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eine neue Verſicherungs⸗Geſellſchaft zuſammengetreten, welche ſich nicht bloß auf Feuersbrünſte beſchraͤnken, ſondern ſich faſt uͤber alle Zufälligkeiten des menſchlichen Lebens erſtrecken

Gelde anfangen ſollen; es ſtroͤmt hier von allen Seiten und aus allen Ländern Europa's zu. Wollte der Finanz⸗Miniſter die Anleihe der 80 Millionen zu 95 pCt. eroͤffnen, an einem einzigen Tage wuͤrde dieſelbe zu Stande kommen. Großbritanten und Irland.

London, 5. Sept. Am Mittwoch beſichtigten Seine

Majeſtät im Schloſſe zu Windſor einige von Hrn. erſtem Maler des Kaiſers von Rußland, verfertigte Gemaͤlde. Es beſinden ſich darunter die lebensgroßen Bildniſſe des Kai⸗ ſers von Rußland, der regierenden Kaiſerin und der Kaiſe⸗ rin Mutter, des verſtorbenen Herzogs von Kent, des Her⸗ ogs von Wellington und des Lord Hill. * Der neue Amerikaniſche Geſandte, Herr Barbour, kam am Mittwoch von Liverpool nach London und ward dem Grafen Aberdeen durch Herrn Lawrence, Geſchäftstraͤger der Vereinigten Staaten vorgeſtellt.

Der Courier enthält einen Artikel, worin er ſich wun⸗ dert, daß man in England ſo wenig Gewicht auf den Ruſ⸗ ſiſch⸗Tuͤrkiſchen Krieg zu legen ſcheine, der doch vom aller⸗ hoͤchſten Intereſſe für Großbritanien ſey, und vom Kabi⸗ nette mit großer Aufmerkſamkeit und Beſorgniß beobachtet werde. Nicht um Kriegsderichte mitzutheilen, ſeyen Ge⸗ ſandte von mehreren Regierungen in das Kaiſerl. Haupt⸗ Quartier geſchickt worden, ſondern vielmehr um jede Gele⸗ genheit zu benutzen, den Frieden derbetzufuͤhken, waͤhrend dieſelben Regierungen ſich in Konſtantinopel alle Muͤhe ge⸗ ben, den Sultan zu bewegen, Unterhandlungen einzuleiten. Man dürfe mit Zuverſicht glauben, daß von Seiten des Ruſſiſchen Katſers jeder Vorſchlag zum Frieden gern werde an werden. a.

22— Depeſchen aus Wien und Odeſſa angekommen, die aber nichts Neues enthalten.

Es ſind Depeſchen aus Liſſabon vom 19. Aug. eingelau⸗ fen. Sir J. Doyle und Herr Poung wurden noch immer derhört, und man erwartete, daß die Unterſuchung den gan⸗ zen Monat hindurch fortdauern wuͤrde. Von Hru. Weſt (deſſen wiederholentli hnung geſer hen) iſt ein vom 18. Aug. datirter B. ella afen, re er ſeine Gene⸗ ſung von den ihm m deni ſch beige rachten Wunden meldet.

Der Courier erwähnt die Berechnungen, welche die Lſaboner Hofz über den Beſtand der Portußietiſchen 8 ger (S. Portugal) und bemerkt dabei, die Einnahme von den Zoll⸗Abgaben ſey gewiß nicht ſehr Roß geweſen.

Ueber die Verträge Englands mit Portugal enthält der Lourier (vom 4. Seprt.) ein intereſſantes, an den Heraus⸗ geber dieſes Blattes gerichtetes und „Braganza“ unterzeich⸗ netes Schreiben, woraus wir Nachſtehendes mittheilen:

Mein Herr! Ich Sie haben bei Ihrer geſchick⸗ ten Vertheidigung der Rechte Dom Pedro's auf die Krone den Portugal enug Gewicht auf die Verträge gelegt, velche g Kand und Portugal geſchloſſen worden fn und die, wie mich düͤnkr, Ihrer Regierung nicht ſowohl das paſſive Geſchäft der Neutralitaͤt, als vielmehr die active

ſcht der ſchenkunft auferlegen. Der aͤlteſte dieſer

undes, und Franmsſchafts⸗Verträͤge iſt der, welcher zwi⸗ 16 Eduard dem Dritten, König von England, und Ferdi⸗ dem Erſten, Köͤnig von Portugal, abgeſchloſſen wor⸗ en. Eduard III geſtattete in Folge dieſes Vertrages Fer⸗ I., ein Truppen⸗Corps in auszuheben, um Bruder, den en Dom Henrigue, zu bekaͤmpfen, ſich gegen ihn empoͤrt hatte. Da nun die Auflehnung el's ſeinen Bruder identiſch iſt, ſo folgt

dieſer Tractat auf die gegenwärtigen Umſtände ſey. Der Vertrag von 1751 zwiſchen Königin ſabeth und Dom Sebaſtian erklärt ausdruͤcklich, daß, zur

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Licheru ſchaff 1 vollkommener Freundſchaft und freien Verkehrs 69⸗ * damit der eine dem

ſchade und den Feinden oder rebelliſchen Untertha⸗

zen des die noch unter Beſchlag be⸗

kndlichen Schiffe, und Waaren heraus gegeben erden ſollten.“ In dem 15ten Artikel des Vertrages zwi⸗ ſchen Carl II. und IV. heißt es, der Britiſche Ko⸗ nig erklaͤre, daß er aller Macht zur See und

b. Land⸗ eben * wie ſeldſt vertheidigen werde. heeen Pernaa. ſ. ace England beſchaͤbt eſen eehr verlangen als ſett. Ale ohne fel nie m 9

6 ſind nicht nur durch zwi

1“ Tractat voy 1763 der Koͤnigin Anna

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wird. Die Capitaliſten wiſſen nicht mehr, was ſie mit ihrem

Dawe,

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und Koͤnig Johann V., ſondern auch in dem dritten Artikkel des am 22. Januar 1815 zwiſchen Großbritanien und Por⸗ eg tugal zu Wien geſchloſſenen Vertrages vollſtändig und aus⸗ druͤcklich beſtaͤtigt; ich weiß daher weder, wie Ihr Land die Erfuͤllung der von ihm uͤbernommenen Verbindlichkeiten ver⸗ meiden, noch wie es bei dem jetzigen Kampfe neutral bleiben kann.

Der Morning⸗Advertiſer enthaäͤlt einen ſcharfen Artikel gegen die Engliſche Regierung, weil ſie ſich der Portugieſi⸗ 82 ſchen Fluͤchtlinge nicht gehoͤrig angenommen habe. Ferdi:- nand von Spanien, ſagt er, habe ſie einen Monat lang un⸗ terhalten; England, fruͤher der Zufluchtsort aller Unglückli⸗ chen und Verfolgten, habe ihnen ſogar etliche wenige Trans⸗ 1 port⸗Schiffe zur Ueberfahrt verweigert.

Es heißt nun allgemein, daß eine Uebereinkunft zwiſchen den Grafen von Ofalta und von Aberdeen uͤber die Forde rungen Britiſcher Unterthanen zu Stande gekommen ſehy, die die Spaniſche Regierung mit 900,000 St. in Terminen, innerhalb 6 Monaten, vom 1. Okt. d. J. an, abtragen ſoll.

Es ſcheint gewiß zu ſeyn, daß eine Spaniſche Expedition gegen Mexico ſtatt finden wird. 8n

Hr. Grant, der fruͤhere gee der Handels⸗Kam⸗

mer, iſt zu Inverneß zu einem ahle geladen worden, welches ihm zu Ehren aus Dankbarkeit für ſeine weiſe Ver,.,.— waltung, waͤhrend er im Cabinet war, gegeben wurde. 8

Im Courier findet ſich folgender Artikel: Es iſt bewun⸗ dernswerth, welche Fortſchritte die Engliſchen Provinzial⸗ Bläͤtter ſeit wenigen Jahren in Talent, Bildung und Thüö. tigkeit gemacht haben. Fruͤher enthielten ſie nichts als locale Benachrichtigungen und Heiraths⸗, Geburts, und Sterhe⸗ Liſten. Jetzt haben ſte die Aufſicht uͤber die Geſellſchaft und die Ereigniſſe und die Beſchüͤtzung der großen Intereſſen des Handels, der Manufacturen und des Ackerbanes, ja ſogaub die Beobachtung der Politik und der wichtigeren Angelegen⸗ heiten der fremden Staaten uͤbernommen.

Daſſelbe Blatt erwaͤhnt die Reiſe des Koöͤnigs von Frank. reich durch mehrere Theile ſeines Relches und knüͤpft an dieſe Meldung die Betrachrung, wle ſehr Frankreichs Bluͤthe ſeit der Ruͤckkehr der Bourbons geſtesen ſey; der Wiederherſtell lung dieſes Hauſes und der Aufſtellung eines Syſtems der Milde und Freiheit ſtatt jener wilden und blutigen Politik, die, allen Genuͤſſen des Friedens entfremdet, ihre ganze Nahrung und Kraft aus dem Kriege gezogen habe, verdanke Frankreich ſeinen jetzigen Wohlſtand.

Der Courier äußert bei der Meldung, daß der Kalſer von Marveco ſich dreier fremder Schiffe bemächtigt habe, und England, Rußland und Oeſterreich, denen dieſelben zu-s gehoͤren, den Krieg zu erklaͤren ſcheine, derſelbe gleiche einwtm Zaunkoͤnige, welcher einen Adler bekämpfen welle. ga.

Seit der Thron⸗Beſteigung des Koͤnigs Georg III. bis jetzt, alſo in einer Periode von 68 Jahren, ſind für die b ſtehende Kirche von England und Wales 81 Biſchöfe er nannt worden. 8

Die Dublin⸗Evening⸗Mail widerſpricht der, von einem andern Iriſchen Blatte gegebenen Meldung, als habe Lord Hill, nach dem Beiſplele des Herrn Dawſon, ſich ebenfalls zu Gun.. ſten der Katholiken erklaͤrt.

Am vergangenen Sonntage 18 auf Anſtiftung der katholiſchen Aſſoclation die feierliche Verſöhnung der verr. ſchledenen Katholiken⸗Partheien in der Gegend von Thurles (Irland) ſtatt. Ueber 8000 Kathollken, phantaſtiſch geklei det, verſammelten ſich vor jenem Orte und durchzogen mit Fahnen und Muſik die Straßen. Auf dem Markte verſohn⸗, ten ſich die Anfuͤhrer der Partheien, und es erſcholl „dem Frieden,“ dem „alten Irland“ und „Herrn O Connell’’"²? ein dreimaliges Lebehoch. 1

Am Mittwoch gab Lord Farnham auf ſeinem Landſizze zu Wenford uͤber 300 auf ſeine eigene Koſten erzogene Kin dern ein glaͤnzendes Mittagsmahl. 1

Die Ernennung des Sir Herbert Taplor zu der Stelle des verſtorbenen General⸗Adjutanten Sir Henry Torrens iſt von der Armee mit allgemeiner Zufriedenheit vernommen worden, da ſich Sir Taylor nicht nur durch feines 2 men und redlichen Dlenſt⸗Eifer auszeichnet, ſondern ſich auch waͤhrend ſeiner fruͤheren militairiſchen Laufbahn die Achtung Aller, welche mit ihm in Beruͤhrung kamen, erworben hat. Er war bekanntlich fruͤher Milltatr⸗Secretalr des Herzogs

von Pork. G G 2 Das Ruſſiſche Schiff „Konſtantin“ iſt am 2. 9 aus Pivmout abgeſegelt. Der Krnn⸗ Theil des 5.8᷑ 4. ders wird ihm baldmoͤglichſt folgen. Das Fahrzeug „Roſa!, weſches von n.⸗ nach Lon

don ſegelte, iſt untergegangen. Nur der Capitamn hat gerettet.