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turen im Norden Englands ſich auf eine erfreuliche Weiſe wieder heben.

Der Courier meint, der Tadel der Franzöſiſchen Blaͤtter egen den Herzog von Wellington und ihre Angriffe gegen Englands friedliche Politik, beſonders in Bezug auf die Er⸗ eigniſſe im Oſten, ruͤhrten von getäͤuſchten revolutionaͤren Köpfen her, welche auf alle Weiſe danach ſtrebten, die nie⸗ drigeren Volsklaſſen Englands und Frankreichs zu Werkzeu⸗ gen der Habgier und Anmaaßung zu machen.

Bei Erwähnung der in den neueſten Briefen aus Liſſa⸗

bon enthaltenen (auch von uns letzthin aus einem Pariſer Blatte mitgetheilten) Nachricht, daß Dom Miguel ſich jetzt zur Vermählung mit der Donna Maria da Gloria geneigt zeige, bemerkt der Courier: das koͤnne wohl ſeyn; allein es ſey doch auch noch die Zuſtimmung eines Andern, ihres Va⸗ ters nämlich, dazu noͤthig, und es ſtehe zu bezweifeln, ob dieſer nach dem, was vorgefallen, ſolche ertheilen werde.

Die Times fordert die Engländer dringend zur Unter⸗ ſtützung der armen Spaniſchen, Itallänſſchen und Portu⸗ gieſiſchen Fluͤchtlinge auf, obgleich der zur Unterſtuͤtzung je⸗ ner Unglücklichen niedergeſetzte Ausſchuß von den letzteren, die bis jetzt auf ihre eigenen Koſten oder die ihres Herrſchers gelebt haben, keine Notiz nimmt. Zugleich widerſpricht das genannte Blatt der Nachricht, als ſeyen die Transportſchiffe, welche die Conſtitutionnellen von Spanien nach England geführt hätten, auf Befehl der Britiſchen Regierung aus⸗ geſendet worden. „Unſere Regierung,“ ſagt es, „hat in der Sache Nichts gethan. Was geſchehen iſt, ruͤhrt von den jetzt in land befindlichen Miniſtern Sr. Allergetreue⸗ ſten Majeſtät her.“

In Buenos⸗Ayres hegte man, nach den neueſten Nach⸗

richten, die Meinung, als wünſche England, ſich des Be⸗

von Monte⸗Video zu bemächtigen. „Dieſer Ort,“ fügt der Sun hinzu, „wüͤrde im Plata⸗Strom daſſelbe ſeyn, was Gibraltar im Mittelmeer iſt.“ chrichten aus Guadeloupe vom 16. die Bank jener Inſel eine Vermehrung des Nominal⸗Werths des Geld⸗Ulmlaufs von 10 pCt. angeordnet hat. Der Gou⸗ verneur hat indeſſen der Bank anbefohlen, dieſe Verfuͤgung dinnen drei Monaten wieder aufzuheben.

In Montreal herrſcht noch immer ſehr unguͤnſtiges Wetter, wogegen die Nachrichten aus Neu Schottland uͤber Wetter und Erndte günſtig lauten.

Am 28. Aug. nahm der Erzbiſchof von Canterbury in der Kathedrale dieſer Stadt unter großen Feierlichkeiten den Erzbiſchöflichen Sitz ein. Die Koſten dieſer Feſtlichkeit be⸗ tragen nicht weniger als 30,000 Pfd.

In der Nähe von Dunfermline in Schottland fand am 12. Auguſt ein merkwürdiges Gewitter Statt. Nachmittags um hald ein Uhr, bei ungewöhnlicher Schwuͤle, bezog ſich der Himmel mit ſe ten und dunkelſchwarzen Wol⸗ ken; ſaſt zu gleſcher Zeit ſtuͤrzte ein dichter Hagel in ausge⸗

net großen Stücken auf die vor Angſt und Schrecken

den Bewohner hinunter; ſchnell ⸗ℳ folgende

litze und lautkrachende Donnerſchläge machten die ganze Seene noch ſchrecklicher. Erſt nach einer halben Stunde leß der heftige Ausbruch nach und ihm folgte ein ſtarker Regen, der bis zum Adend anhielt. Nach dem Verhaͤltniß der Bittze und Schläge hatte die Explofion ungefaͤhr in einer von 300 Yards Statt gefunden. Was aber die⸗

Gewitter beſonders merkwuͤrdig machte, war eine herun⸗ jallene Eismaſſe von 2 Pfd. und 1 Unze Gewicht, von coniſcher Form und aus coniſchen Hagelſtücken zu⸗

. Amphitheater von Aſtley in London ein ut; es ward bei gedrängt vollem

als gegeben. Nach dem Stuͤck in dem vor der Boͤhne befindlichen Cir, chkeit zeigen, kaum hatte man ihn en ſe, ſo äu widerſpenſtig, da momentan alle Gewalt uͤber ihn 8* 88*

zult melden, daß

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eie ihn umringenden Zuſchauer zu ſtürzend, war es ihm de⸗

ſene gelungen., belbe Verzaföße S de zan Erens 8— rriere ingen. eſchrei der Frau

8en creanc; n. 8rzmges ſich den Ausgaͤngen zu und 8

eine unbeſchreibliche allgemeine Meh⸗

lesr Damen wurden durch des Elephanten Ruͤſſel leicht ver⸗

tesee eint aber ſo ſchwer, daß ſie gleich zu einem benachbar⸗

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ſebracht und Ader gelaſſen werden mußte. Serheae 9 es endlich, des großen Ruhe⸗ zu werden, und ihn aus dem Cireus zu fuͤhren. daraaf gemachte Anerdieten der Eigner, ihn wie⸗ damit er ſeine e mache, ward,

aller Verſicherung ungeachtet, daß nichts mehr zu befuͤrchten waͤre, mit dem allgemeinen Geſchrei: Nein! Rein! zuruͤck⸗ gewieſen, worauf er dann auf der Buͤhne erſchien, und dort mit der allergroͤßeſten Ruhe mehrere Beweiſe ſeiner Geſchick⸗ lichkeit ablegte.

Zur Ausſtellung in Hartford iſt (nach einer New⸗Yorker Zeitung) ein Sonnen⸗Microscop beſtimmt, das um 3,000,000 mal und bei hinlaͤnglichem Raum und Licht um 4,900,000 mal vergroͤßern ſoll. Mit Hauͤlfe deſſelben erſcheinen die meh⸗ ligen Beſtandtheilchen auf der Oberflaͤche der Feigen als le⸗ bende 2 ½ Fuß lange Gegenſtaͤnde; der Stachel einer gewöhn⸗ lichen Biene hat eine Läng⸗ von 14 Fuß, und in 2 Tropfen Weineſſig entdeckt man Hunderte von 6 bis 8 Fuß langen ungeheuren Schlangen.

Niederlande.

Bruͤſſel, 2. Sept. Folgende Truppen werden ſich im Lager von Zeiſt verſammeln: 9 Bataillone der 5ten, 9ten und 10ten Infanterie⸗Diviſion, ein Schweizer⸗Regiment, 8 Schwadronen Kuͤraſſiere und 4 Schwadronen Uhlanen, eine reitende und eine Fuß⸗Batterie. Am 3ten d. M. ſollen ſie ihre Garniſonen verlaſſen und zwiſchen dem 4ten Und 7ten im Lager eintreffen. Die Vorbereitungen zu dieſem Lager veranlaſſen in Utrecht und der Umgegend viel Bewegung.

Deutſchland. Karlsruhe, 4. Sept. Am 1ſten d. ſind Ihre Kai⸗ ſerliche Hoheit die Frau Großfuͤrſtin Helene von Rußland mit Hoͤchſt Ihrer Prinzeſſin Tochter und Gefolge von Baden kommend, unter dem Namen einer Graͤfin Romanow in angelangt. Hoͤchſtdieſelben haben am folgenden

age den Muͤnſter beſichtigt und ſodann, da die ungünſtige Witterung den beabſichtigten Ausflug in die daſige reizende Umgegend nicht geſtattete, die Reiſe nach der Schweiz fort⸗

geſetzt. Oeſterreich. Nachrichten aus Wien (in der Allgemeinen Zeitung) zu⸗ folge wurden Se. Majeſtat der Kalſer am 3. September

in Schoͤnbrunn erwartet, von wo Hoͤchſtdieſelben ſich am

folgenden Tage nach Baden verfuͤgen wollten. Die Uebun⸗

gen der im Luſtlager bei Traiskirchen verſammelten Trup⸗

pen, deren Staͤrke auf 37,000 Mann geſchaͤtzt wird, ſollten

am 7. Sept. beginnen, und bis zum Aſten fortdauern. panien.

Madrid, 25. Auguſt. In Folge der (letzthin erwähn⸗ ten) Zuſammenkunft, welche die Miniſter unmittelbar nach der Ruͤckkehr des Königs mit Herrn Colomarde in la Granja hatten, und worin dieſer ihnen den Wunſch Sr. Majeſtät mittheilte; Ruhe und Einigkeit ſobald als möglich in allen Theilen Spaniens hergeſtellt zu ſehen, haben die Miniſter in einem langen Denkſchreiben ihre Vorſchlaäͤge fuͤr dieſen Zweck auseinander geſetzt. Einer der Haupt⸗Artikel darin ſoll eine allgemeine Amneſtle fuͤr Diejenigen ſeyn, die ſich unter der conſtitutionellen Regierung compromittirt haben, und groͤßtentheils gefluͤchtet ſind. Die Wieder⸗Erſtattung ih⸗ rer Guͤter und Aemter wuͤrde eine Folge dieſer Maaßregel ſeyn, und da eine große Anzahl von Perſonen dabei intereſ⸗ ſirt iſt, ſo erwartet man mit Ungeduld die Königl. Decrete uͤber dieſes einzige wirkſame Mittel, die Ruhe wieder herzue ſtellen. Die Feinde der Ordnung, welche nur in oͤffentlichen Unruhen und Gaͤhrungen ihr Gedeihen finden, verdoppeln ihre Anſtrengungen, um ihre ephemere Exiſtenz zu behaupten. Aber ihre Maske und mit bieſer ihr Einfluß iſt gefallen, und ſie koͤnnen ſich gluͤcklich ſchaͤtzen, um dieſen Preis der oͤffent⸗ lichen Rache entgangen zu ſeyn. Die heiligen Worte Kö⸗ nig und Religion, welche dieſe eelhe⸗ Parthel ſtets im Munde fuͤhrt, vermögen nicht mehr, den verſtändigen Theil des Publikums zu täͤuſchen, welches Scheinheiligkeit vom wahren Verdienſte zu unterſcheiden weiß.

Graf Espana iſt von ſeiner Krankheit wieder hergeſtellt und iſt mit der Vertreibung der Rebellen beſchäftigt, die an einem Orte verſchwinden, um an anderen wieder ee. kommen. Er hat von Neuem um vier Regimenter kungs⸗Truppen gebeten. 5

Trotz der inneren Unruhen, welche Catalonien nun ſchon ſeit 1822 bewegen, uͤbertreffen die Erzeugniſſe des Catalont⸗ ſchen Gewerbſleißes auf der hieſigen Gewerbe⸗Ausſtellung bei weitem dle aller andern Provinzen, und beweiſen, welche innere Kraft dieſer arbeirſame Theil des Spantſchen Volkes dec, wird viel von der Errichtung eines neuen Miniſte⸗ riums des Innern geſprochen. Ein ſolches wüͤrde bei den ſetzigen Umſtoͤnden von der größten Wichtigkeit ſeyn, und einen energiſchen und ſchnellen Gang in den Geſchäften die⸗ ſes Reſſorts möglich machen, welche jetzt unter die 8s chen Miniſter vertheilt ſind. Zur Zeit der Conſtitution be⸗