bA4hesdnn en vaa ꝓAr, Hts, , dn 5

ieax tita ttt äzäche 1ö. zn

zur Allgemeinen Preußiſchen

7„ 22 242 11 EEE— 85 * 8 .

8

Staats⸗Zeitung Nr.

dem Hauſe eingekehrt war, und nun vermißt wird, in Un⸗ gewißheit. Uebrigens haben wir nur der ſchnellen und thäͤtigen Huͤlfe, die von allen Seiten herbeieilte, und der Guͤte unſrer von der umſichtigen Thaͤtigkeit der Behoͤrden eleiteten Löſch⸗Anſtalten zu verdanken, daß dem ſchrecklichen Hrande Einhalt gethan wurde, ehe derſelbe die benachbarten Haͤuſer ergriff, welches in der ſehr engen Straße leicht moͤg⸗ lich geweſen waͤre und dann unabſehbares Unheil herbeige⸗ fuͤhrt haͤtte.

Königsberg, 3. Sept. Am 30ſten v. M. Vormittags 9 Uhr entſchlief hier der, Tages vorher angekommene, Koͤnigl. Geheime Ober⸗Baurath Herr Cochius, Ritter des eiſernen Kreuzes. Im Begriff, einen Auftrag des Königl. Miniſte⸗ riums des Innern, die Verbeſſerung der Schiffahrt betref⸗ fend, 2 uͤberſiel ihn der Bruſtkrampf auf dem Steindamm vor dem Hauſe des Kaufmanns Herrn Meyer, und weder die menſchenfreundliche Aufnahme und ſorgfältigſte Pflege des Letztern, noch die Huͤülfe der um ihn beſchäftigten Aerzte konnten ſeine Erhaltung bewirken; er verſchied im Beiſeyn ſeiner herbelgeeilten Freunde in kurzer Zeit. Heute wurde die Leiche, begleitet von Verwandten, mehreren Beam⸗ ten und Mitgliedern der löblichen Kaufmannſchaft, welche den größten Antheil genommen, auf dem Beerdigungs⸗Platz der Burgkirche beigeſetzt.

Stralſund. Die Anzahl der im Monat Auguſt in den Häfen des hieſigen Regierungs⸗Bezirks eingelaufenen Schiffe beträgt 66, die der ausgelaufenen 73, welche letztere hauptſöchlich mit Getrelde und Talz befrachtet und nach dem Auslande beſtimmt waren.

844971 S

In Au . 8.

Vermiſchte Nachrichten.

Beitraͤge zur Geſchichte des Handels, der Manu⸗

facturen, der Fabriken, des Bergbaues und an⸗

derer National⸗Gewerde im Ruſſiſchen Reiche. Ae.

Der Handel aus Aſtrachan das Kaspiſche Meer nach Perſten ward einer Geſellſchaft überlaſſen, und dem General⸗Lieutenant und Kammerherrn Woronzow auf ſein

nſuchen, mittels Senats⸗Ukas vom 31. Dec. 1759, die aus⸗ ſchließliche Erlaubniß Handel mit den an dem öͤſtlichen Ufer jenes Meeres wohnenden Völkerſchaften, den Bucharen, Thiwenſern und Turkomanen von Aſtrachan aus, von 1760 ab, auf 30 Jahre unter der Bedingung, daß er nicht bloß dieſen Handel führe, ſondern ihn auch von Zeit zu Zeit zu erweitern ſtrebe, erthellt. Es iſt dem Unternehmer geſtattet, allerlei Ruſſiſche und ausländiſche erlaubte Waaren dahin gegen Erlegung der Hafen, und innern Zoll⸗Abgaben zu fuͤh⸗ ſen und von daher auch die zu wieſen Behuf er⸗ ſorderlichen Schi auen.

Der 32rn Nikita Schemäͤkin üͤberreichte der Con⸗ trenz der Kaiſerin (dem Geheimenrathscollegium) eine Bitt⸗ vrift, in welcher er die großen Vortheile fuͤr den Handel es Reichs auseinanderſetzte, wenn es erlaubt wuüͤrde, die rohe Seide aus Perſien zollfrei einzufuͤhren, und das Auan⸗ tum derſelben, das zu den einheimiſchen Fabriken nicht Eforderlich wäre, ins Ausland zu fuͤhren. Wie die

onferenz dieſen Vorſchlag angeſehen und wie Schemaͤkin einen Zweck erreichte, erhellet aus dem Senats⸗Ukas vom 23. December 1759 folgenden weſentlichen Inhalts: „Aus der vom Oberinſpektor Schemaͤkin an die Konferenz fingegebenen Bitte, ihm zu erlauben Seide, Gold und Sil⸗ ber zum Behuf der ei ſchen Fabriken zollfrei einzufuͤh⸗ ren, kommt die und endliche Entſcheidung uber dieſe Sache dem t zu. Jedoch iſt von der Konferenz beſchloſſen, bei Abſendung dieſer Mittheilung an den Sena⸗ in bemerken, daß die Darſtellung Schemaͤkins uͤber den ſchlech⸗ ten Zuſtand der einheimiſchen Fabriken völlig gegrünbdet iſt, aber die von ihm in Vorſchlag gedrachten Mittel, dieſem Uebe. abzuhelfen, einen günſtigen Erfolg verſprechen und zugenſcheinlich von, der Art ſind, daß ſie ſeinen Eifer fuͤr

n Nutzen des Reichs, der alles Lob verdient, beweiſen. Daher beſiehit der Semat⸗ 1) Es ſoll dem Oderinſpektor V Schemätin erlaudt ſeyn, Selde aller Sorten, ſowohl roh

als gefaͤrbt, zum Gebrauch der einheimiſchen Fabriken zollfrei einzufuͤhren und den Ueberſchuß zollfret ins Ausland auszu⸗ fuͤhren, unter der Bedingung, daß er hier in Sankt⸗Peters⸗ burg und in Moskau zum Gebrauch der Fabriken einen Vor⸗ .“ rath zubereiteter und gefärbter Seide halte, ſoviel deſſen dilie Fabriken beduͤrfen, und zu dem Behuf ſoll er die gehoͤrige Zahl Faͤrbereien und Spinnereien, wo dieſe Seide nach Sorten geſponnen werden kann, anlegen, und bis dieſe ö reien und Spinnereien angelegt ſeyn werden, ſoll er das für die Fabriken gehoͤrige Quantum vom Ausland verſchriebener Seide vorraͤthig haben; uͤber das Gold und Silber zur Einfuhr ſollen noch die gehoͤrigen Berichte eingezogen werden. Damit aber ſeine großen, zur Unterhaltung der betraͤchtlichen vom Auslande zu bezlehenden Seiden⸗Vorrärhe noͤthigen Koſten gedeckt werden köͤnnen, damit keine Stoͤrun ihm entſtehe, ſoll vom Jahre 1760 an eine Zoll⸗Abgabe die Einfuhr und Ausfuhr jeder andern Selde, außer der von ihm eingefuͤhrten, gelegt wer. den, mit Ausnahme der von Temernikow, von der Perſiſchen und von der fuͤr das linke Ufer des Kaspiſchen Meeres be⸗ ſtehenden Compagnie, fuͤr welche eigene Verfuͤgungen beſte⸗ hen, und denen Seide einzufuͤhren erlaubt iſt. Allein damit den Fabrik⸗Eigenthuͤmern kein Nachtheil daraus erwachſe, ſo iſt es ihnen geſtattet, ihren Bedarf roher Seide, ſelbſt zol-ll frei zu verſchreiben, jedoch nicht zum Verkauf. 2) In An⸗ ſehung der Vorſtellung des Ober⸗Inſpektors Schemäaͤkin, daß, da zum Ankauf Chineſiſcher Seide, und zum Anſchaffen Italieniſcher durch die Türkel und Polen baares Geld aus dem Lande za ſchicken, nicht erlaubt iſt, und kein Wechſel⸗Cours dahin heſteht, und daher es kein anderes Mittel zu dieſem Handel giebt, als den Umtauſch von Waaren, ſo ſoll mit Rück⸗ icht darauf es ihm geſtattet ſeyn, auf der chineſiſchen Graͤnze kamtſchatkiſche Biber fuͤr die Zollabgabe auszuführen, näm⸗ lich fuͤr 10 Kop. vom Rubel, und für den Verkauf in die zweite Hand 5 Kop., wie ukrainiſche und andere Laͤm⸗ merfelle mit Entrichtung der Zollabgahe, gleichfalls die Aus⸗ fuhr ukrainiſcher und anderer Laͤmmerfelle, bereiteter und nichtbereiteter, und Grauwerksfelle jeder Art gegen Entrich⸗ tung der beſtehenden Zollabgaben, und jedem andern ſoll es vom Jahre 1760 an verboten ſeyn, ausgenommen: die Te⸗ mernikowiſche, Perſiſche und die Kompagnie des linken Ufers des Kaspiſchen Mrers. Dies Privilegium Schemä- kins ſoll fuͤr 30 Jahre gelten, u. ſ. w.“ 1 Ungeachtet des Beſtrebens der Regierung, den Handel mit Ruſſiſchen Producten und Fabrikaten nach Spanlen in P. Gang zu bringen, hatte dies doch niemals gelingen wollen, da ſich bei der Nation wenig Hang zu —— Handelsea,, Unternehmungen fuͤr eigene Rechnung zeigte. Jetzt wurde ein neuer Verſuch gemacht. Die Conferenz (das Geheime⸗ Raths⸗Collegium) hatte daruͤber einen Beſchluß folgenden 8 weſentlichen Inhalts gefaßt, wie aus einem Ukas des Senats vom 21. Jult 1260 erhellet. „Der nach Spanien beſtimmte bevollmaͤchtigte Miniſter, wirkliche Kammerherr, Fuͤrſt Repnin, hat aus Eifer für den Dienſt Ihrer Kaiſerl. Majeſtaͤt der Conferenz vorgeſtellet, daß zur Eroöͤffnung eines Handels mit Spanien ein Verſuch angeſtellet werden möge, nämlich es ſolle dorthin eine Fregatte und eine Pinke abgefertigt und der Kaufmannſchaft erlaubt werden, dieſelben mit eligenen einheimiſchen Waaren zu beladen, fuͤr die Fracht keine Be;. zahlung zu fordern und ſolche Zoll⸗Abgaben von den Waaren u erheben, als von Ruſſiſchen Waaren auf Ruſſiſchen Schif⸗ en erhoben werden. Dieſer Plan iſt von der Conferenz füͤr nuͤtzlich gehalten und gut beſunden und dem Admiralitäͤts⸗ Collegtum der Befehl ertheilt worden, daß wenn keine Pinke fuͤr dieſe Abfertigung in Bereitſchaft waͤre, ſo ſoll eine ſolche ſo bald als möglich ausgerüſtet werden. Wegen der Fregatte wird fernerhin die Verfügung erfolgen. Der dirigirende Senat wird ſowohl davon in Kenntnlß geſetzt, als auch da⸗, 8 mit derſelbe der hieſigen Kaufmannſchaft bekannt mache, daß die Erleichterung in den Zoll⸗Abgaben in der Abſicht ertheilt wird, damit dieſer Handel befoͤrdert und verbreitet werde ꝛc.7 Das Commerz Collegium erlleß an den Senat in Anſee hung dieſes Handels eine Vorſtellung, auf welche folgender Senats⸗Ukas erfolgte: „Dem Collegium der auswaͤrtigen Angelegenheiten ſoll ein Ukas zugeſandt und demſelben be⸗ fohlen werden, daß, da bisher ſich fuͤr den Handel mie Spaa⸗, nien keine Liebhaber gemeldet haben, ſo ſoll dem nach Spaa.

4