dieſes, einem Franzoͤſiſchen Prinzen zugedachte Geſchaͤft nun⸗ mehr uͤberfluͤſſig geworden iſt, ſo iſt auch das Geruͤcht von der Reiſe des erhabenen Vermittlers nach Chambery wider⸗ legt worden. Ein Umſtand, der ebenfalls auf eine Verän⸗ dderung in dem Syſteme der Sardiniſchen Regierung hindeu⸗ teet, iſt die Verweigerung der von den Franzoͤſiſchen Jeſuiten 88 nachgeſuchten Erlaubniß, neue Anſtalten in Savoyen an den Graͤnzen Frankreichs gruͤnden zu duͤrfen. Alle Mitglieder des Cabinets ſind der Meinung geweſen, daß eine ſolche Bewilligung gleichſam eine Beleidigung für Frankreich ſeyn 2 und daß das Intereſſe eines Moͤnchs⸗Ordens es nicht 8

verdiene, daß man um ſeinetwillen die freundnachbarlichen Verhaͤltniſſe zwiſchen beiden Staaten ſtoͤre. Dies ſoll auch des Koͤnigs von Sardinien perſoͤnliche Anſicht geweſen ſeyn.“ In Lyon iſt, wie das Journal du Commerce wiſſen woilll, eine Geſellſchaft zur Stiftung eines Collegiums zuſam⸗ mmaengetreten, worin alle Zweige des menſchlichen Wiſſens nach den kuͤrzeſten und bewährteſten Methoden gelehrt wer⸗ den ſollen. Die dazu erforderlichen Fonds von 400,000 Fr. ſollen in wenigen Tagen zuſammengebracht worden ſeyn, auch ſoll der Miniſter des öffentlichen Unterrichts bereits ſeine Einwilligung zur Errichtung der Anſtalt gegeben haben.

Aus dem kuͤrzlich erſchienenen Budget der Stadt Lyon erhellt, daß die Geſammt⸗Einnahme derſelben ſich im Jahre 1826 auf 3,035,702 Fr, die Ausgabe aber auf 3,024,147 Fr. belaufen hat; der Ueberſchuß 11,555 Fr. iſt auf das laufende Jahr uͤbertragen worden. 4

28 Hafen zu Lorient herrſcht große Thaͤtigkeit. Das Linienſchiff „Algeſiras“, deſſen Ausruüſtung beinahe vollendet iſt, wird binnen unter Segel gehen. Die Fregatte „Herminia“ von 60 Kanonen iſt am 285ſten mittelſt eines neuen Verfahrens in Dee gelaſſen worden. Der „Bayard“, der „Royal⸗Charles“ und noch drei andere Li⸗

jenſchiffe ſind gegenwärtig im Bau begriffen, eben ſo vier und ein Dampfboot.

Aus Marſeille iſt der gröͤßte Theil der daſelbſt gemietheten Transportſchiffe am 25ſten und 27ſten v. M. nach Toulon abge⸗ 1n, die noch übrigen ſollten am 29ſten folgen. Man

ängt bereits an, Mangel an Matroſen zu verſpuüͤren; Alles was nur einigermaßen brauchbar iſt, ſowohl an In⸗ als an Ausländern, iſt gegen ſtarken Sold angeworben und einge⸗ ſchifft worden.

Großbritanien und Irland.

London, 3. Sept. Wir ſind im Begriff, ſagt der Courier, von einer Perſon, der es ſehr leid thun wird, Abſchied zu nehmen, wir meinen Hrn. O Connell. Viel von unſerer Zeit und viele von unſeren Spalten ſind ihm gewidmet geweſen, allein wir müuͤſſen ihm jetzt dieſe Gunſt entziehen. Wir glaubten, ihn zu beſſern, aber es ſcheint, als haͤtten wir ihn nur gereizt. Er meint, daß wir ihn fuͤrchten und fuͤr einen Mann von tiefem Verſtande, wahrer Vaterlands⸗Liebe und großer Be⸗ redſamkeit halten. Es iſt wahr ſein Verſtand iſt eben ſo tief, als ſeine Vaterlands⸗Liebe aufrichtig und ſeine Be⸗ redſamkeit groß iſt; indeſſen ——— alle in dieſelbe Klaſſe und dieſe iſt die niedrigſte. ir haben ſo viele Briefe von unſern Correspondenten erhalten, bitten, ſie nicht mehr mit jenem halbverſtändigen Politiker zu beläſtigen und unſere Spalten den niedrigſten Ge⸗ genſtaͤnden zu widmen als den ſchwülſtigen, ermuͤdenden Re⸗ den jenes Egoiſten, daß wir ihrem Geſuche nachgeben müſ⸗ ſens obgleich wir uns ſelbſt dadurch einen Genuß rauben werden.

Ein Privatbrief aus Clonmel giebt folgenden Vericht uͤber eine Zuſammenkunft des Lord⸗ von S2c

err O Connell wurde mit großer

mit Herrn O Connell: Freundlichkeit von Lord Angleſea empfangen und gefragt, was eigentlich die der Karholiken ſeyen. Er erwie⸗ derte, weder er, noch irgend ein Mitglied der Aſſociation verlange irgend eine Ehrenſtelle oder zeitliche Guͤter; fie for⸗ derten nichts, als die —öö oder zweier Worte in dem Unterthanen Eide und die Aufhebung des Eides gegen die Meſſe und die Transſubſtantiation; ihre Enancipations⸗ Bill könne auf einem halben Bogen Papier den. „Und iſt dies Alles?“ 2 Angleſea. 1 derte Herr O Connell, die einer kurzen die katholtſche Aſſoctation aufloͤſen, allen Verbindungen jener enn ein Ende machen, und die kathollſche Abgabe

en. 8

Ueber Hrn. Hutchinſons Benehmen in der katholiſchen Verſammlung —2 ſich der Courier folgender⸗ E Bei dieſer Gele handelte es ſich um mehr verſönliche Unab ſsken; ein Zuſtand der Dinge

worin dieſe uns inſtaͤndig

2 .— I 1“ 5— EEE1“”¹“n 8

in Irland wird vrerſais 88 wir ihn ſchon lan

aber nie die Abſicht gehabt,

e Schusma

unter den Vertheidigern der katholiſchen Angelegenheit ſelbſt. Es war moraliſch unmoͤglich, daß auf die Länge der Zeit der achtbare Theil derſelben mit dem weniger wuͤrdigen häͤtte in Verbindung bleiben ſollen, und ſchon fruͤher als wir es er⸗ warteten, hat jener ſeine zweideutige Stellung erkannt. Volkshaufen und Demagogen werden zwar bisweilen von litikern benutzt, aber, wie Sheridan von den Radicalen aagt, man muß ſie nicht zu weit in ihrem Eifer gehen laſ⸗ ſen. Auf einem gewiſſen Standpunkte hoͤren ſie auf, Werk⸗ zeuge zu ſeyn, und werfen ſich zu Herren auf. Hierin hatte ſich der dem Katholicismus guͤnſtig geſtimmte Landadel leider verſehen; die Aſſoclation und die Prieſter waren mäͤchtige Bundesgenoſſen; man ließ aber ihrer Thäͤtigkeit zu ſehr die Zuͤgel ſchießen, und ſe dadurch auf einen Punte gelangen, wo ſie ihre Macht fuͤhlten und ſich entſchloſſen, ſie zu be⸗ nutzen. Daß die Sache eine ſolche Wendung nehmen würde, hatte der Landadel nicht vorausgeſehen; er befand ſich ploͤtz⸗ lich mitten in einer Parthei, die zwar nach ſeinen Anſichten handelte, ſich aber ſeiner Autoritaͤt entzogen hatte. Als aber das Mandat einer unbedingten Feindſellgkeit gegen die Re⸗ gierung erlaſſen wurde, da faßte jener den Entſchluß, ohne Ruͤckſicht auf die ihn interreſſirende Angelegenheit, nicht län⸗ ger mit oder eigentlich unter den Aufwieglern daran Theil zu nehmen. Die Verſammlung in Muͤnſter war der Pruͤf⸗ ſtein: nicht eine Perſon von Anſehen leiſtete der erlaſſenen Einladung zu ſelbiger Folge. Ein edler Lord war ſchwer krank; ein anderer zu indolent; (!) ein dritter fuhr nach Duhlin ab, und ſogar Lord Roßmore war klug genug, ſich nicht zu exponiren. Der Land⸗Adel, die Parlaments⸗ Glieder, ſo wie Proteſtanten von hohem Range, die ſich fuͤr die Emancipation interreſſirten, haben ſich ſeit der Wahl von Clare zurückgezogen. O Connell's anmaßendes Betra⸗ gen hat ihren Stolz beleidigt und das Gelingen ſeiner Pläne wird Viele, die man bisher liberal nannte, zu Mit⸗ gliedern des Brunswik⸗Club's machen. Gerade das ſagten wir voraus. Unſerer FEvg,. nach banden die katholiſch geſinnten Landadelichen ſich ſelbſt eine Ruthe, als ſie die Vorgänge in Clare billigten, und muͤſſen dafuͤr jetzt die Schmerzen erleiden. Es wird uns nicht in Verwunde⸗ rung ſetzen, wenn binnen jetzt und 3 Monaten in Irland große Veraͤnderungen vorgehen, und die Dinge ſich ſo ge⸗ ſtalten, daß man Alles wird bei dem rechten Namen nen⸗ nen, und auf der rechten Stelle finden können Die Times iſt ſehr unzufrieden damit, daß die Ent⸗ waffnung der Neomans nicht vor ſich gehn ſoll. „Die Ka⸗ thollken“ ſagt es, „in deren Politik Friedlichkeit liegt, wer⸗ den einer wilden Secte aufgeopfert, der kein Spiel uͤbrig bleibt, als das des Krieges, die mit Musketen, Kugeln und Bajonetten bewaffnet iſt. Die Scheldewand zwiſchen un⸗ ſern Mit⸗Unterthanen auf der Schweſter⸗Inſel wird immer gröͤßer, der Kampf immer eingewurzelter und heftiger. H von Wellington ſoll geäußert haben, alle Iriſchen Unruhen ſeyen aus einer „Verbindung“ hervorgegangen. Ader woraus ging dieſe Verbindung ſelbſt wieder hervor? Se. Gnaden nahmen irriger Weiſe eine Wirkung fuͤr eine Urſache. Woher iſt die furchtbare „Verbindung“, die jetzt in Irland herrſcht, entſprungen? Unzweifelhaft von irgend einem Motiv, welches ihrer eigenen Exiſtenz voranging, von dem Verlangen einen Druck abzuſchütteln, von der Begierde ein ſchreckliches Unrecht vernichtet zu ſehen, welches Millionen getroffen hat, und zu deſſen Verſcheuchung Millionen verbunden haben. Die Aufregung Irlands alſo von dem ihm zugefuͤgten Unrecht her, und bis die⸗ er ſich verbuͤrgen, Gerechtigkeit zu uͤben, darf man auf keinen * den hoffen.“ . Die Katholiken, bemerkt ein Correſpondent der roſectiren, in jedem Kirchſpiele, jeder Stadt und ſe 8 orfe Clubs zur Erhaltung des Friedens 8ce,. 4 daß Irland noch vor Weihnachten eine vol 1-enns 8 niſation, ein völliges imperium in - e welches den Winken der katholiſchen Aſſoclatten Hche er⸗ iſt. Alle Zwiſtigkeiten der Kathollken werden ſie den * ihre Kraft ſehr erhöht range⸗Mäͤnnern furchtbar macht. DVor dreißig Jahren befanden ſich in der J. 88382 Kathollken. d 2 dort, un 222ꝗ2 8 lich zu dem des Biſchofs von 2 Ein Jriſcher widerlegt in einem een * usgeder der Limes die Anſicht, als 25 8b Entwaffnung der Peomanry aus amkeit Fr; bungen der Orangiſten aufgegeben. Fur .ſess . einen ſolchen Schrut zu thun.

Die Ames außert, daß der Handel und die Manuf