirklich dem Kö⸗ nuige ergehen iſt. Nun fragen wir aber alle edle Vertheidi⸗ ger des Königrhuns in Stunden der Gefahr, ob ſie das aufruͤhreriſche Verfahren und die unwuͤrdige Sprache der beiden üe annehmen wüͤrden, welche heutiges Tages unaufhörlich die Maaßregein der Regierung durch Verlaͤum⸗ dungen anfochten, und 889 darauf bedacht ſind, Scandal zu

erregen. Ein ſolcher Royalismus kann kelne Ueberzeugung einfloͤßen, da er ohne alle Wuͤrde iſt.“”

Die Gazette de France beſchuldigt die Geſchwornen der Pflicht⸗Vergeſſenheit, daß ſie juͤngſt zwei arme Frauen, welche in hieſigen Kirchen ein Altartuch und zwei Enden Wachs⸗ kerzen entwendet hatten, freigeſprochen haben. Der Cour⸗ rier frangais erinnert dagegen, wie er gleich Anfangs der Meinung geweſen, daß das unter dem beklagenswer⸗ then Miniſterium gegebene Saecrilegiums⸗Geſetz dem gegen⸗ waͤrtigen Zeitalter durchaus nicht zuſage; Niemand koͤnne laͤugnen, daß jene beiden Weiber eine verwerfliche Handlung begangen haͤtten; die Richter haͤtten ſich aber in der Alter⸗ native befunden, ſie eutweder freizuſprechen, oder ſie dafuͤr, daß ſie, nicht in der Abſicht der Entheiligung, ſondern bloß, um ſich der aͤußerſten Noth zu entziehen, aus einem Got⸗ teshauſe zwei ganz unerhebliche Gegenſtaͤnde entwendet hat⸗ ten, auf die Galeeren zu ſchicken; hätten in dem vorliegen⸗ den Falle die Geſchwornen das Schuldig ausſprechen köͤn⸗ nen, ohne daß eine ſo uͤbermaͤßige Strafe die Folge davon geweſen waͤre, ſo wuͤrde keiner von ihnen auch nur auf den Gedanken gerathen ſeyn, die Inculpaten freizuſprechen.

Aus Marſeille meldet man unterm 23ſten d. M. „Ge⸗ ſtern ſind hier aufs Neue fuͤr Rechnung der Regierung 30 Schiffe in Fracht genommen worden und zwar h denſelben Preiſen und denſelben Bedingungen als die fruͤheren, un⸗ geachtet es bereits daran zu mangeln anfaͤngt. Die Eigen⸗ thuͤmer haben ſich verbindlich gemacht, die Fahrzeuge zum 26ſten d. M. in Bereitſchaft zu halten; vermuthlich wird daher die dritte Abthellung der Expedition nach Morea gegen den 1. Sept. von Toulon aus unter Segel gehen. Man erwartet immer noch die Engliſchen Schiffe, die in dieſen Tagen eintreffen muͤſſen, wenn ſie keine Gegen⸗Befehle er⸗ halten haben.“

Der Graf Leon von Potocki, welcher zum Kaiſerlich⸗Ruſſi⸗ ſchen Botſchafter am Portugieſchen ve beſtimmt war, ehe Dom Miguel den Koͤnigstitel annahm, iſt vor einigen Tagen aus Wien in hieſiger Stadt eingetroffen, wo er die nä⸗ here Entwickelung der Portugieſiſchen Angelegenheiten ab⸗ warten wird.

Der General Baudrand iſt (wie bereits neulich er⸗ waͤhnt) zum Adjutanten des Herzogs von Chartres, aͤlteſten Sohnes des Herzogs von Orleans, ernannt worden.

Die Koͤnigliche Corvette „Zélia“ von 18 Kanonen ſteht im Begriff, von Breſt aus nach Oſtindien unter Segel zu gehen. Am Bord derſelben befindet ſich der Gouverneur der Franzoͤſiſchen Beſitzungen in Indien, Hr. v. Mélay, ſo wie der Naturforſcher, Hr. Vickor Jacquemont, den die Reglerung nach Pondichery ſchlckt, um das dortige ganze Gebiet, ſo wie die Gebirgskette von Matabar wiſſenſchaftlich zu unterſuchen. Hr. Jacquemont wird über Perſien zuruͤck⸗ tehren. Das Schiff ſoll an den Canariſchen Inſeln, in w und beim Vorgebirge der guten Hoffnung an⸗ egen.

Unter den Preiſen, welche die Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften in ihrer letzten Sitzung fuͤr das Jahr 1830 ausge⸗ ſetzt hat, befindet ſich auch einer von 10,000 Fr. für das beſte Werk: „über den Einfluß der Geſetze auf die Sitten und uͤber den Einfluß der Sitten auf die Geſetze.“ 8 3 1

Die Stadt Albi hat die Erlaubniß erhalten, in ihren Mauern dem Andenken la Peyrouſes ein Monument zu ſtif⸗ ten. Daſſelbe ſoll auf dem Markte, dem 8e. gegenuͤber, wo der beruͤhmte Seefahrer zuerſt das Licht der Welt er⸗

errichtet werden.

blickte

er Vildhauer Lemoyne hat von dem Miniſter bes Innern den Auftrag erhalten, die Marmorbuͤſte Maſſillons fuͤr die Stadt Hybres (Dept. des Var), dem Geburts⸗Orte des berüͤhmten Kanzel⸗Redners, anzufertigen.