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No 246. Berlin, Sonntag
den 14ten September. TWT“
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Ihre Köͤnigliche Hoheiten der Erb⸗Großherzog und die Erb⸗Großherzegin von Mecklenburg⸗Schwe⸗ rin ſind von Ludwigsluſt hier eingetroffen, und auf dem Königl. Schloſſe in die für Hoͤchſtdieſelben in Bereitſchaft geſetzten Zimmer abgetreten.
Angekommen; Der General⸗Major und Comman⸗
deur der Dten Garde Landwehr⸗Brigade, von Thile II,
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8 —— „Gerichts⸗Praſident von Truͤtzſchler und Falkenſtein, von Zeitz.
48.8 1
Zeitungs⸗Nachrichten.
Ausland.
.n.8 Königs. Am 3t
* is, 7. Sept. eiſe des nigs. Am 3ten EF Uhr Morgens verließen Se. Maj. Verdun. An — Gränze des Moſel⸗Departements wurden Hoöͤchſtdieſelben unter einem prachtvollen Triumphbogen von dem Präfekten, dem commandirenden General der dritten Militair,Diviſion, dem General⸗Praͤfektur⸗Secretair 8 dem 97. on empfangen und von erſterm mit einer kurzen An⸗ — — Eine Viertelſtunde vor Metz ſetzten der Köͤnig und der Dauphin ſi Pferde, begleitet von dem 5ten Huſaren⸗ und einer wadron des iſten Carabinier⸗ Reglments. An den Thoren der Stadt wurden dem Monar⸗ chen die Schlüſſel derſelben von dem Malre, und an der erſten Barridre die Schlüſſel der ng von dem Comman⸗ danten uüͤberreicht. Auf dem Glacis ſtanden in Schlacht⸗ Ordnung das 13te und 19te Linien, und das 1lte leichte Infauterie⸗Regiment. Unter dem Donner der Kanonen hiel⸗ ſen Se. Maj. Ihren Einzug. Auf dem Set. Marien⸗Aual war das Ite Ingenleur⸗Regiment aufgeſtellt. Erſt um 5 Uhr
erreichte der König das Präfektur⸗Gebaͤude, wo das Nacht⸗ . Maj. von dem Balcon
ellt war, und wo ** herab, von einer Auswahl junger Maͤdchen der Stadt freudig begrüßt wurden. Hoͤchſtdieſelben Ueßen Sich ſofort einzeln die Civil, und Milltair⸗Behöͤrden vorſtellen, von denen mehrere, unter andern der Erſte Praͤſident des Königl. Gerichtshofes und der Biſchof kurze Anreden hiel⸗ ten, die der König hächſt wohlwollend erwiederte. Folgendes iſ die Antwort auf die Rede des Biſchofs: „Ich empfange mit großem Vergnügen den Ausdruck Ihrer und der Geſin⸗ der Geiſtlichkeit dieſer Dibceſe. Thron und Religion
Hand in Hand gehen, um ſich gegenſeitig Bei⸗ zu können. Auf ſolche Weiſe werden ſich die ten dauernd fortpflanzen. Wir haben lange zu Auch die 9 182 — Ich habe
1 lich geſucht, ihre alten Wunden zu heſlen. Der 87 1.5.0 ich hoffe, je mehr und 4. die Mit⸗
ſtand
tel nd geben.“ Vor der Vorſtellung des 8ee, *. gen Se. Maß aus den Haͤnden der jun⸗ gen Sie ſchon dei Ihrer Ankunft begruͤßt hat⸗
ten, ein Kord mit Blumen. Der König nahm —⸗ hen ſaͤtnen ar an, und fügte ſehr verbindlich hinzu: 828 muß bemerken, meine Damen, daß der Eag 80⁴ bei meiner 8 auf der Terraſſe erblicft habe, 2 ÄNe g. * 82 Maire aun s uͤberreichte demn 28.SPe de Se Katb na eingemachten Fräg,
dem Monarchen des Landes. Zu wurden außer den
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Militair⸗Behoͤrden verſchiedene anweſende Palrs und Depu⸗ tirte und eine große Anzahl von Stabs⸗Offizieren, worunter auch der Koͤniglich Preußiſche Oberſt und Commandant von Luxemburg, Herr du Moulin, gezogen. Nach Tiſche empfin⸗ gen Se. Maj. die Damen. er Einzug wurde von dem ſchoͤnſten Wetter beguͤnſtigt und der Enthuſiasmus, womit der Koͤnig empfangen wurde, war um ſo groͤßer, als die Stadt bisher das Gluͤck noch nicht gehabt hatte, Se. Maj. in ih⸗ ren Mauern zu ſehen.
Der Moniteur bemerkt in Betreff der Berichte, die in verſchiedenen oͤffentlichen Blaͤttern uͤber die Reiſe des Herrn Appert nach Rochefort, Lorient und Breſt Behufs der Beſich⸗ tigung der dortigen Bagnos abgeſtattet worden ſind, daß man billig damit hätte ſo lange warten ſollen, bis man von dem Reſultate der gedachten Reiſe genauer als bisher unterrich⸗ tet geweſen wäre, indem die angefuͤhrten Thatſachen nichts weniger als der Wahrheit gemoͤß ſeyen; man häͤtte nicht vergeſſen ſollen, daß Hr. Appert zu einer Geſellſchaft gehöͤre, die den Koͤnig zum Protector und den Dauphin zum Praͤ⸗ ſidenten habe und mit deren Bewilligung er die Bagnos und Gefaͤngniſſe des Landes beſuche; im Uebrigen, ſo werde Hr. Appert ſelbſt, in dem Journal des prisons, ſeine Be⸗ merkungen niederlegen, und es ſei dann immer noch Zeit, daruͤber in den Zeitungen zu discutiren.
Im Monate Jull d. J. ſollte die Bedienung der Brief⸗ Poſt fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie von Neuem auf 10 Jahre in Entrepriſe gegeben werden, und demzufolge wurden Unternehmungsluſtige aufgefordert, ihre Submiſſio⸗ nen verſtegelt einzuſchicken, mit dem Bemerken, daß ſie eine Caution von 40,500 Fr. in Renten zu ſtellen hätten. Die eingegangene Mindeſtforderung war 64 Cent. fuͤr 1 Pferd auf 1 Leue; der General⸗Poſt⸗Director nahm indeſſen dar⸗ auf keine Ruͤckſicht, weil der Licitant ſich nicht üͤber 40,000 Fr. in Renten, obſchon uͤber eine höͤhere Summe in Capital (naäͤmlich 840,000 Fr.) ausgewieſen hatte, und er ſchlug da⸗ her das Geſchaͤft am 31. Jult einem Andern zu 691 zu. Nachdem der Mindeſtfordernde ſich uͤber dieſes Verfahren in den oͤffentlichen Blaͤttern beſchwert hatte, annullirte der Finanz⸗Miniſter das Abkommen und ſetzte einen neuen Ter⸗ min auf den 5ten d. M. an, wonach nunmehr die Bedier nung der Brief⸗Poſt einem gewiſſen Grosjean zu 59 ¼ Cent. mithin um 10 pCt. billiger als am 31. Juli zugeſchlagen worden iſt. Der Courrier frangais und das Journal du Commerce berechnen den Gewinn, den die Regierung aus die⸗ ſem Handel in 10 Jahren ziehe, ſehr verſchieden: naͤmlich das erſtere Blatt auf 1,360,500, das andere nur auf 460,000 Fr. Mittlerweile iſt der Submittirende, dem das Geſchaͤft zu 69 ¾ bereits zuerkannt worden war, gegen die Entſcheidung des Finanz⸗Miniſters, wonach der Zuſchlag annullirt worden iſt, bel dem Staats⸗Rathe eingekommen, und es wird ſich ſonach um die wichtige Frage handeln, ob, wenn ein Mini⸗ ſter einen General⸗Director zu einem öffentlichen Ausgebote mit einer Special⸗Vollmacht verſehen hat, er nichts deſto⸗ weniger nach bereits erfolgtem Zuſchlage denſelben noch fuͤr null und nichtig erklären könne.
Ein Privat⸗Schreiben aus Tonlon vom 3o0ſten v. M. aͤußert ſich uͤber die Expedition nach Morea in folgender Art: „Bei meiner Entfernung von der Hauptſtadt vermag ich nicht zu beurtheilen, ob die Expedition dort einen eben ſo großen Enthuſiasmus erregt als im mittaäglichen Frank⸗ reich. Die Zeitungen billigen ſie, die einen unbedingt, die an⸗ deren mit einigem Ruͤckhalte; aber von keiner wird ſie geta⸗ deit, well die öffentliche Meinung ſich zu ſehr zu Gunſten der Expedirion ausgeſprochen hat. Was indeſſen mehr gilt als alle Lobreden, ſind die Thatſachen; ihre Logik iſt unwi⸗ derſtehlich. Eine ſolche Thatſache, wovon ich Augenzeuge geweſen bin, iſt, daß ſowohl bei dem 42ſten als bei dem 7ſten Regimente,
die beide u der zweiten Abtheilung geho⸗
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