Wochen eben denſ⸗
ſetzte ihm nach und biß ihm ein Bein ab; indeſſen gluͤckte es dem Schiffs⸗Zimmermann, ihm die Hand zu reichen und ihn an Bord zu ziehen. Man brachte ihn nach Sierra Leona, wo ihm vermitteſt einer Amputation das Leben ge⸗ rettet ward. L-
Vor Fayal wurde neulich der Spantſche Schooner Cor⸗ radino von einem Piraten unter Buenos⸗Ayriſcher Flagge angefallen. Außer dieſem halten ſich noch drei andere Pi⸗ rarenſchiffe in der Naͤhe von Terceira auf.
Der Capitain Baſil Hall hat ſeine Fußreiſen in den Vereinigten Staaten beendigt; er hat auf dieſe Weiſe in 15 Monaten nicht weniger als 16,000 Engliſche Meilen zu⸗ ruͤckgelegt.
Danemark. 2 Kopenhagen, 6. Sept. In den letztverfloſſenen Ta⸗ gen ſind hier einige Ruſſiſche Kriegsſchiffe vorbeigeſegelt,
worunter ſich eins befand, das auf 2 Jahre als Wachtſchiff
nach Nord⸗Amerika beſtimmt war.
Nachdem das Schwediſch⸗Norwegiſche Geſchwader unter dem Ober⸗Befehle des Contre⸗Admirals Nordenſköͤld am 22. Junt vom Algier abgegangen, am 3oſten deſſ. M. zu Tunis angekommen 88 am 5. Jult aus letzterm Hafen wieder aus⸗
v ankerte es am 13. Jult zu Tripolis, von wo
es am deſt. M. nach Alexandrien abzugehen gedachte.
1b Deutſchland. 1 Muüͤnchen, 6. September. Ihre Maj. die Kalſerin und Ihre Katſerl. Hoh. die Erzherzogin Sophie von Oeſter⸗ reich ſind vorgeſtern in Tegernſee angelangt, wohin geſtern auch Se. Königl. Hoh. der Herzog Wilhelm in Vaiern, Hoͤchſtwelcher am Tage vorher hier eingetroffen war, ſich begeben hat. vere. Schloß Taris, 4. Sept. Ihre Hoheit die Frau Her⸗ zogin Paul von Wuüͤrtemberg, geborne Prinzeſſin von Thurn und Taxis, ſind geſtern dahler gluüͤcklich von einem Prinzen entbunden worden. Die hohe Wöchnerin, ſo wie der neu⸗ geborne Prinz, befinden ſich wohl. 1 Srutrgart, 7. Sept. Se. Königl. Maj. ſind dieſen Morgen nach Strasburg abgereiſt, um daſelbſt Sr. Maje⸗ ſtͤt dem Koͤnig von Frankreich bei Ihrem gegenwäaͤrtigen dortigen Aufenthalt einen Beſuch zu machen. e. Koͤnlgl. Mazeſtat gedenken uͤbermorgen wieder hier einzutreffen. annover, 9. Sept. Dieſen Herbſt wird, wie vor zwei Jahren, wieder ein Armee⸗Corps zu Manoͤvern zuſam⸗ mengezogen werden. Daſſelbe beſteht aus 3 Batterien rei⸗ tender und 3 Batterien Fuß⸗Artillerie, 4 Geſchuͤtzen; aus 4 Regimentern Cavallerie und aus 6 Regimentern In⸗ fanterie. Am 26ſten d. M. erfolgt die Concentrirung des Corps in der Gegend von Liebenau im Hoyaſchen, und am 12 Oct. wird das Corps in der Gegend von Syko wieder aufgelöſt. Das Corps ſteht unter den Befehlen des Gene⸗ ral Lieutenants von Hinüber; die Artillerie wird der Oberſt⸗ Lieutenant Bruͤckmann commandiren. Die Cavallerie befeh⸗ ugt der General⸗Major van der Puſſche und unter demſel⸗ ben, die erſte Brigade (Leib⸗Regiment und 2tes Huſaren⸗ Repiment) der General⸗Major Graf von Kilmannsegge, die zweite Brigade (Iſtes und 2tes Uhlanen⸗Regiment) der Ge⸗ neral⸗Major v. el; zugetheilt iſt der Cavallerte⸗Diviſion, erſte reitende Batterie, commandirt vom Major Wiering. iſt in 2 Diviſionen, jede von 2 Brigaden eing Die erſte commandirt der General⸗ Maſor von Berger, die 2te Diviſion defehligt der General⸗ Mazor von Vincke. Die Regimenter ſind Behufs der Vor⸗ ten bereits in den Orten zuſammen gezogen. ffenbach, 4. September. Die Großherzogl. Mini⸗ fremden Kaufleuten geſtattet, waͤh⸗ rend der Fr⸗ Meſſe dahter verkaufen zu duͤrfen, und dem Ende enlager zu errichten, hat jeder Erwartung man nur hegen konnte, auf das Vollkommenſte entſprochen. Anſang dieſer Woche iſt an unſerm Platze ein ſo Leben eingetreten, wie es wohl noch niemals auf k. ſich bemerklich machte. Jede Lokalitaͤt, die ſich nur irgend zu einer Waaren⸗Niederlage eignet, befindet ſich in Beſchlag genommen, und die Miethen ſind zu einem ſo ungeheuren Sene en, daß man fuͤr ein Lokal auf 3 8 Zins 5 F. 85 ſonſt nur halbes Jahr 2 le Vorräthe der an den Pla gebrachten — beſtehen vornehmlich in hs — Art und in gegerbtem Leder. Eigenthuͤmer der⸗
ter Haͤuſer (ein einzl Sa9 ein von cirea den gaasüt ; allein die Vortheile, die J.s; 2.89, B”
und ſeinem ganzen Näͤhr⸗
ſtande daraus erwachſen, ſind nichtsdeſtoweniger ee. bar, und werden in der Folge noch bedeutender werden, ſo⸗ bald das Project, dieſen Ort zu einem Meßplatze zu erhe⸗ ben, demnaͤchſt — und wahrſcheinlich bereits bis zu Oſtern kuͤnftigen Jahres — zur Ausfuͤhrung gebracht ſeyn wird.
Schweiz.
Zuͤrich, 6. September. Geſtern Abend ſind Ihre Kai⸗ ſerliche Hoheit die Frau Großfuͤrſten Helene mit Ihrem Ge⸗ folge hier eingetroffen.
Das Rundſchreiben des großen Raths des Kantons Grau⸗ buͤnden an die Raͤthe und Gemeinden deſſelben, worin ih⸗ nen die Verhandlungen ſeiner am 9. Juni d. J. eröffneten und am 10. Juli geſchloſſenen Verſammlung kund gethan werden, druͤckt ſich uͤber die Entlaſſung der Koͤnigl. Nieder⸗ laͤndiſchen Schweizer⸗Regimenter folgendermaaßen aus: „Es iſt Euch bekannt, daß unterm 27. Oct. 1815 eine Mllitair⸗ Capitulation zwiſchen unſerm Stande und der Regierung der Nlederlande auf die Dauer von 25 Jahre geſchloſſen worden war, welche ſich alſo noch bis zum 27. Oct. 1839 erſtreckt haben wuͤrde. Dabei war aber durch den Artikel 59. der Niederlaͤndiſchen Regierung die Befugniß vorbehalten, das Regiment, woran unſer Stand Theil genommen hatte, gegen elne Bezahlung de reforme im Verhaͤltniß des Gra⸗ des und der Dienſtzeit eines Jeden, auch vor Verfluß des obigen Termins abdanken zu konnen. Nachdem nun bereits ſeit einiger Zeit glaubwuͤrdige Berichte uͤber die bevorſtehende Entlaſſung der Koͤnigl. Niederländiſchen Schweizer⸗Regimen⸗ ter im Umlauf waren, iſt gerade noch am Schluſſe ünſerer diesjahrigen Sitzungen den 9. Jull ein Schreiben des Kö⸗ nigl. Niederländiſchen Geſandten bei der Eidgenoſſenſchaft an den kleinen Rath eingetroffen und uns vorgelegt worden, mit der Anzeige, daß Se. Mag. der König der Niederlande, mit Be⸗ rufung auf den oben angefuͤhrten Artikel 50., den Entſchluß ge⸗ faßt habe, die vier in ſeinem Dienſt befindlichen Schweizer⸗Regi⸗ menter auf den 31. Dec. 1829 ehrenvoll zu entlaſſen. Dieſe Anzeige iſt mit der Verſicherung begleitet, daß dieſer Ent⸗ ſchluß bloß durch wichtige Staatsruͤckſichten veranlaßt wor⸗ den ſey, zumalen Se. Köͤnigl. Maj. ſowohl der erprobten Treue als den uͤbrigen ausgezeichneten Eigenſchaften der in ihrem Dienſt ſtehenden Schweizertruppen ſtets gehuldigt ha⸗ ben, und noch dermalen wie jederzeit ihnen gerne die Lob⸗ ſpruͤche zollen, die ſie in ſo vielen Ruͤckſichten verdienen, ſo wie auch Se. Köoͤnigl. Maj. noch dermalen wie immer be⸗ reit ſeyen, ſowohl der Eidgenoſſenſchaft insgeſammt als den kapitultrenden Kantonen insbeſondere die unzweideutigſten Beweiſe ihrer Achtung, Geneigtheit und Theilnahme an de⸗ ren Wohlfahrt zu geben.
Geuf, 29. Aug. Die Baͤder von Aix ſind dieſes Jahr noch lebhafter beſucht, als 1827, wiewohl damals die Wit⸗ terung waͤrmer und gleichfoͤrmiger war. Die Adminiſtra⸗ tion hat durch neue Anlagen und Anſtalten Vieles zur Erhebung von Alr beigetragen. Die Vͤder konnten nun endlich in den Haͤuſern genommen werden, neue Spazier⸗ gaͤnge waren entſtanden, ſogar fuͤr geiſtige Unterhaltung war durch die Eroͤffnung eines beſcheidenen Leſe⸗Cabinets geſorgt. Waährend der Sardiniſche und Toskaniſche Hof in dem nahen Chambery war, wurde häufig zu den Feſten ge⸗ wandert, die dorr raſch auf einander folgten, und bei denen beſonders das ſchoͤne Geſchlecht eine bedeutende Rolle ſpielte. Viele Gaͤſte kamen, beſonders aus Frankreich, um die öffent⸗ liche Stimmung zu erkunden. Sie fanden ſie aber bel des Koͤnigs Gegenwart ganz anders, als ſie geglaubt und viel⸗ leicht gehofft hatten. Des Volkes Liebe und Anhaͤnglichkeit an das Regentenhaus ſprach ſich ungeboten und —. tig aus. — Anders geſtaltete ſich das Badeleben in den Leu⸗ ker Väͤdern in Wallis. Zwar trafen auch hier mehr Göͤſte ein als voriges Jahr, und trotz der kuͤhlen Regen⸗Tage that das Waſſer haͤufig wunderbare Wirkung. Aber die Admi⸗ niſtration laͤßt es ſehr ſehlen. So iſt die Temperatur der Baͤder alle Tage verſchieden, was ungemein ſchaäͤdlich werden kann. Die DuſchbadeAnſtalten ſind weder vollſtändig noch in gutem Zuſtande. Die An, und Auskleide Zimmer werden oft ſchlecht geheitzt. In den alten Bädern dient noch die⸗ ſelbe Bade⸗Kleldung fuͤr beide Geſchlechter. Es fehlt an Spaztergaͤngen, wiewohl ſie in dem ſchoͤnen Wieſengrund lelcht angelegt werden könnten. Gewiß aber iſt Leuk noch zu wenig mediziniſch bekannt. *
Spanien. Madrid, 28. Auguſt. Es iſt den EEE“ Apoſtoliſchen gelungen, die Errichtung eines Comité's der öffentlichen Wohlfahrt zu hintertreiben, welches mittelſt eines Königlichen Deerets in's Leben treten ſollte und den wohl⸗